Food Guide

Die Pandemie dürfte bei vielen die Urlaubsplanungen in den vergangenen Jahren ordentlich durcheinander gebracht haben – so auch bei uns. Eigentlich wollten wir nämlich schon im Sommer 2020 die norwegische Hauptstadt Oslo besuchen, doch aus recht naheliegenden Gründen wurde daraus nichts. Knapp zwei Jahre später ging es dann doch los und wir können sagen: Das Warten hat sich gelohnt! Oslo hat uns von Anfang an begeistert. Die Stadt ist wunderbar zu Fuß zu erkunden, sie ist abwechslungsreich, modern, sehr sauber und auch ziemlich grün. Und natürlich ist die Lage am Wasser auch ein großes Plus. In diesem Guide möchten wir Euch unsere Lieblings-Restaurants/Cafés/Bars vorstellen. Grundsätzlich stimmt es, dass Oslo ein teures Pflaster ist. Das solltet Ihr berücksichtigen, bevor Ihr Euch zu einem Städtetrip entscheidet. Als Ausgangsbasis diente uns ein Airbnb im Stadtteil Grünerløkka. Wir würden beim nächsten Oslo-Besuch auf jeden Fall wieder hier wohnen und nicht im eigentlichen Stadtzentrum. Schließlich ist die Auswahl an schönen Bars, Restaurants und Cafés in Grünerløkka besonders groß.

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Nedre Foss Gård (Grünerløkka)

 

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Gleich nach unserer Ankunft waren wir zum Abendessen bei Nedre Foss Gård, einem tollen Restaurant mit norwegischer Küche. Das Restaurant befindet sich in einem alten, sehr gepflegten Gebäude mit großzügigem Außenbereich unweit des Flusses Akerselva, der quer durch Oslo fließt. Zum Komplex des Restaurants gehören auch noch eine eigene Brauerei, eine Weinbar (Radegast) und eine Cocktailbar (Krongods, doch dazu später mehr). Ihr könnt hier zwischen einem Menü und à la carte wählen, wobei jedes Gericht, was wir hier bestellt hatten, wirklich ausgezeichnet war. Dazu sitzt man gerade im Sommer in einem wirklich schönen Innenhof. Das Preisniveau ist gehoben aber noch (für Oslo) durchaus angemessen. Und vielleicht macht Ihr ja auch Bekanntschaft eines echt kölschen Türken, der nun seit ein paar Jahren in Oslo lebt und im Nedre Foos Gård den Service schmeißt. Da merkten wir wieder einmal, wie klein doch die Welt ist.

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Krongods (Grünerløkka)

 

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Und weil wir am ersten Abend keine Lust auf weite Wege zu einer Bar hatten, war es ziemlich praktisch, dass sich die Krongods Cocktailbar direkt neben dem Restaurant befand. Man teil sich sogar das gleiche Gebäude. Bei schönem Wetter kann man auch hier draußen sitzen und noch etwas die Osloer bei ihrem Abendspaziergang oder Workout beobachten. Beides lenkt aber nicht von den großartigen Drinks des Krongods ab. Neben den Klassikern, die man hier in höchster Qualität bekommt, weist die Karte eine Abteilung „Signature Drinks“ aus. Von diesem können wir den „Dwarf“ empfehlen, der uns mit seiner Mischung aus Gin, Absinth, Zitrone und gesalzenem Karamell sofort überzeugte.

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Café Laundromat (Hegdehaugen)

 

Food Bar Guide Oslo Cafe Laundromat

Das Konzept „Café+Waschsalon“ ist sicher nicht neu. Auch das Café Laundromat setzt auf diese Kombination, von der wir aber nur einen Teil – nämlich das Café – genutzt haben. Aber vielleicht wollt Ihr auch Eure Wäsche hier waschen lassen. Zum Frühstück bekommt man im Café Laundromat diverse Backwaren, Klassiker wie Egg Benedict und Avocado-Toast sowie ein sehr leckeres „Full English Breakfast“ für Oslo-typische Preise von rund 18 Euro. Später am Tag serviert man u.a. Burger (jeweils für ca. 20 Euro), Pizzen und Salate. Es gibt sowohl einen Außenbereich mit vielen Tischen und einen großzügigen Innenbereich. Zumindest in der Woche geht es hier sehr entspannt zu.

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Zarathustra Meyhane (Grünerløkka)

 

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Die levantinische Mittelmeerküche und ihre beliebten Meze werden im Zarathustra mit viel Liebe auf den Tisch gebracht. Das Restaurant ist fast immer gut besucht, weshalb sich eine Reservierung lohnt (für den Außenbereich kann man leider nicht reservieren). Unsere Vorliebe für Hummus hat sich vielleicht schon herumgesprochen. Ansonsten finden sich diverse Meze auf der Karte wie Feta mit Oliven, Halloumi, Falafel und Fattoush-Salat. Vom Grill kommen dazu täglich wechselnde Fleisch- und Fischgerichte, die mit frischem Pitabrot, Salat und verschiedenen Saucen serviert werden. Neben dem Geschmack und dem Service hat uns im Zarathustra auch das Preis-/Leistungsverhältnis überzeugt.

 

The Conservatory (Gamle Oslo)

 

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Mehr als nur den perfekten Drink gibt es im The Conservatory. Diese recht neue Bar im sehr modernen, sehr stylischen Hafenviertel von Oslo zelebriert Cocktailkunst auf einem ganz hohen Niveau, das sich mit den besten Bars aus New York, London oder Hongkong messen kann. Verantwortlich dafür ist Head Mixologist Carl Wiman, der mit seinem kleinen Team Drinks von herausragender Qualität kreiert. Das beginnt schon bei der Zusammenstellung der einzelnen Zutaten. Auch die Präsentation der Drinks und das Storytelling sucht seinesgleichen. Der mit einem Löffel Fischkaviar servierte „Gibson“ ist dafür nur ein Beispiel. Dazu kommt die sehr elegante (aber nie steife) Atmosphäre dieser doch recht kleinen Bar mit ihren ca. 20 Plätzen. Eine Reservierung ist daher dringend zu empfehlen. Wir würden immer einen der Plätze direkt an der Bar auswählen, weil man so wunderbar ins Gespräch mit den Bartendern kommt. In der Zeit, die man im The Conservatory verbringt, taucht man ein in eine ganz andere Welt – ein Paradies für alle Barflys.

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Villa Paradiso (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Villa Paradiso

Das italienische Restaurant Villa Paradiso liegt zentral in Grünerløkka am Olaf Ryes plass. Während ab Mittag hier vor allem die Pizzen von den Gästen bestellt werden, kann man schon vorher sehr entspannt frühstücken. Neben unterschiedlich belegten Paninis bietet man auch zwei Frühstück-Combos mit Omelette, Brot und Wurst sowie einem kleinen Müsli und Saft/Kaffee an. Letztere haben uns so gut geschmeckt, dass wir im Villa Paradiso gleich mehrfach zum Frühstück vorbeigeschaut haben. Für die Pizza müssen wir dagegen noch einmal wiederkommen – bei unserem nächsten Oslo-Besuch.

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Svanen (Sentrum)

 

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Oslo hat uns bislang mit guten Drinks ziemlich verwöhnt. Und doch war der Besuch in der Cocktailbar Svanen im Zentrum Oslos ein weiteres Highlight. Besitzer Yunus Yildiz hat aus einer alten Apotheke einen wunderschönen Trinkpalast gemacht. Da nimmt man gerne die etwas unschöne Lage mitten in der Fußgängerzone in Kauf, zumal der Gast davon nichts mehr mitbekommt, wenn er/sie hier an der Bar Platz nimmt. Wir haben im Svanen den vielleicht besten Whiskey Sour unseres Lebens getrunken, aber auch die anderen Drinks – darunter eine sehr aromatische Old Fashioned-Variante auf Bourbon-Basis mit Namen „Smørbukk 2.0“ – konnten geschmacklich voll überzeugen. Hier werden ohnehin nur die besten Spirituosen und Zutaten verwendet. Dass Yunus einst schon das „Himkok“ aufgebaut hat, soll nicht unerwähnt bleiben. Wir erwarten, dass auch sein neues „Baby“ schon bald unter den besten Bars der Welt zu finden sein wird.

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Generasjonsbaren (Sentrum)

 

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Mit einer lässigen Attitüde und nicht ohne Selbstironie präsentiert das Team im Generasjonsbaren seine Version einer modernen skandinavischen Küche. Das fängt schon beim Design des Restaurants an, in dem es viel zu entdecken gibt. Aber auch das Essen schmeckte uns hier außerordentlich gut. Wie bei immer mehr Restaurants orientiert sich die Abfolge der Speisen an keinem klassischen Menüplan, vielmehr sollen die Gerichte geteilt werden. Das hat den Vorteil, dass man selbst mehr als nur 2-3 Teller probieren kann. Neben vegetarischen Gerichten wie dem Tomaten-Carpaccio hat die zugegeben recht übersichtliche Karte auch Fisch- und Fleischgerichte zu bieten. Wir bestellten den Skrei (Winterkabeljau) auf fermentierten Kohl und das zarte Skirtsteak mit Chimchurri. Das Highlight war für uns jedoch die Fisch-Tostada – so muss Fusionsküche schmecken!

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Restaurant Hot Shop (Grünerløkka)

 

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Kommen wir zu einem echten Highlight unseres Oslo-Trips. Das war das Abendessen im Restaurant Hot Shop. Wer sich wundert, was der seltsame Name zu bedeuten soll, dem sei gesagt, dass in den Räumlichkeiten früher einmal ein Erotikgeschäft ansässig war. So einfach kann die Erklärung manchmal sein. Das Team um Restaurant-Manager Erlend Lehland (dem wir für die Last-Minute-Tisch-Reservierung danken müssen) serviert hier ein exzellentes Tasting Menü mit der – falls gewünscht – passenden Weinbegleitung. Dabei geht das Ganze in einer wunderbar lockeren, ungezwungenen Atmosphäre über die Bühne – Casual Dining wie es besser kaum sein könnte. Auch preislich sind die umgerechnet rund 100 Euro für Osloer Verhältnisse wirklich fair. Man setzt auf saisonale und fast ausschließlich regionale Zutaten, was an Gerichten wie den Jakobsmuscheln mit getrockneten Tomaten oder der Spargel-Vorspeise deutlich wird. Geradezu Suchtpotenzial hatte das selbstgebackene Brot und das Dessert. Aber eigentlich war jeder Gang im Hot Shop auf Sterne-Niveau, was nun auch der Michelin-Guide offiziell bestätigte. Das einzige Problem ist hier, rechtzeitig an einen Tisch zu kommen. Denn oft ist das kleine Restaurant nämlich den ganzen Monat im Voraus schon ausgebucht.

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Galgen (Jordal)

 

Food Bar Guide Oslo Jordal

Etwas abseits des Zentrums liegt das Viertel Jordal. Die Wahrscheinlichkeit, hier auf Touristen zu treffen, ist recht gering. Wir fühlten uns jedenfalls nur von Osloer umgeben. Das gilt auch für unseren Besuch im Galgen. Das gemütliche Restaurant bietet an den Wochenenden einen äußerst beliebten Brunch an (Reservierung dringend empfohlen). Bei gutem Wetter kann man auch draußen im Garten des Restaurants an langen Tischen Platz nehmen. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und ungezwungen. Wir finden, dass sich der vielleicht etwas weitere Weg ins Galgen lohnt. Zumindest der Brunch mit seiner abwechslungsreichen Karte (von herzhaft bis süß) dürfte kaum Wünsche offen lassen. Und außerdem isst und trinkt man hier inmitten der Locals.

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Bettola (Grünerløkka)

 

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Schon vor dem Dinner – und natürlich auch danach – ist das Bettola immer einen Besuch wert. Die mit Ausnahme von Montags bereits ab 16 Uhr geöffnete Nachbarschaftsbar folgt der Philosophie einer von Italien inspirierten Aperitivo-Bar, die mit ihren Drinks auch über Oslo hinaus schon länger bekannt ist. Natürlich bekommt man im Bettola einen sehr guten Negroni oder einen erfrischenden Aperol Spritz. Aber auch die zahlreichen Eigenkreationen wie den süßlich nach Pistazien schmeckenden „Green Gold“ können so einiges. Dazu kommt eine sehr relaxte Wohnfühlatmosphäre, welche die kleine, für ihre Gastgeberqualitäten ausgezeichnete Bar für viele Einheimische zu einem zweiten Wohnzimmer macht. Der große Außenbereich ist vor allem im Sommer meist sehr gut besucht und ein Treffpunkt für junge wie alte Aperitivo-Liebhaber.

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Restaurant Einer (Sentrum)

 

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Wir hatten Euch ja schon mit dem Hot Shop ein kulinarisches Ausnahmerestaurant vorgestellt. Doch mit dem Einer kommt noch ein zweites dazu. Schon die Location in einem alten Haus aus dem 17. Jahrhundert mit einer zum Gastraum offenen Küche ist beeindruckend. In dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Einer feiert Küchenchef Svein Tradem die Kochkunst seiner norwegischen Heimat. Dazu kommen auch besondere Techniken wie das Kochen mit offenem Feuer oder die Kunst der Fermentation zum Einsatz. Die Küche serviert ein von den Aromen nahezu perfektes Tasting Menü aus rund 10 Gängen (plus „First“ und „Final bites“), welches sich mit den Jahreszeiten immer leicht wandelt. Erdbeeren aus Norwegen? Einen derart intensiven Geschmack hatten wir kaum für möglich gehalten. Aber das lässt sich fast über jeden Gang sagen, der hier mit sehr viel Liebe zum Produkt serviert wird. Die Philosophie, nicht bloß das Filet sondern auch andere Teile eines Tieres in das Menü einzubauen – in unserem Fall war es Lamm – liegt ebenfalls im Trend. Dabei muss sich das Einer überhaupt nicht mit anderen Sterne-Restaurants vergleichen. Das Einer steht für sich selbst.

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Kumi (Oslobukta, Gamle Oslo)

 

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Das Kumi folgt dem Trend vegetarischer/veganer Küche auf Basis möglichst naturbelassener Produkte. Was jetzt im ersten Moment zu „gesund“ klingt als das es schmecken würde, ist dennoch genau das: ziemlich lecker. Das Kumi besuchten wir am Wochenende zur Brunch-Zeit. Wie wir aber gesehen haben, ist es auch abends mit Aussicht auf den hyper-modernen Hafen und das Munch-Museum sehr gut besucht (es gibt auch noch eine zweite Location, die nur am Wochenende geöffnet hat). Die Brunch-Karte ist zwar nicht besonders groß, dafür sind die einzelnen Gerichte wie die Spinat-Crepes mit Frischkäse oder die sehr leckeren Turkish Eggs weit entfernt vom 08/15-Standard. Auch die Inneneinrichtung im skandinavisch-minimalistischen Stil ist ein echter Hingucker. Das Kumi ist „instagrammable“ wenn man das so nennen will.

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Brutus (Tøyen)

 

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Eigentlich eine Weinbar gibt es im Brutus aber auch erstklassiges Essen. Das kann man wahlweise als Tasting Menu oder á la carte in Form kleiner Gerichte zum Teilen genießen. Wir haben uns für letzteres entschieden und die Wahl nicht bereut. Jeder einzelne Teller war ein echtes Highlight. Aus scheinbar simplen Kombinationen wie „Pilze mit Ei“ oder „Lauch mit Senf“ holt Küchenchef Arnar das Maximum an Geschmack heraus. Die Gerichte auf der Karte wechseln regelmäßig, wobei man auch hier das saisonale Angebot nutzt. Da es sich um eine Weinbar handelt, ist natürlich die Weinbegleitung viel mehr als nur ein nettes Extra. Ein Besuch lohnt sich daher auch für Weinliebhaber. Und wer genau hinsieht, entdeckt vielleicht auch unseren Sneakerzimmer-Sticker.

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Perla Bar (Grünerløkka)

 

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Wir haben bis hierhin schon einige tolle Bars in Oslo besucht. Ganz besonders wohl haben wir uns aber auch in der Perla Bar gefühlt. Hierbei handelt es sich um eine echte Perle (sorry für das Wortspiel) und eine in das Viertel fest verankerte Nachbarschaftsbar. Abseits aller Touristenpfade erscheint dieser Ort vor allem für die Osloer selbst und die Bewohner Grünerløkkas fast wie ein zweites Zuhause. Nicht nur in Sachen Gastfreundschaft legt das Team der Perla Bar die Messlatte ziemlich hoch. Als eine auf lateinamerikanische Spirituosen spezialisierte Bar findet man hier vor allem erstklassige Mezcal-, Tequila- und Rum-Drinks. Der Pisco Sour schmeckt so, als wäre man nicht in Oslo sondern in Peru (behaupten wir einfach mal so, auch wenn wir noch nie in Peru waren). Der leicht feurige „Don Pepe“ ist ein zwischen Säure, Schärfe und dem typischen Mezcal-Aroma perfekt ausbalancierter Drink. Wir hätten am liebsten die gesamte Karte einmal rauf und runter bestellt. Bleibt uns also nichts anders übrig, als unbedingt wiederzukommen. Am liebsten schon morgen.

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Arts Restaurant (Tjuvholmen)

 

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Der Name verrät es schon. Im Arts dreht sich nicht nur alles um gutes Essen, dabei wird dem Gast auch mit moderner Kunst ordentlich Eyecandy geboten. Wer will, kann vor oder nach seinem Essen auch die Kunstgalerie des Restaurants besuchen. In einer modernen, aber nie kühlen Atmosphäre serviert die mediterran inspirierte Küche zu Lunch und Dinner leichte Snacks (Focaccia, Pimentos, Austern), klassische Vorspeisen, Pasta-Gerichte und Klassiker wie „Moules frites“, Rinder-Tartar oder Lammkarree. Wir haben hier unser Frühstück nachgeholt und uns daher für ein Luxus-Omelette und einen Ceasar Salat entschieden. Beides schmeckte großartig. Auch der Michelin-Guide hat hier schon – vollkommen zu Recht – vorbeigeschaut.

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Tim Wendelboe (Grünerløkka)

 

Food Bar Guide Oslo Tim Wendelboe

Als Kaffeejunkie in Oslo muss man Tim Wendelboe wohl niemanden mehr vorstellen. Die Rösterei und Espresso Bar in Grünerløkka ist eine echte Institution. Gute Restaurants servieren ihren Gästen natürlich Kaffeeröstungen von Tim Wendelboe. Hier kommen echte Liebhaber der dunklen Bohne voll auf ihre Kosten. Wer will, kann man den Barista über Sorten und Zubereitungen fachsimplen oder einfach den perfekt zubereiteten Kaffee genießen. Von Cold Brew oder besondere Iced-Varianten bis zum klassischen Americano oder Flat White muss niemand hier auf seinen Lieblingskaffee verzichten. Und natürlich haben wir auch gleich eine Röstung für Zuhause mitgenommen (die leider im verschollenen Koffer war, danke Lufthansa).

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Fuglen (Sentrum)

 

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Das Fuglen steht für eine einzigartige Mischung aus entspanntem Café und Cocktailbar mit sehr viel nordischem Retro-Charme. Wir haben hier gleich mehrfach unseren Kaffee getrunken, für die Drinks müssen wir hingegen noch einmal wiederkommen. Das Fuglen bietet auch eigene Röstungen an, die man statt irgendwelchen Nonsens als Souvenir mit nach Hause nehmen kann (an dieser Stelle noch einmal „Danke Lufthansa“ für den noch immer verschwundenen Koffer). Da es auf halbem Weg zwischen Stadtzentrum und Grünerløkka liegt, war es für uns der ideale Zwischenstopp. „Noch mal eben kurz zu Fuglen?“ Keine Ahnung wie oft wir diesen Satz gesagt haben. Die Antwort auf die Frage war natürlich immer „Ja!“.

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Dapper (Grünerløkka)

 

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Bei Dapper handelt es sich eigentlich zunächst um einen Streetfashion-Store und erst in zweiter Linie um ein Café. Man kann hier also den Kaffeegenuss mit etwas Shopping verbinden. Zu den Brands, die Teil des Dapper-Sortiments sind, gehören unter anderem A.P.C., Libertine-Libertine, Asics, Suicoke, Veja, Maison Kitsune, Carne Bollente, Acne und Wood Wood. Das Sortiment ist nicht riesig dafür qualitativ sehr hochwertig. Von einer Top-Qualität sind auch die von den Baristas zubereiteten Kaffee-Spezialitäten. Dazu gibt es im Dapper auch süßes Gebäck zum Frühstück oder ein hausgemachtes Granola. Wer in Oslo nach dem „Dapper“ googelt, der landet unter Umständen bei Dappers zweiter Location in der neuen Hafencity (Dapper Bistro).

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Everything we love comes in two parts. So here we go with the final installment of our Los Angeles bar guide. Some of LA’s best bars and bartenders will cross your path. Get to know their story, their take on LA and of course their favourite drinks. As we already stated in our first bar guide, there’s no need to use this text as a bucket list. Rather choose some bars that match your preferences. If you go there, you will probably find out about other interesting places. We just wanna push you a little bit into the right direction!

Above a bar called tokyo
We watched the coast where traffic flows
Selective of the drinks that we buy
We used to drink the river bed dry
You and I


– Maximo Park, Drinking Martinis

 

LA Landkarte

Map by Studio Egotrips.

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16. Bibo Ergo Sum (West Hollywood)

 

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„I drink, therefore I am“ is the correct translation of Bibo Ergo Sum, an extraordinary name for a modern cocktail spot (don’t confuse this bar with Hong Kong’s Bibo). Located in the Robertson Plaza in Beverly Grove a non-descript door with a mysterious symbol leads directly to one of LA’s most stylish cocktail bars. Inspired by the award-winning movie „The Prestige“ about two rival magicians (embodied by Christian Bale and Hugh Jackman) Bibo Ergo Sum takes a rather original approach compared to the majority of LA’s cocktail destinations. As movie lovers in general and fans of Christopher Nolan in particular we wanted to explore this place since we stumbled upon the first pics. The elegant décor mixes Art Déco elements with an intriguing symmetry that you will probably only notice subconsciously. Fortunately, Bibo’s remarkable attention to details is not limited to a sleek surface. The initial cocktail program developed by the experienced team of The Walker Inn played with themes of Nolan’s Hollywood movie. That said the drinks were top-notch and visually pleasing at the same time. When we came back for the second time, the menu had changed. Divided into three sections, each representing a different era from pre-prohibition until today and even beyond, you can experience the immense diversifity of the modern craft cocktail movement at Bibo Ergo Sum. Refreshing, a little spicy and very colorful – with this attributes the gin-based „Cadillac Swizz“ became a crowd pleaser, as bartender Alex told us. The spirit selection is broad-based, so everyone should find his personal favorite. Of course you can always opt for the „Bartender’s choice“ and let Alex or his colleagues decide for you. While we were slowly sipping at our drinks, the unique atmosphere caught us once again. But in contrast to Nolan’s „The Prestige“ this bar doesn’t rely on special effects or cheap Hollywood tricks.

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17. Here & Now (Arts District)

 

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Los Angeles is always changing. The revitalized Arts District can be seen as a manifestation of such fundamental changes. The opening of new galleries, stores, restaurants (like Bavel) as well as the construction of whole apartment buildings contributed to the momentum of that area. Cocktail lovers will also find a real gem in the Arts District. We are talking about Here & Now in the One Santa Fe complex. Until 2018 a bar called Westbound that took some inspiration from the history of the site as a train depot operated in the same spot. Westbound’s owner later joined forces with one of LA’s most respected barteams. Damian Diaz, Aaron Melendrez and Othón Nolasco made places like Everson Royce Bar famous. Even though they also worked as industry consultants, they never lost their passion for bartending and the daily bar business. It’s probably in their DNA just as their qualities as hosts. Some things are hard to learn, because they are more part of a mindset or an attitude. For Here & Now Damian, Aaron and Orthón took the established Westbound setup and refined it with their own ideas. Backed by a highly passionate barcrew their take on a modern cocktail place is based upon premium drinks with a „less is more“ approach, a cozy environment and strong ties to the community. Despite the instagrammable interior Here & Now is not satisfied with its nice outward appearance. The drinks are at least as great as the Art Déco inspired design. Their cocktail menu titled „Los Angeles in three centuries“ starts with some aperitifo drinks and continues with real boozy ones like the Old Fashioned inspired „Holy Ghost“ or the equally elegant „Zanjero“ made of Ilegal Mezcal and Lustau vermouth. Chapters like „Newest city in the world“ and „Time of our lives“ feature Here & Now twists on beloved classics as well as some very sophisticated contenders. The „City Lights and Business Nights“ adds Fernet Branca and a dash of banana flavor to a Manhattan. If you somewhat like Manhattans, you will love this drink! Finally, we won’t keep quiet about their food. With a full kitchen open until 2 AM, this place has more to offer than usual bar snacks. We heard a lot of praise about their signature burger, so perhaps it was a bad decision to have dinner elsewhere. In any case, the roasted peppers with sea salt and aioli came close to the definition of food porn. Please guys, what about opening an outpost in Germany? Otherwise we would come back to LA just for you.

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18. Here’s Looking at You (Koreatown)

 

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In LA you don’t have to decide if you want to go to a good restaurant or a fine bar. That is to say both things can often be found in one place. Here’s Looking at You in K-Town (the name is a reference to a famous quote from the award-winning Hollywood movie „Casablanca“) lives up to that promise and to the buzz surrounding its streetwear loving chef Jonathan Withener, who was once the mind behind the great meat-centric dishes at Animal. Together with his „partner in crime“ Lien Ta, also from Animal, he opened HLAY in an area that was the old Hollywood a very long time ago. As this is a bar guide, we don’t want to go into details about HLAY’s flavorful food menu. We will get back to Jonathan’s outstanding culinary skills in our LA Food Guide. Just allow us to say that HLAY’s brunch is probably the best we had in LA. For most folks, common brunch choices are a Mimosa or a Bloody Mary. Although we have seen both drinks here, bar director Harry Chin clearly aims at more ambitious and exotic creations. For brunch he came up with some strong Tiki drinks. Did you know that Tiki drinks and Tiki culture were both invented in LA and not on an exotic Polynesian island? Harry’s last fall/winter menu showcased a dozen drinks that each on its own was inspired by a different piece of LA, using seasonal ingredients and a playful attitude that can also be found in HLAY’s interior design. The gin based „The Shape of Green“ is a wonderful homage to movies like „Carol“ and „The Shape of Water“, where the color green plays an important visual role in storytelling. Needless to say, that this idea caught our hearts just as the rich flavors did.

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19. Bar Henry (Echo Park)

 

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The most pleasant surprises are always the unexpected ones. We hope you don’t mind this linguistic failure, at least you might get an idea of what we wanted to express. When we strolled around Echo Park, we stumbled upon this cozy neighborhood joint called Bar Henry. With its green facade and small neon lighting it really made an impact on us. The interior is even more charming thanks to a wooden floor, the bar counter made of walnut, some plants and a very subtle use of warm colors and lights. In addition, the fine selection of spirits caught our eyes as soon as we entered the bar. Bar Henry’s signature cocktail menu with a focus on mezcal and tequila was created by Cari Hah, one of LA’s most famous and respected female bartenders. It’s therefore no surprise that the drinks – all based on a three ingredients concept – can keep up with the overall design. With most cocktails in the 13-14 Dollar range, the pricing seems quite fair for LA. As Bar Henry’s co-owner Brett Rubin explained to us, the goal was to establish a new neighborhood bar. Built up from scratch and opened in late 2018 Bar Henry quickly became a favorite among locals. It’s not hard to imagine why. The drinks are crafted and well-balanced (the mezcal based „Flattened Priest“ is a real crowd pleaser as Brett revealed to us), the vibe is cool but not too fancy and the bartenders are very knowledgeable. Despite zero PR activities so far and without any Happy Hour deals that usually attract many bar tourists, the spot on Sunset Boulevard has already found many patrons, who come around for a drink and a chat with friends at least once a week. The last one is probably the ultimate proof of concept for every good neighborhood bar. Bar Henry demonstrates without the slightest showy attitude how to create a pleasant bar experience. What might sound trivial, is actually a daily struggle for most other places.

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20. Block Party Highland Park (Highland Park)

 

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Only some years ago Highland Park was one of LA’s neglected and overlooked neighborhoods. The area wasn’t associated with great bars or restaurants. Apparently, things have changed. To some extent this change can be traced back to people like Jason Eisner, who made Highland Park a very hip and famous place. Especially on the weekends York Boulevard and North Figueroa Street convert into a lively outdoor party with food trucks and lots of entertainment. In 2015, Eisner, who had already been distinguished as „LA’s Bartender of the Year“ in the same year, opened Block Party in Highland Park. The main idea was to establish a neighborhood spot, where people could come together and just have a good time. Besides the craft beer and Mexican focused bar menu, Block Party offers a big back yard patio with a shuffleboard field and wooden benches. Eisner evidently wants everyone to feel welcome already upon entering the bar. An important part of Block Party’s concept are the mostly vegan food pop ups on York Boulevard. People can bring food to Block Party, which is a really nice touch. Jason introduced us to Evanice Holz, who is already famed in LA for her vegan Cuban and Brazilian dishes (she also has German roots as you may suspect given her family name). Even if you’re usually not into vegan food, you should try Evanice’s „Arroz sin pollo“, or her equally tasty sandwiches. But don’t blame us afterwards for getting you addicted to vegan food! Honoring Mexican influences and culture, Eisner’s bar crew created an excellent Michelada, a beer-based drink with home-made Habanero bitters and a salt crust. Or how about the Highland Punch snowcone? We’ve been to many great bars, but only a few can compete with Block Party’s hospitality – a true neighborhood gem.

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Nice to meet you! Could you briefly introduce yourself?

Hi! My name is Jason Eisner and I am the owner and founder of Block Party Highland Park and Party Beer Co (opening in June 2019).

What makes your bar unique?

Block Party Highland Park is a Modern Beer Garden and Bottle Shop, which means you can taste our craft beers and small production wines on sight, or even take them to go! We have some of the most beautiful beer and wine cocktails in LA. My favorite is the Michelada con Paleta, which comes with a salted heirloom tomato and watermelon popsicle.

Please tell us about your favorite spirit and drink!

I’m really a Pilsner drinker, but my favorite spirit is Mezcal Tobalá and my favorite cocktail is a classic Negroni.

What bartender should we meet next?

You have to meet Chris Amirault, Karen Grill or Gabe Huerta.

Any recommendations what to do in LA?

Yes! Get some Plant Based donuts at Donut Friend in Downtown Los Angeles and then go play at Two Bit Circus Micro Amusement Park or drive out to Malibu and go to Leo Carillo Beach.

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21. Seymour’s (Palm Springs)

 

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From a European perspective it makes sense to feature some bars from Palm Springs in an LA bar guide. We guess people from Palm Springs may disagree. It’s a two-hour drive after all and a completely different vibe compared to the hustle and bustle of LA. Palm Springs is famous for its many senior citizens, a big gay community and its mid-century architecture — we consciously skip the part involving bachelor/bachelorette parties. But perhaps the city should be on a bar map. One good reason for this is Seymour’s, the backroom bar of Mr. Lyon’s Steakhouse. While we highly recommend dinner at this elegant restaurant and trying their 16oz NY strip steak (you better be hungry), we would really like to praise the indisputable qualities of Seymour’s as a classic speakeasy venue hidden behind a black curtain. The bar itself is quite small, equipped with many details worth mentioning, such as the hand-crafted tables partly made of conches and a television showing movies or TV series exclusively in black-and-white. The latter adds much to the bar’s unique atmosphere that won over our hearts. Seymour’s is also emitting some Tiki vibes although it’s very far away from your usual Tiki bar expectations. Seymour’s owner Steen is a Kiwi with a Danish father, a rather uncommon combination. His recommendation to order ”The Owl“ – Seymour’s signature drink named after their logo – was the right decision. We can hardly say no to an Old Fashioned and therefore this Old Fashioned inspired drink made with Rittenhouse Rye whiskey and walnut liqueur was superb and truly to our taste. ”The Owl“ is also the perfect after-dinner cocktail. Besides all the beloved classics bartender Felix also knows how to please the more open-minded imbiber with a gin-avocado-drink called ”Wait…what? Avocado?“. It’s totally up to you!

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22. Bootlegger Tiki (Palm Springs)

 

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While this is not the first Tiki entry in our bar guide, we’d like to dip into Tiki history at this point. As mentioned earlier the first Tiki bar opened in Hollywood. Don the Beachcomber and its owner Ernest Raymond Beaumont Gantt became legends. In the early 1950s a Tiki outpost was established in Palm Springs. Many celebrities like Frank Sinatra and Bob Hope, who both had homes in the desert, were regular guests at Don the Beachcomber. On that historic ground, Bootlegger Tiki and its associated café Ernest Coffee opened 2014 with a straight-forward Tiki concept. As soon as you walk into the small bar you feel totally Tiki thanks to the dimmed red light and many Tiki props. You can spot an old Don the Beachcomber poster, pufferfish lanterns hanging from the ceiling, holiday postcards, Polynesian/Chinese artwork and of course lots of bamboo. Starting with the bar chairs and also covering large part of the walls, bamboo is all over this place that recreates the setting of a small hut on an island somewhere in the Polynesian sea. In this regard Bootlegger’s entrance works as a wormhole. At least we felt teleported into another dimension. Carlos and Tony –the bar managers – are really passionate guys. They don’t treat the whole Tiki approach just as a gimmick or an ad tool. Instead they feel obligated to the history of this special place. That is why Frank Sinatra’s favorite drink („Navy Grog“) is part of the menu. Many Tiki drinks lean towards rum, but there are also some nice mezcal and bourbon choices. Despite its name the smoky „Luck be a Lady“ is a drink equally popular with both men and women. The „Dealer’s choice“ gives the bartenders some room for creativity. You choose the spirit, they’ll do the rest. We’re pretty sure that you will like the outcome. In the end forget about Hawaii, just come to Palm Springs!

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23. Truss & Twine (Palm Springs)

 

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Even though we are still in Palm Springs, this modern and sleek venue feels like a whole different planet. Truss & Twine shares the space with a well-known restaurant called Workshop Kitchen that is recognized by gourmets from all over California. Located in the historic El Paseo Building, the bar looks like a minimalistic fantasy. Concrete-lined walls, high ceilings and exposed trusses (hence the name) create a very modern but not clinical atmosphere. The lighting is warm and the music adds a relaxed vibe to the overall very minimalistic bar décor. Instead of feeling uncomfortable, you will experience the exact opposite. The highly entertaining bar crew makes sure that every guest is treated with incredible hospitality, listening and responsiveness to their individual preferences when it comes to spirits. So, if you don’t find your favorite drink on the classics-inspired menu, just tell Nathaniel and his colleagues what kind of flavors you like. In our case they created a Gimlet/Brooklyn combo. Both drinks managed to exceed our already high expectations. Now we know why Truss & Twine earned a reputation as a first-class destination for classic drinks since opening two years ago. We should also mention their original cocktails. Truss & Twine’s recipes sometimes leave the familiar route, exploring new directions and flavors. As Michael Beckmann, Truss & Twine’s owner and initiator, is also the owner of Workshop Kitchen, it doesn’t come as a surprise that they focus on both food and drinks. Shame on us that we already had dinner and couldn’t taste their probably delicious chacuterie or cheese boards. Truss & Twine’s attention to craft cocktails made of high-quality ingredients would succeed not only in the desert. This is a bar that keeps up with the big names in New York, London or Tokyo in all aspects.

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24. Break Room 86 (Koreatown)

 

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Some people need no introduction. If you are working in the hospitality industry in LA a name will sooner or later cross your path: The Houston Brothers. They built a bar empire from scratch. Places like Cuban nightclub La Descarga, the Hollywood hotspots Dirty Laundry and No Vacancy as well as the 70’s-inspired Good Times at Davey Wayne’s are all part of their company. For the perhaps most interesting Houston Brothers establishment, partygoers have to do their homework. The first hurdle is to find the hidden entrance of Break Room 86 – it’s on Ardmore next to The Line Hotel –, the second is their door policy. On the weekends, people queue up around the block, so we suggest to come around on a Wednesday or Thursday night when they play classic 80s/90s songs and have cover bands for live performances. But even during the week this wonderfully weird place gets crowded after 11/11.30 PM. Like we said it’s a Houston Brothers venue and therefore very popular by default. As you enter Break Room 86 through a loading dock you travel back in time. Every amazing detail of this place reminded us of our youth. There were so many awesome ideas incorporated in the design of the bar, it’s impossible to name them all (and it would spoil the party). From the secret karaoke rooms and the arcade games to the adjustable bar that can be turned into a stage, guests of Break Room 86 can expect an almost endless series of surprises. What could have become a Disneyland kind of bar with a kitschy retro décor is fortunately a real bar with authentic 80’s (party) vibes. After taking us on a private tour, bar manager Avery introduced their cocktail program to us. Named after various 80’s references the drinks spark the same fun vibes. The „Jack Burton“ is a little spicy Old Fashioned iteration, the „Run-DMC“ equals a creamy temptation. Our favourites were however the mezcal-based „Locals Only“ and the very refreshing „Mr. Miyagi“ made of Japanese whisky and watermelon shrub. Break Room 86 may be first of all a great party bar, but these guys are also quite serious about their drinks.

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25. The Varnish (Downtown)

 

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When you talk with bar chefs or bartenders about their favorite places, chances are high that you will hear one name sooner or later: The Varnish. Now in business for over 10 years this downtown staple does serious drinks without any false gimmicks. Bar chef Bryan and his crew earn their reputation night after night. The Varnish, tucked away in the backroom of Downtown’s infamous Cole’s French Dip restaurant (just look up who met here back in the days), is open 7 days a week from 7 PM until 2 AM. With only some tables and quite a small bar front you have to be somehow patient to get a seat. Or perhaps it’s your lucky day? As the house rules point out, it also takes some time to make a proper drink. Instead of bartending by the numbers every cocktail deserves the same intention, whether you choose one of the Varnish’s signature drinks – their cocktail menu is pleasantly straightforward – or if you ask for a classic like the Manhattan. Another way to experience this low-lit bar with its speakeasy vibes is to let the bartenders decide what they can get for you. In the second round we just went along with one of Bryan’s favorite drinks, the Martini-based „Poet’s Dream“ – a wise decision. Both The Varnish and Cole’s are prototypes of old-fashioned places, where time stands still and you can dip (pun intended) into the good old times for a night. The total package simply works. It’s the combination of knowledgeable bartenders, a classic speakeasy atmosphere, live jazz music playing and the rich history of this place that makes this little backroom bar a pleasant destination for all cocktail lovers in LA. And even some Tinder dates seem to have fun at The Varnish.

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26. NoMad (Downtown)

 

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Some names don’t need an introduction. For a luxurious stay the five-stars-rated NoMad hotels are always a safe bet. While the elegant rooms require a solid budget, having a drink at one of NoMad’s award-winning bars is obviously more affordable. The historic building in Downtown LA – once commissioned by Italian banker Amadeo Giannini for his corporate headquarters and now home to NoMad’s LA branch – is impressive from the outside and even more impressive from the inside. Next to the main lobby the Giannini Bar awaits cocktail lovers in an elegant, yet not too formal setting. There is also a rooftop bar offering a nice view over Downtown and a more casual daytime coffee bar with limited cocktail options. Although you are aware of NoMad’s history and decadence when taking a seat, the bar team does a great job in making you feel comfortable. We had an appointment with Iluggy Recinos, a passionate bartender with a serious addiction to kicks. When we asked him for his favorite drink, he was struggling to come up with an answer. There are way too many, he told us smiling. We know how he feels. It’s like someone would ask us: „What’s your favorite pair of sneakers?“. Since we weren’t in a mood for heavy drinking at 3.00 PM – call us amateurs – we followed Iluggy’s advice for a more refreshing option. The „Foxtrot“ is a whiskey drink with a fruity twist thanks to a trio of orgeat, lime and passionfruit. Even people who usually avoid whiskey cocktails, will love this creation by NoMad’s famous bar director Leo Robitschek. He and his team won the award for „America’s Best Bar Team“ in 2017, while NoMad’s New York bar was rated as “Best Bar in North America”. The Giannini bar proves anybody wrong, who believes the sequel can never be as good as the original. Sometimes the best can be found at two places at the same time.

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27. Melrose Umbrella (Melrose)

 

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A bar that feels like home, perhaps like your living room or just like a hangout with many good friends. To us, this idea comes pretty close to the perfect neighborhood bar. It’s no coincidence that the people who run Melrose Umbrella in Los Angeles’ famous Melrose shopping district wanted to establish a social cocktail experience in a laid-back environment. Everybody is welcome here (as long as you follow the „House Rules“ printed on the last page of their menu) and everybody can truly enjoy the best drinks without the slightest pretentious attitude. Neither do you have to be somebody else, nor do you need to impress anybody. Melrose Umbrella that also operates as a café serving breakfast, bagels and lunch specials attracts a mixed crowd of all ages, many locals and regular guests. You will meet people who simply enjoy a good beer as well as the „serious“ cocktail guy. Despite being German we would reckon ourselves among the second group. The latest edition of their cocktail menu features new drinks by co-owner and award-winning bartender Zach Patterson and of course some beloved Umbrella classics from previous menus. As beverage director Scott Eton told us, the smoky „Mezcali Me Banana“ is still their top-seller. Every lover of a good Old Fashioned should try the „White Old Fashioned“ made with mezcal, yellow chartreuse and crème de cacao. The quality of the drinks is top-notch. They only use premium spirits, homemade syrups and tonics as Zach pointed out. These guys are really ambitious, taking care to dot all their Is and cross all their ts. The carefully arranged interior with the old wooden apothecary cabinet now serving as the back bar adds much to the warm atmosphere. Live music and alternating events confirm Melrose Umbrella’s standing among LA’s best neighborhood bars.

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28. The Friend (Silver Lake)

 

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Neither should you judge a book by its cover, nor a bar only by its design. In the end it’s all about the drinks, the atmosphere and having a good time. If those three things come together, you have a winner. But of course, by definition there can’t be a second attempt for a first impression. The Friend knows about that crucial moment, trying to attract you with its colorful neon signs, pink candy packaging and eye-catching street art. Once inside, your senses are stimulated by a bright 50’s diner-theme, more street art and many subversive details. It doesn’t come as a surprise that graffiti artist Andre Saraiva is behind The Friend’s visual concept. He is also one of the three owners (Mickey Madden and Jared Meisler being the other two). Some of Saraiva’s best friends like famous painter Kenny Scharf contributed colorful artwork to The Friend’s valuable memorabilia. After your eyes have adjusted to this exceptional design dream it’s time for some serious drinking. William Cutting is The Friend’s bar manager – yes, it’s his real name – and also responsible for the imaginative cocktail menu named after different personas like „The Dancer“ or „The Hustler“. The former is the most „instagrammable“ drink and it’s obvious why. But getting back to the beginning the creamy yet refreshing Dancer made of two sorts of gin and filled up with bubbling Champagne is fortunately no show-off. „The Hustler“ gets more and more spicy over time as the Habanero flavor slowly infiltrates the mezcal base of this very LA-like cocktail. We hope that mezcal will get more attention in Europe besides the usual tequila shots. The Friend finishes as a strong and at the same time quite different entry to this bar guide. With its nontypical décor and vibrant DJ sets it is geared towards a younger more party-oriented audience. So, if you are in a mood for a dance and a drink, don’t look any further!

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29. Sonny’s Hideaway (Highland Park)

 

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Let’s get things straight: This is our favorite bar in LA! It’s not located in the trendy Arts District or in hipster-paradise Silver Lake, not in Hollywood or in Beverly Hills. Sonny’s Hideaway found a home in thriving Highland Park. When the bar opened its doors for the first time in 2013 that area was one of LA’s most notorious neighborhoods that people avoided. But things have changed considerably. Today, Highland Park is an immensely popular destination for bar people, cocktail lovers and everyone who wants to have a good time. To some extent this is the merit of the great guys from Sonny’s. Owner Derek Lyons and his bar manager Jon Navasartian run a new American restaurant with an ambitious bar program. Besides the usual suspects – they make all the classic cocktails for you – and a special menu for „Tiki Tuesday“ Jon and his crew are constantly working on their own signature drinks. Some of them were inspired by other guests (like the pictured „Four Mary“, a Bourbon drink with delicious Pear Brandy and Amaro), some by stories around the bar. We ordered several drinks and all of them were first class. The „Curbside“ may not be a typical LA cocktail, but we don’t care. The mix of calvados, gin and génépi (a traditional herbal liqueur) creates a drink to remember. Served up it is intense, well-balanced and very flavorful. It’s also possible that you will spot a drink called „Extended Stay“ on the menu pretty soon. While we praise Jon’s cocktail program, we’d like to mention the overall atmosphere at Sonny’s. With its charming retro interior, the oversized leather booths, dark lighting and terrific music selection (Arcade Fire, The Black Keys and Arcade Fire again) this place does everything right. It’s a hidden gem that everyone should discover with an open heart. It will stay with you for a very long time.

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Nice to meet you Jon! Could you briefly introduce yourself?

I’m an L.A. native that’s been in the hospitality industry for 20 years, bartending 15 of those years. I first wanted to become a chef, influenced by my grandmother, but happened to work front of the house. I couldn’t see myself doing anything else.

What makes your bar unique?

I wouldn’t say that Sonny’s Hideaway is unique, but rather special in multiple ways. I was a patron before I got a job with Sonny’s because I fell in love with the bar s30.taff and the quality of cocktails. I could wax poetic about this subject for a while, but to keep it short I’ll give you the short answer. The back bar is very thoughtful, relatively extensive and reasonably priced. Our drinks are creative, seasonal, and approachable and always consistent. I can’t stress this more, but the best part of the bar is our hospitality team. Everyone that works behind the bar or taking tables are all consummate professionals that are knowledgeable, inviting and talented. I feel very fortunate to work with such a great crew.

Please tell us about ur favorite spirit and drink!

Spirit forward I’d say a Brooklyn is one of my favorite cocktails and citrus, a Daiquiri made with rhum agricole is up there. If I’m sipping on a spirit I’d have to say bourbon is my favorite category, Larue Weller to be specific.

What bartender or bar owner should we meet next?

You definitely have to meet Max at Gracias Madre. He personifies hospitality with his knowledge and warmth of personality.

Any recommendations what to do in LA?

This is easy! Come to Sonny’s when in LA!

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30. The Streamliner (Downtown)

 

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LA’s Union Station in Downtown – almost at the edge of Chinatown – is a stunning piece of architecture with an eventful past. You can feel history here. To the right of the main entrance in the former Harvey House space a renovation worth mentioning occurred during the last year. Overseen by the experts of the AvroKO design company a huge space – The Imperial Western Beer Company – with two bars and different food stands was established. While it seems impossible to miss that gigantic hall, one could easily overlook the small attached venue called The Streamliner (Bar). Both concepts were developed by LA’s 213 Hospitality Group that operates more than 30 venues in the Southwest. 213 Hospitality is one of the big players in this space. We know what you might think now! We don’t like soulless franchises either, but The Streamliner is not a copycat or just another copy-and-paste-project. It’s rather unique for a number of reasons. First of all, the Art Déco inspired design stands out thanks to a host of thoughtful details and an intriguing color scheme. Despite the narrowness of the space there’s nothing claustrophobic to it. You just take a seat in one of the booths and enjoy your drink. Even before we could say anything good or bad about the drinks, we had a crush on this space. The atmosphere and a superb music selection (from 90’s synth-pop to modern electro dance tracks) add up to a perfect match. As bar manager Max explained to us, the biggest challenge at the beginning was to achieve a consistent quality. In addition, they charge you only $8 to $9 for a drink all night, every day. If you now expect diluted or mediocre drinks, you’re completely wrong. Instead they try to achieve a zero-waste policy, focusing on efficiency and only a couple of classics. So, their selection may be limited compared to other bars like The Varnish, but when they do a Gimlet or an Old Fashioned this is nevertheless serious drinking.

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Check out Part One.

You can explore Los Angeles by visiting the usual hotspots and more or less well-known tourist attractions or by neighborhoods. Or you eat and drink yourself through this highly diverse city that has so much more to offer than merely awful Hollywood. That’s exactly what we did! Leaving food recommendations aside for now all the great bars, bartenders and drinks that crossed our path during the last weeks take center stage. As we were based in Silver Lake this bar guide tends to be biased towards east LA. We are fully aware of that. Also, LA’s bar scene is constantly evolving. Every week sees new openings and closings. What’s hot today could be “dead” by tomorrow. So please don’t use this guide as a bucket list – instead, pick some bars that match your preferences, go there, talk to the bartenders, ask them about their favorites and gather your own experiences. We hope you’ll enjoy our bar guide and our exclusive interviews with barchefs and beverage directors like Maxwell Reis and Cari Hah. Cheers!

Down on the West Coast they got a sayin‘
„If you’re not drinkin‘ then you’re not playin'“

– Lana Del Rey, West Coast

 

LA Landkarte

Map by Studio Egotrips.

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1. Gracias Madre (West Hollywood)

 

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While most places simply follow already popular trends because their owners don’t like to take risks, only a handful of visionaries are creating them. Jason Eisner, who nowadays runs Block Party in Highland Park, became a crucial figure for the vegan movement in Los Angeles thanks to his 100% plant-based beverage menu. Back then he was one of first beverage directors who explored the possibilities of vegan craft cocktails. Eisner’s efforts paid off, putting vegan Mexican restaurant Gracias Madre in West Hollywood on LA’s bar map. While the food is highly popular also among non-vegans, Gracias Madre’s reputation as an outstanding bar comes pretty close. Since Eisner left Gracias Madre the bar program is overseen by Maxwell Reis who not only refines Eisner’s techniques but who is also exploring new ways. As he told us, the possibilities of creating vegan/organic craft cocktails are limitless. By focusing on high quality spirits from small producers and ingredients made in-house he is able to introduce new flavors to Gracias Madre’s discerning and sometimes quiet famous guests (if you want to know more, use Google). Some creations have already become his own signature drinks. To be honest we are not sure if we would order a drink made of arugula. Thankfully Max made that decision for us and we couldn’t be happier with the outcome. The „Rocket Man“ is an incredibly well-balanced drink, it’s refreshing and doesn’t try to hide the arugula flavor. Even the „The Usual Suspects“ section holds some surprises like a „Negroni Verde“ made of mezcal and green chili. Besides being all vegan Gracias Madre’s cocktails are also all made of mezcal or tequila provided by small independent producers from Mexico and Central America. Initially you might come around for the food, but you will certainly stay for the drinks and a chat with Maxwell who gave us some very interesting answers (especially the last one). Now we love you even more!

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Nice to meet you Maxwell! Could you briefly introduce yourself?

My name is Maxwell Reis, and I’m the beverage director at Gracias Madre in West Hollywood. I’m originally from Napa, California. I moved to Los Angeles after high school to play music and fell in love with cocktail culture shortly after.

What makes your bar unique?

We’re an all agave bar attached to a vegan Mexican restaurant, which is pretty unique in itself! As far as my program, it’s really an effort to combine the vibrant and unique flavors that Mexico has to offer with what I feel are the cocktail roots here in LA. Tiki, which was born here, and American Classics/Neo Classics. I want our guests to trust us, so we can take them to new and exciting places.

Please tell us about your favorite spirit and drink!

Mezcal, hands down! It’s the purest and more expansive representation of terroir, variatle, and historical culture you can find in a bottle outside of wine. Mezcal neat is my go-to drink, but if I had to pick a favorite cocktail, I would probably pick the Sherry Cobbler. It’s so beautiful, simple, and easy to mess up, like most things in life. Plus, you can drink a million of them.

What bartender should we meet next?

Shawn Lickliter, from République. I think he runs the most overlooked cocktail program in the city. The restaurant itself is known for the incredible food and amazing wine program, so I feel people don’t often stop to really take in how amazing the bar is. He not only boasts one of the better curated selections of spirits in the city but has a daily rotating cocktail menu that depends entirely on the chef’s farmers market trip that morning. Cocktails never overdone and always done right.

Any recommendations what to do in LA?

Avoid Hollywood like the plague! There are some awesome places to eat and drink but get in and get out. Go where locals go, and that doesn’t just mean to the beach. Drive around the east side of LA, eat some tacos on the corner, go to Echo Park lake, walk around Downtown, just explore!

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2. Lono (Hollywood)

 

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Hollywood is probably one of the most idealized places in the entire world. It’s a place of endless hopes and dreams, but also one of fading glory days. The old Hollywood era was replaced by a not so glamorous age, at least in our opinion. Therefore, we usually try to avoid the touristy Hollywood Boulevard with its legendary Walk of Fame. One of the better – or the best – reasons for a trip to Hollywood however is called Lono. We admit that the description of a classic Tiki bar always consists of the same words: kitsch, palmtrees and Mai Tai. We get it. But in case of Lono all of these well-known ingredients are executed in a flawless manner, creating a true Polynesian oasis in the middle of Hollywood. The team behind Lono already operates a great café/bar outpost on Melrose called Melrose Umbrella. We come back later to that place. For their trip into the Tiki universe they teamed up with award winning chef David Lespron of Katsuya, who created an equally tasty food menu with Asian influences. Even if we could easily get addicted to that salty coconut popcorn, we’re here for the Tiki drinks. Bartender Justin might not be a Hawaiian native, but his cocktails like the refreshing Suffering Bastard (a hangover cure if you believe their menu) or the Bacardi based Nui Nui teleport you directly to a sandy Polynesian beach. You also can’t go wrong with a classic Mai Tai or Pina Colada. Lono teaches everyone – and every average Tiki place – how to create retro Tiki vibes in style. In the end it’s all about fun and meticulously crafted drinks. Just come to Lono and forget about the rest of Hollywood!

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3. Duello (Arts District)

 

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To experience how a city can evolve and change, you need to go see LA’s resurging Arts District. The atmosphere is vibrant, the people who work and live here are creative, very open-minded and of course into all kinds of art. Besides a host of galleries and small art studios an exciting culinary scene has evolved in this area. The recently opened bar Duello is a place we instantly fell in love with. It’s the brainchild of Iain McPherson, a Scottish entrepreneur and bartender, whose Edinburgh home base Panda & Sons was ranked among the world’s Top 100 bars. For his LA outpost, Iain took inspiration from the Arts District’s diversified past, which still can be found in this rapidly changing neighborhood. The menu is divided into different sections, each representing an era. The wine and sherry-based drinks are a reference to the late 19th century, when the area was influenced by wineries. Other chapters include Tiki and citrus-heavy drinks from the 1920s and artist inspired cocktails from the 1970s onwards like the ”New Order“ (inspired by Scottish sculptor Karla Black). We were in the capable hands of bar director Kaiko Tulloch, who traded her Scottish home for LA. Not a bad deal, right? (no offense to Scotland) We caught Kaiko while she was setting up the bar for the evening service, preparing some of the ingredients and punches. Take for example the ”New Order“. This drink might look simple and pure, but its rich flavors of mezcal, pandan and smoke will surely take you by surprise. And it takes some time to make the clarified milk punch that is the base of this cocktail. To smoke the drink isn’t just a gimmick, it’s essential. Trust the professionals, trust Kaiko and her bar team. She will guide you through a century of flavors, drinks and barlife.

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4. The Normandie Club (Koreatown)

 

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One of LA’s most vivid neighborhoods must be Koreatown or K-Town as the locals say. Situated inside the legendary Hotel Normandie that first opened its doors back in the roaring 1920s, the Normandie Club awaits barflies, cocktail enthusiats or just everyone with a thing for good drinks. As some hotel bars can easily feel a little bit generic, clinical or interchangeable, this is not the case here. We would rather compare the Normandie Club with a classic American bar, equipped with comfortable leather armchairs, wood panellings, dim lightning, white brick walls and – most importantly – a huge selection of fine spirits. If you are more in the mood for a beer, cider or a fine wine, Jamal and his bar crew won’t disappoint either. As we were told, the place really gets crowded on Friday and Saturday nights, so they decided to remodel/enlarge the space (that’s the good news) and close the famous The Walker Inn (that’s the not so good part). The secret back room bar became an instutition building up a reputation way beyond LA thanks to superior drink menus. Let’s hope that The Walker Inn will pop up somewhere else in the future. Putting a certain melancholy aside we experienced and enjoyed the quality of Normandie Club’s cocktail menu. In addition to all the beloved classics like a great Brooklyn (highly recommended) or Martini, an Old Fashioned or a Collins, the bar also offers its own take on those timeless drinks along seven categories. When it comes to the ultimate bar experience, the drinks are only one (important) part of the puzzle. Add to the mix atmosphere, hospitality and a pleasant crowd for a night to remember. The Normandie Club is a safe bet and a bartender’s favorite.

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5. Bar Caló (Echo Park)

 

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Mexican influences are all over the place in California and particularly in LA. This is true for culture, food and also for drinks. Mezcal is probably one of Mexico’s most successful export goods. Made from different kinds of agave, the distilled beverage can be used as the base for many drinks and cocktails. The most popular mezcal is Tequila, made from blue agave. The recently opened Bar Caló in hip Echo Park pays tribute to mezcal and tequila with a sophisticated cocktail menu by mixologist Jeremy Simpson, whose creations already put places like Good Housekeeping and award-winning Bestia on LA’s culinary map. Most drinks are mezcal-based, redefining classics like an Old Fashioned (with smoky mezcal instead of whisky) or a Negroni (which is called Don Negroni here). Jeremy uses seasonal ingredients and sometimes he goes completely new ways. In either case you shouldn’t leave this place without a mezcal tasting, showcasing distillates from different Mexican regions like Oaxaca. Instead of promoting the big American mezcal producers Bar Caló relies on small regional mezcal brands. This was Jeremy’s very conscious decision as he seeks to support bio diversity and at the same time push back monoculture. The intimate, very charming interior of Bar Caló is another pleasant surprise, contrasting with the rather unimpressive strip mall setting from the outside. And thanks to Brooke Fruchtman and Jaime Turrey, who are not only the owners of Bar Caló but also behind the food menu of Echo Park’s first-class restaurant Ostrich Farm, the drinks are accompanied by authentic Mexican dishes. But be warned: Some of the dips can be spicy as hell! But if you like mezcal, you could certainly handle Mexican cuisine. This is no kindergarten, right Jeremy? If you pop down on a Monday, you can enjoy Bar Caló’s Happy Hour all night.

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6. Tenants of the Trees (Silver Lake)

 

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Sometimes it only needs a certain trigger for a déjà vu. In case of Tenants of the Trees in Silver Lake we felt as if we had been there once before (which is not the case). Opened in 2015, the owners wanted to establish a new multifunctional, intriguing venue for party people, music lovers and cocktail connoisseurs all at the same time. Rather unimpressive from the street level – there is only a small neon sign which says „cocktails“ – you are teleported into another dimension of midcentury modernism and sophisticated design upon entering the first of three different sections. The small Out of Order space features a bar and a music/performance venue. It has an intimate club-like feeling and can be turned into a party space, where you will probably find the cool kids. After that you enter a bigger room with the main bar. Finally, an open patio with a portable bar station and an elegant midcentury sunroom round off this multifunctional, truly impressive venue. The rest of the evening we found ourselves – unsurprisingly – at the main bar. Steven, who also created some of the drinks from Tenants’ bar menu like the incredibly smooth wine-vodka-drink called „Only Lovers left alive“, took good care of us. Not only with regard to the drinks but also thanks to his anecdotes about LA’s bar life. If you need some insider tips (where to eat, drink or simply have a good time), this is your man! However, our lips are sealed, so we can’t tell you which celebrities like to hang out at Tenants of the Trees. Before getting lost in gossip we definitely need to praise the overall experience at this popular Silver Lake destination. In a certain way its playful yet stylish vibe is comparable to some venues owned by the famous Houston brothers (especially to the more casual Good Times at Davey Wayne’s). At Tenants of the Trees you come around early for the drinks and you stay for the fun.

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7. Gold Line (Highland Park)

 

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Amid the rapid changing neighborhood of Highland Park, a new destination for barflies and connoisseurs of fine music opened its doors in late 2018. Gold Line Bar on Figueroa Street has quickly become a favorite not only among locals. More and more cocktail lovers from all over the city discover this little gem as it gets very busy not only on the weekends (there’s usually a line on Friday and Saturday nights). Even on a supposedly quiet Monday night Gold Line’s experienced bartenders have more than enough to do. Gold Line is the latest project by Hip-Hop DJ and producer Peanut Butter Wolf alias Chris Manak of Stones Throw Records. With Gold Line he and his business partners – Tyler Bell of Silver Lake’s famous El Condor restaurant among them – established a new venue for good (vinyl) music and even better drinks. The more than impressive vinyl collection covers almost 8,000 different records, mostly hip-hop, funk and soul tracks from Wolf’s private collection. While other places are well-known for inviting bartenders to a guest shift, the alternate DJs at Gold Line play a similarly important role. It’s hard to imagine this bar without the music, given the superb quality of the built-in sound/hi-fi system. At Gold Line drinks and tunes complete each other. As for the drinks the menu follows a straight-forward „three ingredients“ approach. Mezcal and whisky take the center stage, but of course you can also order a glass of wine or a beer. Bar manager Edwin Diaz seved us his interpretation of a Negroni called „The 56“ (named after the street nearby), using Amaro Montenegro made of 40 botanicals. We highly recommend this drink. It’s so well-balanced, you will probably want more than one. „Orbit“ (named after the owner’s dog), the second cocktail, is really refreshing and more on the sweeter side thanks to Lejay – a French crème de cassis liqueur. Both drinks can be enjoyed at the beautiful bar made of walnut or at Gold Line’s cozy lounge in the back.

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Nice to meet you Edwin! Could you briefly introduce yourself?

I was born and raised in Los Angeles, working in the industry for the last 7 years. I play music and video games in my spare time. I forget that I have to work out on multiple occasion. I live and work in Highland Park, which is advantageous given my position with Gold Line, but it is also an easy way to spend way too much time at work. I am hopeful that I get to travel the world someday.

What makes your bar unique?

Gold Line is unique to this city because we offer a curated listening experience like no other. We have DJ’s come in and select records from the 8000+ collection, but the best part is that they can only choose from the collection available. No records come in and no records come out. As far as the cocktail program goes, it’s pretty simple. Nothing overly complicated so that is really easy and approachable, but also weird enough so that your seasoned drinker would be curious to try it.

Please tell us about your favorite spirit and drink!

At the moment my favorite is Gin. I know that’s not very typical especially given the agave craze that is happening, but it is my favorite to play around with. We also are in the midst of a push for gin that is stemming away super dry and more towards citrus forward which is quite nice. My favorite cocktail is a Negroni.

What bartender or bar owner should we meet next?

I think you should meet my buddy Raul Pool. He’s about to open up a bar in Echo Park next month and he’s been in the industry for a long time. I have also known him for half of my life.

Any recommendations what to do in LA?

My favorite things to do in the city are simple pleasures. I like listening to as much new music as possible and the best part about Gold Line is that it allows me to do just that every day at work. With that said, I do like the live music scene and try to go to as many shows as possible. I also like to go to Dodger games whenever they are in town.

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8. Le Néant (Downtown)

 

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As Le Néant’s french name (“the nothing”) would suggest, this hidden bar inside the historic Alexandria Hotel in Downtown LA actually doesn’t exist. Or it should be a treasured secret aiming at sophisticated cocktail lovers. Located in the back room of the equally charming The Wolves bar, Le Néant clearly stands out for a number of reasons. First of all, there’s host Kevin Lee who is also responsible for the bar program at The Wolves. Lee’s philosophy is straight-forward, leaning on seasonal ingredients for the drinks that he finds on LA’s farmers markets. Instead of buying all the syrups, vermouths, bitters and liqueurs, he makes all of it in house. Patrons simply choose the desired ingredients from the ambitious Omakase-style menu. The ingredients themselves can be very unusual – at least for a cocktail bar. Or have you ever heard of hen of the woods mushrooms and winter truffles as flavoring parts in a drink? Of course, you might tell Lee and his bar team your favorite spirit if you have one. Another „USP“ if you wish to use this phrase is Le Néant’s first-class approach to service. There are only 8 seats at the bar and a small intimate lounge, keeping the number of guests to a very manageable amount. To start a conversation with Kevin or the other guests is remarkably easy. We found ourselves talking not only about drinks until 1 AM. In any case you need to buy a ticket in advance with your reservation, so the drinks – usually three tailor-made cocktails plus an aperitif and a digestif – are pre-paid. Getting a seat at Le Néant is probably the hardest part as the intimate bar is only open on Thursday nights so far. Keep an eye on their Instagram account when they announce new dates and watch the seats sell out fast. All things considered, Kevin Lee has created an outstanding experience with Le Néant, raising the bar to new heights in today’s thriving bar landscape.

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9. Old Man Bar (Culver City)

 

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The times when dimly lit bars and strong drinks belonged to old men are long gone. So, don’t be fooled when you come across this place in Culver City. Even if the name above the entrance states „Old Man Bar“, you will probably meet more young or middle-aged people here. The bar is actually the smaller part of a way bigger venue called Hatchet Hall. The restaurant by chef Brian Dunsmoor focuses on old American cooking techniques and recipes with a modern twist. All plates are meant to be shared and we highly recommend doing so. Lovers of meat and venison cooked over wood fires will enter culinary heaven at Hatchet Hall, but even the vegetables are excellent and more than just side dishes. While the restaurant is also home to a large bar with a fine cocktail selection, it’s the Old Man Bar we would like to introduce in this guide. You can either enter the small bar directly from the street or through Hatchet Hall. In both cases you will find yourself in a very dark intimate hunting lodge ambience with lots of wood, stuffed animals, a real fireplace and a huge selection of spirits. And when it comes to spirits the bartenders at Old Man Bar take things very seriously. Instead of garnishing a drink with fancy stuff they concentrate on the booze, mainly whisky. Lovers of strong boozy drinks can choose between a curated list of signature cocktails, many Old Fashioned variations like the pictured „American Trilogy“ and classics like a Sazerac, Manhattan or Brooklyn. Ordering a beer and a shot seems quite popular as well. When the bartenders don’t make you a drink, they take care of the music, playing rock and soul tracks from the 60s/70s/80s. Forget about Spotify, at Old Man Bar vinyl is still king! As with the spritis they know the what they are doing.

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10. Chez Jay (Santa Monica)

 

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Sometimes all that matters is a great and friendly atmosphere. Sometimes we just need a place that feels right. Chez Jay in Santa Monica which has become an institution over the last six decades (it’s open since 1959) is one of those friendly places. Certainly, more a kitschy restaurant than a classic bar the great staff takes care of every guest with tremendous hospitality. Famous for the generous portions, the seafood and steaks Chez Jay became famous themselves thanks to its charming dive bar vibes and nautical interior. In addition, it made history as a celebrity hang-out and popular location for many Hollywood movies and TV series. Billy Bob Thornton’s alter ego in „Goliath“ got drunk at Chez Jay almost every night. Only one day before we came around Lady Gaga was there. Bad timing, we guess? Every story or anecdote adds up to Chez Jay’s already big legacy. To our surprise most guests seem to be locals, enjoying their food and the simple but strong drinks. You shouldn’t expect fancy craft cocktails. To cut a long story short: At Chez Jay you take a seat at the bar and order a beer or a classic drink. While doing so you will probably get into a conversation with the other guests. That’s another thing we love about this old-fashioned but not outdated spot. In today’s era of social media and end-less self-staging Chez Jay is the effective antidote. Instead of looking at your cell phone you talk to real people. The world would be a better place if we all would exchange opinions in a bar like this.

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11. Broken Shaker (Downtown)

 

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We would probably say that a bunch of factors make a good bar. Besides the drinks, the bartenders and the vibe, some bars have another ace up their sleeves. At Broken Shaker, the ace is quite obvious. Situated on the rooftop of Downtown’s popular Freehand Hotel the view from there is breathtaking and one of the main reasons to go there. Hanging out on a rooftop with a nice drink and some friends may not be unique to LA. But thanks to the Californian weather it’s a great idea almost any time. Originally from Miami, Broken Shaker established itself as one of best and most famous bars in the country. When they came to LA back in 2017, going for a rooftop concept, the success was almost guaranteed. Even on a cloudy weekday the bar is a popular spot among hotel guests, other tourists and also locals. It’s mostly a younger crowd who enjoys the laid-back joyful atmosphere of Broken Shaker’s Tiki and LA inspired cocktail menu (overseen by LA’s famous bartender Christine Wiseman). Some might compare Broken Shaker’s colorful rooftop bar with a Polynesian oasis in the middle of buzzing Downtown. Sitting right next to the pool which is unfortunately only open to hotel guests and surrounded by lots of greenery gets you immediately in a holiday mood. And in our opinion this place is worth the long wait especially at sunset or at the weekends. While the drinks do justice to Broken Shaker’s reputation, the magic of this bar is more or less all about the views and atmosphere. As a more casual option to NoMad’s popular rooftop you will have a good time at Broken Shaker.

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12. Genever (Filipinotown)

 

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Gin is on the rise, no doubt. The spirit attracts sophisticated cocktail lovers and newbies alike. It’s not as strong as Rye for example and can form basis for many different cocktails. The growing popularity of gin is reflected in the opening of many new gin-centric bars. While most of these places are interchangeable, some hidden gems can be found among them. Genever in LA’s historic Filipinotown neighborhood is such a pleasant exception. Opened in March 2018 and run by three female owners it has quickly established itself as the new place to go for all gin lovers. Gin and genever based drinks are the foundation of an ambitious menu. Of course, classics like a Gimlet are also part of their daily bar business. As Tinette Sumiller, one of the owners told us, it took over five years to turn the idea of a female-and-filipina-led bar into reality. With a background in finance and IT Genever’s owners turned to a Kickstarter campaign to fund their dream of opening a bar in their neighborhood. Today some of Genever’s signature drinks were named after sponsors just as the seats at the bar and the golden tables. Genever offers an elegant but at the same time cozy lounge setting, which may explain their success within the community. Organizing guest shifts at Genever with female industry experts, brand managers and bartenders Tinette and her combatants try to support other women and female specific issues. Roger Ebert would have given two thumbs up and so do we. If you come around, which we highly recommend, you may be in for some more surprises. Look out for the recycled bicycle chains!

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Nice to meet you! Could you briefly introduce yourself?

I’m Roselma Samala, one of the three owners of Genever.

What makes your bar unique?

Several things – we are one of the few gin focused cocktail lounges in Los Angeles. And we are one of the few women-owned bars. Located in Historic Filipinotown we also offer drinks highlighting Filipino flavors. Most of all, though is our hospitality and the sense of specialness one feels upon entering.

Please tell us your favorite spirit and drink!

So that would be gin – my go-to drink is an Aviation. My favorite Genever drink is the Phone Call from Istanbul and Hello Suckers.

Any recommendations what to do in LA?

Visit the Broad and Getty Museums, sample all the ethnic foods – Filipino, Chinese, Japanese, Korean, Ethiopian, Mexican, El Salvadoran, Indian, and more that I can’t remember!

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13. Otium (Downtown)

 

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The striking transformation of Downtown LA during the last years can also be experienced through fine dining and many great new bars. At Otium attached to The Broad museum both things – food and drinks – come together in an elegant modern environment. While the contemporary kitchen is overseen by famous chef Timothy Hollingsworth – once Chef de Cuisine at The French Laundry until he moved to LA in 2012 – the bar menu is the playing field of Chris Amirault. For inspirations he doesn’t need to look far. Instead Chris, who was born and raised in Boston, takes ideas for new recipes from all the different cultures and places that this great city has to offer. His latest cocktail menu is an homage to legendary food critic Jonathan Gold and to some of Gold’s favorite restaurants. Take for example the salty-spicy (yes real spicy) „Rivera“. Made of Mal Bien mezcal, chili, bell pepper agave and ginger this cocktail takes some risks. It’s not for everyone, but to us that’s certainly a good thing. If you want to cool down in a second round, the damn good „Chengdu Taste“ will be for you. It’s a beauty of a drink with a very refreshing taste and some unusual ingredients like Beijing yogurt. Gold, who sadly passed away last summer, would have loved both of Chris’ creations. For the sake of completeness, we just want to point out that Otium also offers very tasty brunch and dinner options. But as this is a bar guide, we like to give all the praise to charming Chris and his dedicated co-workers for now.

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14. République (La Brea)

 

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Coming to the amazing restaurant/bistro République by Walter and Margarita Manzke we were introduced to beverage director Shawn Lickliter, who runs République’s ambitious hyper-seaosnal bar menu. Loved equally by Los Angelinos as well as by foodies from all over the country, République is one of the front-runners of a modern french-inspired cuisine based on the chef’s visits to farmer markets all around the city. While this approach was copied by many restaurants – think of the whole „farm-to-table“ movement – it’s still quite unique with regard to its cocktail menu. Shawn creates drinks based on fresh ingredients that République’s guests will also find on the food menu. His recipes change almost daily. For sure there are also some classics like République’s House Gin&Tonic or the Oaxacan Old Fashioned using mezcal from small Mexican producers. But for the most part Shawn is looking beyond seasonality, making almost daily adjustments. At the time of our visit, his drinks changed discretely from winter to more spring inspired flavors. Hence most of the cocktails are named after the main ingredient so you know exactly whet you get. The „Celery“ is a very popular choice, but due to our profound aversion to celery we pass. No offense Shawn! If you get into a conversation with him, you feel how passionate he is about sustainability, the freshness of the ingredients and the quality of the spirits. Together with his friend Max Reiss, who is now the bar manager of WeHo’s Gracias Madre, he is also looking beyond the border for mezcal distilleries and upcoming producers. Another interesting aspect of République is the combination of a great restaurant with an ambitious bar program. That’s something you will find over and over in LA. Shawn points to the characteristics of the city. As most people take the car, they don’t want to drive to a bar after dinner. This might also explain why cocktail pairings are so popular. In either case – food and drinks – République won’t disappoint.

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15. Big Bar (Los Feliz)

 

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The first time we met Cari Hah was through her drinks. She created the cocktail menu for Echo Park’s Bar Henry based on a three-ingredients-concept. The second time we met her in person at her work place in Los Feliz. Big Bar on Hillhurst Avenue is one half of a highly popular neighborhood joint. The other half is called Alcove, a café-restaurant hybrid with a beautiful patio and excellent breakfast/brunch options that can also be ordered from Big Bar. Despite its name this airy Californian bar is actually quite small, as Cari admits with a smile. Since many years she has been one of LA’s most influential female bartenders, leading a very successful bar team. She worked Downtown at Cole’s/The Varnish – an LA landmark – and did guest shifts at many other well-known bars around LA. It’s not hard to see how passionate she is about her job. When asked about her personal favorite from Big Bar’s menu, she politely declines an answer. „They are all my babies“ Cari explains, proud like a mother of her kids. The „6:27 AM Los Feliz“ blends Cari’s preference for tequila with fresh, fruity flavors thanks to a balanced mix of blueberries, mint and chareau aloe liqueur. If you ever needed an excuse to start drinking at 1 PM, this is it! We recommend ordering some tasty food from Alcove while sipping this beauty of a drink. Big Bar is a place without pretense or bartender gimmicks. Instead, Cari takes care of everything. She is the heart and soul of a dedicated bar team with real craftmanship in mixology. Who cares that she claims to have bad bowling skills? While she is quite picky about drinking cocktails at other bars, she loves The Spare Room in Hollywood. That one has two bowling alleys. Just to let you know.

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More in Part II

Wer unsere Reisen in den letzten Jahren verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass wir ziemlich oft in Los Angeles waren. Das hängt zum Teil auch mit dem Essen dort zusammen. Und damit meinen wir nicht bloß Burger oder Hot Dogs, wobei es davon in LA auch verdammt gute gibt. Überhaupt ist die Stadt auch in kulinarischer Hinsicht so bunt und vielfältig wie ihre Bewohner. Durch die Nähe zu Mexiko trifft man vor allem auf die mexikanische Küche an jeder Ecke. Neben den vielen erstklassigen Restaurants lohnen sich auch die sehr unterschiedlichen Food Trucks und Pop-Up-Restaurants. Für aktuelle Events folgt man am besten IG Accounts wie @Eater_la und @happeningindtla. Vielleicht werden Ihr in dieser Auflistung die von uns besuchten Bars vermissen. Das hat einen einfachen Grund: Unserer Bar-Odyssee durch LA werden wir demnächst einen eigenen Blogpost widmen („30 Bars in 30 Days“). Hier geht es dagegen absolut jungendfrei zur Sache. Wir wünschen Euch einen guten Appetit!

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Brite Spot (Echo Park)

Seit kurzem führen die Inhaber des nahegelegenen Fine Dining-Restaurants Ostrich Farm das alteingesessene Brite Spot Diner. Doch keine Sorge! An den Grundzutaten eines guten Diners ändert das nichts. Das Essen ist noch immer bodenständig und manchmal sogar etwas überraschend wie beim „Brussels Sprouts Hash“, das wir so in dieser Form noch auf keiner Karte gefunden haben. Omeletts, Sandwiches, Pancakes, hausgemachte Kuchen und andere Kalorienbomben warten hier auf den hungrigen Gast, der satt und zufrieden das Brite Spot verlassen dürfte. Zuletzt wurde das Angebot auch auf den Abend ausgeweitet.

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Dayglow (Silver Lake)

Einen guten Kaffee in LA zu bekommen, ist leichter als gedacht. Das liegt vor allem an den vielen kleinen Röstereien und Cafés, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Es gibt wirklich keinen Grund mehr, bestimmte Kaffeehaus-Ketten zu besuchen. Zu diesen kleinen, unabhängigen Spots zählt auch das sehr „instagramm-taugliche“ Dayglow in Silver Lake. Hier findet der Kaffeeliebhaber ganz verschiedene Bohnensorten aus unterschiedlichen Röstereien. Die Inhaber begeben sich regelmäßig auf die Suche nach den besten Röstern. Wer länger in LA bleibt, kann hier sogar so eine Art Club-Mitgliedschaft inklusive Kaffee-Abo abschließen.

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Original Tommy’s (Historic Filipinotown)

Natürlich kann man in LA unzählige Burger-Brater finden. Doch nur wenige sind derart legendär wie Tommy’s. Wir empfehlen die Original-Location, gemeint ist die Erste überhaupt von Tommy’s, in Filipinotown. Diese hat nicht nur rund um die Uhr geöffnet sondern besitzt auch noch den ganz besonderen Tommy’s-Charme. Was man hier bestellen muss, erklärt sich von selbst. Tommy’s Spezialität ist neben dem Burger das cremige Chili, das wahlweise auf die Burger oder die Pommes gegeben wird. Man kann aber auch das Chili pur probieren, wobei man hier aber schon eine gewisse Schärfe mögen muss. Zu jeder Tages- und Nachtzeit ist auf den guten Tommy Verlass!

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Millie’s Cafe (Silver Lake)

Dieser Ort war bei unserem letzten LA-Urlaub so etwas wie unser zweites Wohnzimmer. Fragt uns lieber nicht, wie oft wir bei Millie’s Cafe gefrühstückt haben. Wir wissen es nicht! Seit fast 100 Jahren gibt es Millie’s an der gleichen Stelle nun schon, natürlich mit wechselnden Besitzern und wechselnden Designs. Geblieben ist der schon legendäre Ruf dieses Frühstücklokals, das eigentlich an jedem Tag gut besucht ist. Am Wochenende muss man zu den beliebten Brunch-Zeiten schon mal etwas länger auf einen Tisch warten (wer die Ruhe sucht, kommt vor 9 Uhr vorbei). Ansonsten ist die Millie’s-Crew aber ziemlich fix unterwegs. Wie im Diner wird auch hier der Kaffee unendlich nachgeschüttet. Die Frühstücks-/Brunch-Karte lässt zudem keine Wünsche offen. Probiert unbedingt das Spanish Omelett mit Bohnen und Avocado, das „Neptun’s Mess“-Omelett mit Lachs, Frühlingszwiebeln und Cream Cheese, die Huevos Rancheros und die Pancakes! Und ein paar Scheiben Bacon oder die gebratene Chorizo als Beilage dürfen im Millie’s ebenfalls nie fehlen.

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Freedman’s (Silver Lake)

Wir hatten zugegeben hohe Erwartungen an dieses relativ neue Restaurant in Silver Lake. Entsprechend wäre es auch möglich gewesen, dass wir Freedman’s mit einer gewissen Enttäuschung verlassen hätten. Allerdings war das genaue Gegenteil der Fall. Das Freedman’s – vom Bon Appetit-Magazin 2018 immerhin unter die „10 Best New Restaurants“ in den USA gewählt – bietet eine jüdisch inspirierte Soulfood-Küche, die wir mit dem ersten Bissen in unser Herz geschlossen haben (und in unseren Magen). Sowohl mittags zum Lunch als auch am Wochenende zum Brunch oder abends zum Dinner haben Jonah Freedman und seine Crew unverschämt köstliche Gerichte wie ihren berühmten Reuben Signature Sandwich, den Lachs Bagel mit hausgemachtem Eiersalat, die Matzoh Ball-Suppe oder die Smoked Fish-Platte auf der Karte. Auch kann man nach dem „Baukastenprinzip“ seinen eigenen Bagel zusammenstellen. Aber lasst noch etwas Platz für den Guava Cheesecake! Noch so eine Freedman’s Spezialität. Dazu verbreitet das gesamte Restaurant einen hinreißenden Retro-Charme inklusiver gemusterter Tapeten und einem Haus-Telefon (!). Dort würde Jonah so gerne mal einen Anruf annehmen und ganz wie Moe Szyslak einen Gast ausrufen lassen. Wir kommen ganz bestimmt wieder! Und sei es nur für die Drinks an der Bar.

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Bowery Bungalow (Silver Lake)

Der Bowery Bungalow steht nicht in New York sondern in SIlver Lake. Und es ist auch kein Bungalow sondern ein Restaurant mit einem leicht mediterranen/orientalischen Einschlag. Zum Brunch gibt es hier zum Beispiel ein sehr gutes Shakshuka oder eine Blue Crab Benedict-Variante. Ok, das ist zugegeben weniger orientalisch aber nichtsdestoweniger sehr lecker. Auch lässt es sich hier im Gegensatz zu manch überfüllten Cafés am Wochenende noch recht entspannt brunchen. Definitiv (noch) ein echter Geheimtipp in Silver Lake!

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Yeastie Boys (Food Truck)

Hier kommen die neuen Bagel-Shooting Stars von LA! Die Yeastie Boys machen mit ihren beiden Food Trucks täglich woanders Station. Oft findet man sie in Silver Lake und Los Feliz. Um zu wissen, wo sich die Trucks an einem Tag genau befinden, folgt Ihr den Yeastie Boys am besten auf Instagram. Dort wird der Zeitplan immer am Vorabend bekannt gegeben. Außerdem werdet Ihr dann auch mit den vielleicht lustigsten/skurrilsten IG-Stories überhaupt versorgt. Schon dafür lohnt sich das Folgen! Aber bei aller Social Media-Brillanz stimmt bei den Yeastie Boys auch das, wofür die Leute regelmäßig vor den Trucks in der Schlange anstehen. Die verschiedenen Bagels und die dazu hausgemachten Schmears (Aufstriche) kommen der Definition von Food Porn schon sehr nahe. Wir würden uns immer wieder für den „Lox Deluxe“ entscheiden. Wie fast überall in LA gibt es aber auch eine vegane Option!

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Scout (Silver Lake)

Wir waren eben ja schon mal kurz bei den kleinen, schönen Cafés. Scout gehört auch in diese Kategorie. Für einen leckeren Cappuccino oder Americano haben wir hier gerne mal reingeschaut. Es gibt auch süßes Gebäck und einige Sandwiches sowie Müsli und Salate (alles auch zum Mitnehmen, was angesichts der wenigen Plätze recht praktisch ist). Wer mehr Hunger mitbringt, kann gleich nebenan im Schwester-Restaurant Sawyer etwas bestellen. Der Kaffee kommt dann auch von Scout, die Bohnen stammen von bekannten Röstern wie Stumptown. Auch das spricht für die Qualität des Scout-Kaffees.

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Blu Jam Café (Melrose & Downtown)

Obwohl wir uns schon lange vorgenommen hatten, einmal im Blu Jam Café zu frühstücken, haben wir uns damit doch ganz schön Zeit gelassen. Das lag auch daran, dass vor dem Café immer eine mehr oder weniger lange Warteschlange zu sehen war. Denn der Ruf des Blu Jam, das nach dem alten Jazz-Club im Keller der Melrose Location benannt ist, geht weit über LA hinaus. Gründer und Chef Kamil Mejer hat 2006 das erste Blu Jam Café eröffnet. Zu der damaligen Zeit war die Idee, ausschließlich auf frische Zutaten und regionale Erzeuger zu setzen, nicht sehr weit verbreitet. Wie wir hören, hat das Blu Jam Café noch nicht mal einen Tiefkühler. Alles wird stattdessen frisch zubereitet und verarbeitet. Man sollte zudem besser nicht in Eile sein, denn auf das Frühstück wartet man hier schon mal eine halbe Stunde. Das Warten lohnt sich. Wir würden aufgrund des großen Andrangs jedoch eher unter der Woche hier frühstücken.

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Manuela (Arts District)

Im Zentrum das wiederbelebten Arts District reiht sich Kunstgalerie an Kunstgalerie. Hauser & Wirth ist eine der bekanntesten. In deren Gebäude befindet sich nicht nur jede Menge Kunst, ein Geschenkeladen und ein schöner Innenhof sondern auch das Restaurant Manuela. Eingebunden in den Gebäudekomplex der Galerie lässt sich hier in einem stilvollen Ambiente großartig essen. Das großzügig gestaltete Restaurant bietet moderne amerikanische Küche und kleine Gerichte zum Teilen. Umsonst erhält der Gast auch noch einen Blick auf reichlich Kunst an den Wänden. Und welches Restaurant hält sich schon Hühner mit einem eigenen Instagram-Account (@chicksofManuela)?

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Kismet (Los Feliz)

Wir sind generell eher vorsichtig, was gehypte Restaurants angeht. Die Enttäuschung folgt oft ziemlich schnell. Auch bei Kismet hatten wir das Gefühl, dass hier manch einer vielleicht zu große Worte gewählt hat. Keine Frage, unser Frühstück war wirklich gut. Das Pita-Brot als Beilage war hausgemacht und wunderbar frisch, das Granola ebenso. Das moderne aber keinesfalls kühl eingerichtete Restaurant bietet Gerichte aus dem Mittleren Osten, die man am besten im Family-Style genießt. Aber dennoch haben wir uns angesichts der Vorschusslorbeeren (James Beard-Nominierung) noch etwas mehr erhofft. Die beiden Kismet-Gründerinnen Sara Kramer und Sarah Hymanson dürften so oder so ihren Weg gehen. Als Teil einer neuen Generation an Restaurant-Besitzern, die auf Nachhaltigkeit und lokale Erzeuger setzen, stehen sie für ein absolut zukunftsweisendes Konzept.

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Here’s Looking at You (Koreatown)

Wenn Ihr nur einen Brunch in Los Angeles macht, dann kommt hierher! Denn Here’s Looking at You (HLAY) hat einfach den besten Brunch der Stadt. Ende Der Geschichte. Und das ist absolut kein Zufall. Denn HLAY-Chef Jonathan Whitener hat schon beim Animal-Restaurant in der Küche gestanden und dort den großartigen Brunch gemanagt. Wer also schon bei Animal war, wird hier gewisse Parallelen bei den Gerichten und deren Zusammenstellung erkennen. Selbst was sich auf der Karte wenig spektakulär liest –wie zum Beispiel ein scheinbar einfacher Tomatensalat – löst eine echte Geschmacksexplosion aus. Der von uns gleich mehrfach besuchte Brunch folgt dem „Sharing is caring!“-Prinzip. Es fehlt uns schwer einzelne Gerichte zu empfehlen, weil alles so sensationell lecker ist. Wir versuchen es dennoch mal mit einer kleinen Rangliste: Auf dieser dürfen das Okonomiyaki, das Green Shakshuka und das verboten leckere Zucchini Brot nicht fehlen. Bagel-Fans bestellen natürlich den Jerusalem Bagel. Auch die Bar im HLAY gehört zu den Besten und Kreativsten von LA (schaut mal in unseren Bar Guide rein). Hinzu kommt, dass Jonathan ein unglaublich sympathischer Typ ist. Er hat eine Schwäche für Streetwear und ein ganz bestimmtes Label. Wer einmal in seinem Restaurant war, wird wissen, was damit gemeint ist.

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Jones (West Hollywood)

Bei Jones handelt es sich um einen Liebling der Bartender und Küchenchefs. Das liegt zum einen an den langen Öffnungszeiten der Küche bis 2 Uhr nachts. Dazu ist das Jones einer dieser Orte, die noch an das „alte“ Los Angeles erinnern. Vieles ist hier übertrieben, kitschig und somit ganz Hollywood. Das Essen und die Drinks sind guter Durchschnitt, doch dieses kleine Defizit macht Jones mit seiner besonderen Atmosphäre und Geschichte weg. Es fällt schwer das kurz und knapp in wenige Worte zu packen. Am besten schaut Ihr hier selbst einmal vorbei, dann werdet Ihr sofort wissen, was damit gemeint ist. Es gibt darüber hinaus so einige Parallelen zum ebenfalls herrlich verkitschten, leicht trashigen HMS Bounty-Restaurant in Koreatown. Doch dazu später mehr!

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Canter’s (Fairfax)

Das hier ist nicht unser erster Los Angeles-Guide. Wer unsere älteren Guides gelesen hat, dem wird dieser Name bekannt vorkommen: Canter’s. Das jüdische Restaurant/Deli/Café in Sichtweit von Supreme und Flight Club ist ganz klar einer unserer absoluten Lieblinge. Geöffnet 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist das Canter’s zu jeder Tages- und Nachtzeit für Euch da (Frühstück wird ebenfalls rund um die Uhr serviert)! Hier gibt es echtes Soulfood, große Portionen und die Canter’s typische Gastfreundschaft. Beliebt bei Einheimischen, Promis und Touristen kommen hier alle Generationen zusammen. Das Canter’s ist so wunderbar direkt und ehrlich. Kein Design-Mist, keine Marketing-Labels, nur verdammt gutes Essen! Ein Los Angeles ohne Canter’s können und wollen wir uns nicht vorstellen.

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The Original Pantry Cafe (Downtown)

Wir bleiben noch etwas bei Traditionen und deren Bewahrer. Das Original Pantry Cafe muss man absolut dieser Kategorie zuordnen. Ununterbrochen (!) geöffnet seit den 1920er Jahren hat sich dieser Ort erfolgreich gegen jeden Zeitgeist und gegen jede Modernisierung durchgesetzt. Es handelt sich um ein typisch amerikanisches Diner der alten Schule. Fotos an den Wänden erinnern an die wechselvolle Geschichte des Diners und der Stadt. Man akzeptiert nur Barzahlung und kommt schnell zur Sache. Das Menü ist übersichtlich und das Gegenteil von Low Carb. Einen Berg Pommes und Brot gibt es praktisch zu jedem Gericht dazu. Bereits ab 4 Uhr morgens serviert das Original Pantry Cafe Frühstück. Wer zu gewissen Zeiten am Vormittag vorbeischaut, muss auch schon mal länger auf einen freien Tisch warten. Doch das ist es wert. Schnörkelloser kann amerikanische Diner-Geschichte kaum sein!

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Tsubaki (Echo Park)

Die kulinarische Weltreise, die sich in einer Metropole wie Los Angeles machen lässt, wurde dank des Tsubaki noch ein kleines bisschen aufregender. Das recht neue Restaurant in Echo Park nennt sich ganz bescheiden und schlicht „A Japanese restaurant“. Tatsächlich ist das Tsubaki ein echtes Highlight für alle, die gutes (japanisches) Essen lieben. Das fängt bereits beim Service und der Gastgeberqualitäten von Chefin Courtney an, für die das Tsubaki spürbar ein echtes Herzensprojekt ist. Ihr Mann Charles ist hier der Küchenchef und zusammen sind beide ein fast unschlagbares Team. Für Sake-Liebhaber ist dieser Ort der Himmel auf Erden (gleich nebenan öffnet in diesen Tagen die Sake-Bar des Tsubaki). Egal ob das Sashimi, das Wagyu Tataki, der Tempura-Oktopus oder die gegrillten Lamm-Koteletts, jedes einzelne Gericht hat im Tsubaki die Höchstnote verdient.

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Mustard Seed Cafe (Los Feliz)

So sehr wir Viertel wie Silver Lake und Los Feliz für ihren entspannten kalifornischen „Lifestyle“ schätzen, so sehr lieben wir Orte wie das Mustard Seed Café, in dem vor allem Einheimische anzutreffen sind und in denen die Hektik manch anderer gehypter Cafés ganz weit weg zu sein scheint. Wer beim Frühstück seine Ruhe haben möchte und dennoch nicht auf eine frische Frühstücksauswahl verzichten will, sollte unbedingt hier mal reinschauen. Die Qualität stimmt, das Preis-/ Leistungsverhältnis umso mehr. Ein echter Geheimtipp!

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Mh Zh (Silver Lake)

Gemütlich geht es im Mh Zh zu, was auch an dem winzig kleinen Raum mit gerade einmal 2-3 Tischen liegt. Bei gutem Wetter – Gottseidank ist das in LA fast immer der Fall – kann man auch draußen an einem der kleinen Tische und Holzbänke Platz nehmen. Das Essen schmeckt in beiden Fällen grandios gut. Die israelisch/nahöstliche Küche des Mh Zh hat sich längst in ganz LA herumgesprochen und so sollte man am Abend möglichst frühzeitig dort sein, um lange Wartezeiten zu umgehen. Die angenehm schnörkellose Speisekarte kommt auf einem einfachen Blatt Papier daher. Neben wechselnden Specials gibt es einige Mh Zh-Favoriten wie das cremige Hummus Bling, der Bohneneintopf oder die Grillgerichte (probiert das Lamm). Viel besser geht es kaum! Das Mh Zh ist ein echtes Neighborhood-Juwel.

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Wexler’s Deli (Santa Monica & Century City)

Wo Deli draufsteht, ist Deli drin. Auf diesen einfacher Nenner lässt sich das Angebot des Wexler’s bringen. Man erwartet hier Bagel mit Cream Cheese, geräucherten Fisch, Sandwiches mit Pastrami und Corned Beef. Und genau das soll der Gast auch bekommen. Der Fisch wird bei Wexler’s noch selbst geräuchert und die Qualität des Pastrami muss sich nicht vor der anderer Delis verstecken. Wer lieber Lust auf was Süßes hat, bestellt den Black-and-White-Cookie oder einen Schokoladen-Babka. Und keine Sorge wegen der Kalorien: Wir sind schließlich im Urlaub!

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Norah (West Hollywood)

Auch das Norah in West Hollywood bietet einen Einblick in die moderne kalifornische Küche. Das im Wochenrhythmus wechselnde Abend-Menü erhält am Wochenende Unterstützung von einem nicht weniger empfehlenswerten Brunch, der dank Klassiker wie das Avocado Toast, über Egg Benedict und Granola bis zu Pancakes und French Toast eigentlich kaum Wünsche offen lässt. Einen weiteren Pluspunkt erhält das Norah für seine elegante aber keinesfalls prätentiöse Atmosphäre und Einrichtung. Beides war vielmehr genau nach unserem Geschmack. Allein die Portionen könnten angesichts der doch recht gehobenen Preise etwas größer sein. Aber schließlich befinden wir uns in West Hollywood, was zumindest die Preisgestaltung teilweise erklärt.

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Redbird (Downtown)

Schon lange wollten wir einmal ins Redbird. Das Restaurant von Küchenchef Neal Fraser besitzt einen tadellosen Ruf, dem ihm weit vorauseilt. Bereits die Location ist durchaus beeindruckend. Neben einer gemütlichen Lounge mit Barbetrieb gibt es den eigentlichen Dining Room mit einer zweiten Bar, in dem wir zum Brunch verabredet waren. Beim Blick auf das Menü steht man schnell vor existenziellen Entscheidungen: Nehme ich die Basque Baked Eggs oder doch lieber das Lamb Belly Hash? Sollen es die klassischen Shrimp & Grits sein oder eher die Ricotta Blueberry Pancakes? Morgens um 11 Uhr, wenn man noch auf seinen ersten Kaffee wartet (der Service könnte etwas schneller sein), fällt eine Entscheidung nicht gerade leicht. Vermutlich verlässt hier aber jedes einzelne Gericht nahezu perfekt zubereitet die Küche. Für die ebenfalls viel gelobte Bar des Redbird müssen wir ohnehin noch einmal wiederkommen.

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Doubting Thomas (Historic Filipinotown)

Eigentlich hätten wir ein derart hippes Café eher in Silver Lake oder Berlin-Mitte vermutet, doch mit seiner Lage in Filipinotown überrascht das Doubting Thomas wohl nicht nur uns. Frühstück, Brunch und Lunch sind die Angebote dieses perfekt durchdesignten Cafés, in dem großen Wert auf die Qualität der Röstungen und möglichst naturbelassene Zutaten gelegt wird. Letzteres schmeckt man besonders beim hausgemachten Granola. Das Doubting Thomas beweist außerdem, dass auch ein gutes Shakshuka einfach seine Zeit braucht. Doch das Warten lohnt sich, das können wir Euch versichern! Schneller geht es, wenn man nur einen Coffee-to-go und dazu ein süßes Gebäck bestellt.

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Hatchet Hall (Culver City)

Was Hatchet Hall auszeichnet, klingt zunächst nach einem Widerspruch: Rustic Fine Dining. Chef Brian Dunsmoor, der bereits mit seinem Pop-up-Restaurant „Wolf in Sheep’s Clothing“ und als Küchenchef des „Hart and the Hunter“ im Palihotel auf sich aufmerksam machte, hat es geschafft, diesen Widerspruch aufzulösen. In seiner Küche wird mit alten Techniken, viel offenem Feuer und qualitativ besten Lebensmitteln gearbeitet. Das Ergebnis ist eine amerikanische Küche, die das Vergangene in die Gegenwart holt. „Finding beauty in imperfection“ lautet einer der Leitlinien von Dunsmoor, der mit Hatchet Hall und der angeschlossenen Old Man Bar das ansonsten etwas verschlafene Culver City (West) wirklich bereichert hat. Allein Veganer oder Kalorienzähler dürften vielleicht mit dem recht fleischlastigen (viel Wild) und gehaltvollen Menü ihre Probleme haben.

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Gracias Madre (West Hollywood)

Während vegane Ernährung für viele nur ein gehypter Trend oder Lifestyle ist, bei dem Fleisch durch Fleischersatz ersetzt wird, so lässt sich an vielen Orten in LA das genaue Gegenteil beobachten. Dort wird vegane Küche nicht über Verzicht sondern über ihren Genuss definiert. Das elegante Gracias Madre ist einer dieser Vorreiter des veganen Essens und auch veganer Drinks. Stark beeinflusst von der mexikanischen Küche fällt es manch einem wohl erst hinterher auf, dass er/sie soeben einen veganen Lunch oder ein veganes Dinner hatte. Am besten lässt man das Wort „vegan“ in der Beschreibung des Gracias Madre einfach ganz weg, löst es bei den meisten doch nur falsche Assoziationen aus. Promis wie Beyoncé, so heißt es, seien hier öfters zu Gast. Die Nähe zum mondänen Beverly Hills macht das Gracias Madre dann auch zu einem echten Celebrity-Hotspot (Gossip Modus aus).

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101 Coffee Shop (Hollywood)

Auf den 101 Coffee Shop wurden wir durch eine Episode der Jerry Seinfeld-Serie „Comedians in Cars Getting Coffee“ aufmerksam. Etwas abseits des nicht sehr glamourösen Hollywood „Walk of Fame“ gelegen ist dieser ein klassisches Diner, das fast rund um die Uhr geöffnet hat. Auch sonst kann man sich hier schnell wie Zuhause fühlen, woran nicht zuletzt das Essen seinen Anteil hat. Die gemütlichen Leder-Bänke im klassischen Diner-Style wollten wir nach unserem Frühstück am liebsten gar nicht mehr verlassen. Gutes Essen, große Portionen, so einfach kann es manchmal sein.

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Bavel (Arts District)

Bavel ist ein Phänomen. Es befindet sich derzeit vermutlich auf nahezu jeder Foodie-List über Los Angeles. Entsprechend gut besucht (voller geht es nicht) ist das in einem alten Lagerhaus im Arts District untergebrachte Restaurant. Der Hype um Bavel scheint keine Grenzen zu kennen. Das erklärt sich nicht nur mit dem von der Küche des Nahen Osten inspirierten Essen sondern auch mit der Vita der Bavel-Chefs, die bereits mit dem Bestia eines der Top-Restaurants von LA betreiben. In beiden Fällen sollte man unbedingt frühzeitig (am besten 1 Monat im voraus) reservieren. Wer sich nicht an der immensen Hektik und Lautstärke eines vollbesetzten Restaurants stört, kann hier sein Dinner genießen. Das Hummus ist unglaublich cremig, die Garnelen sind richtig gut gewürzt. Das Highlight im Bavel ist aber sicherlich das Lamm-Shawarma, das praktisch vom Knochen abfällt so zart ist es.

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HMS Bounty (Koreatown)

Der Übergang vom Bavel zum HMS Bounty-Restaurant fällt uns nicht leicht. Wir versuchen es trotzdem. Ähnlich wie das Jones ist auch das kurioserweise mitten in Koreatown gelegene HMS Bounty ein Liebling vieler Küchenchefs und Bartender (danke an Jonathan von HLAY für den Tip). Die absolut trashige Innenausstattung, die sich am besagten Segelschiff orientiert, lenkt aber nur kurz von der bodenständigen Küche ab. Die täglich wechselnden Specials für 12 Dollar bieten ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis. Hier gibt es weder fancy Schnickschnack noch läuft man irgendwelchen Trends hinterher. Das HMS Bounty scheint sich vielmehr ein eigenes Paralleluniversum geschaffen zu haben, in dem der Genuss eines guten Steaks oder von knusprig frittierten Fish & Chips alles andere vergessen lässt. Eine Oldschool-Kaschemme mit sehr viel Seele!

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Mehr als 5 Jahre liegen zwischen unserem ersten und letzten Barcelona-Besuch. In dieser Zeit hat sich die Stadt auf vielen Gebieten sehr verändert. Deutlich wurde uns das nicht zuletzt beim Essen und bei den Drinks. Das Angebot ist vielfältiger, abwechslungsreicher und insgesamt auch besser geworden. Zumindest war das unser persönlicher Eindruck. Während wir damals noch Mühe hatten, ein gutes Café oder einen wirklich guten Brunch zu finden, so hatten wir nun eher die Qual der Wahl. Unsere Lieblinge wollen wir Euch in diesem Guide näher vorstellen.

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Food & Coffee

Ugot (Eixample)

Beginnen wir sofort mit einem absoluten Highlight für alle Frühstücksfans und Liebhaber süßer Versuchungen. Das Ugot bietet eine bezaubernde Mischung aus altmodischem Café, Frühstücks-Hangout und Kuchenbäckerei. Letztere sind erkennbar der ganze Stolz von Besitzer Adi Nachson. Egal ob Schokoholic, Zitronen-Liebhaber oder Cheesecake-Fan, das Ugot macht alle Kuchen-Junkies glücklich. Nicht zufällig heißt das hebräische „Ugot“ übersetzt ganz einfach: Kuchen. Ebenfalls empfehlen können wir die verschiedenen Shakshuka-Varianten zum Beispiel mit Schafskäse und Spinat. Auch der Kaffee/Espresso/Cappuccino wird hier in wunderbar altem Geschirr serviert.

Austral (Eixample)

Wer nur auf der Suche nach einem (süßen) Snack oder einem Kaffee ist, kann gegenüber vom Ugot in der Austral Coffee-Bar vorbeischauen. Die hochwertigen Röstungen werden hier stets mit großer Sorgfalt zu der gewünschten Kaffeevariante verarbeitet. Das kleine, ruhige Café war für uns immer ein willkommener Zwischenstopp. Aber natürlich kann man seinen Kaffee auch gleich mitnehmen, falls man noch etwas Besseres vorhat. 2,20 Euro für einen Cappuccino sind darüber hinaus ein echt fairer Preis. Am Sonntag ist das Austral geschlossen.

Nømad Coffee Lab (Barri Gotic)

In einer kleinen Gasse etwas nördlich des Barri Gotic versteckt sich das Nømad Coffee Lab, bei dem das Rösten und Kaffee zubereiten sehr ernst genommen wird. Dennoch ist das puristische Design des „Labors“ nicht als kühles, abweisendes Konzept zu verstehen. Vielmehr soll im Nømad nichts vom eigentlichen Hauptdarsteller ablenken. Und das sind in diesem Fall die eigenen Röstungen, von denen man sich am besten gleich eine für Zuhause einpacken lässt. Echte Kaffeegenießer sind hier genau richtig.

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Caravelle (El Raval)

Zwischen bekannter Markthalle „La Boqueria“ und dem Museum für moderne Kunst liegt das Caravelle. Das Frühstück bzw. der Brunch ist ein weiterer Beweis, das sich Barcelona kulinarisch weiterentwickelt hat. Im Caravelle wird übrigens jeden Tag gebruncht. Auch das finden wir sehr sympathisch. Man benutzt ausschließlich frische und zumeist regionale Zutaten. Das Caravelle besitzt darüber hinaus eine eigene Hausbrauerei, in der verschiedene Biersorten hergestellt werden. Am Abend werden dann auch diverse Cocktails gemixt, die wir aber nicht selbst getestet haben. Für das Handwerk der Baristas im Caravelle vergeben wir indes die volle Punktzahl.

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Café Cosmo (Eixample)

Eine besondere Mischung aus Café, Restaurant und Art Space bietet das Café Cosmo. Während die Decken und Wände mit moderner Kunst verschönert sind, kann man an den bunten Tischen ausgezeichnet frühstücken/brunchen. Die freundlichen Mitarbeiter bringt selbst ein vollbesetztes Café nicht aus der Ruhe. Gelegentlich finden hier auch Kunst-Events, Lesungen und Pop-up-Shops statt. Damit ist das Café Cosmo der Prototyp eines modernen, multifunktionalen Treffpunkts. Wer geräucherten Lachs mag, sollte sich das Lachs-Toast mit Cream Cheese nicht entgehen lassen. Das „Schwester-Café“ Cometa in Eixample können wir ebenfalls empfehlen.

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Satan’s Coffee Corner (Barri Gotic)

„Höllisch guter Kaffee“ verspricht das Team des Satan’s Coffee Corner. Und tatsächlich nehmen die Baristas hier den Mund mit dieser Ansage nicht zu voll. Die etwas raue Punk-Attitüde der Mitarbeiter mag zunächst irritieren, in Wahrheit sind das aber echt nette Kerle, die mit ihrer leicht rebellischen Haltung nur etwas spielen und provozieren wollen. Dazu gehört auch der „Fuck Tripadvisor/No Wifi“-Spruch auf dem Kaffee-Counter, der uns zumindest zum Schmunzeln gebracht hat. Außerdem gefiel uns die Lage abseits des größten Trubels.

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Mercat de la Boqueria (Rambla)

Wir geben zu, dass Barcelonas berühmteste Markthalle ebenso wie die angrenzende Touristen-Meile Rambla oder der Park Güell eigentlich nicht mehr vorgestellt werden muss. Und dennoch wollen wir unserer Pflicht nachkommen und Euch den Besuch der Mercat de la Boqueria unbedingt ans Herz legen. Dabei sollte man sich auch nicht von den Besuchermassen aus der Ruhe bringen lassen. Am besten durchquert man die seitlichen Gänge auf der Suche nach den Wurst-, Käse-, Meeresfrüchte- und Obstspezialitäten. Nicht vergessen wollen wir die vielen süßen Versuchungen: Schokoladen, Pralinen, Kuchen, Eis, Fruchtsäfte. Die Markthalle verlässt kaum ein Besucher ohne einen Einkauf. Wir meinen: Statt einfallsloser Urlaubssouvenirs sollte man lieber von hier etwas für die Lieben zuhause mitnehmen.

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Chök – The Chocolate Kitchen (Rambla)

Praktisch in Sichtweite der geschäftigen Boqueria findet sich ein Paardies für alle Schokoladenliebhaber. Als Schokoliker fühlt man sich bei Chök tatsächlich wie im Himmel. Es gibt diverse hausgemachte Schokoladen, Pralinés und Gebäck. Der „Chök“ ist das Aushängeschild – ein besonders leichter, luftiger Doughnut mit viel Schokolade udn weniger Fett. Daneben bietet der Laden aber noch mehr als 30 andere Doughnut-Variationen. Da sollte eigentlich für jeden die passende Sünde dabei sein. Empfehlen können wir auch die edlen Pralinés, von denen wir am liebsten noch welche nachbestellen würden.

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Speakeasy Restaurant (Eixample)

Unser Lieblings-Restaurant ist das Speakeasy in der weltberühmten Dry Martini-Bar. Genauer gesagt handelt es sich um ein „verstecktes“ Restaurant im Getränkelager des Dry Martini. Was zunächst wenig einladend klingt, überrascht dann aber mit einem erstklassigen Essen, Service und einer außergewöhnlichen Atmosphäre. Wir mussten mehrmals an „Der Pate“ oder „Goodfellas“ denken, denn das Speakeasy steht ganz in der Tradition amerikanischer Speakeasy-Etablissements. Die spanische bzw. mediterrane Küche auf Sterne-Niveau (viel Fisch, viele Meeresfrüchte) dürfte jeden Gourmet glücklich machen. Selbstverständlich gilt das auch für die Drinks, die in der legendären Dry Martini-Bar gemixt werden.

Oval (Eixample)

Der Sprung vom Fine Dining des Speakeasy zum Essen im Oval mag zugegeben recht groß sein. Denn hier steht klassisches Fast Food auf der Karte. Dabei haben die saftigen, sehr leckeren Oval-Burger nichts mit den billigen Kollegen der Burgerbrater-Ketten gemein. Man kann aus über einem Dutzend Zutaten und Saucen seinen Wunsch-Burger über ein Multiple-Choise-System zusammenstellen. Für 3,50 Euro bekommt man ein zusätzliches Patty. Sogar an Vegetarier und die Low-Carb-Fraktion (Burger im Salat statt Brötchen) wurde gedacht. Das Restaurant bietet zahlreiche Sitzmöglichkeiten und ist damit auch für größere Gruppen geeignet.

Totora (Eixample)

Eine Küche, die in den vergangenen Jahren die Welt erobert hat, ist die peruanische. Statt einer Reise nach Peru kann man auch im Totora die Spezialitäten des südamerikanischen Landes erleben. Eine Ceviche, also roher Fisch in einem Sud aus Limttensaft, Chili und Salz, gehört hier natürlich zu jedem Menü. Auch der Einfluss der japanischen Küche wird in den meisten Gerichten sehr deutlich. Die Tiraditos (roher Fisch in Sashimi-Form) oder die besonderen Tacos sind weitere Highlights des Totora-Menüs, für das man am besten ordentlich Hunger und Appetit mitbringt.

Bismilla Kebap (El Raval)

Bevor man im Raval die Bars und das Nachtleben erkundet (oder auch danach), sollte man im Bismilla Kebap das Schawarma, die Falafel oder eine der anderen arabischen Gerichte bestellen. Da ist der Kebap-Laden unseres Vertrauens, der noch dazu unschlagbar günstig ist (2 Portionen Schawarma mit Salat, Schafskäse und einem Getränk kosten zusammen 10 Euro). Bismilla Kebap sind unter Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Die Gründe dafür muss man nicht lange erklären. Ihr werdet uns Recht geben! Allein hasserfüllte AfDler werden hier ihren Halal-Albtraum erleben.

Roast Club Café (Eixample)

Wer wie Iker Zago seinen Job als Berufung begreift, der schafft für seine Gäste und Kunden einen Platz wie das Roast Club Café. Nach seiner Barista-Ausbildung, die ihn erst nach Costa Rica und dann unter anderem nach New York führte, eröffnete er sein eigenes Café. Das ist inzwischen in Eixample ein beliebter Treffpunkt für alle Kaffeeliebhaber. Wenn dort mal wieder kein freier Platz zu finden ist (das Café ist wirklich klein), kann man seinen Cortado oder Cappuccino natürlich auch „to go“ genießen. Etwas Wartezeit und Geduld sollte man aber gerade am Morgen mitbringen.

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Barlife

Dry Martini (Eixample)

Ehre wem Ehre gebührt! Das Dry Martini als Institution der Barkultur zu umschreiben, ist fast zu wenig des Lobes. Seit 40 Jahren steht die Bar von Bartender-Legende Javier de las Muelas für Cocktailkunst auf höchstem Niveau. Dabei sind vor allem die Fans klassischer Drinks, namentlich des Martini, hier in den allerbesten Händen. Die Dry Martini-Variante gehört eigentlich längst in den modernen Cocktail-Kanon. Inzwischen ist de las Muelas Herrscher über ein Bar-Imperium mit Dry Martini-Filialen in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt. Auch die Gimlet-Bar in Barcelona gehört ihm. Er hält Vorträge, ist Buchautor und der Experte für den perfekten Martini. Seine „Stamm-Bar“ in Eixample, dort wo alles begann, eroberte mit ihrem unverwechselbaren Charme und der Kunst der dortigen Bartender unser Cocktail-Herz.

Two Schmucks (El Raval)

Ein Grund, weshalb wir es lieben, immer neue Bars zu besuchen, ist ihre Unterschiedlichkeit. Auch die Barszene in Barcelona bedient inzwischen so ziemlich alle Geschmäcker. Der Kontrast zwischen einer klassischen Bar wie Dry Martini und Two Schmucks in El Raval könnte jedenfalls kaum größer sein. Jede dieser Bars ist auf ihre Art absolut einzigartig und für uns ein echtes Highlight. Two Schmucks, das sind Moe Aljaff und Ahmed Moussa White, die hier mitten in El Raval eine herrlich entspannte Dive Bar eröffnet haben. Das war 2017. Nur rund ein Jahr später haben sich beide bereits den Titel „Beste neue Bar in Europa“ verdient. Aljaff und White sind Weltenbummler, die nach Stationen in mehreren Top-Bars im Two Schmucks nun ihre ganz eigenen Ideen konsequent umsetzen. Es läuft meist Hip Hop-Musik, von den Wänden grüßen Jim Carrey und Sätze wie „Fuck everyone! We’ll do it on our own“. Die Drinks sind dazu immer von einer ironischen Kreativität. Das fängt bereits mit den Namen an. Der “Breakfast in Tinseltown“ ist zum Beispiel eine grandiose Old Fashioned-Variante. Regelmäßig schauen im Two Schmucks auch andere bekannte Bartender für einen Gastabend vorbei.

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Paradiso (El Born)

Würde sich nicht regelmäßig eine Schlange vor dem unscheinbaren Gebäude bilden, man könnte das Paradiso ziemlich leicht übersehen. Und selbst wer hineinschaut, wird zunächst in die Irre geführt. Denn der scheinbar kleine Pastrami-Spot beherbergt hinter einem Fake-Kühlschrank eine der weltbesten Bars. Die elegante Bar mit ihrem wunderschönen Holz- und Leder-Interior bietet zahlreiche kreative Drinks, die durch ihre ungewöhnliche Präsentation, die qualitativ hochwertigen Spirituosen und natürlich ihren Geschmack zu überzeugen wissen. Das Bar-Team ist perfekt aufeinander eingespielt. Selbst an einem Samstagabend muss man daher nicht wirklich lange auf seinen Drink warten (die Wartezeit vor der Bar kann dagegen schon mal eine gute Stunde betragen). Nicht unerwähnt sollte der Pastrami-Snack bleiben, der sogar die prämierten Cocktails fast noch in den Schatten stellt.

Collage Art & Cocktail Social Club (El Born)

Ebenfalls im sehr touristischen El Born versteckt sich mit dem Collage Art & Cocktail Social Club ein weiteres Paradies für Cocktail-Liebhaber. Aber anders als im deutlich bekannteren Paradiso findet man hier aber selbst an einem Samstag Abend noch einen Tisch (zumindest vor 22 Uhr). Dabei können die Drinks mit denen anderer Top-Bar absolut mithalten. Mehr noch: Cocktails wie der „Gonzalez“ oder die Whisky Sour-Interpretation „John got Lavender“ spielen in der Königsklasse der Bartender-Kunst. Das bunt zusammengewürftelte Vintage-Mobiliar sorgt hier für eine angenehme Wohnzimmer-Atmosphäre. Unser Geheimtipp unter Barcelonas Bars.Food & Barguide Barcelona-12

 

 

Auch bei unserem zweiten Lieblings-Thema „Food & Drinks“ macht London so schnell niemand etwas vor. Was es hier nicht gibt, muss kulinarisch vermutlich erst noch erfunden werden. Egal ob Street Food auf dem berühmten Brick Lane Market oder die weltbesten Restaurants für das etwas größere Budget, in dieser Stadt wird jeder sein Lieblingsessen oder seinen kulinarischen Lieblingsplatz finden. Und die Londoner Barszene ist vermutlich die beste weltweit – zumindest wenn man uns fragt. Aber lest selbst, was wir Euch in London ans Herz legen!

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Food

Luca (Clerkenwell)

Auch wenn Großbritannien oder zumindest eine knappe Mehrheit bekanntlich die EU verlassen will, so funktioniert die Kombination aus beidem doch zumindest auf dem Teller ziemlich gut. Den Beweis dafür liefert das Luca, in dem italienische bzw. mediterrane Küche mit oftmals britischen Zutaten serviert wird. So kommen viele Meerestiere von den schottischen Küsten oder der Käse aus Nordirland. Alle Pasta-Gerichte sind hausgemacht und ebenso wie die anderen Fisch- und Fleischgerichte ein echter Hochgenuss. Authentisch nach Italien schmeckte uns auch das Tiramisu.

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Grind (Clerkenwell)

Das Grind, von dem es in London gleich mehrere Ableger gibt (u.a. an der Underground-Station Old Street siehe Bild 1), ist praktisch zu jeder Tageszeit ein beliebter Treffpunkt. Am Morgen lockt das Frühstück mit einem klassischen All English Breakfast, verschiedenen Eier-Variationen wie Shakshuka und hausgemachtem Granola. Nach dem Lunch werden ab dem späten Nachmittag diverse Drinks zur Happy Hour (von 17 bis 19 Uhr) serviert. Am Abend ist das stylische Grind auch ein gefragter Date Spot und entsprechend gut besucht.

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Frog Hoxton (Hoxton Square)

Das Frog am Hoxton Square ist das zweite Restaurant von Küchenchef Adam Handling, dem wir auch ein eigenes Portrait gewidmet haben. Adam ist derzeit einer der erfolgreichsten Jungköche auf der Insel und ein echter Macher, dabei aber sehr sympathisch und gelassen. Seine Zero-Waste-Philosophie ist ebenso wie seine Vorliebe für Street Art und Kunst im Allgemeinen auch im Frog überall erkennbar. In einer sehr entspannten Atmosphäre serviert sein Team hier einen kulinarischen Volltreffer nach dem nächsten. Die Chicken Butter mit dem Brot müsst Ihr probieren, gleiches gilt den Schweinebauch und die Beef-Gerichte (sorry an alle Vegetarier). Und am Ende solltet Ihr Euch auf ein sündhaft leckeres Dessert vorbereiten. Hinzu kommt, dass das Preis-/Leistungsverhältnis selbst für Londoner Verhältnisse absolut fair und angemessen ist. Unser neues Lieblings-Restaurant!

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Frog by Adam Handling (Covent Garden)

Natürlich darf auch Adam Handlings zweites Restaurant in diesem Guide keinesfalls fehlen. Das „Frog by Adam Handling“ ist sein neues Aushängeschild und in den Gerichten noch kreativer als das am Hoxton Square. Es ist ein Ort für besondere Anlässe oder ein ganz besonderes Dinner. Ihr solltet Euch unbedingt für einen der Plätze an der offenen Küche (Counter Sets) entscheiden und frühzeitig reservieren. Denn das Restaurant ist gerade am Wochenende schon mal Monate im voraus ausgebucht. Neben Á la Carte-Gerichten wird auch ein 5-gängiges Tasting Menu und Adams persönliches Lieblingsmenü in 9 Gängen angeboten. Essen, Service, Atmosphäre – hier stimmte einfach alles.

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Hide (Mayfair)

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Hide ist eigentlich eine dreifache Überraschung. Hinter der von außen unscheinbaren Holztüre verbergen sich gleich drei verschiedene Gastro-Konzepte. Während im Obergeschoss ein Fine Dining-Erlebnis mit Blick auf den Green Park geboten wird, werden in dem ebenfalls sehr stylischen und doch sehr gemütlichen Erdgeschoss sowohl Frühstück als auch Lunch und Afternoon Tea zelebriert. Man setzt auf regionale Zutaten und einen ausgezeichneten Service. Auch hier bestimmt viel Holz den Look des Restaurants. Der absolute Hingucker des Hide ist sicherlich die gewaltige, in Spanien angefertigte Holztreppe im Eingangsbereich. Im Keller versteckt sich schließlich eine Bar, für die wir aber noch einmal nach London zurückkehren müssen.

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Dirty Bones (Soho)

Inzwischen gibt es fünf Dirty Bones-Restaurants in London. Nach der Eröffnung des ersten Restaurants in Kensington kamen schnell weitere hinzu. Wir besuchten das in Soho, bei dem die 90er-Jahre von den Wänden grüßten und wir uns auch deshalb gleich wie zuhause fühlten. Das Essen ist nichts für Kalorienzähler oder Gesundheitsfanatiker. Geboten wird stattdessen amerikanisches Bar-Food, kalorienreich, fettig und leider auch äußerst lecker. „A little naughty“ sei das Essen, gibt Dirty Bones selber zu. Diese Umschreibung trifft es ganz gut. Am Wochenende bietet das Dirty Bones auch einen Brunch.

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Portland (Fitzrovia)

Moderne britische Küche aus den besten Zutaten serviert das Portland, was dem Restaurant unlängst einen Michelin Stern einbrachte. Absolut zu Recht, meinen wir. Empfehlen können wir den Lunch (35 Pfund für 3 Gänge) oder das Tasting Menu am Abend (für 65 Pfund). Wie nicht anders zu erwarten, ist der hier gebotene Standard absolut erstklassig. Weinkenner dürften das Portland ebenso glücklich verlassen. Vor allem am Abend empfiehlt sich eine rechtzeitige Reservierung, denn das Restaurant ist leider längst kein Geheimtipp mehr.

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Clipstone (Fitzrovia)

Mehr als nur eine Alternative zum Portland ist dessen Schwester-Restaurant Clipstone, das nur wenige Straßen weiter auf seine Gäste wartet. Man versteht sich als modernes Bistro mit einer kreativen Karte. Es geht noch etwas lockerer als im Portland zu und die Menü-Preise sind etwas günstiger (3-Gänge-Menü für 26 Pfund). Ansonsten kann sowohl das Essen als auch der Service absolut mit der Verwandtschaft mithalten. Auf die Auszeichnung als „Restaurant of the Year 2017“ durch das GQ Magazine ist man zurecht stolz.

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The Breakfast Club (Hoxton Square, Soho)

„Today is going to be good day…“ Mit diesem Satz wird man im Breakfast Club begrüßt und man glaubt ihn sofort. Denn wer hier frühstückt, hat danach garantiert gute Laune und einen vollen Magen. Amerikanische wie englische Frühstücks-Klassiker bietet die Karte des Breakfast Club, dessen Filiale am Hoxton Square deutlich weniger überlaufen ist. Zumindest war das bislang unsere Erfahrung. Ganz im Diner-Style bekommt man hier auch seinen Kaffee unendlich nachgeschüttet.

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Beigel Bake (Shoreditch)

Eigentlich hassen wir es, irgendetwas mit dem überstrapazierten Wort „Kult“ zu umschreiben. In diesem Fall trifft es aber die Sache sehr genau. Denn Beigel Bake sind Kult, Ende der Diskussion. Die Beigel-Bäcker von der Brick Lane gehören in diesen Stadtteil mehr als jedes Hipster-Café. Vor allem nachts wird das Beigel Bake zum Treffpunkt für Party-People, Nachtschwärmer und – nun ja – Hipster. Ihr Cream Cheese Bagel mit Lachs ist unschlagbar. Ohne mindestens einen Besuch dieser liebenswert schrulligen Bäckerei wäre für uns kein London-Trip komplett. Gewisse Traditionen müssen einfach sein!

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Dishoom (u.a. Shoreditch, Soho, Carnaby)

Bleiben wir noch kurz bei Traditionen. Auch ein Frühstück im Dishoom mit den verboten leckeren Naan Rolls und dem „The Big Bombay“-Frühstück gehört für uns dazu. Dabei bietet das von der britischen Kolonialzeit in Indien geprägte Restaurant natürlich zu jeder Tageszeit ein (Überraschung!) von der indischen Küche inspiriertes Menü. Der Schärfegrad ist jedoch eher auf westliche Gäste abgestimmt. Wir lieben die ganz besondere Atmosphäre der Dishoom-Restaurants, wobei das in Shoreditch unser liebstes es.

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Nopi (Soho)

Das zu den bekannten Ottolenghi-Restaurants gehörende Nopi bietet eine moderne, leicht mediterrane Küche mit frischen Zutaten. Viele der Gerichte sind dazu gedacht, mit allen am Tisch geteilt zu werden. Gegrillter Fisch, eine große Auswahl an vegetarischen Speisen und raffinierte Fleischgerichte stehen bei Lunch und Dinner zur Auswahl. Natürlich kann man hier auch frühstücken. Die Auswahl reicht von French Toast bis Shakshuka, von herzhaft bis sehr süß.

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Dean Street Townhouse (Soho)

Im noblen Dean Street Townhouse lässt sich nicht nur stilvoll übernachten sondern auch im Restaurant auf traditionelle englische Art speisen. Unser kleiner Erfahrungsbericht bezieht sich nur auf das Frühstück, bei dem unsere Wahl natürlich auf den Klassiker aus Baked Beans, Wurst, Blood Pudding, Speck, Champignons und pochierten Eiern fiel. In einem solchen Ambiente gehört einfach das „Full English Breakfast“ auf den Tisch. Und so gut wie hier bekommt man es nur ganz selten serviert.

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Albion (Shoreditch)

Das Albion im luxuriösen und überaus stylischen Boundary Hotel (eine absolute Empfehlung auch dafür) ist von morgens bis abends fast immer gut besucht und das nicht ohne Grund. Morgens kann man hier gut frühstücken, am Mittag den Lunch genießen und später den Tag bei einem Drink ausklingen lassen. Die Küche interpretiert britische Klassiker mit zumeist saisonalen und regionalen Zutaten. Auch die täglich wechselnden Pies erfreuen sich im Albion großer Beliebtheit. Das Brot, das hier auf den Tisch kommt, wird zudem im eigenen Haus frisch zubereitet.

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Lyle’s (Shoreditch)

Kaum ein anderes Restaurant in London versteht sich auf einen derart perfekten Minimalismus wie das Lyle’s. Das fängt bereits bei der Innenarchitektur an. Als Dinner bekommt der Gast dann ein täglich anderes 4-Gang-Menü serviert (Kostenpunkt: 59 Pfund), die Auswahl wird ihm von der Küche abgenommen. Was sich laut Karte noch recht nüchtern liest, entwickelt später am Tisch seine volle Magie. Vollkommen zu Recht zählt das Lyle’s daher schon seit mehreren Jahren zu den 100 weltbesten Restaurants (und dafür ist es auch nicht überteuert).

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Herman Ze German (Soho)

Selbst ohne Aleman-Bonus würden wir in dieser Aufzählung nicht auf das Herman Ze German verzichten. Die Currywurst und die anderen fettigen Spezialitäten des deutschen Wurst-Braters haben schließlich auch unter Londonern viele treue Fans. Und wenn das Deutschsein dann noch mit einem Augenzwinkern kommentiert wird, macht uns das den Herman und seine Wurst umso sympathischer. Selbstverständlich konnte uns hier auch der Geschmack überzeugen. Ansonsten würden wir Euch diese Kult-Bude nicht ans Herz legen.

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Drinks & Coffee

London ist die Bar-Hauptstadt der Welt – zumindest für uns. Nirgendwo sonst haben wir bislang so viele großartige und vor allem unterschiedliche Bars besuchen dürfen. Auch wer lieber in ein gutes Café geht, muss in London nicht wirklich lange suchen. Es folgt eine Auswahl unserer ganz persönlichen Lieblinge, die wir in der Zukunft regelmäßig erweitern und aktualisieren wollen.

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Attendant (Fitzrovia, Shoreditch)

Auch wenn jedes Attendant-Café anders aussieht, manches ist dennoch immer gleich: Die Qualität des Kaffees, die hohe Kunst des Röstens und das Gefühl, als Gast immer willkommen zu sein. Attendant legen großen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und faire Arbeitsbedingungen. Auch für ihre Bohnen zahlen sie einen höheren Preis. Das schmeckt man. Ein Highlight ist das im viktorianischen Stil gehaltene Underground(!)-Café in Fitzrovia, das einst als Toilette diente. Doch keine Sorge: Das ist lange her!

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Monocle Café (Marylebone)

Das gleichnamige Magazin betreibt im mondänen Marlyebone in unmittelbarer des eigenen Shops zugleich ein stets gut besuchtes Café, in dem man auch diverse Backwaren und Snacks bekommt. Natürlich kann man hier auch in den verschiedenen Monocle-Publikationen blättern während man seinen Kaffee genießt. Für uns ist das Monocle immer ein willkommener Zwischenstopp bei einem Rundgang durch das Viertel.

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Bar Termini (Soho)

Die von außen recht unscheinbare Bar Termini ist schon ein Phänomen. Irgendwie wirkt sie mit ihrem original italienischen Flair zunächst etwas deplatziert im hippen Soho. Dabei ist die Espresso-Bar selbst längst eine Londoner Institution, die nicht nur für ihren großartigen Espresso bekannt ist sondern zugleich und noch viel mehr für ihre Drinks. Vergleichbar dem Café Dante in New York hat sie sich auch als Cocktail-/Aperitif-Bar einen Ausnahmestatus erarbeitet. Auch ein Besuch der weniger bekannten Schwester-Bar 69 Colebrooke Row in Islington lohnt sich, wenn man klassische Drinks schätzt.

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Boundary Rooftop Bar (Shoreditch)

Bei einem Drink den Sonnenuntergang über East London genießen? Das kann man auf der Dachterrasse des Boundary Hotels in Shoreditch, die auch Nicht-Hotelgäste nutzen können. Gelegentlich muss man sich hier jedoch auf Wartezeiten einstellen – vor allem zu den beliebten Sundowner-Zeiten im Sommer. Entschädigt wird man dann aber mit einem erfrischenden Drink und einer tollen Aussicht. Später zieht man dann am besten weiter in eines der guten Restaurants in Shoreditch (siehe oben).

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The Borough Barista (Marble Arch)

Wir lieben Cafés und ganz allgemein Orte, an denen man wirklich zu Ruhe kommen kann. Das Borough Barista, nur einen Steinwurf vom Trubel am Marble Arch und den großen Shopping-Straßen Londons, ist ein solcher Ort. Dass hier außerdem frisch geröstete Kaffee-Spezialitäten auf den Gast warten, macht das Café nicht unsympathischer – ganz im Gegenteil. Am Nachmittag erhält man dann auch schon mal ein Croissant von den Angestellten geschenkt.

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Bean & Wheat (Hoxton Square)

Das Bean & Wheat ist ein weiteres Projekt des viel beschäftigen Adam Handling. Gelegen auf der Rückseite seines neuen Restaurants am Hoxton Square steht es für seine „Zero Waste“-Philosophie. Die hier angebotenen Pastrys und Backwaren sind das Ergebnis einer kreativen Resteverwertung des Restaurants. Ziel soll es sein, Abfall möglichst zu vermeiden und gute Zutaten nicht achtlos wegzuschmeißen. Eine andere Besonderheit des Bean & Wheat ist die mit viel Liebe zusammengestellte Ausfall aus über 100 Biersorten. Homer Simpson würde es freuen!

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The Blind Pig (Soho)

Über dem mit einem Michelin Stern ausgezeichneten Restaurant des Social Eating House (eine Reservierung ist hier absolut notwendig) liegt die Speakeasy Bar The Blind Pig, an die von außen nur eine unscheinbare Holztüre mit einem Schweinekopf (oink oink) erinnert. Drinnen geht es dann richtig gemütlich zu. Gedimmtes Licht, viel Holz, und Kupfer bestimmen den Look der vergleichsweise kleinen Bar. Ein echtes Highlight ist die nach verschiedenen Kinderbuchklassikern gestaltete Cocktail-Karte und deren Drinks. Darauf finden sich so fantasievolle Kreationen wie Winnie Poohs „Honey Pot“ oder Bilbo Baggins’ „Shire Brew“.

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Swift (Soho)

Gegenüber der bereits erwähnten Bar Termini liegt die Swift Bar, die sich streng genommen in zwei Barbereiche aufteilt. Für den im Untergeschoss empfiehlt sich eine Reservierung. Der andere Teil ist dagegen mehr für Laufkundschaft und einen schnellen Drink/Aperitif ausgelegt. Aber auch diese haben es in sich und können qualitativ mit den Drinks in anderen Londoner Top-Bars absolut mithalten. Nicht zufällig hat es das Swift schon mehrfach unter die besten „50 besten Bars der Welt“ geschafft.

Iron Stag (Hoxton Square)

Manch einer mag beim Wort „Whisky Bar“ zunächst zurückschrecken. Dabei beweist das Iron Stag, das die Spirituose in jede gute Bar gehört und auch für Nicht-Whisky-Trinker durchaus zugänglich gemacht werden kann. Seit diesem Sommer bietet die neue Bar von Adam Handling allen Whisky-Freunden und solchen, die es werden wollen, ein neues sehr gemütliches/stylisches Zuhause. Genau so muss für uns eine gute Bar aussehen. Die Bartender beraten jeden Gast und gehen auf seine Wünsche ein. Freitags und Samstags sorgt dazu noch Live-Jazz für Unterhaltung und die richtige Atmosphäre, an der es aber auch ansonsten im Iron Stag nicht fehlt.

Happiness Forgets (Hoxton Square)

Praktisch in Sichtweite des Iron Stag liegt das Happiness Forgets. Die etwas versteckte Kellerbar bietet unprätentiöse Barkunst auf allerhöchstem Niveau. Dabei gefällt uns vor allem die Low-Key-Atmosphäre des Happiness Forgets, in dem die Drinks sowie der Gast und nicht die Show im Mittelpunkt steht. Den Glamour überlässt man ganz bewusst anderen. Noch nicht getestet haben wir bislang die neue Schwester-Bar Original Sin etwas außerhalb in Stoke Newington. Wir werden versuchen, dies schnellstmöglich nachzuholen.

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Oriole (Smithfield Market)

Es ist Zeit für ein Geständnis: Wir sind verliebt! Unsere Liebe gilt der Oriole Bar, die den Gast in den Hallen des Smithfield Market auf eine koloniale Cocktail-Weltreise mitnimmt. Regelmäßig wird das Oriole unter die besten Bars der Welt gewählt. Für uns ist sie die Nummer 1 in London. Wir lieben den besonderen Vibe der Bar, vor allem am Wochenende, wenn die Jazz-Band spielt und man sich in eine andere Welt hineinträumen kann. Aber nicht nur dann empfiehlt sich hier eine Reservierung. Den erstklassigen, kreativen Drinks des Oriole-Barteams aus zum Teil recht exotischen Zutaten macht im Geschmack und in der Präsentation so schnell keine andere Bar etwas vor.

Nightjar (Shoreditch)

Wenn das Oriole-Team noch eine zweite Bar aufmacht, dann gibt es an deren Erfolg eigentlich keine Zweifel. Tatsächlich gehört das Nightjar längst zu den besten Adressen der Stadt und das will in London mit seiner Dichte an großartigen Bars wahrlich etwas heißen. Hinter einer unscheinbaren Tür steigt man in die Keller-Räumlichkeiten, in denen sich das Nightjar „versteckt“. Man versteht sich als Old-School-Bar. Es werden alte Drinks neu aufgelegt, vergessene Rezepte wiederbelebt und fantasiereiche Eigenkrationen gemixt. Wer das nötige Kleingeld besitzt, kann hier auch aus einer Vielzahl an Vintage-Spirituosen wählen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch die verschiededenen Punches, die man sich mit mehreren Personen teilen kann. Regelmäßige Live-Performances aus den Bereichen Swing, Jazz und Blues sorgen für eine unverwechselbare Bar-Atmosphäre. Gerade am Freitag und Samstag Abend sollte man sich jedoch ohne Reservierung auf längere Wartezeiten einstellen (wir sprechen aus eigener Erfahrung).

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Eve Bar (Covent Garden)

Und wieder sind wir bei Adam Handling. Seine zweite Bar liegt in Covent Garden gleich neben seinem Flagship-Restaurant. Von der eher klassischen Bar-Atmosphäre des Iron Stag unterscheidet sich die geheimnisvoll dunkle Eve Bar deutlich. Es ist der perfekte Ort für ein Date oder einen romantischen Abend mit ausgezeichneten Cocktails (Empfehlung für „Adam’s Apples“). „Resist Everything except Temptation“ leuchtet als Schriftzug bereits über dem Eingang und tatsächlich lauert die Versuchung hier an jeder Ecke. Bei dieser Vertreibung aus dem Paradies sind wir immer wieder gerne zu Gast.

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The Gibson (Clerkenwell)

Eine Zeitreise in das London um 1900 erlebt man im The Gibson. Die kleine, gemütliche Bar mit ihrer schönen alten Fassade ist das neue Baby des früheren Nightjar-Managers und Mixologen Marian Beke. Dieser schuf hier ein wahres Refugium für Cocktail-Liebhaber. Vor allem Gin-Fans kommen im Gibson auf ihre Kosten. Bereits der gleichnamige Signature Drink serviert im klassischen Martini-Glas beweist die hohe Cocktail-Kunst dieser Bar, deren Menü nach Monaten und Jahreszeiten aufgefächert ist (die Auswahl kann einen zunächst erschlagen, am besten lässt man sich beraten). Zu den einzelnen Drinks wird eingelegtes Obst oder Gemüse serviert, eine weitere Besonderheit des Gibson.

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In our latest issue of „Sneakerzimmer meets“, we packed our bags and traveled to London. It’s a place where we immediately realize how small and sometimes boring Cologne could be (no offense, as we’ve lived nearly all our lives in Cologne, so we can appoint ourselves as judges). London, like New York or Tokyo, simply plays in the Champions League of all good things in life: fashion, music, style, bar culture and of course, fine dining. That’s one of the reasons why the city never gets boring. Every time we discover something new, unexpected or completely freaky and we meet people that stand their ground successfully in this intensely competitive environment. So may we introduce Adam Handling?

If you live outside of the UK or if you’re not familiar with London’s culinary scene, you might have some questions now. Adam is one of the most ambitious and successful young chefs of the whole UK. At the age of 30, he already operates two restaurants, two bars and one café. In a few months, he will open his third restaurant in the Chelsea area (the hotel/restaurant will be partially located in Oscar Wilde’s old residence). Adam’s background is nothing short of impressive. He became the youngest head chef ever at the famous Fairmont St. Andrews luxury hotel in Scotland. You better don’t google the hotel rates for this venue. Adam has been awarded „Scottish Chef of the Year“ and won the „Food and Travel Reader Awards“ for its first own restaurant. The success of Adam’s Frog E1 restaurant in Shoreditch opened simultaneously new doors. After finding investors for an ambitious business plan, Adam’s main workplace was relocated to Covent Garden, where he operates the flagship restaurant Frog by Adam Handling on Southampton Street.

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We will come back later to that place close to culinary heaven but in the meantime we meet Adam at its second venue near Hoxton square in Shoreditch. Since this summer, Frog Hoxton offers Adam’s refined cooking techniques in a casual and yet very stylish environment. The latter is attributed to the graffiti-covered walls and provocative street art. Despite a very tight schedule and numerous duties, we meet a chef that seems relaxed and stress-relieved. Just the same impression we got the other night, when we watched Adam directing the kitchen crew of his Covent Garden restaurant. Adam already knows that we can’t say no to a good drink so he invites us to his bar next door. Iron Stag is a whisky bar with a modern twist. Especially women are sometimes afraid of whisky or whisky-based drinks, as told by Adam. So he and his bar team wanted to make the spirit more approachable, resulting in various creative whisky cocktails and a cozy bar interior appealing to both sexes.

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We completely understand this philosophy, which is implemented in every detail of Iron Stag’s speakeasy vibes. Hence, the dimly lit bar already owns our hearts. Live jazz music on Friday and Saturday nights is another plus. If Iron Stag would be a movie, it’s definitely a feel good movie for adults. Being a fan of designer and director Tom Ford, Adam has created a place for „Nocturnal Animals“. „I love good food, drinks and expensive shoes.“, he admits. Wearing sublime leather shoes by Ermenegildo Zegna might be a proof for his statementthe latter. „I have more shoes than my misses“ Adam adds with a big grin. He doesn’t know how many pairs are in his closet, but neither do we. His bias for bold art might also reflect his easy going and creative personality. Influenced by Japanese cuisine, he established a modern cooking style that blends the world of fine dining with a more casual setting. You don’t dress to impress at an Adam joint, but of course you feel free to do so as we noticed ourselves.

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It’s the eclectic mix of fine food, great drinks, modern design and art that distinguishes Adam’s restaurants from its peers. Also the word „sustainability“, which sadly becomes an empty phrase nowadays, is filled with substance thanks to Adam’s progressive understanding of entrepreneurship. Bean & Wheat is a zero-waste café on the back side of his Hoxton restaurant. The aim was to use all of The Frog’s food waste for their baked goods. Other than that, Adam wanted to establish a new coffee spot, where you can sip your coffee in a nice atmosphere. We can confirm that this aspiring concept works. Take their cappuccino for example – nothing short of perfect indeed. In addition, Bean & Wheat offers a wide selection of beers (officially there are more than 200 different beers). The ones on tap are made inhouse by the chefs Stephen and Johnny. Kudos to those guys!

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After having dinner at Frog Hoxton, where you should order the bread with the chicken butter, the fried brussel sprouts, the pork belly and the deliciously cooked venison (not to forget all the desserts), Adam invited us to Covent Garden the next evening. His flagship restaurant is a place for a special occasion or just a great dinner perhaps once or twice a year. As most of the tables are fully booked many months in advance, it’s quite a challenge to see Adam and his team preparing delicious courses one after another in the open kitchen. We recommend the seats at the counter. The restaurant’s elaborate design is another winner, especially the idea to group all tables towards the kitchen, so every guest can experience the dedicated work of the highly engaged Frog crew. Besides ordering some dishes from the Á la carte menu, you can choose from a 5-course tasting menu or simply go with Adam’s personal favourites. Either way you won’t be disappointed! When doing a Lamb Wellington wrapped in Haggis, Adam pays homage to his Scottish roots. Despite combining culinary influences from all over the world, he hasn’t forgotten where he came from.

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The same warmth and hospitality applies to Adam’s last project. The Eve Bar is a sexy and also a little mysterious cocktail bar next to the Frog restaurant. Situated in a dark basement with multi-coloured church windows (what a nice design feature), it’s pretty close to the perfect date spot. And of course the skilled bartenders make you a drink that matches those of London’s other top bars. If you’re into fruity cocktails, just order an „Adam’s Apple“ and be happy. We can’t wait to see what idea/project Adam will tackle next. When you’re in London, make sure to check at least of one his restaurants or bars. We’re pretty sure: This frog is aiming for its next big leap!

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Food

Der französische Einfluss ist in der Küche Montréals deutlich spürbar oder um es genauer zu sagen: Man schmeckt ihn. Französische Spezialitäten wie Foie Gras oder gerne auch mal Froschschenkel sind auf vielen Speisekarten zu finden. Aber wer beides nicht mag, muss nun nicht in Panik verfallen. Zum einen bietet die französische Küche bekanntlich noch viele andere Gerichte, zum anderen ist auch in Montréal die kulinarische Vielfalt unglaublich groß. Überhaupt erlebt man diese wunderschöne Stadt am besten, wenn man sich zusammen an einen Tisch setzt. Und das geht hier fast zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wir wünschen Euch jetzt einen guten Appetit!

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Else’s (Mont Royal)

Bei Else`s haben wir uns sofort wie Zuhause gefühlt. Auch wenn wir gerne verreisen, so ist das schon als Kompliment zu verstehen. In dem gemütlichen Nachbarschafts-Restaurant trifft man vor allem auf Einheimische und Bewohner des alternativen Mont Royal. Die Karte im Else’s, das von einer Norwegerin in den 1990er Jahren eröffnet wurde (Namensgeberin Else ist leider verstorben), bietet bodenständiges Essen und Snacks. Die marinierten Ribs sind großartig, gleiches gilt für das hausgemachte Chili con Carne, das mit Sour Cream und würzigen Nachos serviert wird. Auch die langen Öffnungszeiten bis 3 Uhr nachts sprechen für Else’s. Hier kann man nach einem Drink jederzeit noch mal vorbeischauen falls sich spätnachts der Hunger meldet.

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Beauty’s Restaurant (Le Plateau/Mont Royal)

Zu den kultigen Frühstücks-Lokalen in Montréal gehört zweifellos das Beauty’s. Fotos an den Wänden und unzählige Zeitungsartikel zeugen von der Geschichte des Diners, in dem schon so mancher Hollywood-Star sein Frühstück bestellte. Bagel gehören hier zu allem, was die Karte anzubieten hat. Ansonsten bekommt man natürlich beste Diner-Kost – fluffige Pancakes, gefüllte Omeletts oder diverse Burger. Große Portionen, eine noch größere Auswahl und dazu eine herzliche und unprätentiöse Atmosphäre. Und natürlich wird der Kaffee im Beauty’s schneller nachgeschüttet als man trinken kann.

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Schwartz’s & Main Deli (Mont Royal)

Nur wenige Meter – in Sichtweite des jeweils anderen – liegen mit dem Schwartz’s und dem Main zwei der besten Delis der Stadt. Hier findet man Fleisch und Brot in diversen Kombinationen. Der Reuben Sandwich mit Sauerkraut und Pastrami ist unser Liebling. Schwartz’s sind sogar das älteste Deli in ganz Kanada. Diese Tradition verpflichtet natürlich, was auch an der oftmals langen Schlange sichtbar wird. Bei Main geht es meist etwas ruhiger zu, weshalb wir Euch dieses Deli empfehlen würden. Dort aß schon ein gewisser Leonard Cohen seinen Smoked Meat-Sandwich. Serviert werden auch kanadische Fast-Food-Spezialitäten wie Poutine. Dahinter steckt eine „perverse“ Kombination aus Pommes, Bratensauce und kleinen Käsebällchen.

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Omnivore (Mont Royal)

Gegrilltes Rindfleisch, Hummus, Fatoush Salat, Reis. Wer bei dieser Auslistung spontan Hunger bekommt, sollte unbedingt im Omnivore vorbeischauen. In diesem Imbiss-Restaurant werden verschiedene Grill-Teller (auch vegetarisch) mit typisch orientalischen Zutaten serviert. Für knapp 10 Euro bekommt man ein unglaublich leckeres Essen, das wir uns am liebsten gleich doppelt bestellt hätten. Man kann die einzelnen Gerichte aber auch mitnehmen.

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Sparrow (Mile End)

Das Mile End gehört zu den Vierteln Montréals, in denen sich besonders viele gute Restaurants, Cafés und Bars in unmittelbarer Nachbarschaft finden lassen. Vor allem abends ist das Mile End als Ausgehviertel bei den Einheimischen sehr beliebt. Im Sparrow werden sowohl die Liebhaber eines guten Drinks als auch die eines guten Essens zufrieden gestellt. Wir haben im Sparrow gebruncht. Da auch dieser viele Freunde hat, sollte man besser früh da sein oder noch besser vorab einen Tisch reservieren. Im Obergeschoss versteckt sich zudem ein stilvoll eingerichteter Tee-Salon. Eine Empfehlung gibt es für das würzige Shakshuka und die hausgemachte Merguez.

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Lawrence (Mile End)

Das Lawrence steht für ein besonderes Restaurant-Projekt. Ins Leben gerufen wurde es von vier Freunden, die einst im Sparrow gegenüber arbeiteten. Es sollte eine gehobene Küche aus regionalen Zutaten und begleitet von guten Weinen/Drinks anbieten. Obwohl das Essen im Lawrence mit vielen Fine Dining-Restaurants mithalten kann, ist die Atmosphäre hier absolut locker und ungezwungen. Das hat uns ausgesprochen gut gefallen. Der große Erfolg ihres ersten Restaurants nahmen die Vier zum Anlass, direkt nebenan eine eigene Metzgerei (Boucherie Lawrence) sowie ein kleines Bistro/Café namens Larry zu eröffnen. Für beides müssen wir wohl noch einmal nach Montréal zurückkommen.

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Perles et Paddock (Griffintown)

Von außen ziemlich unscheinbar, entpuppt sich das Perles et Paddock als helles, wunderschönes Restaurant mit großer Bar und einer modernen Einrichtung. Bei unserem Brunch (immer Samstags und Sonntags ab 10 Uhr) gefiel uns besonders, dass nicht sofort hungrige Menschenmassen hineinstürmten. Stattdessen blieb man im Perles et Paddock ganz entspannt. Von Hektik keiner Spur! Diese Gelassenheit übertrug sich auch auf uns. Eigentlich müssten wir nicht noch extra erwähnen, dass die Brunch-Gerichte auf einem absoluten Top-Niveau zubereitet waren. Diesem hohen Standard wird das Restaurant vermutlich auch am Abend gerecht.

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Café Osmo (Milton-Parc)

Unter einem teilweise begrünten Glasdach versteckt sich das Café Osmo, das sowohl zur Frühstückszeit als auch zum Lunch (ab 11 Uhr) eine gute Adresse ist. Avocado Toast, täglich wechselnde Salate und Suppen, Granola, Lachs mit Ei, Bagel mit geräuchertem Lachs oder auch großzügig belegte Sandwiches findet man auf dem Menü des futuristischen Cafés, in dem man sich etwas wie in einer Wes Anderson-Raumkapsel fühlt. Und das ist von unserer Seite als Kompliment zu verstehen. Langweilige Cafés gibt es schließlich genug.

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Stash Café (Vieux Montréal)

Im Stash Café wird beste polnische Küche serviert. Das immer gut besuchte Restaurant bietet Klassiker wie Geschnetzeltes „Stroganoff“, Pierogis, Golabki (Kohlrouladen) oder Kielbasa. Die Küche ist deftig und auf den großen Hunger bestens vorbereitet. In der Altstadt ist es längst eine echte Institution. Nach unserem Abendessen wissen wir auch warum. Ebenfalls top ist das absolut faire Preis-/Leistungsverhältnis. Für die meisten Hauptgerichte zahlt Ihr zwischen 10 und 15 Euro.

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Arthur’s Nosh Bar (Atwater)

Unsere Vorliebe für jüdische Delis und Speisen ist kein Geheimnis. Insofern mussten wir einfach in der Arthur’s Nosh Bar frühstücken. Das wird hier übrigens den ganzen Tag über serviert. Nur am Wochenende gibt es stattdessen einen Brunch, der mit Challah French Toast und Shakshuka aufwarten kann (und natürlich noch mit weiteren Köstlichkeiten). Beim Frühstück wird man hier mit geräuchertem Lachs, Latkes, kosherer Wurst und Pierogies verwöhnt. Im Bild weniger gut festhalten lässt sich dagegen die sehr entspannte Wohlfühlatmosphäre im Arthur’s. Diese müsst Ihr uns einfach glauben.

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Foiegwa (Atwater)

Das Foiegwa ist zugegeben kein Geheimtipp. Mit seiner Auswahl an kleinen Vorspeisenteller, den Burger-Varianten, der hausgemachten Pasta und den verschiedenen Milkshakes bietet das Menü ziemlich viele Versuchungen. Und weil der Name hier Programm ist, kann man jedes Gericht auch mit Foie Gras bestellen (was knapp 10 Kanada-Dollar extra kostet). Von Freitag bis Sonntag bietet das Foiegwa außerdem noch eine besondere Brunch-Karte. Hinter dem Restaurant versteckt sich mit dem Atwater Cocktail Club eine Top-Bar. Dieser Einschätzung sind wir in Montréal gleich mehrfach unter Bartendern begegnet, so dass wir diesem Urteil einfach mal vertrauen wollen.

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Tiradito (Downtown)

Peruanische Küche ist schon lange absolut im Trend. Warum das so ist, davon kann man sich im Tiradito überzeugen. Küchenchef Marcel Larrea, der zuvor im Weltklasse-Restaurant „Astrid & Gaston“ in Lima arbeitete, zelebriert peruanische/asiatische Tapas in einem sehr lockeren Bar-Ambiente. Das Ceviche-Gericht mit weißen Bohnen war unglaublich lecker und für uns das Highlight unseres Dinners. Die Karte bietet unter anderem gebratenen Oktopus, Dumplings, Anticucho (Fleischspieße), Empanadas, diverse Meeresfrüchte, Kimchi, gebratenen Blumenkohl und Yucca Fries. Alles ist dazu gedacht, geteilt zu werden. Vor oder nach dem Essen sollte man den Club Pelicano im Untergeschoss besuchen.

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L’Avenue (Mont Royal, Boucherville)

Als Frühstückslokal genießt das L’Avenue einen sehr guten Ruf. Hier konzentriert man sich auf die wichtigste Mahlzeit des Tages. Die Portionen sind ziemlich groß und reichen eigentlich für zwei Frühstücke. Jeder zweite Gast scheint sich daher noch etwas einpacken zu lassen. Man sollte früh da sein, da es hier spätestens ab 10 Uhr selbst unter der Woche recht voll wird und man ansonsten auf einen freien Tisch erst einmal mit hungrigem Magen warten muss. Ohne das Essen abwerten zu wollen, so sind doch die Toiletten im L’Avenue das heimliche Highlight.

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Hoogan et Beaufort (Angus)

Kommen wir jetzt zur Abteilung „Fine Dining“. Hierzu zählt das Hoogan et Beaufort, wobei man ansonsten alle Allüren der Haute Cuisine in Bezug auf falsche Etikette missachtet. Es geht in diesem wunderschönen Restaurant mit seiner offenen Küche vielmehr sehr gemütlich und ungezwungen zu. Die besten Plätze sind unserer Meinung die, von denen man aus dem Küchen-Team direkt auf die Finger schauen kann (was diesem aber wenig ausmacht). Wer sich nicht für ein Gericht oder Menü entscheiden kann, der wählt am besten das Tasting Menu für 75 kanadische Dollar (umgerechnet rund 50 Euro, ein sehr fairer Preis). Auch die Drinks sind im Hoogan et Beaufort ein echter Genuss.

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Drinks & Coffee

Nachdem jetzt erst einmal der Hunger gestillt ist, können wir uns den anderen schönen Dingen des Lebens zuwenden. Und dazu gehören für uns ein guter Kaffee und am Abend ein guter Drink. Für beides bietet Montréal zahlreiche Adressen, die wir Euch im Folgenden näher vorstellen möchten.

Café Replika (Mont Royal)

Es ist nur eine Legende, dass wir unsere Wohnung nach der Lage des besten Cafés aussuchen würden. Der Zufall wollte es eher, dass sich gleich neben unserer Ferienwohnung das Café Replika befand. Jeden Morgen ging es erst einmal dorthin, um den Koffeinhaushalt aufzufüllen (einen richtigen Hangover hatten wir aber nie, das wollen wir an dieser Stelle festhalten). Am Nachmittag tranken wir hier dann meist unseren dritten oder vierten Kaffee/Americano/Cappuccino. Für den kleinen Hunger bietet das Replika auch hausgemachte Salate, Sandwiches und süßes Gebäck an. Bei Sonnenschein waren vor allem die Plätze vor dem Café sehr begehrt und eigentlich immer voll besetzt.

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Pastel Rita (Mile End)

Wie sähe ein Café aus, dass von einem Instagram-Süchtigen eingerichtet wurde? Die Wahrscheinlichkeit, dass es dem bunten Pastel Rita ähnelt, scheint nicht gerade klein. Wir sind eher zufällig hier vorbeigekommen und haben eine Kaffee-Pause bei unserem Rundgang durch’s Mile End eingelegt. Die pastellfarbenen Räume teilt sich das Café mit einem kleinen Design-Store. Wer bei Cafés auf eine bunte, verspielte Optik steht, sollte das Pastel Rita unbedingt auf seine Montréal-Liste setzen. Noch scheint sich das ungewöhnliche Design in der Instagram-Welt nicht wirklich herumgesprochen zu haben. Zumindest konnte man hier noch ganz in Ruhe seinen Kaffee genießen.

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Dispatch Coffee (Mont Royal)

Für Kaffeeliebhaber ist Montréal ein Ort, an dem es sich gut leben lässt. Zu den vielen kleinen und unabhängigen Cafés mit eigener Rösterei gehören auch Dispatch Coffee auf dem Saint Laurent Boulevard. Während draußen immer viel Betrieb herrscht, kann man in den modern-minimalistisch eingerichteten Räumlichkeiten des Cafés absolut in Ruhe seinen Kaffee genießen. Die hohe Qualität der Röstungen und Bohnen spricht ebenfalls für das Dispatch, in dem sich alles nach dem Rhythmus der Kaffeezubereitung richtet.

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Ssense Café (Vieux Montréal)

Der Designpreis geht aber an das Ssense Café im vierten Obergeschoss des Luxus-Retailers. Dieser ist seit einigen Monaten mit einem Ableger auch in Montréal vertreten. In unmittelbarer Nachbarschaft zu der berühmten Basilique Notre-Dame haben die Architekten von David Chipperfield hier ein Designkunstwerk aus Beton und Stahl entworfen. Das helle, lichtdurchflutete Café war für uns ein absolutes Highlight, wobei uns gar nicht mehr so genau an den bestellten Cappuccino/Americano erinnern können. Wir nehmen aber mal an, dass er uns geschmeckt hat. Während in der Altstadt oder in der Kirche nebenan Touristengruppen herumirren, hat man hier seine Ruhe.

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Barley (Atwater)

Das Barley ist ein besonderes Café. Zum einen bietet die bunte Müsli-Bar zahlreiche Cereal-Varianten (ein ähnliches Konzept kennt man ja bereits von den Kith Treats). Daneben finden in dem Café regelmäßig Events statt, die sich wie die letzten Ausgaben von „Barley Funny“ als Comedy-Shows, Musik-Events und Sneaker-Ausstellungen etablieren konnten. Leider fand während unseres Aufenthalts kein derartiges Event statt. Wer sich genau im Café umsieht, der wird in dessen Design und Menü zahlreiche Anspielungen auf die Sneaker-Kultur entdecken.

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Café Myriade (Le Plateau, Downtown & Mile End)

„How is your coffee today?“ Diese einfache Frage steht wie als klares Statement über alle Filialen von Café Myriade. Wir haben das Café im Le Plateau-Viertel gleich mehrmals besucht. Für Eigentümer Anthony Benda, ein gelernter Barista und einer der „Stars“ der Kaffeeszene Montréals, steht die Qualität des Kaffees bzw. der Röstungen im Vordergrund. Schon viele Jahre werden Myraide daher von 49th Parallel Roasters aus Vancouver beliefert. Für die Snacks und süßen Backwaren arbeitet man dagegen mit örtlichen Bäckereien zusammen.

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Le 4e Mur (Le Village)

Eigentlich lieben wir die Bars, die sich ganz auf ihre Drinks konzentrieren. Das Ambiente muss natürlich stimmen, keine Frage, aber „zuviel“ Show führt meist dazu, dass die Qualität der Drinks darunter leidet. Im Fall von Le 4e Mur können wir aber Entwarnung geben. Denn obwohl diese Speakeasy Bar ein ziemlich aufwändiges Konzept verfolgt – man versteckt sich hinter einer unauffälligen Tür mit der Aufschrift „Agence de Detectives“ – sind die Kreationen des Barteams wirklich hochklassig. Dazu erzählt das Cocktail-Menü die Story der Detektivagentur konsequent fort. Wer die erste Tür übrigens geöffnet hat, steht zunächst vor einer Wand. Um schließlich in die im Prohibition-Style eingerichtete Bar zu gelangen, sollte man sich ganz genau umsehen. Das klingt zunächst schwieriger als es tatsächlich ist.

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The Coldroom (Vieux Montréal)

Wer in die versteckte Coldroom Bar möchte, sollte über dem Eingang zunächst nach einer kleinen Ente Ausschau halten. Im Kellergeschoss werden dann seit über 2 Jahren Cocktail-Träume wahr. In einer sehr gemütlichen und entspannten Atmosphäre mixt das Team diverse kreative „Seasonal Cocktails“ als auch eigene Interpretationen bekannter Klassiker wie des „Moscow Mule“. Viele der Zutaten werden zudem im eigenen Haus hergestellt. Ansonsten kann man sich auf seine ziemlich umfangreiche Bar-Ausstattung verlassen. Wir haben hier Aidan kennengelernt, der neben seinem Job als Bartender auch Sneakers sammelt. Müssten wir unsere Lieblings-Bar in Montréal benennen, so würden wir ohne zu Zögern The Coldroom wählen.

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Nacarat Bar (Downtown)

Kann auch eine Hotel Bar unser Herz erobern? Die Antwort hierauf fällt nach einem Besuch der Nacarat Bar ziemlich leicht: Ja! Im Queen Elizabeth Hotel ist das Nacarat der stilvolle Zufluchtsort für alle, die außergewöhnliche Cocktail-Kreationen und gehaltvolle Drinks schätzen. Die Signature Drinks sind unterteilt nach den jeweiligen Geschmacksrichtungen wie „Sour“, „Sweet“ und „Umami“, was durchaus originell ist. Außerdem erleichtert eine solche Aufteilung die Orientierung. Jeden Drink, den wir hier probiert haben (es waren nicht wenige), konnte uns sofort überzeugen. Wer möchte, kann zudem aus einer Karte mit Barfood auswählen. Im Sommer lädt das Nacarat zu einem Drink auf die große Außenterrasse ein.

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Club Pelicano (Downtown):

Schon das Design ist außergewöhnlich: Wer die Treppe im Club Pelicano heruntergeht, landet in einer Bar, die einem alten Schwimmbad nachempfunden ist. Genauer gesagt nimmt sich das Pelicano das legendäre Pariser Schwimmbad Molitor zum Vorbild. An dieses erinnert hier vieles. Angefangen bei den kleinen Warnschildern, dem typischen Schwimmbad-Boden mit „No Diving“-Muster oder auch die kompletten Wandverkleidungen. Während der Club Pelicano am frühen Abend gerne als After-Work-Treffpunkt genutzt wird, legen später dort dann DJs auf. So verwandelt sich das Schwimmbad plötzlich in eine Bar mit Tanzfläche. Auf der Originalitätsskala erhält der Club Pelicano daher die volle Punktzahl.

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Gokudo (Downtown)

Hinter der Fassade eines scheinbar kleinen japanischen Imbisses betritt man ein Juwel von einer Bar. Im Gokudo nehmen japanische Whiskey-Sorten und Sake erwartungsgemäß viel Platz auf der feinen Cocktail-Karte ein. Auch ein Sake-Tasting wird im Gokudo angeboten. Die Atmosphäre ist angenehm ruhig, das Licht sehr gedämmt und die Bar selbst mit vielen kleinen japanischen Elementen ausgestattet. Wir haben uns hier auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Manche Gäste vergleichen das Gokudo mit einem „Kurzurlaub in Tokio“. Und da ist schon was dran. Kampai!

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Montréal is a true beauty. It’s a city where European and especially French influences are ubiquitous and different cultures combine. Canadians are not only very friendly and hospitable, they are also very laid back and enjoy the good things in life. French cuisine for example tastes as good as it does in France. Foie Gras on brioche anyone? Perhaps that’s one of many reasons why we truly felt welcome from the very first day. Of course we can’t refuse a good drink either no matter what time it is – surely it must be five o’clock somewhere around the globe. Montréal’s bar scene is surprisingly diverse, courageous and always open to new influences.

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In search of a strong drink we found a true gem in the centre of Vieux Montréal. Tucked away in a basement (look out for a little duck over an unimpressive door) The Coldroom is a cozy, unpretentious speakeasy bar that just celebrated its second birthday. Stocked with a wide range of premium spirits the seasonal menu will impress all cocktail connoisseurs. Also, The Coldroom is a very sneaker friendly bar. You don’t dress to impress here, you rather leave your ego at home. And as you get into a deeper conversation with the bartenders, you might notice that they themselves also love sneakers as much as you do. Let us introduce Aidan:

SZ: Hi Aidan, nice to meet you! First things first: Where are you from and what’s your job at The Coldroom?

Aidan: Although I was born in Montréal, I was raised in a small town outside of Ottawa called Aylmer. I started working at The Coldroom two years ago as a bartender, but now I’m part of the management team.

SZ: What do you love about your job?

Aidan: I’ve always loved interacting with people, and that aspect of my job I still love. That being said, having an outlet to express my creativity is incredibly rewarding and is a big reason why I’ve chosen bartending as my career.

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SZ: Ok, we’re in a bar, probably in one of Montréal’s best. So Aidan, could you make us your favourite drink?

Aidan: I wouldn’t say that I have a favourite drink! In fact, what I like to drink changes almost seasonally. Granted, the drink that I’m happy drinking any time of the year would have to be a „Reverse Manhattan“. Here’s my recipe:

Reverse Manhattan

60ml Cocchi Di Torino

30ml Canadian Rye (lot40)

4 dashes of Abbott’s Bitters

Stir and serve up, garnished with a cherry! It’s so good!

SZ: What makes The Coldroom so special?

Aidan: The Coldroom has kind of become synonymous with quality costumer service. This is amazing for us because it’s been our first priority since day 1. I think this is what makes The Coldroom so unique. We’re able to greet people as if we were welcoming them into our home and that’s how we want our guests to feel.

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SZ: Let’s change the subject just a little bit: Why do you collect kicks?

Aidan: We spend half of our lives in our bed and the other half on our feet, so we might as well invest a bit extra in both of those things. My clothes aren’t that extravagant and my sneakers are a way of showing off my personality.

SZ: Are you therefore a „sneakerhead“?

Aidan: I don’t know if I can call myself a sneakerhead, because of how much I don’t know of the culture and history. There’s so much about sneakers underneath the surface of just hyped collectibles that many people don’t think about: the designers and influences, the impact on basketball and skateboarding and so on. I know of some of these things, but not enough to be able to properly label myself a true sneakerhead.

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SZ: What’s your favourite brand right now?

Aidan: I’m a huge fan of adidas and the three stripes. Hopefully one day they will sponsor bartenders! (laughs)

SZ: What bars in Montréal do you recommend besides „The Coldroom“?

Aidan: I like going to Mal Necessaire, Bar Pamplemousse and Pub St-Pierre. All places with great drinks and amazing people!

SZ: We will check them out! And thanks for your time and hospitality!

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You should follow Aidan on Instagram if you like booze and shoes.

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Food

Alle, die gutes und vor allem abwechslungsreiches Essen lieben, dürften sich in Toronto wie Zuhause fühlen. Denn in dieser von Einwanderern aus aller Welt geprägten Stadt ist das Essen so vielfältig wie die einzelnen Kulturen und ihre Traditionen. Es gibt wohl kaum eine Küche, die in Kanadas größter Stadt nicht vertreten ist. Von Fast Food bis Fine Dining, Toronto wird garantiert niemand hungrig oder mit leerem Magen verlassen. Dafür sorgen auch unsere Empfehlungen!

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The County General (West Queen West)

Angeblich hat der County General das „Best Fried Chicken“ der Stadt auf der Karte. Das können wir zwar nicht bestätigen, dafür empfehlen wir das kleine Restaurant sowohl für den schnellen Lunch als auch am Abend für ein Soulfood-Dinner. Burger, Steaks, Salate und Sandwiches bereitet die Küche mit viel Liebe und Geschmack zu. Und wenn man dann mal der Bacon für den Ceasar Salad vergessen wird (was uns zunächst gar nicht aufgefallen wäre), dann wird dieser schnell mit einem freundlichen „Sorry“ nachgereicht.

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George Street Diner (Downtown)

Natürlich gehört ein ordentliches Diner auf unsere kulinarische To-Do-Liste. Es gibt davon viele in Toronto. Besonders wohl gefühlt haben wir uns im George Street Diner. Das Frühstückslokal mit irischen Wurzeln bietet Frühstücks-Klassiker wie das „Full Irish Breakfast“ mit Baked Beans, Bacon, Ham, Bratkartoffeln und Spiegeleier. Die gegrillten Tomaten verschweigen wir lieber, obwohl uns diese hier sogar geschmeckt haben (und das ist schon ein echtes Kunststück)! Kaffee wird natürlich unendlich nachgeschüttet und wie in vielen Diner gilt auch hier die Regel: Cash only!

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Bacchanal (West Queen West)

Französische Küche modern und durchaus kanadisch interpretiert bietet das Bacchanal. Das hell und stylisch eingerichtete Restaurant haben wir zum Brunch besucht, der uns sofort überzeugen konnte. Bestellt das Shakshuka und Ihr werdet uns Recht geben (müssen). Am liebsten wären wir hier noch mal zum Abendessen zurückgekehrt, was leider am Ende nicht ganz geklappt hat. Wir glauben aber sofort, dass Küchenchef Luke Donato seinen Gästen auch ein erstklassiges Dinner serviert. Auch die bestens ausgestattete Bar unter der Leitung von Jason Griffin machte auf uns einen ziemlich guten Eindruck. Eine Reservierung am Abend ist bei diesem beliebten Restaurant absolut ratsam.

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Tennessee Tavern (Parkdale)

Zunächst könnte man diesem gemütlichen Neighborhood-Lokal Etikettenschwindel vorwerfen. Denn eigentlich erwartet man in der Tennessee Tavern passend zum Namen rustikale Südstaaten-Küche. Doch dann die Überraschung: Hier gibt es zwar rustikales Essen aber kein typisches Southern Food. Stattdessen serviert man osteuropäisches (genauer polnisches) Essen. Kielbasa, Blutwurst, Sauerkraut, Pierogi und Kohlrohladen sind Teil des deftigen Menüs, das dem Kalorien-Zählen den Kampf ansagt. Am besten bestellt Ihr den Sausage-Mix, so könnt Ihr einmal die verschiedenen Bratwürste durchprobieren. Ein weiteres Plus sind die absolut fairen Preise.

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Antler Kitchen (Dundas Street West)

Die Philosophie, regionale Gerichte aus wenn möglich saisonalen Zutaten zuzubereiten, befolgen Antler. Die beiden Besitzer Michael Hunter (ja das ist sein richtiger Name) und Jody Shapiro haben ihre Idee eines modernen kanadischen Restaurants perfekt umgesetzt. Wir haben im Antler gebruncht und waren von der Qualität der Gerichte und des Service sofort überzeugt. Allein die Portionen könnten etwas größer sein, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Wie wir hören, lohnt es sich, am Abend wiederzukommen. Dann nämlich serviert das Antler regionale Fisch- und Wildgerichte auf bestem Fine Dining-Niveau!

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Little Sito (Bloor Street West)

Multikulti ist in Toronto kein Kampf- oder Angstbegriff sondern etwas, das man gerade als Foodie absolut schätzen und lieben sollte. Das Little Sito bringt die libanesische Küche auf die Food-Map Torontos. Natürlich gibt es noch andere libanesische Restaurants, doch die dürften es schwer haben, die Qualität des Little Sito zu übertreffen. Am liebsten hätten wir die gesamte Karte einmal hoch und runter bestellt. Hummus, Fatoush Salat und Baba Ganoush mit Fladenbrot, wer kann dazu Nein sagen? Wir jedenfalls nicht. Am besten teilt man sich gleich alles. Kleines Highlight für alle Hypebeasts: Die Mezze-Platte „Supreme“, hehe!

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Oretta (West Queen West)

Manchmal ist die Fassade schöner als der Inhalt. Im Fall von Oretta stimmt aber beides. Während die Inneneinrichtung des italienischen Restaurants einem feuchten Instagram-Traum entspringen könnte, entführt uns das Essen der Bella Cucina direkt nach Italien. Vor allem abends sollte man hier unbedingt reservieren, denn das Oretta ist dann sehr gut besucht. Mittags geht es deutlich ruhiger und entspannter zu. Die Karte ist dann etwas kleiner, bietet aber dennoch für jeden Geschmack ordentlich Auswahl (von Pasta, Pizza über Salate bis hin zu mediterranen Fleisch- und Fischgerichten). Und das bunt-verspielte Interieur sorgt für ein ebenso erstklassiges Ambiente. Selbst für den Coffee-to-Go ist das zugehörige Café des Oretta mit seinen italienischen Snacks immer ein guter Anlaufpunkt.

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La Banane (Ossington)

Wer auf Meeresfrüchte und Fisch steht, für den ist ein Abend im La Banane absolute Pflicht. Die exzellente Raw Bar des stylischen Restaurants bietet Garnelen, Hummer, Muscheln und Austern in bester Qualität. Diese kulinarischen Schätze sind zugegeben nicht ganz billig, aber dennoch jeden Dollar wert. Ebenso gut sind aber auch die anderen Gerichte im La Banane und die Drinks der perfekt ausgestatteten Bar. Und weil das Auge bekanntlich mitisst, darf man sich vor und während des Dinners beim Anblick der Popart noch etwas mehr Appetit holen. Auch deshalb ist das La Banane längst ein Treffpunkt für viele Promis und ein Hot Spot auf der abends sehr belebten Ossington Avenue.

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Alo (Chinatown/Spadina)

Wie schreiben wir über das Alo, ohne dass es so klingt, als seien wir dafür bezahlt worden? Wir hatten hohe Erwartungen, immerhin wurde das Alo schon mehrfach zum besten Restaurant Kanadas gewählt, und dennoch gelang es Küchenchef Nick Bentley, diese mit Leichtigkeit zu übertreffen. Von den 8-9 Gängen seines Tasting Menu (so genau wissen wir es nicht mehr) war einer besser als der andere. Egal ob die Meeresfrüchte, das Alo-Brot, die Ente oder des Schoko-Dessert, jeder Gang ist im Alo ein echter Fine Dining-Hochgenuss. Nicht weniger gut haben uns die Drinks der Alo-Bar geschmeckt. Perfekt wird der Abend durch den unglaublich aufmerksamen und freundlichen Service. Die sehr begrenzten Plätze werden online über ein Ticketsystem verkauft. Dabei gehen die Reservierungen für einen gesamten 2-Monats-Zeitraum immer an einem bestimmten Tag zu einer ganz bestimmten Uhrzeit online (am besten dazu den IG-Kanal des Alo abonnieren, denn nach wenigen Minuten sind alle Plätze weg). Ohne Reservierung kann man im Schwester-Restaurant Aloette sein Glück versuchen.

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Aunties & Uncles (Little Italy)

Wer hat eigentlich gesagt, man könne nur am Wochenende brunchen? Im Aunties & Uncles gibt es extrem leckere Frühstücks- und Brunch-Gerichte täglich von 9 bis 15 Uhr. Zu seinem Omelett oder Rührei kann man aus einem Dutzend Sides seine drei Favoriten wählen oder gleich mit den House Pancakes sündigen. Wechselnde Specials hat die Küche ebenfalls im Angebot. Das Aunties & Uncles sollte man aber nie ohne Bargeld betreten. Kreditkarten werden hier nämlich nicht akzeptiert (es gibt aber einen Automaten im Keller).

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The Federal (Dundas Street West)

Und noch mal ließe sich die Brunch-Frage an dieser Stelle aufrufen. Denn auch im The Federal wird jeden Tag bis 15 Uhr gebruncht (und ab 18 Uhr ist das Dinner an der Reihe). Und wie schon bei Aunties & Uncles konnte das, was hier auf den Tisch kommt, unsere Geschmäcker überzeugen. Der „Gold Standard Sandwich“ genießt in Toronto sogar fast Kultstatus. Im gleichnamigen Sandwich-Laden, der eher einem kleinen Büdchen gleicht und im Viertel Roncesvalles liegt, ist der in goldene Folie eingerollte Sandwich das einzige Gericht auf der Karte. In einen English Muffin werden Rührei, Cheddar, Speck, eingelegte Gurken und eine scharfe Soße verpackt. Bei The Federal gibt es darüber hinaus bis zum Nachmittag auch andere Sandwiches, Suppen, Salate und Eier-Gerichte. Gegen den süßen Hunger helfen French Toast und belgische Waffeln.

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Union (Ossington)

Das Union auf der Ossington Avenue ist abends meist sehr gut besucht (Reservierung empfohlen) und auch zur Mittagszeit eine beliebte Lunch-Adresse. Regionalität und Saisonalität sind die Leitlinien der modernen kanadischen Küche im Union. Die Karte wechselt täglich, bietet aber mit dem Union Burger oder dem Union Salad auch einige Konstanten. Vegetarier werden hier ebenso gut bedient. Die Qualität des Essens, das auf eine moderne Interpretation traditioneller Gerichte setzt, hat sich längst in der Stadt herumgesprochen. Wir können die vielen Stammgäste jedenfalls sehr gut verstehen.

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Wanda’s Pie in the Sky (Kensington Market)

Mitten im bunten und alternativen Kensington Market ist das Kuchenlokal/Café von Wanda’s Pie in the Sky. Dabei handelt es sich um eine echte Institution. Die Kuchen und Küchlein von Wanda, die angeblich seit ihrem 9. Lebensjahr leidenschaftlich backt, sind stadtbekannt und das vollkommen zu Recht. Auch wenn wir nicht Wandas legendären Kirschkuchen probiert haben, unsere Wahl fiel auf den schokoladigen Pecan Pie, so können wir die süßen Sünden hier nur jedem empfehlen. Am besten packt man sich noch einen Pie für die Heimreise ein.

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Drinks & Coffee

Wer unsere Instagram-Stories verfolgt, dem wird nicht entgangen sein, dass wir uns sehr gerne und oft in guten Cafés und Bars herumtreiben. Am Morgen geht ohne einen Kaffee erst einmal gar nichts, später dann darf es gerne ein Americano oder Cappuccino sein. Und am Abend begeben wir uns auf die Suche nach dem besten Drink. In Toronto gibt es fast überall kleine Cafés mit zum Teil eigenen Röstereien, gemütliche Nachbarschafts-Pubs und echte High-Class-Bars zu entdecken.

Sam James Coffee (u.a. West Queen West & Spadina/Chinatown)

Die Erfolgsstory von Sam James Coffee begann 2008. Seitdem ist viel passiert. Heute bringt es das Kaffee-Kollektiv bereits auf fünf Cafés verteilt über die ganze Stadt. Unser Anlaufpunkt war meist der Shop am Trinity Bellwoods Park in West Queen West. Dort und auch anderswo werden die eigenen Mischungen von Cut Coffee serviert. Hinter der unscheinbaren Spadina-Location in Chinatown versteckt sich übrigens noch der Stüssy-Store. Es werden hier nur kanadische Debit-Karten und Bargeld akzeptiert. Nur Sam James haben wir bislang nicht getroffen.

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BarChef (Chinatown)

Fragt man uns, welche Bar man in Toronto unbedingt besuchen sollte, dann müssten wir keine Sekunde lang überlegen: BarChef lautet die Antwort. Seit inzwischen 10 Jahren hat diese Weltklasse-Bar am Rande von Chinatown ihre Türen geöffnet. Das „Kind“ von Bartender Frankie Solarik bietet nicht nur ungewöhnliche Cocktail-Kreationen sondern auch ein Rundumpaket aus Atmosphäre, Service und Interieur, das einfach kaum besser sein könnte. Die Modernist-Cocktails kosten zum Teil mehr als 30 Kanada-Dollar (umgerechnet 20 Euro), doch die Präsentation und die verschiedenen Kompositionen der Drinks bewegen sich dann auch einem Niveau, das seinesgleichen sucht. Aber auch die „normalen“ Drinks der BarChef-Karte (zwischen 13 und 16 Dollar) sind absolute Ausnahme-Drinks, die vom Barteam mit größter Hingabe und Wissen zusammengestellt wurden. Wenn Ihr das BarChef besucht (und das solltet Ihr unbedingt), dann richtet viele Grüße vom Sneakerzimmer aus!

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Tokyo Smoke (u.a. West Queen West & Bellwoods)

Der Name mag zunächst nicht an einen Kaffee-Spot erinnern und tatsächlich haben Tokyo Smoke ihre Wurzeln im Cannabis-Geschäft. Wir waren hier jeden Morgen aber eher auf der Suche nach Koffein. Der kleine Laden in Bellwoods lag praktisch in Sichtweite unserer Wohnung. Neben den Haus-Röstungen, die wir auch gleich für Zuhause eingepackt haben, gibt es hier auch mehrere gute Tee-Mischungen mit japanischem Einschlag. Wer will, kann sich zudem mit Tokyo Smoke-Apparel und Merchandising eindecken. Ein sehr entspannter und angenehmer Coffee-Hangout!

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Founder Bar (Dundas Street West)

Das Konzept, gute Drinks mit erstklassigem Bar-Food zu kombinieren, verfolgt die Founder Bar. Über das Essen können wir hier allerdings kein Urteil fällen, da wir nur die Drinks der kleinen aber feinen Barkarte probiert haben. Während uns die Cocktails sofort überzeugten, sind wir in Bezug auf die Einrichtung etwas zwiegespalten. Für eine Bar war uns diese schlichtweg zu hell, so dass keine richtige Atmosphäre aufkam. Wir bevorzugen dann eher andere Bar-Konzepte. Wer am Abend die Dundas Street runterläuft, kann in der Founder Bar aber bedenkenlos mal auf einen Drink vorbeischauen. Der freundliche und aufmerksame Service ist ein weiteres Plus.

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Gift Shop (Ossington)

Nein, hier handelt es sich nicht um einen Schreibfehler oder um eine falsche Einordnung. Der Gift Shop auf der Ossington Avenue ist tatsächlich eine grandiose Cocktailbar. Allerdings tarnt sich diese tagsüber als Barbershop. Wenn es dunkel wird, startet in dem kleinen Raum dahinter der Barbetrieb. Einfach in den Barbershop eintreten und der Gift Shop-Leuchte folgen. Man sollte möglichst früh da sein, gerade am Wochenende, ansonsten muss man sich auf längere Wartezeiten einstellen (man kann seine Nummer hinterlassen und wird dann zurückgerufen). Es gibt in dem kleinen Bar-Raum nur wenige Tische und Plätze. Die Karte im Comic-Style ist ebenso kreativ wie detailverliebt. Der „Nutella Drink“ samt Schokocreme-Extra scheint bei den Gästen besonders beliebt zu sein. Bei dieser Speakeasy Bar stimmt einfach alles: Drinks, Atmosphäre, Konzept.

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Lipstick & Dynamite (West Queen West)

So gerne wir Cocktail-Bars besuchen, gelegentlich ist uns danach, in einem entspannten Neighborhood-Pub etwas Zeit zu verbringen. Dafür ist das Lipstick & Dynamite einfach die perfekte Wahl. Es gibt Bier, eine Auswahl bekannter Gesellschaftsspiele, viel Atmosphäre und noch mehr Gastfreundschaft. Dazu lassen sich an jede Ecke liebevolle Details und nerdiger Krimskrams entdecken. Bei unserem Besuch lief gerade „Der weiße Hai“ auf dem alten TV über der Bar. Wie bei vielen solcher Bars gilt auch im Lipstick & Dynamite, dass man seine Rechnung nur bar bezahlen kann.

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Reunion Island Coffee Bar (Roncesvalles)

Was nach Karibik und Strand-Feeling klingt, ist tatsächlich ein Coffee-Store in Roncesvalles. Die Reunion Island Coffee Bar bietet die Bohnen für ihre Kaffeespezialitäten sowohl „natural“ (also unbearbeitet) als auch „washed“ an. Das Café ist gemütlich und recht großzügig gestaltet. Es gibt kostenloses Wifi und viele Sitzmöglichkeiten. Bei gutem Wetter kann man auch auf den Bänken draußen Platz nehmen und sich von nebenan einen Gold Standard-Sandwich holen. Diese Kombination scheint bei vielen Reunion-Gästen gut anzukommen.

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Track & Field (Dufferin Grove)

Besondere Bar-Ideen gibt es viele in Toronto. Eine, die uns besonders gut gefallen hat, findet sich in der Track & Field Bar. Dort kann man bei einem Bier oder Drink auf zwei Bahnen Shuffleboard oder Boccia spielen. Wenn sich niemand hinter einem anstellt, kann man so lange spielen, wie man möchte. Am Sonntag Abend waren wir zunächst die einzigen Gäste, so dass wir bei den Games die Qual der Wahl hatten. Nach mehreren Partien Shuffleboard (wir brauchen jetzt keine Kreuzfahrt mehr zu machen) waren wir gar schön außer Atem! Natürlich mussten wir hier den „Old Kanye“-Drink probieren, cheers Mr. West!

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Cocktail Bar (Dundas Street West)

Manchmal ist das Einfache auch das Beste. Ohne Schnickschnack, stylische Gimmicks oder Marketing-Geschrei kommt die Cocktail Bar aus. So naheliegend wie der Name für eine Cocktail-Bar ist, so gut und ehrlich sind die Drinks. Diese spielen nämlich in der Champions League der Bartender-Kunst. Die cozy Bar versteht, warum es wirklich geht. Man muss sich als Gast wohl fühlen und dabei in Ruhe seine Drinks genießen können. Zu unaufdringlicher Jazz-Musik und im Kerzenschein (Ramontik pur) gelingt das hier auf Anhieb. Wer eher auf Rum-Drinks steht, sollte gleich gegenüber die Rhum Corner-Bar besuchen, die den gleichen Besitzer hat. Ein absoluter Wohlfühlort!

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Fika Café (Kensington Market)

Skandinavische Kaffee-Kultur bietet das Fika Café etwas abseits des Trubels des Kensington Market. Hier wird schwedische Gemütlichkeit und Gastfreundschaft zelebriert. Den Gästen stehen kuschlige Decken und sogar Schaukelstühle zur Verfügung. Der Kaffee ist stark und sollte am besten mit einem süßen Gebäck oder Cookie bestellt werden. Auch die hausgemachte Schokolade mit Espresso-Splitter ist ein absoluter Traum! Warum haben wir davon nur eine Tafel mitgenommen? Als Zwischenstopp bei einem Rundgang durch Kensington Market/Chinatown ist das Fika eine echte Entspannung.

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Tampered Press (Dundas Street West)

Ein Kaffee-Tipp für schönes Wetter: Holt Euch erst ein heißes Getränk bei Tampered Press und geht danach gegenüber in den Trinity Bellwoods-Park. Bei Eichhörnchen- und Hunde-Watching kann man dort ganz entspannt seinen Tampered-Kaffee genießen. Manchmal liegen die guten Dinge einfach so nahe!

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In Teil 2 unseres Toronto Guides dreht sich dann alles ums Shopping! Coming very soon!