Sneaker City Guide Barcelona – Food & Drinks

Sneaker City Guide Barcelona – Food & Drinks

Mehr als 5 Jahre liegen zwischen unserem ersten und letzten Barcelona-Besuch. In dieser Zeit hat sich die Stadt auf vielen Gebieten sehr verändert. Deutlich wurde uns das nicht zuletzt beim Essen und bei den Drinks. Das Angebot ist vielfältiger, abwechslungsreicher und insgesamt auch besser geworden. Zumindest war das unser persönlicher Eindruck. Während wir damals noch Mühe hatten, ein gutes Café oder einen wirklich guten Brunch zu finden, so hatten wir nun eher die Qual der Wahl. Unsere Lieblinge wollen wir Euch in diesem Guide näher vorstellen.

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Food & Coffee

Ugot (Eixample)

Beginnen wir sofort mit einem absoluten Highlight für alle Frühstücksfans und Liebhaber süßer Versuchungen. Das Ugot bietet eine bezaubernde Mischung aus altmodischem Café, Frühstücks-Hangout und Kuchenbäckerei. Letztere sind erkennbar der ganze Stolz von Besitzer Adi Nachson. Egal ob Schokoholic, Zitronen-Liebhaber oder Cheesecake-Fan, das Ugot macht alle Kuchen-Junkies glücklich. Nicht zufällig heißt das hebräische „Ugot“ übersetzt ganz einfach: Kuchen. Ebenfalls empfehlen können wir die verschiedenen Shakshuka-Varianten zum Beispiel mit Schafskäse und Spinat. Auch der Kaffee/Espresso/Cappuccino wird hier in wunderbar altem Geschirr serviert.

Austral (Eixample)

Wer nur auf der Suche nach einem (süßen) Snack oder einem Kaffee ist, kann gegenüber vom Ugot in der Austral Coffee-Bar vorbeischauen. Die hochwertigen Röstungen werden hier stets mit großer Sorgfalt zu der gewünschten Kaffeevariante verarbeitet. Das kleine, ruhige Café war für uns immer ein willkommener Zwischenstopp. Aber natürlich kann man seinen Kaffee auch gleich mitnehmen, falls man noch etwas Besseres vorhat. 2,20 Euro für einen Cappuccino sind darüber hinaus ein echt fairer Preis. Am Sonntag ist das Austral geschlossen.

Nømad Coffee Lab (Barri Gotic)

In einer kleinen Gasse etwas nördlich des Barri Gotic versteckt sich das Nømad Coffee Lab, bei dem das Rösten und Kaffee zubereiten sehr ernst genommen wird. Dennoch ist das puristische Design des „Labors“ nicht als kühles, abweisendes Konzept zu verstehen. Vielmehr soll im Nømad nichts vom eigentlichen Hauptdarsteller ablenken. Und das sind in diesem Fall die eigenen Röstungen, von denen man sich am besten gleich eine für Zuhause einpacken lässt. Echte Kaffeegenießer sind hier genau richtig.

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Caravelle (El Raval)

Zwischen bekannter Markthalle „La Boqueria“ und dem Museum für moderne Kunst liegt das Caravelle. Das Frühstück bzw. der Brunch ist ein weiterer Beweis, das sich Barcelona kulinarisch weiterentwickelt hat. Im Caravelle wird übrigens jeden Tag gebruncht. Auch das finden wir sehr sympathisch. Man benutzt ausschließlich frische und zumeist regionale Zutaten. Das Caravelle besitzt darüber hinaus eine eigene Hausbrauerei, in der verschiedene Biersorten hergestellt werden. Am Abend werden dann auch diverse Cocktails gemixt, die wir aber nicht selbst getestet haben. Für das Handwerk der Baristas im Caravelle vergeben wir indes die volle Punktzahl.

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Café Cosmo (Eixample)

Eine besondere Mischung aus Café, Restaurant und Art Space bietet das Café Cosmo. Während die Decken und Wände mit moderner Kunst verschönert sind, kann man an den bunten Tischen ausgezeichnet frühstücken/brunchen. Die freundlichen Mitarbeiter bringt selbst ein vollbesetztes Café nicht aus der Ruhe. Gelegentlich finden hier auch Kunst-Events, Lesungen und Pop-up-Shops statt. Damit ist das Café Cosmo der Prototyp eines modernen, multifunktionalen Treffpunkts. Wer geräucherten Lachs mag, sollte sich das Lachs-Toast mit Cream Cheese nicht entgehen lassen. Das „Schwester-Café“ Cometa in Eixample können wir ebenfalls empfehlen.

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Satan’s Coffee Corner (Barri Gotic)

„Höllisch guter Kaffee“ verspricht das Team des Satan’s Coffee Corner. Und tatsächlich nehmen die Baristas hier den Mund mit dieser Ansage nicht zu voll. Die etwas raue Punk-Attitüde der Mitarbeiter mag zunächst irritieren, in Wahrheit sind das aber echt nette Kerle, die mit ihrer leicht rebellischen Haltung nur etwas spielen und provozieren wollen. Dazu gehört auch der „Fuck Tripadvisor/No Wifi“-Spruch auf dem Kaffee-Counter, der uns zumindest zum Schmunzeln gebracht hat. Außerdem gefiel uns die Lage abseits des größten Trubels.

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Mercat de la Boqueria (Rambla)

Wir geben zu, dass Barcelonas berühmteste Markthalle ebenso wie die angrenzende Touristen-Meile Rambla oder der Park Güell eigentlich nicht mehr vorgestellt werden muss. Und dennoch wollen wir unserer Pflicht nachkommen und Euch den Besuch der Mercat de la Boqueria unbedingt ans Herz legen. Dabei sollte man sich auch nicht von den Besuchermassen aus der Ruhe bringen lassen. Am besten durchquert man die seitlichen Gänge auf der Suche nach den Wurst-, Käse-, Meeresfrüchte- und Obstspezialitäten. Nicht vergessen wollen wir die vielen süßen Versuchungen: Schokoladen, Pralinen, Kuchen, Eis, Fruchtsäfte. Die Markthalle verlässt kaum ein Besucher ohne einen Einkauf. Wir meinen: Statt einfallsloser Urlaubssouvenirs sollte man lieber von hier etwas für die Lieben zuhause mitnehmen.

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Chök – The Chocolate Kitchen (Rambla)

Praktisch in Sichtweite der geschäftigen Boqueria findet sich ein Paardies für alle Schokoladenliebhaber. Als Schokoliker fühlt man sich bei Chök tatsächlich wie im Himmel. Es gibt diverse hausgemachte Schokoladen, Pralinés und Gebäck. Der „Chök“ ist das Aushängeschild – ein besonders leichter, luftiger Doughnut mit viel Schokolade udn weniger Fett. Daneben bietet der Laden aber noch mehr als 30 andere Doughnut-Variationen. Da sollte eigentlich für jeden die passende Sünde dabei sein. Empfehlen können wir auch die edlen Pralinés, von denen wir am liebsten noch welche nachbestellen würden.

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Speakeasy Restaurant (Eixample)

Unser Lieblings-Restaurant ist das Speakeasy in der weltberühmten Dry Martini-Bar. Genauer gesagt handelt es sich um ein „verstecktes“ Restaurant im Getränkelager des Dry Martini. Was zunächst wenig einladend klingt, überrascht dann aber mit einem erstklassigen Essen, Service und einer außergewöhnlichen Atmosphäre. Wir mussten mehrmals an „Der Pate“ oder „Goodfellas“ denken, denn das Speakeasy steht ganz in der Tradition amerikanischer Speakeasy-Etablissements. Die spanische bzw. mediterrane Küche auf Sterne-Niveau (viel Fisch, viele Meeresfrüchte) dürfte jeden Gourmet glücklich machen. Selbstverständlich gilt das auch für die Drinks, die in der legendären Dry Martini-Bar gemixt werden.

Oval (Eixample)

Der Sprung vom Fine Dining des Speakeasy zum Essen im Oval mag zugegeben recht groß sein. Denn hier steht klassisches Fast Food auf der Karte. Dabei haben die saftigen, sehr leckeren Oval-Burger nichts mit den billigen Kollegen der Burgerbrater-Ketten gemein. Man kann aus über einem Dutzend Zutaten und Saucen seinen Wunsch-Burger über ein Multiple-Choise-System zusammenstellen. Für 3,50 Euro bekommt man ein zusätzliches Patty. Sogar an Vegetarier und die Low-Carb-Fraktion (Burger im Salat statt Brötchen) wurde gedacht. Das Restaurant bietet zahlreiche Sitzmöglichkeiten und ist damit auch für größere Gruppen geeignet.

Totora (Eixample)

Eine Küche, die in den vergangenen Jahren die Welt erobert hat, ist die peruanische. Statt einer Reise nach Peru kann man auch im Totora die Spezialitäten des südamerikanischen Landes erleben. Eine Ceviche, also roher Fisch in einem Sud aus Limttensaft, Chili und Salz, gehört hier natürlich zu jedem Menü. Auch der Einfluss der japanischen Küche wird in den meisten Gerichten sehr deutlich. Die Tiraditos (roher Fisch in Sashimi-Form) oder die besonderen Tacos sind weitere Highlights des Totora-Menüs, für das man am besten ordentlich Hunger und Appetit mitbringt.

Bismilla Kebap (El Raval)

Bevor man im Raval die Bars und das Nachtleben erkundet (oder auch danach), sollte man im Bismilla Kebap das Schawarma, die Falafel oder eine der anderen arabischen Gerichte bestellen. Da ist der Kebap-Laden unseres Vertrauens, der noch dazu unschlagbar günstig ist (2 Portionen Schawarma mit Salat, Schafskäse und einem Getränk kosten zusammen 10 Euro). Bismilla Kebap sind unter Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Die Gründe dafür muss man nicht lange erklären. Ihr werdet uns Recht geben! Allein hasserfüllte AfDler werden hier ihren Halal-Albtraum erleben.

Roast Club Café (Eixample)

Wer wie Iker Zago seinen Job als Berufung begreift, der schafft für seine Gäste und Kunden einen Platz wie das Roast Club Café. Nach seiner Barista-Ausbildung, die ihn erst nach Costa Rica und dann unter anderem nach New York führte, eröffnete er sein eigenes Café. Das ist inzwischen in Eixample ein beliebter Treffpunkt für alle Kaffeeliebhaber. Wenn dort mal wieder kein freier Platz zu finden ist (das Café ist wirklich klein), kann man seinen Cortado oder Cappuccino natürlich auch „to go“ genießen. Etwas Wartezeit und Geduld sollte man aber gerade am Morgen mitbringen.

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Barlife

Dry Martini (Eixample)

Ehre wem Ehre gebührt! Das Dry Martini als Institution der Barkultur zu umschreiben, ist fast zu wenig des Lobes. Seit 40 Jahren steht die Bar von Bartender-Legende Javier de las Muelas für Cocktailkunst auf höchstem Niveau. Dabei sind vor allem die Fans klassischer Drinks, namentlich des Martini, hier in den allerbesten Händen. Die Dry Martini-Variante gehört eigentlich längst in den modernen Cocktail-Kanon. Inzwischen ist de las Muelas Herrscher über ein Bar-Imperium mit Dry Martini-Filialen in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt. Auch die Gimlet-Bar in Barcelona gehört ihm. Er hält Vorträge, ist Buchautor und der Experte für den perfekten Martini. Seine „Stamm-Bar“ in Eixample, dort wo alles begann, eroberte mit ihrem unverwechselbaren Charme und der Kunst der dortigen Bartender unser Cocktail-Herz.

Two Schmucks (El Raval)

Ein Grund, weshalb wir es lieben, immer neue Bars zu besuchen, ist ihre Unterschiedlichkeit. Auch die Barszene in Barcelona bedient inzwischen so ziemlich alle Geschmäcker. Der Kontrast zwischen einer klassischen Bar wie Dry Martini und Two Schmucks in El Raval könnte jedenfalls kaum größer sein. Jede dieser Bars ist auf ihre Art absolut einzigartig und für uns ein echtes Highlight. Two Schmucks, das sind Moe Aljaff und Ahmed Moussa White, die hier mitten in El Raval eine herrlich entspannte Dive Bar eröffnet haben. Das war 2017. Nur rund ein Jahr später haben sich beide bereits den Titel „Beste neue Bar in Europa“ verdient. Aljaff und White sind Weltenbummler, die nach Stationen in mehreren Top-Bars im Two Schmucks nun ihre ganz eigenen Ideen konsequent umsetzen. Es läuft meist Hip Hop-Musik, von den Wänden grüßen Jim Carrey und Sätze wie „Fuck everyone! We’ll do it on our own“. Die Drinks sind dazu immer von einer ironischen Kreativität. Das fängt bereits mit den Namen an. Der “Breakfast in Tinseltown“ ist zum Beispiel eine grandiose Old Fashioned-Variante. Regelmäßig schauen im Two Schmucks auch andere bekannte Bartender für einen Gastabend vorbei.

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Paradiso (El Born)

Würde sich nicht regelmäßig eine Schlange vor dem unscheinbaren Gebäude bilden, man könnte das Paradiso ziemlich leicht übersehen. Und selbst wer hineinschaut, wird zunächst in die Irre geführt. Denn der scheinbar kleine Pastrami-Spot beherbergt hinter einem Fake-Kühlschrank eine der weltbesten Bars. Die elegante Bar mit ihrem wunderschönen Holz- und Leder-Interior bietet zahlreiche kreative Drinks, die durch ihre ungewöhnliche Präsentation, die qualitativ hochwertigen Spirituosen und natürlich ihren Geschmack zu überzeugen wissen. Das Bar-Team ist perfekt aufeinander eingespielt. Selbst an einem Samstagabend muss man daher nicht wirklich lange auf seinen Drink warten (die Wartezeit vor der Bar kann dagegen schon mal eine gute Stunde betragen). Nicht unerwähnt sollte der Pastrami-Snack bleiben, der sogar die prämierten Cocktails fast noch in den Schatten stellt.

Collage Art & Cocktail Social Club (El Born)

Ebenfalls im sehr touristischen El Born versteckt sich mit dem Collage Art & Cocktail Social Club ein weiteres Paradies für Cocktail-Liebhaber. Aber anders als im deutlich bekannteren Paradiso findet man hier aber selbst an einem Samstag Abend noch einen Tisch (zumindest vor 22 Uhr). Dabei können die Drinks mit denen anderer Top-Bar absolut mithalten. Mehr noch: Cocktails wie der „Gonzalez“ oder die Whisky Sour-Interpretation „John got Lavender“ spielen in der Königsklasse der Bartender-Kunst. Das bunt zusammengewürftelte Vintage-Mobiliar sorgt hier für eine angenehme Wohnzimmer-Atmosphäre. Unser Geheimtipp unter Barcelonas Bars.Food & Barguide Barcelona-12