Nike

Einfache Mathematik funktioniert in der Sneakerwelt nur bedingt. Hybrids, also Kombinationen von zwei unterschiedlichen Modellen in einem neuen Schuh, fristen meist ein Exotendasein. Das liegt wohl daran, dass die eingefleischten Fans lieber einen „1 zu 1“-Release eines ihrer Lieblinge hätten. Wie das Beispiel des Free Huarache vor einigen Jahren gezeigt hat, sind solche Kreuzungen tatsächlich ein schwieriges Unterfangen. Auch wir würden einen „reinen“ Huarache bzw. einen 100% Free-Runner jedem Mix den Vorzug geben. Mit dem praktisch aus dem Nichts aufgetauchten Air Footscape Magista versucht Nike nun aber erneut den Spagat zwischen zwei Sportschuhwelten.

Zunächst waren wir ziemlich überrascht, als wir den Footscape Magista das erste Mal bei TheNextDoor in deren Online-Store entdeckten. Wo kam der denn so plötzlich her? Normalerweise wird doch heute jeder Release hundertfach auf den bekannten Instagram-Accounts und Sneaker-Seiten „geleaked“. Nach der ersten Verwunderung setzte jedoch schnell die absolute Begeisterung ein. Footscape-Sohle und Flyknit-Upper, dazu das von Nikes gleichnamigen Fußballschuh entliehene Design! Also das klang so gut wie es auf den ersten Bildern tatsächlich aussah. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Nike seinen innovativen, groß beworbenen Fußballschuh in den Lifestyle-Bereich übersetzen würde. Dass dabei die Wahl ausgerechnet auf den Footscape-Unterbau mit seiner flexiblen, überbequemen und weichen Sohle fallen würde, ist meiner Meinung nach ein echter Glücksfall. Als Footscape-Anhänger – egal ob in der Low-Variante oder als Chukka – muss man mich für von den Qualitäten der ungewöhnlichen Sohlenkonstruktion ohnehin nicht mehr überzeugen.

Bei der zweiten Komponente, dem Flyknit-Upper, verhält es sich kaum anders. Ich kann nicht genau sagen, wie viele Flyknits hier so herumstehen. Was ich ganz sicher weiß: Mit dieser Technologie hat Nike vor 2 Jahren den vielleicht wichtigsten Innovationssprung im Sneakerbereich gelandet. Allein der windschnittige, ultraleichte Flyknit Racer ist dafür Beweis genug. Beim Footscape Magista kommt es nun einer interessanten Rückübertragung der zunächst vom Running- in den Fußball-Bereich transferierten Flyknit-Technologie, die sich hier als einteiliges Stück an den Fuß des jeweiligen Trägers perfekt anpasst. Ebenfalls zum hohen Komfort des Schuhs trägt der verlängerte, über den Knöchel hinaus gehende „Schuhkragen“ bei (ein Ausdruck, den ich vorher nicht kannte und den ich der Nike-Seite entnommen habe). Im Ergebnis ähnelt dieser einem verlängerten Sockliner. Mehr ein Designtick ist dagegen das Vachetta-Leder im Fersenbereich. Es sieht gut aus und veredelt den Schuh zusätzlich. Den von Nike behaupteten Nutzen (zusätzlicher Halt) würde ich allerdings nicht überbewerten. Ganz nebenbei helfen solche Details auch, den für den Footscape Magista verlangten Preis von 200 Euro zu rechtfertigen.

Am Fuß ist der Footscape Magista noch besser als man das erwarten konnte. Das Prinzip „Anziehen, Loslaufen, Wohlfühlen“ scheint hierfür erfunden worden zu sein. Druckstellen in neuen Schuhen? Fehlanzeige! Soviel kann ich nach einem ganzen Tag mit dem Magista an den Füßen schon guten Gewissens behaupten. Der Schuhkragen umfasst den Knöchel und sorgt dafür, dass sich der Magista wie eine Maßanfertigung oder zweite Haut anfühlt. Die spitz zulaufende Form ist zudem ein wunderbarer Kontrast zum oftmals klobigen Retro-Einerlei, das wir nicht nur bei Nike so gerne kritisieren. Und schließlich sieht die feine Flyknit-Strukturierung aus jeder Perspektive etwas anders, aber immer gut aus. Jetzt hoffe ich nur noch, dass es Nike schafft, auch den hellgrauen Footscape Magista als Online-Release in sein NikeLab aufzunehmen. Schließlich verlief dessen Premiere am letzten Donnerstag doch sehr, sehr merkwürdig.

Der blaue Footscape Magista ist noch in einigen Größen bei Nike auf Lager.

M.                

In der immer größeren Sneaker-Flut geraten manchmal die älteren und oft wirklich besseren Modelle/Releases etwas in Vergessenheit. Oder sie finden bislang einfach nicht ausreichend Platz auf vielen Blogs. Das möchten wir ändern. Dazu haben wir eine neue Serie ins Leben gerufen, in der wir zukünftig auch unsere älteren Schätze etwas näher vorstellen möchten. „Classics on Feet“ haben wir diese genannt. Damit weiß jeder Turnschuhfan sofort, was hier Sache ist.

Den Anfang macht der Air Max 1 „Wings & Waffles“ aus dem Jahr 2004. Obwohl manche meiner Air Max durchaus noch älter sind, wollte ich diesen als erstes für die Classics-Reihe hervorholen. Der Grund ist ziemlich einfach: Es war ein Weihnachtsgeschenk und somit einer meiner letzten Neuzugänge. Zusammen mit dem Presto und dem leider seit kurzem etwas lädierten Huarache des Mannes bildete er seinerzeit das „Wings & Waffles“-Pack, mit dem Nike den marokkanischen 1500M-Läufer und Olympiasieger Hicham El Guerrouj ehren wollte. Ich liebe einfach den Colorway, diesen perfekter Mix aus unterschiedlichen Grautönen, der von Anthrazit bis Weiß reicht und der dabei die damals noch makellose Form des Air Max 1 auf eine wirklich elegante Art betont (es ist zugleich die Farbe von El Guerroujs Running-Kleidung während seines Weltrekords). Ein Air Max für den zweiten Blick, insbesondere inmitten der zunehmend wilden Farb- und Materialkombinationen der letzten Monate/Jahre, die mein Herz nur noch selten erobern konnten. Wie gut allein das Mesh auch nach über 10 Jahren aussieht! Ich bezweifle, dass man das Gleiche über einen 2014-Release in 10 Jahren sagen kann.

Ansonsten kann ich Euch nur viel Spaß mit den On-Feet-Shots wünschen. Schließlich sagen Bilder mehr als jede noch so wohl überlegte Lobhudelei. Und die neidischen Blicke des Mannes natürlich auch.

E.AM1 "Wings & Waffles"

AM1 "Wings & Waffles"

AM1 "Wings & Waffles"

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Schon bald liegt 2014 hinter uns. Wie schnell doch die Zeit vergeht! Das merkt man nicht zuletzt daran, dass Nike mit dem Air Max 2015 bei seiner populärsten Modellreihe schon länger ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Seit November – noch vor den ersten regulären Inline-Releases – gab es sogar die Möglichkeit, sich über das Nike iD-Programm seinen eigenen Air Max 2015 zusammenzustellen. Nach den ersten Teasern wusste ich, dass mich das neue Modell extrem reizte. Hinzu kommt, dass ich nur zu gerne mit den iD-Optionen herumspiele (auch wenn am Ende nicht immer ein fertiges Paar dabei herauskommt), unterschiedliche Designs und Colorways ausprobiere und mich dann oftmals leider nicht für einen Entwurf entscheiden kann. In diesem Fall war meine kreative Spielerei aber nicht umsonst. Vor einigen Tagen hielt ich schließlich meinen Air Max 2015 iD „Snkr Zmmr“ erstmals in den Händen – und hatte ihn wenig später auch am Fuß.

Zunächst einige grundsätzliche Infos zum Air Max 2015, der mit seinem durchgehenden Air-Kissen und dem nahtlosen Upper den Auftrag an einen zukunftsweisenden, cleanen High-Tech-Sneaker durchaus erfüllt. Ich mochte die komplette Air-Dämpfung schon beim Flyknit Max sehr. Statt der Flyknit-Konstruktion setzte Nike beim AM 2015 auf ein ebenso leichtes, luftdurchlässiges Mesh, das vor allem im Sommer seine Vorteile noch ausspielen dürfte. Ich vertraue jetzt einfach mal Nikes Angaben, wonach der AM 2015 lediglich 368 Gramm auf die Waage bringt (Referenz war die Herrengröße 42,5). Ein Leichtgewicht ist er damit allemal. Sein Tragekomfort ist herausragend, wobei ich meinen iD bislang noch nicht zum Sport anhatte sondern nur in der Stadt. Aber auch dort habe ich schon einige Kilometer in ihm zurückgelegt. Erst mühsam einlaufen muss man diesen Schuh jedenfalls nicht. Eine Besonderheit des AM 2015 ist sein mit sogenannten „Dynamic Flywire“-Fasern ausgerüstetes Lacing-System. Die Dynamic Flywire-Konstruktion hat Nike schon auf anderen Modellen erprobt. Hier sorgt sie für zusätzliche Stabilität und Unterstützung im Mittelfußbereich. Ganz nebenbei ist sie ein veritabler Eyecatcher.

Die vom Flyknit Max übernommene Sohle mit ihrem Flexkerben überragt natürlich alles – zumindest für mich. Und weil ich dieses Air-Monster so sehr mag, habe ich es mit roten Sprenkeln zusätzlich „aufgepimpt“. Ansonsten würde ich zur Farbwahl meines iD nur zu gerne eine tolle Geschichte erzählen und Euch meine Inspiration mitteilen. Tatsächlich habe ich mit den Farboptionen nur solange gespielt bis mir das Ergebnis gefiel. Blaue Sneaker kann man ohnehin nie genug haben (meine Meinung). Das eigentlich Interessante ist der blau-schwarze Farbverlauf, der sich sowohl auf dem Upper als auch auf der Sohle wiederfindet. Hierzu diente wiederum der kräftige Rotton (Uni-Rot) des Futters als dringend notwendiger Kontrast. Ansonsten wäre das Ergebnis für meinen Geschmack etwas zu langweilig geraten. Sneakersnstuff haben mal eine ihrer Collabs genialerweise „A shoe about nothing“ genannt. Für meinen iD wäre dieses definitiv auch keine schlechte Überschrift. So kann jeder das in ihm sehen, was er/sie darin sehen mag.

Der Air Max 2015 ist inzwischen nicht nur als iD sondern auch als ganz normaler Release in verschiedenen Colorways im Nike-Store erhältlich. Die Optionen des iD-Programms wird Nike ebenfalls mit der Zeit sukzessive erweitern.

M.

             Air Max 2015 iD     

 

Als Nike seinerzeit den Inneva vorstellte, war das für mich Liebe auf den ersten Blick. Die Kombination aus geflochtenem (gewobenem?) Obermaterial, der schlanke Form des Inneva und der überbequemen Free-Sohle wollte ich lange gar nicht mehr von meinen Füßen lassen. Schon etwas neidisch war ich dabei auf den ersten schwarzen TZ-Inneva des Mannes, den ich leider verpasst habe. Zuletzt wurde es jedoch etwas ruhiger um den Inneva. Das schien man auch bei Nike bemerkt zu haben und so brachte man das Modell gleich mit drei neuen Colorways als exklusiven Nike Lab-Release zurück. Neben der ziemlich gehypten „All White“-Variante, die offiziell erst ab Mitte Januar in den Handel kommen soll (einige ausländische Stores wie SlamJam lieferten diesen jedoch bereits aus), bestand das Trio aus einem hellbraunen sowie einem dunkelgrünen Inneva.

Der hellbraune Colorway – von Nike recht anschaulich als „Desert“ bzw. „Wüste“ umschrieben – konnte mich auf den eher mäßigen Produktfotos anfangs noch nicht so wirklich überzeugen. Da ich aber mal wieder Lust auf einen Inneva hatte, ging ich das Risiko ein. Zur Not wäre er eben zurückgegangen. Sogar nach dem Auspacken wollte sich meine Skepsis nicht sofort in Luft auflösen. Immerhin konnte ich mir die Details dieses Inneva nun zum ersten Mal etwas genauer anschauen. Zu diesen gehören die in das Upper eingeflochtenen 3M-Elemente, die sich in Form zweier Dreiecke auch auf der Ferse wiederfinden und zum futuristischen Look des Innevas recht gut passen. Das Laufgefühl ist dank der flexiblen und gleichzeitig stabilen Free 5.0-Sohle ohnehin kaum zu schlagen. Ein weiteres Plus für den Inneva.

Ansonsten blieb es bei den bekannten Vorzügen, zu denen für mich neben der perfekten Passform vor allem das leichte, flexible Nylon-Obermaterial gehört. Dadurch reduziert sich das Gewicht deutlich im Vergleich zu anderen Sneakern. Und wo beispielsweise der toddesignte Air Max 1 seit einigen Jahren mit immer unschöneren Shape-Problemen zu kämpfen haben, umschließt der Inneva wie eine Rakete den Fuß. Der tonale Colorway ist dabei überhaupt nicht so langweilig wie man vielleicht denken könnte. Denn eigentlich hat man es hier mit drei bzw. vier verschiedenen Braunabstufungen zu tun, die von einem hellen Sandton bis hin zu Goldbraun (Midsole/Außensohle) variieren.

Abschließend noch ein kritisches Wort zu Nikes Preispolitik. Auch wenn dieser Inneva aus der Kreativschmiede Nike Lab stammt und qualitativ weit über vielen Inline-Releases liegt, sind 225 Euro schon reichlich frech. Aber irgendwo müssen die Milliardengewinne schließlich herkommen. Nike-Aktionäre wird es freuen.

E.                       

Als Nike vor knapp 3 Jahren mit dem Roshe ein radikales neues Sneaker-Konzept vorstellte, konnte man nur hoffen, dass soviel Mut und ästhetische Experimentierfreude belohnt werden würde. Was dann folgte, ist bekannt und dürfte selbst die Optimisten bei Nike überrascht haben. Der Roshe ist heute einer der Zugpferde in Nikes Lifestyle-Massengeschäft. Er wird kopiert, imitiert und in unzähligen Farb- und Materialoptionen „ausgeschlachtet“.

Auch wir waren von Beginn an infiziert mit dem Roshe-Virus. Zeitweilig wurde uns sogar mit einem Augenzwinkern nahegelegt, den Blog in „Roshe Zimmer“ umzubenennen. Doch seit einiger Zeit ist unsere Liebe deutlich abgekühlt. Die meisten Roshes, die 2014 herauskamen, ließen uns beide ziemlich kalt. Einzige Ausnahmen: Der Roshe Run Hyperfuse aus dem „Gold Trophy Pack“ sowie der Roshe Run Natural Motion Tier Zero-Release zur Fußball WM, welcher von den Nationalfarben Brasiliens, Großbritanniens und Frankreichs inspiriert war.

Zu diesem Pack brachte Nike nun so etwas wie die inoffizielle Fortsetzung heraus. Wieder als limitierter Tier Zero-Release angekündigt kamen die drei Colorways am vergangenen Donnerstag u.a. zu N/GH, wo ich mir gleich am Release-Tag den Roshe Run Natural Motion SP TZ „Grey Heather“ (puh) sicherte. Wie sich zeigte, scheint gerade dieser besonders beliebt zu sein, wobei das mit der Farbwahl natürlich auch immer viel mit dem persönlichen Geschmack zu tun hat. Mir gefiel beim „Grey Heather“ der Kontrast zwischen dem hellgrauen Upper und den schwarzen Elementen. Auch die farblich zweigeteilte Midsole in der leicht futuristischen Natural Motion-Ausführung sowie der übergroße Nike-Schriftzug machen den Schuh zu einem echten Hingucker. Das ist angesichts der Roshe-Schwemme schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Sein effektives Colorblocking aus Schwarz, Grau und Weiß funktioniert nach dem „Weniger-ist-mehr“-Prinzip – für mich ein Volltreffer.

Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Sommer-/WM-Tier Zero-Release ist die seitlich verstärkte Toebox. Nicht zuletzt dadurch fällt der Roshe doch etwas kleiner als seine Verwandtschaft aus. Ich habe jedenfalls eine halbe Nummer größer genommen und bin damit sehr zufrieden. Die Verstärkung, die gleichzeitig als Schmutzschutz dient, macht den Schuh einerseits stabiler, andererseits entfernt sich dieser dadurch etwas von der ursprünglichen Roshe-Idee. Der Mann mit seinen schmalen, zarten Füßen (haha) schwört aber auf dieses Extra, weil der Schuh im Profil so einfach eine klarere Kontur besitzt und weniger Falten wirft. Ich mag hingegen besonders den grauen Stoff im Jersey-Look. Einig sind wir uns, dass dieser Tier Zero-Release der beste Roshe 2014 ist.

 

Erhältlich ist dieser TZ-Release noch bei Sivasdescalzo und im N/GH-Shop.

 

E.      Roshe NM SP TZ    

      Roshe NM SP TZ  Roshe NM SP TZ 

Air Max 1 iD LunarEs ist endlich soweit! Nachdem ich vor einigen Wochen meine „Wünschdirwas“-Session mit Nike iD hatte, kann ich nun endlich das Resultat meiner damaligen Designspielereien vorstellen. Dabei ließ ich mich angesichts der vielfältigen Optionen rund um den Air Max 1 von einem mir durchaus sehr sympathischen Grundsatz leiten: Weniger ist mehr. Das war in gewisser Weise auch eine Hilfe. Ansonsten hätte ich vermutlich noch Tage mit dem Basteln und Verwerfen meiner Entwürfe verbracht. Hinzu kommt das bekannte „Problem“, sich am Ende auf eine (!) Variante festlegen zu müssen. Gerade an dieser Hürde sind nicht wenige meiner früheren iD-Versuche grandios gescheitert.

Air Max 1 iD LunarDie Idee, einen Sneaker in einer eher schlichten, unauffälligen Verpackung zusammen zu bauen, war somit eine recht naheliegende. Ich mag zudem aufgeräumte Colorways und einfarbige Schuhe. Weil mir in meiner Sammlung bislang ein komplett schwarzer Air Max fehlte, entschied ich mich für die „Beinahe All Black“-Option (man könnte auch „Triple Black“ dazu sagen haha). Als nächstes musste ich mir Gedanken zu den Materialien machen. Das ist ebenfalls leichter gesagt als getan, denn auch hier hat Nike ordentlich aufgerüstet. Letztlich erhielt (synthetisches) Glattleder den Vorzug vor Wildleder und mein Air Max 1 iD eine strapazierfähige Mesh-Toebox.

Air Max 1 iD LunarImmerhin musste ich mir bei der Gestaltung der Sohle keinerlei Gedanken machen. Als Fan von Gum-Sohlen stand deren Design eigentlich schon vor dem ersten Mausklick fest. Ein weißes, kontrastreiches „Snkr Zmmr“-Branding sowie schwarze Laces rundeten meinen ersten Air Max 1 iD ab. Eine weitere Premiere ist die Lunarlon-Option in meinem Schuhschrank – zumindest bei einem Air Max. War ich von den Vorzügen der Lunar-Technologie beispielsweise bei einem Flyknit Chukka schon lange überzeugt, so konnte ich mich noch nicht so recht mit der heiligen Air Bubble in einer Lunar-Sohle anfreunden. Eigentlich ist die Dopplung beider Systeme zumindest in der Theorie unsinnig. Meine Füße sind nach unserem Kopenhagen-Urlaub inzwischen aber anderer Meinung. Viel bequemer geht es nicht. Ich hatte weder eine Blase noch Druckstellen und das bei neuen Schuhen im Dauertest.

Air Max 1 iD LunarNimmt man alles zusammen, so kann der Air Max 1 Lunar iD sein Versprechen an einen überall und jederzeit tragbaren Runner in allen Belangen einlösen. Sogar seine Form wirkt dank Lunar-Unterbau plötzlich deutlich windschnittiger. Damit dürfte ich den iD in diesem Herbst ziemlich oft an meine Füße lassen. Dass der dunkle Ritter (das Wortspiel in der Überschrift musste bei einem schwarzen Nike einfach mal sein) schließlich zu jedem Outfit tragbar ist, sollte vor allem uns Mädels glücklich machen. Ein Schuh, auf den man sich ganz einfach verlassen kann.

 

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Lunar90 Moon LandingWie entstehen eigentlich Hypes? Bedarf es dazu ausschließlich einer möglichst strengen Limitierung oder muss das Produkt auch über gewisse Qualitäten verfügen? Bei Schuhen habe ich manchmal das Gefühl, dass allein aus der Begrenzung schon gewisse Begehrlichkeiten entstehen. Dabei will ich mich aus dieser Psychofalle gar nicht ausnehmen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der kürzlich releaste Air Max Lunar90 „Moon Landing“.

Hatte ich bislang um Air Max-Modelle mit Lunar-Sohle ganz bewusst einen großen Bogen gemacht – beide Systeme am gleichen Schuh ergaben für mich wenig Sinn –, so traten diese Bedenken dieses Mal in den Hintergrund. Wirklich Zeit, um die Argumente für und gegen einen Kauf abzuwägen, hatte man ohnehin nicht, so schnell war das Ding überall ausverkauft. So gut der Schuh auf den ersten Bildern aussah, die den Hype erst so richtig anheizten, so unsagbar hässlich schaute er auf späteren, zugegeben schlampigen Handy-Shots aus. Dabei liegt die Wahrheit auch in diesem Fall in der Mitte.

Lunar90 Moon LandingDas mit einer Abbildung der Mondoberfläche bedruckte Upper des Lunar90 ähnelt dem Photoprint-Verfahren bei adidas. Aus der Ferne betrachtet macht der Schuh dann auch deutlich mehr her als in der Nahaufnahme, wo er bei weitem nicht mehr so edel und wertig erscheint. Auch der Tragekomfort kann trotz der Dopplung Lunar+Air-Dämpfung aufgrund des eher steifen Obermaterials nicht mit dem anderer Air Max oder reiner Lunar-Modelle mithalten. Die Beschaffenheit ist mit der älterer Air Max 90 VT (Vac Tech)-Releases vergleichbar. Wie diese besitzt auch der Lunar90 ein komplett nahtloses Upper, das zusätzlich dank 3M bei Lichtbestrahlung reflektiert.

IMG_6063Viele störten sich vor allem am Fersenaufdruck im „Stars & Stripes“-Muster. Für mich lockert jedoch gerade dieser Farbakzent den ansonsten mausgrauen und somit etwas langweiligen Schuh positiv auf. Hinzu kommt, dass die US-Flagge ein unverzichtbares Utensil der damaligen Mondmission der „Apollo XI“ war. Aus Sicht mancher Amerikaner war sie vermutlich wichtiger als Neil Armstrong oder Buzz Aldrin. Insofern greift der gesamte Schuh das Raumfahrt-Motiv durchaus schlüssig auf. Nimmt man alles zusammen, so hat Nike mit dem Lunar90 „Moon Landing“ einen soliden Jubiläums-Sneaker kreiert (45 Jahre nach „Apollo XI“), der ganz nüchtern betrachtet weder absurde Reseller-Preise noch pubertäre Hasstiraden rechtfertigt.

 

Der zweifellos bessere Weltraumschuh kommt indes von Extra Butter und Saucony und heißt „Space Snack“.

 

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Lunar Fly 306Was war Euer Sommerschuh in diesem Jahr? Die beste Antwort hierauf wäre vermutlich, dass man eigentlich überhaupt keinen brauchte, schließlich hat sich der Sommer – von kleinen Ausnahmen einmal abgesehen – bislang doch sehr zurückgehalten. Vor einem Jahr hätte ich ohne zu Zögern auf den Roshe vertraut oder den Mayfly Woven. Während sich letzterer auch in den vergangenen Monaten oft noch an meinen Füßen wiederfand, ist meine ganz große Roshe-Liebe etwas abgekühlt.

Lunar Fly 306Dafür hat mich das Lunar Fly-Fieber gepackt. Als der Mann sich im letzten Sommer seinen ersten Lunar Fly 306 zulegte, fand ich das Ding an meinen Füßen noch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Idee hinter dem ultraleichten Running-Modell konnte mich aber schon damals begeistern. Vor einigen Monaten stellte Nike dann die neuen Sommer-Colorways vor, die mich auf unserer US-Reise praktisch auf Schritt und Tritt „verfolgten“. Vor allem der pink/cherry-farbene Colorway hatte es mir angetan, nur wurde ich damals nicht in meiner Größe fündig. Erst zurück in Deutschland konnte ich mir diesen über eBay dann doch noch sichern.

Lunar Fly 306Inzwischen ist auch noch der „Shanghai“ QS hinzugekommen, wobei ich zwischen diesen beiden keinen Favoriten benennen könnte (will ich auch gar nicht). Die Vorzüge sind bei beiden Schuhen ohnehin identisch. Da wäre zum einen die bereits erwähnte ultraleichte Konstruktion des Schuhs. Gerade seine sockenähnliche Passform, die man so ähnlich u.a. vom Presto kennt, macht den Lunar Fly 306 zum bequemen Begleiter. Man könnte fast vergessen, dass man überhaupt einen Schuh trägt. Das verwendete Hyperfuse-Mesh sorgt für eine gute Luftzirkulation, was ich vor allem bei etwas höheren Temperaturen sehr zu schätzen weiß. Wie auch der Roshe lässt sich der Lunar Fly 306 problemlos barfuss tragen – Socken sind angesichts seiner Passform eigentlich überflüssig.

Lunar Fly 306Ebenfalls überflüssig ist das Binden der Laces. Es gibt ganz einfach keine. Stattdessen punktet der Lunar Fly 306 mit einem simplen Klettverschluss, auf den Nike seinen Slogan „Just do it“ druckte. Schließlich sorgt die Lunarlon-Sohle für den bestmöglichen Tragekomfort. Die Optik des Lunar Fly 306 trifft vielleicht nicht den Mainstream, dass der Schuh aber gerade in Fernost so gut ankam, verwundert mich nicht. Asiaten lieben futuristische Looks und funktionale Designs. Wir hier in Europa brauchen anscheinend immer etwas länger, was aber auch seine guten Seiten hat. Immerhin ließ sich mein zweiter Lunar Fly so ganz entspannt im Sale mitnehmen. Was ich jetzt schon weiß: Es dürfte nicht mein letzter gewesen sein.

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snkr zmmer idIm aktuellen Turnschuh-Boom erlebt das Sneaker-Customizing einen gefühlt doppelten Hype. Manche legen gleich selbst Hand an ihre Sneaker, die sie nach ihren Vorstellungen zu einem echten „1-of-1“ umdesignen. Andere nutzen dagegen lieber die Customizing-Tools der Hersteller. Da ich meine handwerklichen Fähigkeiten als eher überschaubar einschätze, bin ich für solche Programme sehr dankbar. Nachdem ich mir zuletzt beim „Sneaker Freaker Sunday“ in Nikes „House of Phenomenal einen eigenen Flyknit Lunar 2 zusammenstellen durfte, hat mich das NikeID-Fieber mal wieder gepackt.

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Wer kennt das nicht? Man klickt sich auf der NikeID-Seite durch die verschiedenen Modelle und Designoptionen, baut Entwürfe, nur um diese wenig später aufzugeben oder noch einmal komplett umzugestalten. So geht das unzählige Male. Immerhin war mir schnell klar, dass ich mich aus dem Angebot an „Women’s ID„-Modellen an einem Air Max 1 versuchen wollte. Der Grund dafür ist simpel: Bislang fehlte mir ein Air Max 1 ID (man mag’s kaum glauben). Und das darf eigentlich in einem gut sortierten Sneaker-Zimmer nicht sein!

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Nach der Wahl des Modells fängt die eigentliche „Arbeit“ aber erst an. Während Sneaker wie der Free Flyknit 4.0 durchaus limitierte ID-Optionen besitzen, lässt sich am Air Max 1 so ziemlich alles nach den eigenen Wünschen umbauen: Sprenkel ja oder nein, Mesh oder kein Mesh, Glattleder oder Suede, klassische Sohle oder doch mal die Lunar-Variante, ID-Schriftzug oder Nike-Logo und so weiter. Dazu muss früher oder später die nicht ganz unwichtige Frage nach dem Colorway beantwortet werden. Zum Glück war ich mir an diesem Punkt mit mir selbst recht schnell einig. Zum Schluss noch ein letzter prüfender Blick auf alle Details und ab in den Warenkorb mit dem Ding!bestell

In voraussichtlich 3 bis 4 Wochen sollte mein erster Air Max 1-ID bei mir eintreffen. Bis dahin heißt es erst einmal Warten. Über das Ergebnis meiner ID-Session werde ich selbstverständlich in einem zweiten Blogpost berichten. Dann wird sich auch zeigen, ob der Schuh meine Erwartungen erfüllen kann. Klassisch? Lunar Sohle? Bunt? Clean? Nike, it’s now up to you!

E.

 

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Air Max 97 JCRD RioEs ist WM – das ist vielleicht keine Neuigkeit, doch es soll ja Menschen geben, die mit dem ganzen Gekicke wenig anfangen können. Für die großen Brands ist das hingegen ein Mega-Event, mit dem ordentlich Geld verdient werden soll. Und das geht nicht nur mit dem Verkauf von Trikots, Fußballschuhen oder Fahnen in allen Größen. Die Zahl der WM-kompatiblen, vom Gastgeberland Brasilien beeinflussten Sneaker liegt zumindest locker im zweistelligen Bereich. Einer davon ist der Air Max 97 JCRD „Rio“, der in der vergangenen Woche fast wie aus dem Nichts auftauchte und gleich wie eine Bombe einschlug.

Air Max 97 JCRD RioAuch mich hat der Schuh eiskalt erwischt. Ich wusste zwar, dass Nike seinen Klassiker in einer WM-Verpackung herausbringen wird, doch der im Farbcode ganz harmlos als „Pine Green“ angekündigte Air Max 97 hat meine eigentlich nicht vorhandenen Erwartungen locker übertroffen. Auch die strenge Limitierung als Tier Zero-Release überrascht bei einem ansonsten eher breit verfügbaren Modell, das sicherlich nicht den besten Ruf besitzt. Gerade in den OG-Colorways war der Air Max 97 schon immer eher ein Schuh, der Geschmäcker und Meinungen spaltete. In Italien zum Beispiel wird der 97er bis heute gefeiert, bei uns fristet er dagegen (zu Unrecht) ein Dasein im Schatten von 87er und 90er.

Air Max 97 JCRD RioBeim Air Max 97 „Rio“ setzte Nike wieder einmal auf im Jaquard-Verfahren gefertigtes Obermaterial und Muster. Letzteres spielt mit Camo-Elementen und einem eher futuristischen Digital-Print. Neben diesem in unterschiedlichen Grüntonen gestalteten „Digital Camo“ lockt der Schuh mit einem besonderen Eyecatcher. Die bunten, gewebten Pixelelemente auf der Zunge verleihen dem für 97er-Verhältnisse ansonsten fast schon dezenten Look erst die richtige Raffinesse. Der Schuh wirkt dadurch viel dynamischer, fast so, als würde sich sein Upper auflösen oder bewegen. Natürlich hat Nike um das Design auch eine nette Story gebastelt. So soll das satte Grün die Berglandschaft der Stadt abbilden. Die bunten Sprenkel stehen wiederum für die vielfältige Natur Brasiliens mit ihren unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Hinzu kommt das bunte Leben in der Millionenmetropole, das sich in diesem Muster ebenfalls wiederfindet. Ein weißes Lining und eine dazu passende weiße Midsole sorgen gleichzeitig für den nötigen Kontrast.

Zu Beginn hatte ich schon das Gefühl, dass der Schuh rund um den Knöchel etwas drückt. Das liegt wohl am nicht ganz weichen Material in diesem Bereich. Mit der Zeit dürfte sich dieser Eindruck aber relativieren und das Leder zumindest etwas weicher werden. Ansonsten lässt der Air Max 97 auch dank seiner gewaltigen Air Bubble keinerlei Wünsche an Komfort und Bequemlichkeit offen. Besonders aber gefällt mir, dass hier mal ein WM-Schuh released wurde, der nicht so offensichtlich mit dem Thema Brasilien spielt und ohne den üblichen Gelb/Blau/Grün-Mix auskommt. Und so hinterlässt der Air Max 97 „Rio“ auch ohne das ganze WM-Marketing einen ziemlich starken Eindruck.

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