Around the world

Unsere letzte USA-Reise führte uns u.a. nach New Orleans. Die Stadt ist bei in- wie ausländischen Touristen sehr beliebt, wobei sich der Anteil deutscher Nola-Besucher unserer Einschätzung nach eher in Grenzen hielt. Zumindest sind uns nicht viele über den Weg gelaufen. Natürlich ist das French Quarter ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Hier schlägt das Touri-Herz der Stadt, aber auch viele Einheimische schätzen die Straßen vor allem abseits der doch sehr von billigen Saufbars beheimateten Bourbon Street. Frenchman Street und die darauf zulaufende Decatur Street waren uns da schon um einiges sympathischer.

Kommen wir zunächst zu den von uns besuchten Sneaker- und Mode-Hot Spots der Stadt, von denen es zugegeben nicht so viele wie in Chicago oder Miami gibt. Dafür wurden wir überall wirklich herzlich empfangen, so dass wir uns in Nola sehr schnell sehr zu Hause fühlten. Im Klamottenshop Aristocracy auf der Decatur Street gibt es zwar keine Sneaker, dafür aber die hierzu passenden Shirts, Hemden, Jeans und Joggerpants. Mit 175 Dollar war uns die im Schaufenster ausgestellte Hose allerdings etwas zu teuer, auch wenn sie zu den Flyknit Racer ziemlich gut passte. Einen Besuch ist der Store aber in jedem Fall wert, zumal er beim Gang durchs French Quarter praktisch kaum zu verfehlen ist. Wir sind jedenfalls mehr als einmal an ihm vorbei gegangen.

Parallel zur Decatur Street verläuft östlich ganz in der Nähe des Mississippis die Peters Street. Dort ist Refresh beheimatet, ein von außen recht unscheinbarer Store, der dennoch exklusive Klamotten u.a. von Fragment, Bape, APC und Comme des Garcons führt. Hier findet man auch eine kleine, aber feine Sneaker-Auswahl. Hätten wir so gar nicht vermutet. Besonders gefiel uns aber, wie offen und freundlich die ganze Refresh-Mannschaft auf uns zugegangen ist. Sofort wurden Kontaktdaten ausgetauscht und die entsprechenden Instagram-Accounts verlinkt. Und natürlich durfte ein Sneakershot zum Abschluss nicht fehlen. Die Jungs haben nämlich einen wirklich guten Geschmack, was ihre Klamotten und Sneaker anbelangt. Überzeugt Euch selbst!     

Auf der Canal Street, die in New Orleans das von französischen Straßennamen gekennzeichnete French Quarter vom südlichen Business District abtrennt, finden sich darüber hinaus gleich mehrere Sport- und Sneaker-Stores – meist von den bekannten Ketten. Auch Foot Locker inklusive „House of Hoops“ und angrenzendem „Foot Locker Kids“-Angebot liegt zentral und somit gut erreichbar an der Canal Street. Vor allem die Mini-Superstars und Mini-Huaraches ließen unser Herz höherschlagen. Aber auch auf manche der in Europa nicht erhältlichen Inline-Releases (darunter einige „Foot Locker exclusives“ oder der SL Loop von adidas) lohnte ein genauer Blick. 

Um zum bestsortiertesten Sneakerstore in New Orleans zu gelangen, muss man jedoch eine ca. 15-minütige Fahrt in den Stadtteil Metairie unternehmen. Mit dem Taxi kostet das knapp 20 Dollar. Dort gegenüber des großen Lakeview-Einkaufszentrums befindet sich einer von insgesamt drei Sneaker Politics-Stores in Louisiana (für die anderen beiden muss man einen Ausflug nach Baton Rouge bzw. Lafayette unternehmen). Von außen ebenfalls recht unspektakulär überzeugt der Shop dafür mit einer schönen und großzügigen Aufteilung, verschiedenen Sneaker-Wänden sowie einer ungewöhnlichen Einrichtung inklusive Billardtisch und Büffelkopf (!). Wer etwas genauer hinsieht, dürfte dort auch so manchen, allerdings unverkäuflichen Holy Grail als teures Deko-Accessoire entdecken. Bei unserem Besuch war gerade das „Spring Pack“ von Asics neu eingetroffen.       

Kommen wir zu unseren Food- und Bar-Empfehlungen. Gleich mehrmals besuchten wir um die Mittagszeit das „Green Goddess“ im French Quarter. Hier gibt es anders als es der Name vermuten lässt nicht nur vegetarische Spezialitäten. Das kleine Restaurant mit seinen Außenplätzen in der ruhigen, nur für Fußgänger freigegebenen Exchange Place ist eigentlich immer gut besucht. Die Wartezeiten von ca. 15-20 Minuten auf einen Tisch sind aber gut investiert, zumal man die Zeit nutzen kann, um die Speisekarte zu studieren. Wir haben hier immer gut gegessen und das zu recht fairen Preisen.

Die hawaiianische Tikibar „Beachbum Berry’s Latitude 29“ in der Peters Street wurde für uns schnell zu einem weiteren Stammlokal. Die Cocktails sind gut, aber mit 12-14 Dollar etwas teuer. Dafür ist der Laden anders als viele Bars/Restaurants im French Quarter nicht überlaufen oder zu laut. Auch das Essen war hier immer tadellos – ganz egal ob wir den Chinese Chicken Salad oder den hauseigenen Burger bestellten. Auch die unterschiedlich gefüllten Dumplings können wir als Vorspeise oder Snack nur empfehlen. Für Online-Junkies wie uns ebenfalls ein großes Plus: Das Gratis-Wlan!

Für ein durchaus Gourmet-taugliches Essen in lockerer Atmosphäre sollte man im „Nola“ einen Tisch reservieren (ohne Reservierung wird es schwierig). Wir haben hier unser bestes Dinner in New Orleans gehabt. Auch der Service ist im mehrfach ausgezeichneten „Nola“ unschlagbar. Für einen Sonntags-Brunch in bester Südstaaten-Atmosphäre bietet sich das „Café Amelie“ in der Royal Street an. Da man dort für den Brunch aber nicht reservieren kann, sollte man mindestens 15-20 Minuten vor Eröffnung (11 Uhr) vor Ort sein. Ansonsten muss man sich auf Wartezeiten einstellen. Die „Shrimp & Grits“ sind eine Spezialität des Hauses und ein Brunch-Must-Have.

Von den unzähligen Touren und Ausflügen, die in New Orleans angeboten werden, haben wir uns für die samstägliche Cocktailtour entschieden (es gibt auch eine Foodtour). Die von „Dr. Gumbo“ und seiner Frau alias „Nurse Gumbo“ ausgerichtete Führung durch die besten und ältesten Bars des French Quarter bietet neben Wissenswertes über New Orleans vor allem einen Einblick in die Cocktail-Geschichte der Stadt. Dabei werden die Infos von einer Bar zur nächsten etwas weniger und das nicht ohne Grund (hehe). Da wir eine recht kleine Gruppe von nur 10 Personen waren, kam man auch mit den anderen Teilnehmern schnell ins Gespräch. Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß an diesem Abend. Die Führung kostet inklusive den vier angebotenen Cocktails 65 Dollar und dauert ca. 3 Stunden.

Ein weiterer Tip ist ein Rundgang durch das an das French Quarter angrenzende Bywater. Hier sind viele Alternative und Künstler zu Hause. Das „Satsuma“-Café ist gerade mittags ein guter Zwischenstopp. Die in einem Hinterhof beheimatete Kunstgalerie von „Dr. Bob“ darf man ebenfalls nicht verpassen. Seine in allen Größen und Farben erhältlichen Recycling-Kunstwerke sind das perfekte Souvenir. „Be nice or leave“ lautet Bobs Leitspruch. 

Insgesamt haben wir uns in New Orleans sehr wohl gefühlt. Am liebsten würden wir schon heute wieder unsere Koffer packen und dorthin aufbrechen. In den nächsten Tagen werden die einzelnen Adressen samt Karte auch in unserer „Sneaker City Guide“-Rubrik eingepflegt.         

 

Wir haben mal wieder die Koffer gepackt und sind zu einer Entdeckungsreise in eine der angeblich schönsten Städte Europas aufgebrochen. Von Kopenhagen haben wir im Vorfeld nur das Beste gehört. Entsprechend hoch waren unsere Erwartungen, die am Ende aber noch einmal übertroffen wurden. Dazu haben vor allem die Dänen selbst viel beigetragen. So gut gelaunte, sympathische und schöne Menschen sind uns bislang in kaum einer anderen Metropole begegnet. Und auch das Wetter, das einen in Deutschland zuletzt zum Verreisen praktisch aufforderte, spielte glücklicherweise mit.

Kopenhagen City Guide

Kopenhagen City GuideWas uns an Kopenhagen gleich gefiel: Die Stadt ist übersichtlich, nicht sehr groß und vieles ganz einfach zu Fuß recht schnell zu erreichen. Die Innenstadt, wo sich die meisten interessanten Stores befinden, kann man ganz gemütlich an einem halben Tag abgehen. Unsere Wohnung befand sich im Multikulti-Viertel Nørrebro, wo es uns sehr gut gefiel. Hier waren wir mehr unter Einheimischen und nicht gleich im direkten Touri-Overkill (Touris sind wir ja schon selber, das reicht).

Kopenhagen City GuideNach einem herzhaften Frühstück im sehr besonderen Restaurant/Café „Bankeråt“ – auf dem Weg zur Toilette kann man sich schon sehr gruseln – besuchten wir als erstes den „Rezet Store“ (Rådhusstræde 7). Der Store bietet eine ziemlich große Auswahl aktueller Modelle. Sogar ein kompletter Sizerun des EQT Guidance 93 war dort noch erhältlich. Klamotten von Stüssy, Rockwell und I love Ugly dürfen ebenso nicht fehlen. Ein heller, offener Shop – typisch nordisch eingerichtet.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Einige Straßen weiter findet sich ein ganz besonderes Paradies für Streetart- und Streewear-Fans. Denn „Le Fix“ (Kronprinsensgade 9B) ist mehr als nur ein weiterer Shop für Schuhe und Apparel. Gegründet im Jahr 1999 entstanden die heute 2 Shops sowie das dazu gehörige Tattoo-Studio aus der Idee, verschiedene Kunstformen und kreative Menschen zusammenzuführen. So sind auch eine Kunstgallerie und ein Kunststudio Teil der „Le Fix“-Familie, die uns gleich mit offenen Armen empfing. Vor allem die eigenen Klamotten aus dem „Le Fix“-Label konnten wir uns nicht entgehen lassen. Ihr solltet Ihr bei einem Kopenhagen-Trip unbedingt vorbeischauen!Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Geht man die Kronprinsensgade weiter Richtung Norden trifft man auf die High-Fashion-Adresse „Storm“ (Regnegade 1), wo Luxus-Labels und Designer wie Rick Owens, Y-3 und Marcus Paul geshoppt werden können. Auch Schuhe/Accessoires von Céline, Comme des Garcons und Filling Pieces finden sich im “Storm“, das so sicher auch in New York oder London funktionieren würde. Allerdings sollte man seine Kreditkarte nicht zu Hause vergessen.Kopenhagen City Guide

Nur ca. 150 Meter weiter hat Kopenhagens Aushängeschild „Wood Wood“ (Grønnegade 1) sein Quartier bezogen. Auch wenn wir dieses Mal keine neuen WW-Sachen mitnahmen, so bleibt der Shop doch ein Pflichtbesuch. Es fand sich dort zum Beispiel noch ein Paar des blauen adidas Prime Boost sowie der schwarze Y-3 Qasa high in einigen Restgrößen. Auch die neuen Nike Tennis Classics by Fragment Design passen in das „Streetwear deluxe“-Konzept des durchaus großzügig eingerichteten Stores, zu dem wir später noch einmal zurückkehrten.Kopenhagen City GuideKopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Mit Wood Wood wird gewöhnlich stets die „Konkurrenz“ von Norse Projects (Pilestræde 41) in einem Atemzug genannt. Beide Brands mit ihrem nordischen „Premium Casual“-Ansatz sprechen sicher ein recht ähnliches Publikum an. Die meisten Kopenhagen-Besucher werden wohl beide Stores auf dem gleichen Weg mitnehmen. Vom Norse-Shop sollte man allerdings keine Wunder erwarten. Er ist recht klein, etwas dunkel und nicht sonderlich gut sortiert. Auch die Sneakerauswahl ist eher dürftig. Jedenfalls findet sich hier nichts, was es auch nicht anderswo geben würde. Kann man sich mal angucken, muss man aber nicht.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Gleich gegenüber ging es für uns im „Naked“-Sneakerstore (Pilestræde 46) weiter. Das Besondere an diesem und am zweiten Shop in der Klosterstræde 10, wo es zusätzlich Klamotten bekannter Streetwear-Labels zu Kaufen gibt, ist seine Ausrichtung auf die weiblichen Sneakerkundschaft (oder auf Jungs mit eher kleinen Füßen). Hier wird man kompetent und sehr freundlich beraten. Das Angebot an aktuellen Modellen ist breit und umfasst vieles von A wie adidas bis V wie Vans.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

In der Kronprinsensgade 3 gibt es mit „Streetmachine“ eine erstklassige Anlaufstelle für Skater und Freunde klassischer Streetwear. Aber auch so manche New Balance „Made in USA“-Modelle gibt es hier. Mit adidas Skateboarding hatte man sogar eine Kopenhagen-Collabo am Start. Seit inzwischen über 20 Jahren verkauft der „Flavour“-Shop (Skindergade 19) Sneaker und Apparel von Brands wie Publish, Rascals, Le Fix (hehe), Libertine-Libertine, Edwin und der Hausmarke „Flavour“. Hier gibt es zudem feine Socken von Burlington, Falke und Democratique Socks. Von letzteren mussten wir gleich mehrere Paare einsacken.

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Wer auf eher ungewöhnliche Mode und Designs steht, muss in der Boutique des Dänen Henrik Vibskov (Krystalgade 6) vorbeischauen. Es ist im Übrigen neben dem seit 2011 geöffneten New Yorker Store der weltweit einzige „Henrik Vibskov“-Laden. Abgesehen von eigenen Entwürfen führt der Shop auch Brands/Designer wie Y-3, Rick Owens for adidas, Comme des Garcons und Hussein Chalayan. Das Preisniveau ist folglich eher gehoben. Vielleicht lässt die Urlaubskasse am letzten Tag noch einen kleinen Einkauf zu. Ansonsten kann man auch über den Online-Shop bestellen.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Der Kontrast zum benachbarten „Screwed“-Store (Krystalgade 4) könnte allerdings kaum größer sein. Hier lebt alles vom Charme eines echten Vintage- und Sammler-Paradieses. Die Öffnungszeiten sind auch nur so Circa-Angaben, haha. Eine kleine Ausgabe von „Paul’s Boutique“, wo wir u.a. eine alte Micropacer-Jacke und das dazu passende Schuhwerk entdeckten. Von „Screwed“ gibt es allerdings auch eigene Sachen. Zum Beispiel die Sonnenbrillen, die zwischen alten Ellesse- und Polo-Klamotten, ausgestellt waren. Erst am Vortag hatten zwei australische Sneakerheads dort eine alte Undftd x Visvim FBT-Collabo für umgerechnet 50 Euro entdeckt. Das Ding ist eine echte Wundertüte und Schatzkammer!Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Kopenhagen City GuideAuf Schatzsuche kann man sich auch im „Wood Wood Museum“ (Frederiksborggade 54) begeben. Der Laden lag meist auf unserem Nachhauseweg, so dass wir dort gleich mehrmals vorbeischauten. Im WW Museum werden zu reduzierten Preisen Stücke aus früheren Kollektionen, sowie Samples und Restposten aus den Wood Wood Stores  zusammengetragen. Bei unserem Besuch waren gerade viele Laufsachen von GYAKUSOU auf Lager.Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

Wer nach dem ganzen Shopping Hunger bekommen hat, kann in der „Bronx Burger Bar“ in Nørrebro (Nørrebrogade 114) einen verdammt geilen Burger essen (am besten gleich mit Milkshake). Für Gourmets empfehlen wir dasRelæ“ (Jægersborggade 41). Hier ist eine Reservierung jedoch Pflicht. Nordische Küche, so unglaublich lecker und auf Sterneniveau in einer ganz und gar entspannten Atmosphäre ohne Schnickschnack.

Zum Frühstücken und Brunchen gibt es von uns eine uneingeschränkte Empfehlung für das süße „Kalaset“ (Vendersgade 16) und das bereits eingangs erwähnte Café Bankeråt“ (Ahlefeldtsgade 27). Wer nebenbei noch seine Wäsche waschen will, sollte das multifunktionale „Laundromat Cafe“ (Århusgade 38) besuchen. Das (dirty) Frühstück ist wirklich lecker und nicht zu teuer. Am Wochenende gibt es einen ebenfalls reichhaltigen Brunch. Schließlich noch ein Tip für den Abend. Cocktailfreunde und Kneipengänger werden gleichermaßen im „The Barking Dog“ (Sankt Hans Gade 19) glücklich. Neben Mixgetränken auf hohem Niveau sollte man auch das Haus-Bier probieren. Im „Mikkeller & Friends“ in Nørrebro (Stefansgade 35) hat man sogar die Wahl aus 200 Biersorten (!).Kopenhagen City GuideKopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide Kopenhagen City Guide

 

Damit endet unser kleiner Rundgang durch Kopenhagen. Wir haben die Stadt ziemlich schnell in unser Herz geschlossen und werden sicher wiederkommen. Bis dahin hoffen wir auf Euch und viele Nachahmer!

 

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Dass wir letztes Wochenende in Zürich zur Sneakerness waren, ist kein Geheimnis. Der Auftakt unseres Sneakerness-Trips fand dabei am Freitag Abend beim gemeinsamen Event von Titolo, adidas und Sneaker Freaker im erst kürzlich eröffneten Titolo-Store statt. In der wunderschönen Altstadt von Zürich steht hier ein echter Palast für Turnschuhfans, der mit seinem Design und seiner Größe die Messlatte für andere Shops verdammt hoch hängt. Wir waren jedenfalls schwer beeindruckt! Vor lauter Staunen über die riesige Verkaufsfläche und den überdimensionalen „Disco Air Max“, der hier von der Decke hing, hätten wir fast die ausgestellten Schuhe und leckeren Snacks übersehen. So waren in mehreren Vitrinen echte Vintage-Schätze wie Skylons, Icarus, Devlins, Huaraches und Gauntlets ausgestellt. Auch einige der schönsten Air Max sowie alte Asics- und Reebok-Modelle konnten bestaunt – aber leider nicht gekauft – werden. Letzteres ließ sich mit dem nötigen Kleingeld jedoch am nächsten Tag auf der Sneakerness nachholen.

Sneakerness ZürichEs dauerte nicht lange, bis wir den ersten bekannten Gesichtern begegneten. Und auch viele bislang nur von Facebook oder Instagram bekannte Turnschuhfreunde wie „Mr. Custom“ El Zapatillaz Tio trafen wir an diesem Abend zum ersten Mal. Der ganze Züricher Sneaker-Stammtisch war als Lokalmatador natürlich mit gewohnt exzellentem Schuhwerk unterwegs. Da außerdem der Bier- und Jägermeister-Nachschub jederzeit gesichert war, hätte der Abend kaum besser verlaufen können (hehe). Ein großes Dankeschön an Titolo und Sneaker Freaker für die Organisation!

Sneakerness Zürichadidas bot schließlich eine Vorschau auf die kommende Flux-Modelle, darunter den „Flux 2.0“ in mehreren starken Colorways und neue, auffällige Print-Varianten. Wie sehr diese Innovation in den letzten Wochen den Turnschuhmarkt „aufgemischt“ hat, dürfte wohl niemandem entgangen sein. Auch rund um die Sneakerness war der Flux allgegenwärtig. Es scheint ganz so, dass adidas mit dieser Innovation ein echter Volltreffer gelungen ist. Am nächsten Tag kehrten wir im Übrigen noch einmal zum Titolo-Shop zurück, wo der Mann für sich einen Presto mitnahm. In Hollywood heißt so etwas „Happy End“. Für uns steht nach diesem Wochenende jedenfalls fest, dass wir auch im nächsten Jahr wieder zur Sneakerness anreisen werden.

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Stockholm hat natürlich mehr als Sneakersnstuff und Caliroots zu bieten. Da wir auf Södermalm wohnten, haben wir natürlich vor allem die dortige Nachbarschaft erkundet. Södermalm ist das Künstler- und In-Viertel Stockholms. Früher eine Arbeitergegend wohnen heute hier vor allem junge Familien, Künstler, Hipster (und nicht wenige) und sehr modebewusste Menschen. Dazu passt das vielfältige Angebot an kleinen Shops, Mode-Boutique, Vintage-Läden und szenigen Cafés. Sehen und gesehen werden ist hier scheinbar das Motto. Durch die sehr entspannte Atmosphäre und die doch nur wenigen typischen „Touris“ haben wir uns aber sehr wohl gefühlt.

Am Wochenende lohnt in jedem Fall ein Brunch im Café String (Nytorgsgatan 38), das mit seiner zusammengewürfelten Vintage-Einrichtung das für Södermalm typische Lebensgefühl perfekt einfängt. Dis Schockoböllar und der warme Schokokuchen sind hier ebenfalls unverschämt lecker. Gleich nebenan befindet sich das Urban Deli (Nytorget 4), in dem man auch unter Woche sehr gut frühstücken kann (Buffett ab ca. 10 Euro).

So gestärkt sollte man unbedingt bei Grandpa (Södermannagatan 21) vorbeischauen. Der ebenfalls stilvoll im Vintage-Stil eingerichtete Laden ist ein Muss für jeden Södermalm-Besuch. Hier finden sich vor allem hochwertige Streetwear-Klamotten, ausgesuchte Denim-Marken (z.B. Neuw aus Belgien), Wohn-Accessoires und allerlei schicker Krempel. Um die Ecke liegt mit Coctail (Bondegatan 34) der Himmel für alle Kitsch-Fans. Ein Traum in pink! Wetten, dass Ihr hier nicht rauskommt ohne wenigstens ein Teil zu kaufen? Und seien es nur die genialen Retro-Postkarten…

Eine schwedische Institution ist Acne, die gleich mit mehreren Shops in Stockholm vertreten sind. Neben dem Geschäft in der Nytorgsgatan 36 ist vor allem das Acne Archive (Torsgatan 53) einen Besuch wert. Dort sind auch Samples und stark reduzierte Klamotten zu finden. Auch von WhyRed, einem anderen schwedischen Trendlabel, gibt es ein solches Outlet (Drottninggatan 94), über das wir eher zufällig stolperten. Hier finden sich Teile aus älteren Kollektionen teilweise bis zu 70% reduziert.

Stockholm ist vielleicht die Denim-Hauptstadt Europas. Entsprechend groß ist das Angebot. Neben den bekannten Ketten wie Weekday (z.B. Götgatan 21), die eher preisgünstige Modelle anbieten, sind hier auch Premium-Brands an fast jeder Ecke zu finden. Das von Modedesigner Johan Lindeberg gegründete New Yorker-Label BLK DNM ist in der Master Samuelsgatan 1 mit seinem ersten Shop in Europa vertreten. Nur wenige Meter weiter liegt mit dem „Happy Socks“-Store der Himmel für Sockenfreunde. Auf Södermalm findet sich mit dem „Nudie Jeans“-Flagship-Store (Skanegatan 75) ein weiteres Denim-Highlight, das man nicht verpassen sollte. Die Verkäufer erschienen uns hier besonders freundlich und kompetent, so dass wir nicht ohne ein neues Teil den Laden verlassen konnten (die übergeile Lederjacke haben wir aber dagelassen).

Abends ist ein Besuch in der Pet Sounds Bar (Skanegatan 80) auf einen Drink oder einen Burger keine schlechte Wahl. Wer Lust auf besonderes schwedisches Essen mit einem modernen Twist hat, sollte im „Nytorget 6“-Restaurant vorbeischauen. Die Köttbullar sind unglaublich lecker und von Ikea-Tiefkühlkost Lichtjahre entfernt. Da es hier immer sehr voll ist, muss man manchmal etwas warten (oder man reserviert rechtzeitig einen Tisch). Vergleichbar einem besseren deutschen Brauhaus ist das Pelikan (Blekingegatan 40). Das Warten auf einen freien Tisch kann man sich nebenan in der Bar bei einem Bier (Kostenpunkt 6 Euro, wir sind in Schweden) vertreiben. Vor allem die ur-schwedischen Vorspeisen wie die marinierten Heringe oder der Lachs sind ein Muss.

Natürlich hat Stockholm noch so viel mehr zu bieten. Das Vasa-Museum mit dem über vier Jahrhunderte alten Viermaster, das ABBA-Museum, die kulinarische „Saluhall“ in Östermalm, die tolle Aussicht von Södermalm auf das nördliche Stockholm, das durchgestylte Spitzen-Restaurant Volt, den idyllischen Mariatorget-Platz vor dem Café Rival, die leckeren Köstlichkeiten im Café Muggen, die überlaufenen aber dennoch sehr schönen Altstadtgassen auf Gamla Stan, eine wirklich unterhaltsame „Millennium-Tour“ auf den Spuren Stieg Larssons und so weiter. Unsere Wohnung in SoFo, in der wir uns sehr wohl gefühlt haben, haben wir im Übrigen erneut über AirBnB gebucht.

Stockholm, wir mögen Dich!

E. & M.

Stockholm war eine Stadt, die wir immer schon mal besuchen wollten. Nun hat es endlich geklappt. Dabei bietet die schwedische Metropole gerade für Modefans etliche Highlights. Sneakerbegeisterte werden natürlich zuerst an die beiden Aushängeschilder Sneakersnstuff und Caliroots (bzw. Six Feet Down) denken. Was es abseits des Turnschuhs noch alles in Stockholm zu entdecken gibt, möchten wir Euch schon bald in einem zweiten Blogeintrag vorstellen.

Nur wenige Gehminuten von unserer Wohnung auf Södermalm lag Sneakersnstuff in der Åsögatan 124, was nicht nur praktisch sondern am Ende der Woche auch sehr kostspielig war. Zum ersten Mal schauten wir zum Release der beiden von Norse Projects designten New Balance 1500er vorbei. Der Andrang war ebenso wie die Zahl der verfügbaren Paare (jeweils ein Dutzend) überschaubar. Unser Favorit war auf Anhieb der grau-blaue. Das Problem mit der Toebox ist hinlänglich bekannt und auch bei diesen 1500er nicht zu leugnen. Aber wenn man dann mal vor Ort ist und entspannt ein Paar mitnehmen kann, dann macht man das natürlich. Als Alltagsschuh ist der Norse aber ziemlich überzeugend. Der CW ist ein Klassiker und Norse-typisch eher dezent.

Bei Sneakersnstuff haben wir noch einige Euro mehr gelassen. So packte der Mann noch den Pegasus 83/30 in grau/lime ein, während die Frau am letzten Tag sich von den Qualitäten des Mayfly Woven überzeugen ließ. Nach dem TZ-Release aus dem vergangenen Jahr hatte Nike nun ein Einsehen und das Modell in gleich vier CWs auf den Markt gebracht. Neben dem Grauen gefällt uns vor allem der schwarze Mayfly ausgesprochen gut. Leider war dieser in Danielas Größe schon sold out. Probiert ihn mal an, wenn Ihr könnt. Dann lösen sich schnell alle Bedenken in Luft auf.

Mit dem knallig-orangenen Reebok Court Victory Pump – Spitzname „Crayfish“ – feierten die Jungs von SNS in der Woche auch noch eine weitere Collabo. Selbst der Mann als alter Tennisspieler und Michael-Chang-Fan fand den Schuh in diesem CW eher gewöhnungsbedürftig. Im Online-Store waren zuletzt auch noch viele Größen vorhanden.

Stockholms zweite wichtige Sneaker-Adresse liegt in der Innenstadt etwas abseits der großen Fußgängerzonen und Einkaufspassagen. Caliroots und die beiden dazu gehörigen Shops „Six Feet Down“ (Sneaker) und „C Store Premium“ (mit Brands wie Wood Wood, Norse Projects, Kitsune und BAPE) bieten eine große Auswahl an Sneaker- und Mode-Marken. Damit finden sich praktisch alle wichtigen Releases in einem der drei Läden auf der hügeligen Regeringsgatan oder der angrenzenden Brunnsgatan.

Neben den beiden Norse New Balance war hier auch das grandiose Lunar Fly 306-Pack zu Haben (mehr dazu ein anderes Mal). Die Mayflys fanden schon vor unserem Besuch ihre Käufer, was uns den Tag aber nicht vermiesen konnte. Im Untergeschoss des Cali-Stores dürften vor allem Vans-Freunde und Skater auf ihre Kosten kommen.

Sind die drei Cali-Shops eher klein und von außen unscheinbar, so kann Södermalms Sneakersnstuff mit einem wirklich großen und liebevoll eingerichteten Laden restlos überzeugen. Stilvolle Vintage-Mödel und alte Sport-Devotionalien zeugen von der Liebe zu Sneakern, Mode und Streetwear. Hier leben Sneaker-Junkies ihren Traum. Da wundert es nicht, dass sich die Marken inzwischen um eine Collabo mit den Jungs und Mädels reißen. Das Complex-Magazine kürte Sneakersnstuff kürzlich sogar zum „Best Sneaker Shop“. Und auch bei uns liegt SNS nach diesem Stockholm-Trip ziemlich weit vorne.

E & M.

Die letzten Tage waren wir mal wieder zu Besuch in Hamburg. Grund war die Hochzeit eines Jugendfreundes, die etwas außerhalb auf einem Landhof stattfand. Natürlich hatten wir etwas mehr Zeit eingeplant, um auch mal hier und dort vorbeizuschauen. Bei Hamburg und Sneakern denken wir sofort an Glory Hole und so war ein Besuch bei Markus natürlich Pflicht. Den neuen, doch deutlich größeren Laden in der Marktstrasse kannten wir auch noch nicht. Obwohl Markus hier nun seinen Kunden mehr Platz bieten kann, war der Shop mit Schuhwerk bereits ziemlich vollgestellt. Gerade kam die neuen Pegasus 83/30 rein, um die es erstaunlich viel Hype gab. Gut gefallen haben uns die beiden LDV Trail Low Quickstrikes, die Nike jetzt in einer Lunar-Version auf den Markt gebracht hatte. Wir fühlten uns im neuen Laden gleich auf Anhieb wohl und so wären wir gerne noch etwas länger geblieben. Aber vielleicht sieht man sich ja schon bald auf der Sneakerness – würde uns freuen!

Zu Fuß nur eine gute Viertelstunde entfernt von Glory Hole findet man mit Titelhelden in der Grindelalllee einen noch recht jungen Sneaker-Store, der kommenden Monat sein Einjähriges feiert. Nicht nur für diese kurze Zeit kann sich die Auswahl der Modelle und das Storekonzept (Holzelemente, eine Kuckucksuhr und bunte Geweihe vermitteln ein besonderes Heimatgefühl) wirklich sehen lassen. Dass sich Hamburgs Sneakerszene dort sehr wohlfühlt, konnten wir gleich live miterleben. Jeden Freitag treffen sich bei Sven einige Hamburger Jungs zu einem kleinen Sneaker-Stammtisch. Ausgerüstet mit Laptop und Smartphone wurde versucht, beim Online-Release des „Three Lies“ ein Paar abzustauben. Leider gingen dieses Mal alle leer aus – anders als beim „Flamingo“-Release. Wir hoffen doch, dass wir kein schlechtes Karma aus Köln im Gepäck hatten.

Wie uns Sven verriet, wird die Modellauswahl in den kommenden Monaten weiter wachsen. Vor allem für die Girls soll das Sortiment aus KangaRoos, Puma, Asics, New Balance und Adidas in Zukunft noch interessanter werden. Im Oktober wird im Store dann der Release von Asics’ Camo-Pack gefeiert. Vorbeischauen dürfte sich lohnen! Auch ein Online-Shop soll schon bald an den Start gehen.

Aus kulinarischer Sicht können wir den Deli-Burger aus Mälzers Bullerei wirklich empfehlen – sooo lecker das Ding! Das Frühstücksbuffet im Café Absurd ist ebenfalls klasse. Hier schaut man am besten recht früh oder erst gegen Mittag vorbei, da es dort sonst immer sehr voll ist (oder eben reservieren). Für Veganer bietet das Café Miller um die Ecke eine besondere Frühstücksauswahl an. Hamburger merken jetzt, dass wir uns vor allem auf St. Pauli und im Schanzenviertel aufgehalten haben. Das „Under Pressure“ auf der Schanzenstrasse ist für Sneaker- und Streetwear-Freunde ebenfalls noch ein guter Anlaufpunkt. Die neuen KangaRoos Ultimate 2-CWs sind der Hammer. So unterschätzt!

Bei dunklem Himmel und Regen verabschiedeten wir uns aus Hamburg. Für einen Besuch im legendären „Günther Jauch“ war dieses Mal leider keine Zeit. Sieht so aus, als müssten wir wiederkommen.

E. & M.

 

Zehn Jahre nach „Kill Bill“ feiert Asics das kleine Jubiläum mit einem Wahnsinns-Schuh. Der im Kill Bill-typischen Gelb gehaltene Saga ist am Fuß eine Bombe – in diesem grellen CW erst recht. Als Saga- und Tarantino-Fan musste ich ihn einfach haben. Doch das war gar nicht so leicht. Zwar entdeckten wir den Schuh bei unserem New York-Trip recht schnell, doch dann war er in den meisten Shops bereits ausverkauft oder nur noch in Fantasiegrößen erhältlich. Fündig wurde ich schließlich bei DavidZ, wo der Verkäufer mir meine Größe sogar noch aus einer anderen Filiale herbeiholte. Das nenne ich Service! Die Freude war groß und hält bis heute an. Für 90 Dollar war dies zudem ein unschlagbares Angebot, das ich einfach nicht ablehnen konnte. Auch wenn Uma Thurmans „Braut“ im Film den Onitsuka Tiger „Tai Chi“ trug, so finde ich den neuen „Kill Bill“-Saga mindestens so stark. Ich mag auch die Details des Schuhs wie die blutrot gesprenkelte Midsole und die ebenfalls gesprenkelten Einlagen. Beides ist als besonders verspielte Referenz an den Film zu verstehen, in dem Blut gleich literweise vergossen wird. Die Gum-Sohle, wie sie bei vielen Onitsuka-Modellen zu finden ist, fügt sich perfekt in dieses Konzept ein. Dass der filmverrückte Mann (ein groooooßer Kill Bill-Fan) ziemlich neidisch auf mich war, glaubt Ihr sicher sofort. Glücklicherweise wurde er wenig später selbst noch fündig. Jetzt können wir zusammen in unseren Sagas der Braut bei ihrer Arbeit zusehen. Das nennt man dann wohl „Happy End“.

E.

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan des Footscape Woven Chukka bin. Das Tragegefühl sucht seinesgleichen, der Schnitt ist ziemlich „sharp“ und in seiner Midcut-Form bietet er auch mehr Halt als ein gewöhnlicher Sneaker. Mein neuester Footscape Wvn Chukka ist der „Red Reef“, der bislang nur in den USA und Asien released wurde. Schon mit seinem tiefroten Suede zieht er alle Blicke auf sich. Hinzu kommt natürlich sein ungewöhnliches, Footscape-typisches Design, das mit seiner asymmetrischen Form wunderbar aneckt und gegen die üblichen Sneaker-Konventionen verstößt. Dass er deshalb von vielen nicht so wirklich verstanden wird, damit kann ich gut leben.

Das Suede ist gut verarbeitet – bei Nike leider keine Selbstverständlichkeit mehr – und als Kontrast dienen wieder die hellen, eingeflochtenen Textil-Bänder, die den Schuh als Ganzes einmal umfassen. Letzteres erklärt auch den „Knit“-Beinamen, der Footscape-Verächter bereits zu Vergleichen mit alten Strickdecken anstachelte. Mag sein, dass der Schuh im Air-Max-Zeitgeist etwas abseits steht, nur das allein sagt meiner Meinung nach nichts über dessen unbestreitbare Qualitäten aus. Vor allem im Seitenprofil ist der Footscape Wvn Chukka eine echte Rakete, von der ich einfach nicht genug bekommen kann. Und so dürfte der „Red Reef“ nicht mein letzter Footscape-Kauf gewesen sein.

M.

Der zweite und zugleich letzte Stop unserer USA-Reise war Chicago – Heimat der Bulls und von Barack Obama. Nach unserer Ankunft in der „Windy City“ waren wir zunächst auf unser Apartment im Stadtteil Wicker Park/Bucktown gespannt. Im Vergleich zu New York bekommt man hier für die Hälfte des Geldes die doppelte Wohnfläche, wobei Bob, der Vater unseres Vermieters, nur meinte, dass unsere Wohnung für Chicagoer Verhältnisse recht klein sei. Also wir sahen das nach Manhattan irgendwie anders.

Wicker Park gefiel uns auf Anhieb wirklich gut. Es ist ein junges, kreatives Viertel mit vielen Bars, Restaurants und kleinen Shops. Außerdem scheint jeder hier tätowiert zu sein, was ja schon mal nichts Schlechtes ist (aber echt gute Tattoos und keine hässlichen Tribals oder Arschgeweihe). Außerdem sahen wir viele Hundebesitzer und noch mehr Kinderwagen – das Kreuzberg von Chicago, hehe.

Geht man die Milwaukee Avenue Richtung Süden, so kommt man gleich an mehreren coolen Läden vorbei. Darunter sind auch viele Sneaker Shops wie „Saint Alfred„, dem vielleicht bekanntesten der Stadt. Dort riecht es nicht nur extrem gut, auch die ganze Mannschaft scheint wirklich Sneaker-verrückt. Wir konnten es gar nicht glauben, aber als wir zum ersten Mal den Shop betraten, lachte uns noch der Bape x Undftd x Adidas consortium Campus an. Und das sogar in Danielas Größe bzw. nur eine halbe Size größer, was für den Preis von 130 Dollar mehr als ok war. Ich habe mir ein schickes Shirt mit Saint Alfred-Schriftzug geholt, auch hier war der Preis sehr fair. Was uns außerdem auffiel: Mit den Jungs und Mädels kamen wir gleich ins Gespräch über Sneaker, Releases und Germany. So muss ein Laden sein. Im Sale gab es sogar recht neue Flyknit Lunars für 96 Dollar und andere Nike-Schätze.

Nur wenige Blocks weiter trifft man schon auf den nächsten Sneaker-Store. Hinter dem etwas seltsamen Namen „Diana Shoes“ verbirgt sich echt eine Menge nettes Zeug. Alle vier CW des Roshe Dyn Flywire hatte der Shop auf Lager, dazu über ein Dutzend Air Max 1, 90 und 95. Ich hatte nicht erwartet, hier bereits den 95er aus dem „Beaches of Rio“-Pack zu finden. Der Schuh ist der Knaller, das muss selbst Daniela zugeben, die das Modell eigentlich nicht besonders mag. Im Gegensatz zu den anderen des Packs ist der CW auch eher dezent. Die On-Feet-Bilder geben hoffentlich einen Eindruck von diesem erstklassigen Sommerschuh, den ich gleich anbehalten wollte. Auch Jordan-Fans dürften von Diana Shoes nicht enttäuscht sein. Und was sich so in der Sale-Ecke versteckte, war mehr als nur einen Blick wert.

Weiter auf der Milwaukee Avenue liefen wir auf einen Laden zu, der sich „Belmont Army“ nannte. Neben Militärklamotten, Bundeswehrjacken und Vintage-Sachen führte der Shop auch eine große Auswahl an Stance-Socken. Dass wir diese mindestens so sehr wie unsere Schuhe lieben, ist kein Geheimnis. Und es gab das gesamte Roshe-Sortiment, das man sich vorstellen kann. Unglaublich!

Doch das war noch nicht alles, was Wicker Park in dieser Hinsicht zu bieten hatte. Nur 5 Gehminuten weiter befindet sich „Stash“. Sneaker-Freunde wissen Bescheid. Der Clou des mit einer riesigen Sneaker-Wand ausgestatteten Shops ist seine kleine Schatzkammer, die auf Wunsch geöffnet wird. In wie vielen Schuhläden hängt schon ein goldener Kronleuchter? Das hatte schon was. Dazu natürlich ein bisschen Sneaker Porn, nice! Ebenfalls in Wicker Park befindet sich die RSVP Gallery. In einem recht unscheinbaren Haus verkaufen die Jungs im Untergeschoss teure, exklusive Streetwear-Mode und die dazu passenden Spielzeuge. Ein Fotoband von Kate Moss hat uns besonders beeindruckt 😉 KAWS-Figuren, StreetCulture-Gadgets und Klamotten von Comme des Garcons, A.P.C. oder BBC können hier gegen das entsprechende Kleingeld eingepackt werden. Das ganze Konzept des Ladens, der mehr Showroom und Gallerie ist, hat uns echt überzeugt. Nur gekauft haben wir dann am Ende doch nichts. Wer wie wir Krimskrams mag, für den lohnt ein Besuch des „Boring Store“ auf der Milwaukee Ave.

Weiter ging’s nach Downtown Chicago. Die City hat neben dem obligatorischen Niketown auch noch weitere Adressen für Turnschuhfreunde zu bieten. Auf der South Michigan Avenue ganz in der Nähe des Lake Michigan ist „Succezz“ zu Hause. Das Ladenkonzept ist in dieser Form wohl einzigartig. So sind die Schuhe und Klamotten nicht nach Marken sondern nach Farben geordnet. Leider ist das auch etwas unübersichtlich, wenn man etwas Bestimmtes sucht. Dafür waren die Succezz-Jungs supernett. Einer musste sogar unbedingt ein Foto von meinen Flyknits machen. Das ist mir auch noch nicht passiert. Echte Schäppchen fanden wir hier aber nicht. Eher kosteten viele Modelle 10-20 Prozent mehr als anderswo. Warum weiß ich auch nicht. Eine weitere Adresse ist „LDRS“, das etwas abseits der großen Einkaufsstraßen im Norden der Innenstadt liegt. Hier dürften wir nur drei Fotos machen, was vermutlich mit den im Store ausgestellten Bildern zusammenhing. Die können für mehrere Tausend Dollar auch gekauft werden.

Was wäre ein Chicago-Aufenthalt ohne Basketball? Da die Bulls während unserer Zeit leider nur ein Auswärtsspiel gegen die Brooklyn Nets hatten, blieb es bei einem Besuch des United Center. Und dazu gehört ein Schnappschuss vor der Michael Jordan-Statue, die man nicht verfehlen kann. Das ein oder andere Bulls-Souvenir haben wir dann auch mitgenommen, die Teamfarben sind uns als Kölner ohnehin sehr sympathisch. Geschaut wurden die allabendlichen Playoffs dann entweder entspannt in der Wohnung oder in den Sportsbars von Wicker Park. Leider haben die Bulls ihr Spiel gegen die Nets verloren, was die Stimmung etwas dämpfte. Getrunken wurde trotzdem und ich weiß jetzt, dass ich mir für die nächste Saison einen NBA League-Pass zulegen muss (ist bereits geschehen).

Was haben wir sonst noch so in Chicago erlebt? Das wohl beste Frühstück samt Nachtisch (probiert die Cakeballs und das Cheesecake-Brownie) bei Westtown im Ukrainian Village, ein grandioses Stück Fleisch im Michael Jordan-Steakhouse, das Musical der South Park-Macher „The Book of Mormon“ (in der Hölle warten Jeffrey Dahmer, Hitler und Starbucks auf uns), pinke Flamingos im Lincoln Zoo, viele angenehm verrückte Menschen, einen fast kompletten Sizerun des „Kill Bill“-Saga bei Nordstrom (wtf?) und ein Traumwetter.

Nur Obama war scheinbar nicht da. Na ja beim nächsten Mal vielleicht.

M.



Natürlich ist New York als Sneaker-Junkie so ziemlich der beste Ort, den man sich vorstellen kann. Das Angebot an Shops und die Liebe der New Yorker für die Sneaker-Kultur ist im ersten Moment überwältigend. Als Ausgangspunkt für Entdeckungstouren rund um Turnschuhe und Street Fashion können wir SoHo bzw. den Süden Manhattans empfehlen. Am besten läuft man den Broadway von Tribeca aus Richtung Norden. Noch südlich der Canal Street finden sich einige bei uns nicht so bekannte Stores, die aber ziemlich gut sortiert sind. Einer davon ist Transit, der so ziemlich alle Neuheiten von Nike (ausgenommen Quickstrikes), Jordan und Asics führt. Hier entdeckten wir auch noch den Roshe im „Yeezy“-CW, allerdings zum Resellerpreis von 199 Dollar (da war sogar Flight Club günstiger, haha).

Einer der größeren, überall in New York anzutreffenden Ketten ist David Z., die neben normalen Schuhwerk auch Asics und einige New Balance-Modelle wie den 574 führen. Hier finden sich am Broadway in SoHo und NoHo gleich mehrere Filialen. In einer konnten wir den Kill Bill-Saga in einer der letzten Größen ergattern. Der Verkäufer holte den passenden Schuh sogar noch aus einem anderen Shop – das war mal ein super Service! Es war unser erster von mehreren Lucky Buys.

Ebenfalls am Broadway in NoHo liegt Zacky’s, die vor allem eine grosse Auswahl an Roshes-CWs und Runner führen. Auch fanden sich dort wieder einige echte Sale-Schnapper wie den dunkelroten Air Max 1 EM für 69 Dollar. Den Solarsoft Moc Woven hat der Mann von hier mitgenommen. Leider waren die Roshes dieses Mal nicht reduziert, wobei die regulären 70 Dollar aber immer noch ein fairer Preis bei aktuellem Wechselkurs sind.

Nur wenige Blocks entfernt von Zacky’s liegt der Heilige Gral aller NY-Sneaker-Touristen: Flight Club. Über den Laden ist bereits so viel geschrieben worden, dass wir es kurz machen. Natürlich ist ein Besuch Pflicht. Schon die imposante Wand aus Hunderten Modellen sucht ihresgleichen. Die Verkäufer sind gelegentlich etwas gelangweilt, was angesichts der Besuchermassen aber verständlich ist. Dieses Mal können wir uns über die Jungs und Mädels jedoch nicht beschweren. Und ohne ein neues Paar haben wir die Kathedrale auch nicht verlassen.

Wer bei Flight Club war, der besucht fast zwangsläufig auch Kith. Schon die räumliche Nähe fordert dazu auf. Der eine von zwei Läden des gleichermaßen verehrten wie verhassten Ronnie Fieg besitzt zwar eine stylische Einrichtung samt blauem Neonlicht, ist von seinem Angebot aber nicht wirklich herausragend (die RF-Releases einmal ausgenommen). Der angeschlossene Klamottenladen namens Atrium bietet dafür eine recht gute Auswahl bekannter Marken. Die sehr bequemen Sureshot Hosen der australischen Marke Zanerobe zum Beispiel, von denen sich der Mann eine gönnte.

Im East Village findet sich recht versteckt DQM – Dave’s Quality Meat, die für ihre Nike-Collabos und Eigenkreationen bekannt sind. Sneakertechnisch kommen hier Nike SB-Fans auf ihre Kosten. Accessoires wie Herschel-Bags und die sehr angenehmen DQM-Shirts sind ebenfalls einen Blick und ihre Dollar wert. Auch sind die Jungs sehr freundlich und hilfsbereit.

Wohl fühlten wir uns auch bei Reed Space auf der Lower East Side. Der Shop ist sehr stylisch eingerichtet und kann von zwei Seiten aus betreten werden. Gleich nebenan findet sich zudem ein kleines Outlet. Neben Street-Culture-Magazinen und Büchern hat Reed Space einige verrückte Gadgets wie die Sneaker-Kissen im Angebot, dazu noch ein kleines Sneaker-Sortiment und Klamotten z.B. von Stüssy, OriginalFake und Staple. Sollte man mal gesehen haben.

So ruhig und entspannt es bei Reed Space und DQM zugeht, so busy kann es im New Balance Flagshipstore an der Fith Avenue (Höhe 20. Strasse) werden. Der Store führt nicht nur die neuesten Made in USA-Modelle sondern besitzt darüber hinaus eine kleine Produktionswerkstatt, in der wir uns Schritt für Schritt die Fertigung eines New Balance ansehen konnten. Das war schon interessant. Und von allem darf man so viele Fotos machen wie man möchte. Letzteres ist keineswegs selbstverständlich wie die Beispiele Bape und ARC beweisen. Hier darf man nur Sehen und Staunen, wobei das eher schwer fällt. Denn der auf der gleichnamigen Rivington Street ansässige Club führt nur einige Standard-Nike-Modelle und lebt ansonsten von seinem guten Namen. Auch der Gag mit der Klingel, die man betätigen muss ehe sich die Tür zum geradezu winzigen Shop mit seinen Glasvitrinen öffnet, ist nicht wirklich der Hit.

Zwischen Broadway und Lafayette Street findet sich auf der Spring Street mit Premium Laces ein weiterer Sneaker-Laden mit vielen neuen Modellen von Nike bis New Balance. Auch wenn wir hier nichts gefunden haben, kann man die Adresse bei einem Rundgang durch SoHo durchaus mal mitnehmen. Über den benachbarten Supreme-Store schweigen wir lieber. Supreme scheint längst keine Marke mehr zu sein, die man nüchtern beurteilen kann. Es ist wohl mehr eine Glaubensfrage.

Unbedingt erwähnen möchten wir hingegen 21 Mercer in der gleichnamigen Strasse in SoHo. Nike-Junkies bekommen hier das, was sie wollen. Sämtliche Quickstrikes und Tier-0-Releases kommen früher oder später hier her und sind dann meist in wenigen Stunden ausverkauft. Auch verfügt der Laden über ein Nike ID-Studio. So konnten wir bereits einige Ergebnisse der neuen Roshes IDs bestaunen. In der Zeit, in der wir in New York waren, verging kaum ein Tag, an dem keine neue Ware bei 21 Mercer eintraf. Einige der neuen Racer und Flyknits sahen schon übergut aus (mehr dazu in einem späteren Post). Für uns jedenfalls ein Muss.

Für Schnäppchenjäger kann schließlich ein Besuch bei Nordstrom Rack am Union Square lohnen. Der Sale-Ableger der bekannten Kaufhauskette ist mit TK Maxx zu vergleichen und bietet in unregelmäßigen Abständen auch Passendes für Sneaker-Fans. Während unseres Aufenthalts entdeckten wir aber nur einige auf 50 Dollar reduzierten Solarsofts und Lunargrand Chukkas für 179 Dollar. Ansonsten war das Angebot an Sneakern eher mau. Hier ist wohl nicht zuletzt Glück beim Timing gefragt.

Weitere interessante Sneaker-Adressen sind natürlich Niketown am Central Park und West NYC auf der Upper West Side (72.Strasse). Bei West gibt es regelmäßig satte Rabatte auf Restgrößen. Dazu führen die Jungs verschiedene Shirts und Crewnecks mit ihrem Logo.

Damit endet unsere Sneaker-Rundgang durch New York. Weiter geht es schon bald in Chicago, das ebenfalls einiges zu bieten hat.

E. & M.