11 Mrz Sneaker City Guide Kopenhagen Update
Knapp zweieinhalb Jahre sind seit unserem letzten Kopenhagen-Trip vergangen. Es wird also Zeit für ein Update unseres City Guides! Dabei haben wir alte Lieblingsorte erneut besucht und Neues entdeckt. Das Fazit stellen wir daher schon an den Beginn unseres Rundgangs: Diese Stadt ist und bleibt eine unserer absoluten Lieblingsreiseziele. Waren wir dort das letzte Mal im schönen dänischen Sommer, so war das Wetter dieses Mal weniger einladend. Aber selbst das triste skandinavische Grau und Nieselregen können uns Kopenhagen nicht vermiesen.

Beginnen wir den Tag mit einem großartigen Frühstück. Das gibt es im The Union Kitchen (Store Strandstræde 21) unweit des historischen und von Touristen zugegeben immer etwas überlaufenen Nyhavn. Im Union Kitchen werden Frühstücks-Highlights wie eine Pulled Pork Bowl und der hauseigene Hangover Burger (inklusive Fernet Branca) serviert. Verschiedene Egg Benedict-Varianten, Chicken & Waffles, Shakshuka, Buttermilch-Waffeln und Klassiker wie Croque Monsieur/Madame sollten eigentlich keine Wünsche offen lassen. Am Wochenende sollte man besser einen Tisch reservieren oder früh da sein (am besten vor 10 Uhr). Das Restaurant ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt.

Als Brunch-Alternative können wir das Bankeråt Café (Ahlefeldtsgade 27) empfehlen. Während dort in der Woche ebenfalls recht bekannte Frühstücks-Variationen auf der Karte stehen, kann man am Wochenende im Bankeråt exzellent brunchen und seine Favoriten nach Multiple-Choice-Art ankreuzen. Auch hier sollte man am besten kurz nach 10.30 Uhr mit seinem Hunger vorbeischauen. Die Tische unter den ausgestopften Elch- und Hirschköpfen (etwas seltsam ist die Inneneinrichtung hier schon) sind recht begrenzt. Eigentlich war alles, was wir bestellt haben, sehr lecker. Das Bankeråt-Team weiß zudem, wie man einen extrem guten Cappuccino macht.

Kaffeejunkies können ihren Koffeinhaushalt auch im The Living Room (Larsbjørnsstræde 17) auffüllen. Dazu werden hier hausgemachte Cookies, Kuchen und Sandwiches serviert. Tatsächlich kann man sich in diesem Café wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. Dafür sorgen die zusammengewürfelten Möbel, Sofas und anderen Sitzgelegenheiten. Gerade am Nachmittag wird es im Living Room regelmäßig sehr voll. Unser Tipp: Schaut am besten am Vormittag oder Mittag hier vorbei. Dann ist auch die Auswahl an Kuchen und Broten noch etwas größer. Die Kaffee-Spezialitäten und eine große Auswahl unterschiedlicher Röstungen sind weitere Vorzüge dieses hippen Cafés.

Nach einem ausgiebigen Frühstück kann man in Kopenhagen zum Shopping übergehen. Möglichkeiten, sein Urlaubsbudget auszugeben, gibt es in dieser Stadt mehr als genug. Auch gefällt uns, wie übersichtlich und kompakt die Stadt ist. Mit der Straßenbahn oder Metro ist man in wenigen Minuten auch in den Außenbezirken oder anderen Stadtteilen wie dem multikulturellen Nørrebro. Kopenhagen ist somit eine Metropole der kurzen Wege. Als erstes schauen wir im Rezet Store vorbei, von dem es nun sogar zwei Shops in Kopenhagen gibt. Der neue und deutlich größere Store befindet sich in der Jorcks Passage in der Innenstadt. Der erste Rezet Store liegt in der Rådhusstræde 7 nicht weit von Rathaus und Tivoli. Das Angebot in beiden Shops ist vergleichbar. Rezet führt die wichtigen Sneaker-Brands und die neuesten Releases. Wie fast überall in Kopenhagen trafen wir auch hier auf ein sehr freundliches Team mit viel (Sneaker-)Sachverstand und Style.

Ebenfalls mit zwei Stores vertreten sind unsere Lieblingsdänen von Naked (Klosterstræde 10 und Pilestræde 46), die man einem weiblichen Sneakerfan eigentlich nicht mehr vorstellen muss. Wir waren zuletzt anlässlich des Release ihrer neuen adidas-Collabo in Kopenhagen. Die zusammen mit Kith entworfenen NMD City Sock 2 stehen ganz sicher für ein weiteres Erfolgskapitel in der Naked-Geschichte, die nun schon viele Jahre andauert. Als einer der ersten Shops hat man sich ganz auf die Bedürfnisse der weiblichen Sneaker-Zielgruppe konzentriert. „Supplying Girls with Sneakers“ lautet das Credo von Naked. Diese Botschaft kommt an wie auch der große Zuspruch für ihre Collabos beweist. Dazu haben Naked auch eines der sympathischsten Teams überhaupt. Wenn Ihr bei Naked vorbeischaut – und das ist bei einem Kopenhagen-Besuch eigentlich Pflicht – dann könnt Ihr gerne von uns Grüße ausrichten.

Nicht nur im Home Design auch in der Mode ist der Einfluss Skandinaviens heutzutage unverkennbar. Samsøe & Samsøe sind längst über die Grenzen unserer Nachbarn hinaus bekannt. Der Modefilialist ist derzeit mit drei Shops in Kopenhagen vertreten. Den größten findet Ihr in der Fußgängerzone (Købmagergade 44). Etwas ruhiger geht es dagegen in den anderen beiden Shops zu (Studiestræde 13 und Østergade 5). Nordisch casual bis elegant sind die Styles, zu denen neben der eigenen Marke auch Brands mit Streetwear-Einschlag wie Champion gehören. Wirklich billig sind Samsøe & Samsøe zugegeben nicht. Für echte Schnäppchen schaut man sich vielleicht besser anderswo um.

Einen Store, den man besser auch nicht ohne Kreditkarte betritt, ist Storm Copenhagen (Store Regnegade 1). „Design Art Fashion“ steht für das, was in diesem feinen Shop auf Euch wartet. Sneaker sind hier nur ein Teil des Ganzen. Fashion-Brands wie Y-3, Maison Kitsune, Comme des Garcones und Off-White sowie Designer wie Alexander Wang, Thom Browne und Raf Simons bringen ihre Kollektionen zu Storm. Die Präsentation im Store ist minimalisch bis luxuriös. Es gibt teure Accessoires – für manchen Frauen sind Taschen ein Trigger, der das rationale Denken ausschaltet – ebenso wie Bücher über Design, Fotografie, Reisen und Mode. Duftkerzen von Byredo und Parfum von CdG sorgen dafür, dass es bei Storm immer verdammt gut riecht. Wir würden Storm als die Kopenhagener Ausgabe von Colette beschreiben. Natürlich um einiges kleiner aber nicht weniger stylisch. Wir fanden hier zuletzt die Alexander Wang x adidas-Kollektion. Storm war einer von nur 7 Stores weltweit, die diese bereits vor dem Release bei adidas verkaufen durfte.

Auch Norse Projects (Pilestræde 41, gleich gegenüber von Naked) sind in Kopenhagen Zuhause. Hier dürfen Männer nach Herzenslust ihren Fashion-Bedürfnissen nachkommen. Norse Projects stehen für moderne skandinavische Mode mit einem hohen Qualitätsanspruch. Allwettertauglich und dabei sehr modisch sind viele der Norse-Entwürfe, die zudem Einflüsse aus der japanischen Mode erkennen lassen. Dazu passen auch die weiteren Brands (A.P.C, Common Projects, Arc’teryx Veilance, Our Legacy, Visvim, Nanamica, CdG Shirt), die der Kopenhagener Store führt. Da die Grenzen zwischen Fashion und Streetwear ohnehin fließend sind, wollen wir Norse Projects auch gar nicht in eine Schublade packen. Wer gute Denim schätzt, findet hier mit Sicherheit auch das Passende.

Nach skandinavischer Mode wollen wir noch einmal zum skandinavischen Design zurückkehren. Was man darunter versteht, zeigt unter anderem das HAY House in der Innenstadt (Østergade 61). Dieses ist gewissermaßen der Flagship-Store der Dänen und zeigt auf mehreren Ebenen, was der Designanspruch von HAY ist. Seit 2002 entwirft man moderne, minimalistische Möbel und Home Accessoires, deren skandinavische Herkunft jederzeit klar zu erkennen ist. Wer will, kann sein ganzes Zuhause mit HAY-Designs ausstatten. Das ist natürlich nicht ganz billig. HAY stehen mit ganzer Überzeugung für eine qualitative Gegenbewegung zum Billig-Trend. Funktional und ästhetisch soll ein HAY-Produkt sein. Das HAY House in Kopenhagen besitzt auch einen Mini Market mit vielen kleinen nützlichen und überflüssigen Dingen, die den Alltag schöner machen.

Ein weiterer Anlaufpunkt für alle Fans von nordischem Design für die eigenen vier Wände sind die Stilleben-Shops (Niels Hemmingsens Gade 3 und Frederiksborggade 22). Auch Stilleben hat den Anspruch, moderne und minimalistische Home Accessoires, Keramiken und Textilien anzubieten. Diese werden sowohl von dänischen als auch von internationalen Designern entworfen. Preislich bewegt sich hier vieles in HAY-Dimensionen. Neben vielem Nützlichen gibt es auch Dinge, die man nicht braucht oder von denen man bisher zumindest dachte, dass man sie nicht brauchen würde. Für viele Instagram-Junkies ist das Stilleben-Angebot mit Sicherheit unverzichtbar. Oder anders formuliert: Stilleben sind ein Store für die schönen Dinge im Leben, von denen man nie genug bekommen kann.

So langsam wird es Zeit für eine kleine Stärkung. Dafür haben wir uns zur Mittagszeit das Restaurant Schønnemann (Hauser Pl. 16) ausgesucht. Täglich von 11.30 Uhr bis 17 Uhr (Ausnahme Sonntags) werden hier beste nordische Fischspezialitäten, deftige Fleischgerichte wie Kalbsleber und natürlich Smørrebrød in den unterschiedlichen Arten serviert. Auf’s Schwarzbrot kommt das, was schmeckt. Geräucherter Lachs, eingelegter Hering, Aal oder doch Tartar vom Rind? Wir empfehlen Euch, den Hering zu probieren. So unglaublich lecker! Auch die Tarteletts sind ein Schønnemann-Klassiker. In jedem Fall solltet Ihr vorher einen Tisch reservieren, denn hier ist es eigentlich immer voll. Die alte Holzbar mit ihren unzähligen Schnaps-Sorten ist ebenfalls ein Hingucker. Dieses weit über Kopenhagen hinaus bekannte Restaurant ist auf seine unverwechselbare Art wunderbar altmodisch und rustikal.

Es ist schon erstaunlich, wie viele Top-Brands und Modelabels einst in dem vergleichsweise kleinen Kopenhagen gegründet wurden. Auch Wood Wood sind „echte“ Kopenhagener. Einer Vorstellung bedarf das Label eigentlich nicht mehr. „Contemporary Streetwear“ nennt Wood Wood selbst seinen Designansatz. Man vereint Funktionalität mit Style, womit man frühere Gegensätze geschickt miteinander verbindet. In der Kopenhagener City steht einer der größten Wood Wood-Stores (Grønnegade 1), zu dem auch viele limitierte Sneaker-Drops kommen. Zum Teil findet man hier sogar noch ganz entspannt Tage oder Wochen später einen anderswo längst ausverkauften Release. Bekannt sind Wood Wood nicht zuletzt für ihre gemeinsamen Projekte mit anderen Brands wie Nike und adidas. Das Wood Wood Museum (Frederiksborggade 54) ist praktisch das Outlet der Dänen. Klamotten und Styles aus alten Kollektionen sowie ältere Sneaker-Releases werden hier mit Rabatten von bis zu 50% angeboten. Natürlich gehört bei dieser Schnäppchenjagd auch immer etwas Glück dazu.

Für Streetwear sind Le Fix (Kronprinsensgade 9 & Guldbergsgade 16) immer eine gute Anlaufstelle. Das Sneaker-Angebot ist solide aber wenig spektakulär. Dafür findet man neben Klamotten mit dem eigenen Branding auch eine große Auswahl an Stone Island-Styles. Weitere Brands sind The North Face, Fred Perry, Fila, Patagonia, Levis und Alpha Industries. Seit 1999 sind Le Fix ein fester Teil der Kopenhagener Streetwear- und Streetartszene, in der man auch für seine Graffiti- und Tattookunst bekannt ist.

Gleich neben dem Le Fix Store in der Kronprinsensgade werden alle Schokoholiker glücklich gemacht. In der Summerbird Chocolaterie (Kronprinsensgade 11) gibt es unfassbare leckere Schokolade, Pralinen und Süßigkeiten. Ob man das eigene Verlangen nach Schokolade stillen möchte oder ein süßes Souvenir sucht, in beiden Fällen kann Summerbird Euch weiterhelfen. Die dänische Chocolatier-Kunst muss sich jedenfalls nicht vor der Schweiz oder Frankreich verstecken. Und wer zunächst nicht überzeugt ist, dass die Dänen mehr als nur Smørrebrød können, darf die Pralinen vor dem Kauf auch gerne probieren. Spätestens dann sollten alle Zweifel beseitigt sein!

Natürlich sind in Kopenhagen auch alle großen Sneaker-Retailer vertreten. Um das zu sehen, reicht ein Gang durch die Fußgängerzone. Angesichts der großen Streetwear-Tradition der Stadt und dem sportlich-eleganten Stil der Kopenhagener – bei unserem letzten Besuch vor zweieinhalb Jahren trug gefühlt jeder zweite hier Stan Smith-Sneaker – verwundert es nicht, dass die Stadt auch einen adidas Originals-Store (Pilestræde 8B) besitzt, vor dem sich regelmäßig Camper, Sneakerheads und Reseller versammeln. Dieses Bild kennt man ja aus anderen Städten nur zu gut. Warum sollte Kopenhagen hier eine Ausnahme sein?

Kopenhagen ist aber nicht nur eine Fashion-Stadt. Gemessen an der Einwohnerzahl finden sich hier unglaublich viele Top-Restaurants. Das Noma dürften die meisten kennen, immerhin wurde es mehrmals zum besten Restaurant der Welt gewählt. Im Dunstkreis des Noma, wo es nahezu unmöglich scheint einen Tisch zu bekommen, etablierte sich in den letzten Jahren eine spannende, kreative Restaurantszene mit vielen ehrgeizigen, zum Teil recht jungen Chefköchen. Seit 2010 betreibt der frühere Noma-Küchenchef Christian Puglisi im Multikulti-Viertel Nørrebro das Sterne-Restaurant Relae (Jægersborggade 41). Nach zwei Besuchen können wir wirklich sagen, dass das Essen dort etwas ganz Besonderes ist. Popcorn-Eis als Dessert, Sauerteigbrot aus der eigenen Bäckerei, in brauner Butter eingelegter Lachs – jeder Gang des Relae-Menüs (umgerechnet ca. 70-75 Euro ohne Weinbegleitung) ist ein echter Hochgenuss. Uns gefallen zudem die komplett ungezwungene, lockere Atmosphäre und die gemütliche, typisch skandinavische Einrichtung des kleinen Restaurants mit seiner offenen Küche. Ihr solltet aber rechtzeitig (am besten drei oder vier Wochen im voraus) reservieren. Vor oder nach dem Essen im Relae geht es dann auf ein Bier ins Mikkeller & Friends (Stefansgade 35 oder Viktoriagade 8 in Vesterbro). Mikkeller ist einer dieser Mikrobrauereien, die ihre Biere längst in alle Welt exportiert. Es gibt inzwischen Mikkeller-Bars in den USA, in Island, Japan, Korea und Thailand.

Ein recht neuer Name in der Kopenhagener Restaurantszene ist dagegen das Bistro-Restaurant Väkst (Sankt Peders Stræde 34). Dabei kann es das Essen mit dem in Relae durchaus aufnehmen, was uns echt überrascht hat. Die Küche ist skandinavisch angehaucht. Es finden sich Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Blaubeeren, Kalbsbries mit Karotten oder Ribeye vom Kalb mit Pilzen und Zwiebeln auf der Karte. Preislich bewegt sich das Väkst zwischen einem Sterne-Restaurant und dem Kopenhagener Durchschnitt (Vorspeisen 13-15 Euro, Hauptgerichte 25-32 Euro). Es werden außerdem 3-Gänge-Menüs mit Fleisch oder einer vegetarischen Option angeboten. Auch hier würden wir dazu raten, vorher einen Tisch zu reservieren. Denn die Qualität des Väkst, das übersetzt soviel wie „Wachsen“ bedeutet, hat sich in der Stadt anscheinend schon rumgesprochen. Zum Namen passt die sehr geschmackvolle Einrichtung. Man sitzt praktisch in einem durchgestylten Gewächshaus mit vielen Pflanzen und Holz.

Man kann sich in Kopenhagen problemlos ins Partyvolk rund um den Tivoli stürzen. Oder man wählt die etwas ruhigere Alternative. Die sieht in unserem Fall so aus: Uns zieht es nach dem Abendessen in eine wunderschöne, etwas versteckt gelegene Cocktailbar. Gemeint ist das Duck and Cover (Dannebrogsgade 6) in Vesterbrø. Aber nicht nur die Drinks sind hier ein Genuss, genauso gut gefällt uns die geschmackvolle Inneneinrichtung der Bar, die mehr an ein amerikanisches Wohnzimmer aus den 1950er-Jahren erinnert. Mad Men lassen grüßen! Hier stimmt jedes Detail. Sogar die Karaffe mit Wasser ist ein Design-Meisterstück. Das Know-how der Bartender sorgt dafür, dass im Duck and Cover jeder seinen Lieblingsdrink findet. Hier lässt es sich wunderbar entspannen. Cocktailkunst auf ganz hohem Niveau!

Zum Ende noch ein Tipp abseits der üblichen Touristenpfade. Dazu fährt man mit der U-Bahn-Linie M1 bis zur Haltestelle Bella Center (10 Minuten von Nørreport aus). In unmittelbarer Nähe stehen hier zwei eindrucksvolle Gebäude, die von Dänemarks Star-Architekten Bjarke Ingels designt wurden. Dazu zählen die Mountain Dwellings, ein besonderes Wohnhaus mit „integriertem“ Parkhaus, das von außen etwas an eine Berglandschaft erinnert. Man kann hier über eine äußere Treppe einmal um das ganze Gebäude rumgehen, wobei es mal hoch und dann wieder mal runter geht. Auch farblich setzte Ingels mit den Mountain Dwellings einen unübersehbaren Akzent. Wer sagt eigentlich, dass Parkhäuser immer grau und hässlich sein müssen? Die in die riesige Garage mit ihren durchsichtigen, schwebenden Aufzügen eingebauten Wohnungen hätten wir uns nur zu gerne auch einmal von innen angeschaut. Direkt daneben liegen die VM Houses (Ørestads Blvd. 57-59), ebenfalls ein von Ingels designter Apartmentkomplex mit einer sehr markanten Außenfassade und über 200 Wohnungen, die sich auf zwei Gebäude verteilen. Aus der Luft betrachtet sehen diese wie die Buchstaben V und M aus. Wer mehr über Bjarke Ingels erfahren möchte, sollte in die Netflix-Serie „Abstract: The Art of Design“ reinschauen.

Wir wünschen Euch nun viel Spaß in dieser wunderschönen Stadt! Wir hoffen, Euch mit dem Guide ein paar neue Ideen und Tipps geliefert zu haben.




































Praktisch gegenüber von Special liegt der Mailänder
Ebenfalls auf der Corso di Porta Ticinese – Tür an Tür mit Edwin – findet man Stüssy (Corso di Porta Ticinese, 103). Eine Vorstellung erübrigt sich in diesem Fall ebenso wie eine Beschreibung des Sortiments. You get what you want! Leider stand der Bearbrick nicht zum Verkauf. Sonst hätten wir wohl ein paar Euro (mehr) ausgegeben.
Wir gehen die Corso di Porta Ticinese weiter Richtung Süden und damit Richtung Navigli. Unser Ziel sind die Stores von
Der mehr auf Sneaker und Streetwear ausgerichtete Zwillings-Shop
Uns zieht es nun zurück zur Corso di Porta Ticinese. Dort angekommen biegen wir rechts in die Piazza Sant’Eustorgio ein. Gleich an deren Anfang findet sich einer von zahlreichen Filialen der bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebten
Neben der California Bakery in der Via Santa Croce (Hausnr. 21) liegt etwas versteckt
Geht man die Corso di Porta Ticinese weiter Richtung Norden, so kommt man nach nur wenigen Gehminuten am Sneakerstore
Zum Ende unseres ersten Mailand-Rundgangs haben wir noch ein kulinarisches Highlight für Euch. Wer sich dafür interessiert, wie die Mischung aus italiensicher und japanischer Gourmet-Küche schmeckt, sollte unbedingt im




















































Vermutlich hat man sich auch das Sivasdescalzo gewünscht, dass die Vorbereitungen und Bauarbeiten bis zur „richtigen“ Eröffnung schon etwas weiter gewesen wären. Denn David, der Marketing-Chef bei
Da fallen einem zunächst die beiden Eingänge aus, wovon der rechte den Kunden gleich vor einen Touchscreen führt, auf dem ihm die neuesten, zu ihm passenden Produkte angezeigt werden. Dazu wird auch sein Profil über Kameras auf das Display projiziert. Dieser Eingang soll zudem zu den besonders Produktpräsentationen führen. Eingang Nr. 2 bringt den Kunden gleich zu einer von mehreren, großen Sneakerwalls und dahinter in den wirklich großzügigen Hauptraum des Stores mit einer großen Videoleinwand. Dort wo beim Pre-Opening später Star-DJ Tiga auflegte, sollen später einmal Sitzmöglichkeiten installiert werden. Genau solche Ideen würden wir uns bei der Weiterentwicklung im Retail-Segment öfters wünschen (oder solche Konzepte wie das von The Park-ing in Tokio).
Das ganze Store-Design wirkt durchdacht, stylisch und recht minimalistisch (aber nicht kühl oder seelenlos). Das gilt vor allem für die untere, zweite Ebene, die sich hauptsächlich den Premium-Modellen und Fashion-Themen widmen wird. Hier findet man dann Releases von Rick Owens, Raf Simons, NikeLab und natürlich von Kanye West. Der neue Yeezy Boost 750 war leider nur ein Ausstellungsexemplar. Gleichzeitig wird es hier aber auch eine Lounge-Ecke und eine Café-Bar geben und – wer es lieber sportlich mag – eine Tischtennisplatte, die einmal Pallejà als Schreibtisch diente. Der Ansatz eines multifunktionalen Konzeptstores ist gleich erkennbar. In Zukunft will
Verbunden sind beide Ebenen über eine große Glasfront zur Innenseite, umfasst von dunklem, aus Indien importierten Marmor. Durch das einfallende Tageslicht wirkt der Laden innen heller als gedacht. Wir können uns schon jetzt vorstellen, dass man sich in diesem Store durchaus länger aufhalten wird passend zur Intention als neuer Treffpunkt von Barcelonas Sneakerszene.
„Sivasdescalzo“ bedeutet auf deutsch so viel wie „Wenn Du barfuss wärst“. Zumindest ist das wohl die beste Art, wie man es übersetzen könnte. Die Kurzform Sivas, wie auch wir gerne benutzt haben, ergibt hingegen gar keinen Sinn. Aus diesem Grund und weil die Aussprache für Nicht-Spanier durchaus schwierig ist, tritt man fortan unter der Abkürzung „

Gar nicht weit entfernt von der U-Bahn-Station Ginza befindet sich ein recht großer 













In Harajuku findet sich ein großer
Nach einem Kaffee gehen wir zunächst ein paar Meter weiter Richtung Osten, wobei wir bereits die erste Straße neben dem Tokyu Plaza links abbiegen. Vorbei am hawaiianischen Frühstücksmekka „Eggs ‚n’ Things“ (hier muss man immer mindestens eine Stunde in einer Schlange auf einen Tisch warten, die Japaner lieben das Ding) befinden wir uns jetzt in einer ruhigen Seitenstraße, in deren Verlauf gleich mehrere Sneakerstores und Klamottenläden zu finden sind. Den Anfang machen wieder

Ein paar Meter weiter befindet sich ein weiterer
Gegenüber kann man bei einem weiteren





















So gestärkt lässt sich das laute, turbulente und gerade zu Stoßzeiten überlaufene Shibuya erkunden. Die Kreuzung am Bahnhof Shibuya ist natürlich weltbekannt und noch überlaufener als zum Beispiel der Times Square in New York. Die Hachiko-Statue am Nordausgang der Station ist beliebter Treffpunkt und Fotomotiv zugleich.
Vorbei am gelben Gebäude von Tower Records folgen wir der Straße entlang der Gleise der Yamanote-Linie und erreichen kurze Zeit später eine Unterführung. Dahinter beginnt schon fast Harajuku. Praktisch an der Grenze zwischen beiden Communities liegen einer von mehreren Billy’s- und
Statt zu Fuß nach Harajuku durchzulaufen (was gerade einmal 5 Minuten dauert), kehren wir um und bleiben so in Shibuya. Unsere nächste Station ist das
Gleich um die Ecke von Tokyu Hands befindet sich einer von gefühlt unzähligen Tokioter 
Für die zum Bape-Universum gehörende
Nach Bape und Aape laufen wir weiter zum zweiten
Filmnerds, Comicfans und Liebhaber von japanischer Popkultur sollten unbedingt im
Ganz ähnlich funktioniert
Bevor es später weiter mit der Yamanote-Line nach Ebisu gehen soll, besuchen wir noch den großen, stylischen Store von
Nur wenige Minuten entfernt liegt der
In Ebisu kann man einen der wohl kleinsten Sneakerstores Japans besuchen – vorausgesetzt man läuft nicht an ihm vorbei. Das kann durchaus passieren, denn Passover ist leicht zu übersehen. In etwa so groß wie eine durchschnittliche Abstellkammer finden sich hier gleichwohl viele ältere Specials und Releases (leider aber nicht zum Retailkurs wie wir am Beispiel des mita Sneakers „Dried Rose“ erfahren mussten). Aber auch nur Gucken und Stöbern kann ja durchaus Spaß machen.
Nach so vielen Stores meldete sich bei uns schließlich der Hunger. Und obwohl wir eigentlich bevorzugt die Landesküche austesten, was wir zuvor auch schon gemacht haben, standen an diesem Abend Burger auf unserer Wunschliste. Und was für welche! Mit Pattys aus 100% Wagyu-Beef, die in Handarbeit liebevoll in Form gebracht wurden (dieses Geräusch geht uns seitdem nicht aus dem Kopf) und erstklassigen Saucen sind die Burger bei
Wer danach Lust auf gute japanische Drinks (Yamazaki Whiskey) und eine persönliche, gemütliche Bar-Atmosphäre bekommen sollte, kann gleich in der Nähe von Blacows bleiben. Über unsere Freunde aus Amsterdam (Write the Streets) gelangten wir an einen echten Geheimtipp abseits aller Touristenfallen und lauter Party-Locations. In der kleinen
Über die letzten Jahre haben wir so einige Sneaker-Stores besucht. Manche haben uns überrascht, andere enttäuscht und einige ganz wenige förmlich umgehauen. Letzteres ist uns bei unserem jüngsten
Nach dem von ihm groß angekündigten und von zahlreichen Instagram-Posts begleiteten Makeover seiner Brooklyn-Dependance konnte man durchaus einiges erwarten. Und doch hat uns das Ergebnis noch einmal ziemlich sprachlos gemacht. Schon der KITH-Store in Manhattan ist mit seiner cleanen Architektur, den großen Glasschaukästen und den hohen, weißen Regalen ein Hingucker. Brooklyn toppt diesen aber noch einmal ganz klar, wobei dafür nicht allein die schicke KITH Treats-Ecke verantwortlich ist. Über Fiegs Idee, eine kleine Müsli- und Eisbar in seinen Sneakerstore einzubauen, wurde bereits heftig diskutiert. Was haben Schuhe und Süßes miteinander zu tun? Eigentlich gar nichts! Gerade deshalb mögen wir das, was Fieg sich hier ausgedacht hat. Er macht das, worauf er Bock hat. Ende.
Müsli und Eiscreme gibt es hier nach dem Baukastenprinzip, wobei unser Tipp die Kombination „Lucky Charms + Oreo“ wäre. Viel besser geht es nicht. So gestärkt lässt sich als nächstes der Rest des Ladens erkunden, der von einem breiten Gang, weißen Kacheln und der schon bekannten Deckeninstallation aus unzähligen, ebenfalls weißen Sneakern definiert wird. Rechts und links befinden sich in stylischen, offenen Regalen ausgewählte Releases – angefangen von den letzten Nike Quickstrikes, über New Balance „Made in USA“, Asics, adidas als auch Fashion-Brands wie Y-3, Zanotti und Buscemi. Auch manche
Mindestens so viel Platz wie die Schuhe nimmt im neuen KITH Brooklyn der Apparel-Bereich ein. Dabei finden sich neben den KITH-eigenen Kollektionen auch ausgesuchte Designs von Helmut Lang, Alexander Wang, Acronym oder Pierre Balmain. Wer die Urlaubskasse schonen will, ist hier definitiv falsch. Wer mag, kann zudem in der immer umfangreicheren Ecke mit KITH-Krimskrams stöbern. Vom Schuhanzieher über Duftkerzen, Mousepads, Notebooks und sogar Schokolade – so ziemlich alles ziert hier das bekannte KITH-Enblem. Hatten wir schon erwähnt, dass Ronnie ein Marketinggenie ist?
Auch der gesamte Look des Shops, der nunmehr mit dem in Manhattan eine sichtbare Verbindung eingeht – weiße Kacheln, leuchtendes KITH-Logo, die besagte Decke – lässt das Einkaufen hier durchaus zum Erlebnis werden. Die Aufteilung ist großzügig und wirkt trotz der vielen Klamotten und Schuhe keinesfalls überladen oder eng. Ein weiterer Vorteil des Brooklyn-Stores: Aufgrund seiner Lage abseits der Haupttouristenwege muss man hier keinen Massenansturm befürchten (die besonderen Release-Tage einmal ausgenommen).
Bei unserem Besuch im September befand sich im Eingangsbereich zudem eine Mini-Ausstellung zum anstehenden Release des von Ronnie Fieg zusammen mit Puma und Highsnobiety entworfenen „Tale of Two Cities“-Packs. Dort konnte jeder, der wollte, sich über den Hintergrund des Projekts und die Designs informieren. In Zukunft dürften hier auch jeweils die neuen Fieg-Releases zu finden sein. Ganz klar hat Fieg mit diesem rundum überarbeiteten Ladenkonzept einen Volltreffer gelandet. Einkaufen wird bei ihm zum Erlebnis, das sich so leicht nicht kopieren lassen wird.

Verlassen wir nun das alternative








