Nike SB Tag

Janoski Max Die Dominanz von Running-Modellen ist schon länger unübersehbar und stößt nicht bei allen auf ungeteilte Zustimmung. Zusammen mit einigen Jordan-Releases dominieren Laufschuhe im Lifestyle-Look schließlich die Sneakerszene. Klassische Skateschuhe blieben abgesehen von einigen Ausnahmen wie den Janoski „Digi Floral“ hingegen in ihrer Nische. Nike dachte sich nun, dass es wohl eine kluge Sache sei, ihr beliebtestes SB-Modell mit dem erfolgreichsten Running-Schuh zu kreuzen. 1 plus 1 ergibt im besten Fall 3, so das recht offensichtliche Kalkül. Vielleicht ließen sich auf diesem Wege zwei Gruppen von Sneakerfans zusammenführen und so das Umsatzpotenzial eines Schuhs verdoppeln.

Janoski MaxDas Ergebnis dieses Gedankenexperiments liegt nun vor und trägt den Namen „Janoski Max“. Während der obere Teil dem Nike SB Stefan Janoski entnommen ist, erinnert die Free-Sohle und das darin eingearbeitete Dämpfungssystem an einen Air Max. Den Dauerbrenner mag manch einer schon länger als Plage betrachten, gerade weil er sich so gut verkauft und die Qualität gleichzeitig spürbar abgenommen hat. Die gute Nachricht zuerst: Beim Janoski-Air-Max-Hybrid sind Shape-Probleme nicht zu befürchten, dafür ist das Upper nahezu komplett aus leichtem, sommertauglichem Mesh. Das ist nicht zuletzt dank der gefleckten Textur hübsch anzusehen, ganz gleich in welcher Farbgebung. Meine persönlichen Favoriten waren nach den ersten Bildern die schwarze und graue Version, wobei es mir auch der Rote durchaus angetan hatte. Insofern habe ich gleich doppelt zugeschlagen (Fotos vom roten Janoski folgen).

Janoski MaxDer schwarze Janoski Max kommt entgegen den ersten Samples ohne Sprenkel auf der Midsole aus – ein großer Pluspunkt wie ich finde. Wer auf Sprenkel nicht verzichten mag, wird dafür bei allen anderen Colorways fündig. Dazu bietet der Schuh mit der in „Pine Green“ gehaltenen Beschriftung und den farblich dazu passenden Einlagen ein sehr dezentes Colorblocking. Schon beim ersten Tragen fällt auf, dass der Janoski Max nicht nur recht leicht ist sondern auch etwas größer ausfällt. Wer schmale Füße hat, sollte besser mal eine halbe Nummer versuchen. Ich komme mit einer 9,5 jedenfalls dicke aus. Auch wenn das Air Pad eher bescheiden dimensioniert ist (eine Parallele zum Thea), überzeugt das Tragegefühl auf Anhieb. Hier machen sich die Running-Gene des Janoski Max bemerkbar. Ob der Schuh auf der anderen Seite zum Skaten taugt, darf bezweifelt werden. Ich als Nicht-Skater kann mir jedenfalls vorstellen, dass gerade die flexible Free-Sohle im Vorderfußbereich hierfür weniger geeignet ist.

Janoski MaxNatürlich eignet sich der Janoski Max wunderbar, um kräftig gegen den Megakonzern Nike zu stänkern. Dass der Schuh weniger Skater als alle anderen überzeugen soll und damit der ursprünglichen Idee des Janoski eigentlich widerspricht, ist ein zugegeben absurdes Resultat. Die (betriebswirtschaftlich) clevere Idee kam vermutlich von Nikes Marketing-Abteilung, die von den Designern einen leicht vermarktbaren Hybriden nach dem Baukastenprinzip einforderte. Solange dieser für mich aber am Fuß und im Alltag abseits aller Skateparcours überzeugt, schaue ich über derartige Absichten hinweg. Nur manchmal frage ich mich, wie ich wohl reagieren würde, wenn man einer meiner Lieblinge derart „umbauen“ würde.

 

Im Blowoutshop finden sich noch viele Größen vom roten Janoski Max. Wer den Schwarzen sucht, sollte am besten bei Offspring oder Size? vorbeischauen.

M.Janoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski MaxJanoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski Max Janoski Max

Mit dem Trainerendor (low) hat Nike SB erst vor wenigen Monaten ein ganz neues Modell vorgestellt, dass mich sofort begeistern konnte. Konzipiert als Cross-Over-Schuh, der auf ganz unterschiedlichen Belägen und für unterschiedliche Zwecke getragen werden kann, egal ob als Freizeit-/Lifestyleschuh oder zum Sport, gewann der Trainerendor schnell viele Fans. Während ich auf den khaki/olivfarbenen CW noch warte (der liegt derzeit beim Zoll), konnte ich in der Zwischenzeit schon den ersten der beiden Stüssy-CWs testen.

Ja, Stüssy hat sich mal wieder an einem Nike-Modell versucht und das meiner Meinung nach mit durchschlagenem Erfolg. Nachdem man im letzten Jahr u.a. den Mogan 2 als Teil des gemeinsamen „Off Mountain Series“-Packs herausbrachte, wartete nun der Trainerendor auf seine Veredelung. Beim schwarz/neongrünen CW wurde am reflektierenden 3M-Material, das unter dem Mesh-Upper hindurchschimmert, wahrlich nicht gespart. Wird der Schuh angeleuchtet, ist der 3M-Effekt nicht zu übersehen. Gerade in der dunklen Jahreszeit und Spaziergängen mit dem Hund weiß ich dieses Feature sehr zu schätzen. Gleich gilt für die äußerst bequeme Phylon-Midsole, die zusammen mit der Cross-Trainer-typischen Schnalle für optimalen Halt und Komfort sorgt. Dank des vielen Meshs und der leichten Sohle ist auch der ganze Schuh ein echtes Leichtgewicht.

Natürlich darf das Stüssy-Branding auf der Zunge ebenso wie ein farblich klar abgesetzter Swoosh mit Fading-Effekt nicht fehlen. Sogar Sprenkel-Fans, sollte es sie geben, kommen beim Stüssy Trainerendor auf ihre Kosten. Die Silhouette ist ohnehin unglaublich stark und wirkt absolut (wind-)schnittig. Wann kann man heute so etwas über ein neues Nike-Modell noch sagen? Allein dieser Vorzug mag zum Teil die Beliebtheit des Trainerendor erklären. Stüssys zweiter CW setzt hingegen weniger auf leuchtendes 3M als auf ein Woven-artiges Obermaterial. Auf Bildern sieht auch dieser schon richtig stark aus. Ich hoffe, dass wir bald über einen Release in Europa berichten können. Bislang war der schwarz/blaue Trainerendor nämlich nur in Asien und in einigen US-Shops aufgetaucht.

M.