Maxvorstadt Tag

München war gefühlt schon ewig auf unserer Liste für einen Städte-Trip. Neben dem guten bayerischen Essen, der dortigen Barkultur und den vielen schönen Ecken der Stadt zog es uns auch aus einem recht naheliegenden Grund dorthin. Und der hieß: BSTN. Seit 2013 steht der Store in der Amalienstraße bereits für Sneaker-Kultur „Made in Bavaria“. Immer wieder hat die BSTN-Crew in den letzten 5 Jahren ihre Leidenschaft für Kicks und die Turnschuhszene unter Beweis gestellt. Ihre gemeinsame Aktion mit Nike zum Release der Air Force 1 AF-100-Modelle sorgte weltweit für Schlagzeilen. Auf die Idee, mal eben einen Lamborghini, einen Mercedes SUV und eine Cessna zu customizen, muss man erst einmal kommen und sie dann auch so konsequent umsetzen. Es ist also nicht vermessen zu behaupten, dass BSTN aus der Münchener Sneakerszene kaum mehr wegzudenken sind.

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Dabei ist das Store-Konzept streng genommen sogar der zweite Schritt in der Evolution des Beastin-Labels. Dessen Ursprünge reichen bis in das Jahr 2008 zurück. Damals gründeten die beiden Freunde Christian „Fu“ Boszczyk und Dusan „Duki“ Cvetkovic ihre Streetwear-Marke „Beastin“. Auf mehrere erfolgreiche Kollektionen, die sehr zu Freude von Fu und Duki immer wieder auch von Promis wie Spielern des FC Bayern München getragen wurden, folgte das Brick & Mortar-Projekt unter dem Namen BSTN. In der studentisch geprägten Maxvorstadt mit seinen vielen Cafés, Restaurants und trendigen Shops sollte ein gut sortierter Sneakerstore eigentlich ein Selbstläufer sein. Dank der Bekanntheit des Beastin-Labels, wozu auch die gleichnamige Party-Reihe und der Community-Gedanke beigetragen haben, waren die Startvoraussetzungen selbst auf dem teuren Münchener Pflaster keinesfalls schlecht.

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Fünf Jahre später haben sich BSTN längst in der Top-Liga der deutschen Sneaker-Boutiquen etabliert. Tatsächlich spielen sie wie ein gewisser Münchener Fußball-Klub sogar regelmäßig in der Champions League. Der Store in der Amalienstraße bietet eine große Sneaker-Wand mit aktuellen Releases, viele Gadgets und Accessoires sowie eine hochklassige Auswahl an Apparel. So führen BSTN neben dem eigenen Label auch Brands wie Stone Island, Butter Goods, Reigning Champ, Patta und Wood Wood. Die Auswahl ist groß und auch ein Ausdruck der nicht immer scharf zu trennenden Grenze zwischen Streetwear und Fashion. Für besondere Releases wie die meisten Off-White x Nike-Drops organisiert man Online-Raffles mit anschließenden Instore-Pickups. So soll vor allem der treue Kunde vor Ort eine Chance erhalten, womit wir wieder beim Community-Gedanken sind, der auch in großen Buchstaben auf dem Boden des Stores geschrieben steht: Feed Fam, fuck Fame! Dieses Statement sollte keine Missverständnisse aufkommen lassen.

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Falls Euch der BSTN-Store irgendwie anders vorkommt, dann ist das keine optische Täuschung. Kurz nach unserem Besuch erhielt der Store ein „Facelift“ (Re-Opening am 25. August). Wir müssen dann wohl noch mal wiederkommen! Uns freut es sehr, dass wir „Fu“ noch für ein Interview gewinnen konnten. Lest, was er über die BSTN-Wurzeln, das Sneakergame und neue Projekte zu erzählen hat.

 

BSTN, das verbinden wir sofort mit Basketball, Nike, Hip-Hop, München. Sind das Eure Wurzeln oder haben wir was vergessen?

Fu: Packt noch’n paar Bacon Cheeseburger dazu! Aber ansonsten habt Ihr die BSTN-Seele schon ziemlich gut zusammengefasst.

Ihr führt nicht nur ein Modelabel und einen Sneaker Store, Ihr seid auch eine Community. Ein solches Konzept kennen wir bislang eher aus den Staaten und weniger aus Deutschland. Woran könnte das liegen?

Fu: Wir sehen BSTN seit Tag eins als »Lifestyle Projekt« mit einer klaren Message. Um es in den Worten der wohl bedeutendsten Philosophen-Gruppierungen des 21. Jahrhunderts zu sagen (Migos): Was wir machen ist immer „for the culture“. Dahinter steckt eine durch Sport und Musik stark beeinflusste Kultur, die uns enorm geprägt hat und uns dementsprechend am Herzen liegt.

Macht es Euch stolz, wenn wieder mal ein Promi wie David Alaba in Euren Klamotten zu sehen ist?

Fu: Ich könnte jetzt sagen, Stolz ist ein starkes Wort. Aber ganz ehrlich? Ja, das tut es.

Wie würdet Ihr die Münchener Sneakerszene beschreiben?

Fu: Überschaubar, informiert, familiär, zahlungskräftig.

Wie schafft Ihr es, Euch von anderen Retailern abzuheben?

Fu: Indem wir unser Premium-Sportswear-Konzept durchziehen ohne Hype-Opferei zu betreiben und uns enorm bemühen, täglich den bestmöglichen Kundenservice zu liefern. Zusätzlich helfen unsere Marken Beastin und BSTN dabei, unser Retail-/Lifestyle-Konzept zu unterstreichen.

Inwieweit hat sich aus Eurer Sicht das „Sneaker Game“ in den letzten Jahren verändert?

Fu: Die Preissensibilität ist so gut wie verschwunden. Für uns als Retailer mag das eine gute Sache sein, aus der sozialen Brille betrachtet ist es aber eine grenzwertige Entwicklung.

Wir haben den Eindruck, dass vor allem die Limitierung längst alles andere bestimmt. Viele gute Modelle werden dagegen links liegen gelassen. Täuscht diese Wahrnehmung?

Fu: Ja und das ist ausgesprochen schade! Hier sind die Brands in der Pflicht gegenzusteuern um wieder ein gesundes Mittelmaß herzustellen.

Was habt Ihr mit Eurem „Baby“ als nächstes vor? Eine Sneaker-Collab mit Nike?

Am 14. und 15. September feiern wir unser 5-Jähriges inklusive BSTN-Brand-Kollektion, die wir zum ersten Mal auch mit einem Women- und Kids-Drop teilen. Darauf freuen wir uns schon sehr! Darüberhinaus befinden sich einige knackige Collabs in der Pipeline. Unser Logo auf einem 4er Jordan zu sehen, ist und bleibt immer noch der feuchteste Traum aller feuchten Träume, den wir uns hoffentlich irgendwann erfüllen können. (grinst)

Dann drücken wir Euch alle Daumen, dass es eher früher als später soweit ist!

Willkommen in Minga! Unser City Trip beginnt dort, wo vermutlich viele München-Erkundungen starten: Am Hauptbahnhof. Direkt gegenüber liegt das 25 Hours The Royal Bavarian Hotel in einem Gebäude, das im vorigen Jahrhundert noch als königliche Telegrafenstation und Oberpostamt diente. Diese Geschichte wurde in das moderne, verspielte Design des Hotels mit seinen 165 Zimmern übernommen. Bayerns legendärer König Ludwig II. hat hier überall seine Spuren hinterlassen. Zum Münchener 25 Hours Hotel gehört auch die Boilerman Bar, ein Burger Joint und das Neni Restaurant, in dem nicht nur Hotelgäste bei einem leckeren, abwechslungsreichen Frühstücksbuffet in den Tag starten können. Hier mussten wir natürlich „landestypisch“ auch die Weißwürste mit einer Brez’n probieren.

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Nach dieser bayerischen Stärkung und einem ordentlichen Kaffee zieht es uns über den Stachus/Karlsplatz in Richtung Stadtmitte. Das ist zumindest unter der Woche am frühen Vormittag noch halbwegs stressfrei möglich. Größere Touristengruppen sind aber natürlich auch dann schon unterwegs. Egal, wir sind schließlich auch Touristen und manche Dinge wie die Frauenkirche und der Marienplatz gehören bei einem München-Besuch einfach dazu. Auf das Hofbräuhaus haben wir dann aber ganz bewusst verzichtet und uns für eine andere bayerische Gemütlichkeit entschieden. Dazu später aber mehr.

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Als erstes besuchen wir den Münchener Solebox-Ableger (Altheimer Eck 6), der tatsächlich etwas versteckt und abseits der großen Fußgängerzone liegt. Aber auch das dürfte dem Erfolg nicht im Wege stehen. Solebox kennt man eben. Über einen imposanten Spiegelgang, der sich als beliebtes Instagram-Motiv eignet, gelangt man eine Etage tiefer in den eigentlichen Verkaufsbereich in einem ehemaligen Weinkeller. Der Kontrast zwischen den modernen Sneaker und dem urigen, urbayerischen Ambiente ist durchaus gelungen. Das Sortiment von Solebox dürfte hingegen niemanden überraschen. Man findet hier alle Top-Releases, ein umfangreiches Angebot an Bape-Klamotten sowie ausgewählte Accessoires (Socken, Bearbricks). Vielleicht seid Ihr ja zufällig auch bei einem Instore-Raffle vor Ort.

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Nur wenige Meter entfernt findet sich der Boneless Skateshop (Herzogspitalstraße 7). Hier dürfte allen echten Skatern das Herz aufgehen. Wie wir hören bieten die Jungs einen erstklassigen Service, reparieren alte Bretter und beraten Euch beim Kauf eines neuen Boards. Natürlich kann man hier auch als Nicht-Skater Streetwear und Klamotten von Nike SB bis Stance einkaufen. Da der Store recht zentral liegt, lohnt es sich, hier mal reinzuschauen.

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Praktisch direkt am Marienplatz liegt der Münzinger (Marienplatz 8). Das Sportkaufhaus ist eine Münchener Institution und sicher auch vielen außerhalb Bayerns bekannt. Verkauft werden neben Fußballtrikots und Sportschuhen auch diverse Lifestyle-Marken (Fred Perry, Kappa, pinqponq) und eine gute Auswahl aktueller Sneakers. Tatsächlich hat man den Sneaker-Bereich in den letzten Jahren deutlich ausgebaut und sich so auch in ein neues Segment vorgewagt. Die gute Lage mitten in der Münchener City dürfte zudem viele Touristen anlocken.

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Nur eine Straße entfernt vom Trubel des Hofbräuhauses liegt die gemütliche Bar Centrale (Ledererstraße 23), die gerade ihr 20. Jubiläum feiern durfte. Hier fühlt man sich im sehr mediterranem München schon fast wie in Italien. Die Bar Centrale ist eine typische Espresso Bar, die tagsüber italienische Kaffeespezialitäten und abends erfrischende Drinks und Cocktails serviert. Wer etwas Hunger mitbringt, sollte hier unbedingt die Pasta probieren. Für die originalgetreue Inneneinrichtung und die superlockeren Mitarbeiter gibt es von uns einen weiteren Pluspunkt.

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Zum Lunch sind wir nun aber im Herzog (Maxburgstraße Altstadt 4) verabredet. Das stylische Restaurant in der Nähe des Karlsplatzes ist jedoch fast zu jeder Tageszeit gut besucht. Morgens ab 10 Uhr kann man hier in einem noblen Ambiente frühstücken, ab 12 Uhr wird ein Lunch serviert, den wir nur empfehlen können, abends erwacht dann die Bar im Herzog zum Leben und mixt Euch erstklassige Drinks (manchmal sogar etwas früher). Auch als Promi-Treffpunkt scheint das Herzog äußerst beliebt. Wir haben jedoch kein bekanntes Gesicht entdecken können. Dafür hat uns neben dem Essen vor allem die Inneneinrichtung des Restaurants auf Anhieb gefallen.

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Mit den U-Bahn-Linien 3 und 6 ist man recht schnell in Schwabing, wo es für Sneakerfreunde zunächst den Kickz Monaco (Feilitzschstraße 1) zu besuchen gilt. Kickz muss man nicht mehr vorstellen und der Schwabinger Store ist mit seiner langen schwarzen Sneaker-Wand sicher eines der Aushängeschilder des Sneaker-Retailers (zusammen mit dem in der Berliner Torstraße). Nike, Jordan, adidas, Puma, Reebok sind hier erwartungsgemäß ziemlich gut vertreten. Mit etwas Glück macht Ihr vielleicht im Sale einen guten Fang.

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Wen man hier in Schwabing den Englischen Garten betritt, dann lässt es sich im Grünen wirklich noch gut entspannen. Je weiter man Richtung Süden und der berühmten Eisbachwelle kommt, desto voller und lauter wird es. Dabei sind die Surfer auf der Welle und die im Eisbach schwimmenden Kids natürlich ein gutes Fotomotiv. Zum Relaxen gerade an einem heißen Sommertag empfehlen wir Euch aber unbedingt andere, deutlich ruhigere Ecken des Parks aufzusuchen. Davon gibt es gerade weiter nördlich eine ganze Menge.

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Auf dem Rückweg zum 25 Hours Hotel machen wir in der Schumanns Tagesbar (Maffeistraße 6) einen kurzen Zwischenstopp. Charles Schumann ist eine Institution, eine Legende der Bar-Kultur, die weltweit andere Bartender und ihre Bars geprägt hat. Auch mit Mitte 70 trifft man Schumann noch immer in seinen verschiedenen Bars an. Dazu gehört neben der Tagesbar in der Nähe des Marienplatzes das „Stammhaus“ am Hofgarten (Odeonsplatz 6 – 7) und die exklusive Cocktailbar „Les Fleur du Mal“ über der Bar (im Sommer leider geschlossen). Die Tagesbar, in der sich auch gerne die Münchener Schickeria trifft, bietet bis in den späten Nachmittag verschiedene mediterrane Gerichte, gute Drinks und italienische Kaffeevariationen. Ein Ort zum Sehen und Gesehen werden.

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So langsam meldet sich bei uns aber der „richtige“ Hunger. Und um diesen zu bekämpfen, haben wir uns ein bayerisches Original ausgesucht. Statt der bekannten Brau- und Wirtshäuser zieht es uns ins Straubinger (Blumenstraße 5). Auch wenn dieses etwas abseits des Trubels liegt, sollte man abends besser reservieren. Die Qualität des deftigen Essens in rustikalem Wirtshausambiente hat sich inzwischen herumgesprochen. Schweinshaxn, Schweinsbraten, Schnitzel und andere bayerische Originale werden im Straubinger serviert. Der Service ist freundlich und ziemlich flott.

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Nun ist es Zeit für einen ersten Drink. Und nach dem Weizen im Wirtshaus, das wie das Kölsch hier in Köln eher unter die Grundnahrungsmittel fällt, bekommen wir diesen im Garçon (Utzschneiderstraße 4). Die von außen recht unscheinbare Bar im hippen Glockenbachviertel ist für ihre gute Weinauswahl und ihre erstklassigen Cocktails bekannt. In einer entspannten Wohnzimmeratmosphäre bekommt man hier hochwertige Spirituosen gemixt. Die Karte sollte für jeden Geschmack den passenden Drink bereithalten. Aber selbstverständlich kann man sich vom Bar-Team des Garçon auch beraten lassen.

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Unser zweiter Bar-Tipp ist die Zephyr Bar (Baaderstraße 6) in der Nähe des Gärtnerplatzes. Vom Garçon sind es zu Fuß nur wenige Minuten. Insbesondere Freitags und Samstags ist das Zephyr immer sehr gut besucht. Unter der Woche geht es dagegen selbst später am Abend noch recht entspannt zu. Das Zephyr zählt für uns zu den besten Bars Deutschlands – Ende der Diskussion. So wurde das Team um Lukas Motejzik für seine kreative Barkarte unter anderem mit dem begehrten „Mixology Award“ ausgezeichnet. Bereits die Präsentation der einzelnen Drinks auf kleinen Holztäfelchen und deren Gestaltung verdient die Höchstnote. Dazu kommt ihr Geschmack, der jedes Mal für neue, positive Überraschungen sorgt. Insofern sind die Preise (zwischen 11 und 14 Euro) absolut angemessen. Die entspannte Atmosphäre im Zephyr verdient ebenfalls eine Erwähnung.

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Am nächsten Morgen zieht es uns entlang des alten botanischen Gartens in die Maxvorstadt vorbei an den bayerischen Museen, der Pinakothek und der TU. Unser Ziel ist das Café Altschwabing (Schellingstraße 56), das architektonisch noch den alten Kaffeehaus-Charme mit Stuckdecken und viel Gold zelebriert. Das Gebäude selbst wurde bereits 1887 erbaut. Die Frühstückskarte bietet neben den Klassikern (Müsli mit Früchten, süßes Gebäck, verschiedene Eierspeisen) auch türkische Frühstücks-Optionen mit Sucuk und Schafskäse, die wir absolut empfehlen können. Das Café, einst ein Künstlertreff, ist heute auch bei Studenten sehr beliebt.

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Nicht weit entfernt kann man sich in einem der Münchener Ace & Tate-Stores (Schellingstraße 19) nach einer neuen Brille umsehen. Wir sind schon lange Fans des Ace & Tate-Konzepts. Wir haben in den letzten Jahren gleich mehrere Brillen und Sonnenbrillen gekauft, die uns mit ihrem Design und ihrer Verarbeitung überzeugen konnten. Auch preislich ist das Ace & Tate-Angebot wirklich fair. Auf eine kompetente Beratung war auch bei unserem Besuch im Münchener Store Verlass (der zweite Store liegt übrigens am Gärtnerplatz im Glockenbachviertel).

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Ein Besuch im BSTN Store (Amalienstraße 44) hatte für uns bei unserem München-Trip absolute Priorität. Was jetzt vielleicht wie das pflichtbewusste Abhaken einer To-Do-Liste klingt, ist in Wahrheit das genaue Gegenteil. Wir haben uns sehr darauf gefreut, einmal vor Ort vorbeizuschauen und wurden sofort mit offenen Armen empfangen. BSTN feiern bald ihr 5-jähriges Jubiläum und sind aus der Münchener Sneakerszene sicher nicht mehr wegzudenken. Dieses Standing erklärt sich nicht nur mit der feinen Auswahl an Sneakers und Apparel. Dank der besten Accounts findet man hier nahezu jeden Top-Release. Vor allem der Community-Gedanke wird von der BSTN/Beastin-Familie noch mit großem Engagement gepflegt. Den Münchener BSTN-Store stellen wir Euch auch in einem eigenen Store-Guide vor.

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Große Fans sind wir auch von A Kind of Guise (Adalbertstraße 41B). Das liegt vor allem an den Ideen und Idealen, von denen sich das 2009 gegründete Modelabel leiten lässt. Dazu zählen eine Produktion „Made in Germany“, die Zusammenarbeit mit lokalen Herstellern, die Nutzung hochwertiger Materialien und zeitlose, klassische Designs. Auch wenn man inzwischen einen Store in Berlin-Mitte betreibt, so liegen die AKOG-Wurzeln doch eindeutig in München. Ihre erneute Zusammenarbeit mit adidas ist schließlich der Beweis, dass auch große Brands die Arbeit und Qualität von AKOG schätzen. Die Kampagne rund um ihren Ultra Boost bietet eine andernorts oftmals nur behauptete Liebe zum Detail wie man sie sich bei solchen Collabs eigentlich immer wünschen würde.

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Eine Empfehlung, die wir bei unserem Besuch bei AKOG mitnahmen, ist die Waldmeisterei (Barer Str. 74). Dieses gemütliche Café liegt praktisch gleich um die Ecke. Wir haben hier zwar nur einen Cappuccino getrunken, glauben aber dennoch sofort, dass auch das Frühstück und die hausgemachten Kuchen in der Waldmeisterei ihr Geld absolut wert sind. Kleine Mahlzeiten, Kuchen oder auch erfrischende Eistees gibt es dazu im Café Joon (Theresienstraße 11) nahe der TU. Das Publikum ist jung und international, die Bedienung sehr freundlich und immer aufmerksam.

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Wir fahren nun mit der U3 bis zur Haltestelle Olympiazentrum. Dort befindet sich nicht nur die architektonisch imposante BMW Welt und das BMW Museum sondern auch das alte Olympiadorf, das einst von den Athleten bewohnt wurde und in dem heute vor allem Studenten leben. Diese haben viele der Häuser mit bunter Streetart „verschönert“. Auch das alte Olympia-Stadion ist sicherlich ein schönes Fotomotiv, das man mitnehmen kann. Oder man informiert sich am Erinnerungsort über das Olympia-Attentat von 1972 – eine Zeitreise in das München der siebziger Jahre.

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Zurück in der City suchen wir bei Temperaturen von 30 Grad eine Erfrischung im Eiscafé Eismeer (Pestalozzistraße 21). Dort gibt es köstliche Eissorten aus frischen, zumeist regionalen Zutaten und ohne künstliche Zusatz-/Farbstoffe. Auch an Veganer hat man hier gedacht. Seine Kunden überrascht man zudem täglich mit neuen Sorten. Unsere Wahl fiel auf das Pistazien-Eis, von dem wir am liebsten sofort 10 Kugeln bestellt hätten so gut hat es uns geschmeckt.

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Man versus Machine Coffee (Müllerstraße 23) sind derzeit einer der Top-Adressen für Kaffeeliebhaber in München. Das hippe Café besitzt eine eigene Rösterei, deren Bohnen man natürlich auch gleich vor Ort kaufen kann. Gerade an den heißen Tagen dürften Koffeinjunkies das Angebot an Cold Brew Coffee zu schätzen wissen. Man scheint generell gerne zu experimentieren. Auch das Merchandising haben Man versus Machine Coffee schon ziemlich perfektioniert. Ein Nachteil sind allerdings die manchmal etwas längeren Wartezeiten. Man bringt also am besten etwas mehr Zeit mit.

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Bevor wir uns auf das Abendessen „vorbereiten“, wollen wir unbedingt noch bei Terrace Tint (Klenzestraße 2) reinschauen. Der Store bietet eine angenehme, wenngleich wenig spektakuläre Mischung aus Sneakers und Streetwear. Es finden sich sowohl die neuen New Balance „Made in UK“-Modelle als auch Brands wie Karhu, Nike und adidas mit ihren jeweiligen aktuellen Releases. Im Apparel-Bereich gehören Kappa, Stüssy, Fila und Ellesse zu den wichtigsten Marken. Bei einem Rundgang durch’s Glockenbachviertel sind Terrace Tint sicherlich eine gute Anlaufstelle.

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Bis in den südlichen Stadtteil Giesing sind es vom Glockenbachviertel lediglich 2 U-Bahn-Stationen. Unser Ziel ist Der Dantler (Werinherstraße 1). Hinter dem Namen verbirgt sich die bayerische Version eines New Yorker Gourmet-Delis, das mittags zunächst typische Deli-Speisen wie einen Pastrami oder Reuben Sandwich anbietet. Abends ab 17.30 Uhr serviert man kleinere Tellergerichte für jeweils 8 Euro, die man am besten sofort doppelt bestellt. Die Qualität des Essens ist absolut top, die Portionen könnten manchmal für unseren Geschmack aber etwas größer sein. Zum Preis von 30 Euro bietet Der Dantler außerdem ein viergängiges Abendmenü mit hausgemachtem Brot und Butter an.

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Eine Dinner-Alternative wäre das La Kaz (Ligsalzstraße 38). Das Restaurant nahe der Theresienwiese hat uns sowohl mit der Qualität des Essens als auch vom Preis-/Leistungsverhältnis und dem ungezwungenen Ambiente überzeugt. Der Hummus war cremig, die mit Guacamole aufgepeppte Gazpacho frisch und schön kalt. Auch die Salate mit Rinderstreifen und Entenbrust haben uns wirklich gut geschmeckt. Wie schon in der Zephyr Bar gilt auch hier: Cash only! Einen Extrapunkt gibt es für die 80er-Jahre-Playlist!

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Das Beste soll man sich doch immer für den Schluss aufbewahren oder? Was unseren München-Trip angeht, so steht außer Frage, was damit gemeint sein könnte. Die im Hearthouse ansässige Bar Circle by Cihan Anadologlu (Lenbachplatz 2a) gehört für uns ohne jeden Zweifel zu den weltbesten Bars. Und das bezieht sich einerseits auf das exklusive aber alles andere als steife Ambiente als auch auf die herausragende Qualität der Drinks (jeweils 13 Euro). Das japanisch inspirierte, mehrfach prämierte Design der halbrunden Bar ist das nächste Highlight. Diese wird nur noch von Cihans Gastgeberqualitäten getoppt. Locker und offen geht der Barchef auf seine Gäste zu. Uns gab er gleich eine Privatführung durch die Räumlichkeiten des Hearthouse. Als wir ihn im Vorfeld unseres Besuchs fragten, ob man auch mit Sneakers in seine Bar kommt, erhielten wir binnen Minuten die Antwort: Na klar wir tragen auch alle Sneakers! An diesem Abend hatte Cihan einen schwarzen Air Max 97 am Fuß. Es gibt allerdings einen kleinen Haken, den wir nicht verschweigen wollen. Das Hearthouse, zu dem auch die Circle-Bar gehört, ist eigentlich ein Members Club (für den derzeit auch noch ein Aufnahmestopp besteht). Wenn Ihr allerdings die Möglichkeit bekommen solltet, hier einmal Gast zu sein, dann nutzt diese Chance. Ihr werdet es garantiert nicht bereuen!

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Am nächsten Morgen zieht es uns vor unserer Abreise noch in das Café am Beethovenplatz (Goethestraße 51). In München ist dieses auch unter dem Namen „Mariandl“ bekannt. Das denkmalgeschützte Jugendstil-Haus ist schon eine echte Augenweide. Aber auch das Frühstück hat uns hier geschmeckt. Wer auf ein schönes Ambiente wert legt, sollte das Mariandl bei einem Besuch in München keinesfalls auslassen. Direkt gegenüber kann man in der Bar Gabányi (Beethovenplatz 2) bis spätnachts Drinks und Bar-Snacks (Gulaschsuppe!) bestellen – eine typische Absacker-Bar mit leider ein paar Schwächen im Service.

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Wir hoffen, dass wir Euch mit diesem Guide etwas Lust auf München machen konnten. Natürlich sind 2 oder auch 3 Tage eigentlich viel zu wenig. Wir werden daher bestimmt eher früher als später wiederkommen!