18 Okt London City Guide – On Patrol from Shoreditch to Soho Teil 2
Verlassen wir nun das alternative Shoreditch (zu Teil 1 geht es hier) Richtung Londoner City. Mit der Tube ist man nach wenigen Stationen im schicken, hippen Soho, wo man nicht nur für Sneaker ordentlich Geld ausgeben kann. Als erstes führt uns unser Weg in die etwas unscheinbare Berwick Street und zu einer echten Londoner Institution. Angekommen bei Hausnummer 80 steht man vor dem Foot Patrol-Store mit seinem typischen Gasmaken-Logo. Die FP-Crew wurde nicht zuletzt dank ihrer zahlreichen Collabs zu einem Aushängeschild der britischen Turnschuhkultur. So übersichtlich der mit viel Holz verkleidete Store auch ist, das Sortiment an limitierten und exklusiven Turnschuhen lässt kaum Wünsche offen. Vor allem am Samstag warten hier regelmäßig vor Ladeneröffnung Sneakerheads auf die neuesten Special-Releases. Wir fühlten uns hier bislang bei jedem unserer Besuche sehr wohl. Und ab und an kann man sogar einen echten Schnapper machen. Auch Fans von Y-3 sollten bei Foot Patrol unbedingt einmal vorbeischauen.

Nur einen Steinwurf von Foot Patrol entfernt, befindet sich der Londoner Supreme-Store (2-3 Peter St). Was gibt es über diesen zu sagen? Supreme eben. Nicht mehr aber auch nicht weniger! Natürlich sind die besonderen Kollektionen auch hier meist am Release-Tag restlos ausverkauft. Aber wenn man schon mal in der Nähe ist, kann man sicher kurz reinschauen. Viel erwarten sollte man dennoch nicht.
Davor oder danach lässt sich in jedem Fall bei Snowflake Gelato auf der Wardour Street (Hausnr. 102) kurz Halt machen. Die Eiscremesorten sehen nicht nur wahnsinnig gut aus, sie schmecken auch so. Die besondere Empfehlung des Chefs ist eigentlich immer ein todsicherer Tipp. Für alle Eisjunkies und solche, die es werden wollen.

In der eigentlich immer gut besuchten Carnaby Street (auf der Rückseite vom Kaufhaus Liberty) lassen sich in einem der größeren size?-Stores sowohl die bekannten „Exclusives“ der Briten als auch eine breite Auswahl an Sneaker-Styles unterschiedlicher Marken einkaufen. Der Andrang ist meist groß, weshalb man für ein etwas ruhigeres Einkaufserlebnis entweder auf den Laden in der Neal Street (Nr. 34A) oder besser gleich den Online-Shop ausweichen sollte. Inzwischen sind size? bzw. JD Sports ja auch in Deutschland vertreten, wobei London natürlich die Heimat der beiden Ketten bleibt. Manchmal finden sich in den dortigen Stores auch kleine Ausstellungen zu einem bestimmten Sneaker-Thema wie beispielsweise zu Nikes „Anatomy of Air“-Kampagne.

Noch gar nicht so lange sind Oi Polloi (1 Marshall St) in London vertreten. Der Store bietet Klamotten, Schuhe (Sneaker nur am Rande) und Accessoires für den modebewussten, männlichen Großstädter. Klassische Marken wie Barbour, Edwin, Our Legacy, Polo Ralph Lauren oder Stone Island gehören zu Oi Pollois Sortiment, welches allein aus Platzgründen im Store deutlich reduziert wirkt. 2002 erblickten Oi Polloi in Manchester das „Licht der Welt“.

Machen wir als nächstes einen kleinen Abstecher in den Londoner Westen. Mit der U-Bahn erreicht man recht schnell die Station Shepherd’s Bush. Nach 500m entlang der Uxbridge Road steht man vor Stuarts London (35-37 Uxbridge Rd), die neben einem kleinen, aber feinen Sneaker-Angebot (darunter adidas, Saucony, Y-3 und Asics) vor allem viele klassische Modemarken für den (englischen) Mann führen. Burlington Socken findet man hier ebenso wie Schuhe von Church’s oder Dr. Martens. Paul Smith, Fred Perry und sogar Hugo Boss gehören ebenso zum umfangreichen Sortiment. Wer auch mal etwas abseits des klassischen Turnschuhs einkaufen will, findet bei Stuarts jede Menge Gelegenheiten dazu. Leider spielte bei unserem Besuch das Wetter (grau in grau und dazu Nieselregen) für eine schöne Außenaufnahme nicht mit.

Zurück in Soho wollen wir unbedingt noch in der Londoner J.Crew-Filiale (165 Regent St) vorbeischauen. Den Laden muss man ja nun wirklich nicht mehr vorstellen – seit der Zusammenarbeit mit New Balance oder zuletzt Asics ist die Kette auch in der Sneaker-Community fest etabliert. Tatsächlich finden sich im Store an der belebten Regent Street durchaus auch noch ältere „Exclusives“ und mit etwas Glück sogar in der richtigen Größe. Wir hatten leider Pech, was immerhin unser Budget etwas schonte.

Von J.Crew ist es nicht weit bis zum Y-3-Store (54 Conduit St), den man allerdings nicht ohne das nötige Kleingeld – oder am besten mit Kreditkarte – betreten sollte. Als Y-3-Fans ist es für uns praktisch unmöglich, hier nichts zu shoppen und ohne einen Einkauf den Laden wieder zu verlassen. Seien es die neuen Y-3-Sneaker oder die von Mr. Yamamoto entworfenen hochpreisigen Klamotten und Accessoires, das Herz von Fashionjunkies und Hypekids schlägt in diesem stylischen Outpost garantiert höher.
Den letzten Satz könnte man so auch 1-zu-1 auf unseren nächsten Einkaufstipp übertragen. In der gleichnamigen Dover Street Nr. 17-18 im noblen Westen residiert der legendäre Dover Street Market. DSM lässt sich am ehesten als vollendetes Konzept-Kaufhaus umschreiben. Hinter DSM steht die japanische Marke Comme des Garcons (CdG), deren gesamtes Sortiment hier auf mehreren Etagen perfekt in Szene gesetzt wird. Dazu finden sich im DSM limitierte NikeLab-Releases oder CdG-Collabos. Passend zum High-Fashion-Anspruch ist die Markenauswahl exklusiv und fast durchweg hochpreisig. Taschen von Céline oder Jacken von CdG kosten gerne auch schon mal eine vierstellige Summe. Hier gilt die Devise: „Wer hat, der kann!“
Deutlich preiswerter ist im Vergleich dazu ein Besuch bei Herman Ze German (3 Old Compton St). In London gibt es gleich drei dieser gemütlichen Bratwurst-Buden, die mit Kultfaktor, deutschem Background und einer gnadenlos guten Currywurst überzeugen. Aber auch auf der Strasse finden sich immer wieder kulinarische Highlights wie Foodtrucks mit Polled Pork-Burger. Damit beenden wir auch unsere kleine Stadtführung und wünschen Euch viel Spaß bei Eurer London-Reise. Aber nicht vergessen: Mind the gap!



































London ist immer eine Reise wert. Das haben wir uns auch gedacht, als wir schon Flug und Hotel gebucht hatten und dann die Nachricht kam, dass die geplante „Sneakerness London“ ausfallen muss. Na dann erkunden wir eben London ohne Turnschuhmesse. Zusammen mit unserem London-Trip letztes Jahr im Dezember haben wir nun genug „Futter“ gesammelt, um Euch nun endlich unseren ganz persönlichen City Guide zur Streetwear- und Sneaker-Metropole vorstellen zu können. In diesem Blogpost präsentieren wir unsere Highlights abseits von Big Ben, Westminster Abbey und Buckingham Palace.
Auch dieses Mal haben wir wieder in Shoreditch gewohnt. Nach einer kleinen, süßen Wohnung an der Ecke zur Bethnal Green Road, die wir über
So gestärkt sollte man gleich die Londoner Dependance von
Gegenüber von SNS (140 Shoreditch High St) trifft man auf den Store von
Als nächstes führt unser Rundgang durch Shoreditch, in dem abends das Partyvolk vergleichbar den Kölner Ringen regiert (soll nur eine kleine Warnung sein), zu 1948
Ebenfalls in Shoreditch ist
Nicht zu verfehlen ist der
Gleich schräg gegenüber vom Beigel Bake hat mit
Auf der Bethnal Green Road ist mit
Ein Paradies für Schatzsucher und Vintage-Liebhaber ist der in einem alten viktorianischen Warenlager eingerichtete Second-Hand-Store
In Shoreditch ist auch einer von insgesamt vier Londoner
Bevor wir nun Shoreditch verlassen, wollen wir noch eine Empfehlung für ein großartiges Restaurant loswerden. Die
Im „Zauberer von Oz“ sang Judy Garland vom Land auf der anderen Seite des Regenbogens. Ein bisschen Rainbow-Feeling kann man sich nun auch beim Sock Dart an die Füße schnallen. Der bislang nur in einigen NikeLab-Stores wie London und Paris gelaunchte „Be True“ macht es möglich. Der ansonsten meist auf einfarbige Designs festgelegte, unfassbare bequeme Sock Dart bekam von Nike den Regenbogen-Look spendiert, welcher sich nicht nur auf den Schnallen sondern verbunden mit dem „Be True“-Slogan auch auf den Innensohlen wiederfindet.
Es sollte inzwischen bekannt sein, dass der Sock Dart ab 2016 auch als General Release ziemlich breit von Nike vermarktet wird, was ihn für manchen vermutlich uninteressant machen dürfte. Vom „Independence Pack“ gab es ja bereits unzählige Restocks. Wie auch der Presto hat das Modell längst eine derart große Fangemeinde gefunden, die noch vor ein paar Jahren kaum möglich schien. Der „Be True“ Sock Dart scheint allerdings doch eher in einer begrenzten Auflage produziert worden zu sein. Während der Mann sein Paar mit einem kleinen Aufschlag aus Frankreich bekam, hatte ich bei unserem letzten London-Trip ziemliches Glück, als ich das letzte Paar im dortigen NikeLab entdeckte. Selbst beim aktuellen, miesen Pfundkurs brauchte ich da nicht wirklich lange überlegen. Und weil man einen Sock Dart nicht erst „einlaufen“ muss, hat er mich dann auch gleich die restlichen Tage durch London begleitet.

Manchmal kommen auch in der Sneaker-Welt Dinge zusammen, die man so nicht erwartet hätte. Die vom italienischen
Die Formprobleme des Air Max 1 sind allseits bekannt, fallen jedoch beim „Roundel“ nicht so sehr ins Gewicht. Zumindest in den kleinen Größen wie der hier abgebildeten US7 lässt sich mit diesem Makel noch ganz gut leben, zumal das bunte Muster des Schuhs hiervon geschickt ablenkt und vieles kaschiert. Natürlich darf auch das weltbekannte Logo der Londoner U-Bahn nicht fehlen. Hier ersetzt es den üblichen Nike-Schriftzug auf der Zunge. Ansonsten braucht man über einen Klassiker wie den Air Max 1 keine Worte mehr verlieren. Trotz Nikes Release-Überflutung in den letzten Jahren wird dieser wohl immer zu unseren Lieblingen gehören. Und in dieser außergewöhnlichen Verpackung (die Umschreibung trifft gleichermaßen auf die Box zu) besitzt er sogar endlich wieder einen originellen Touch.
Dass die Jungs von „Roundel“ die ersten 150 Paare seinerzeit in einem Pop-up-Store unter dem Piccadilly Circus an die dortigen Turnschuhfreunde brachten, ist eine nette Anekdote, die das Thema der Collabo konsequent zu Ende bringt. Mal sehen, wann es für uns endlich heißt: London calling! Dabei sollte sich nicht nur sneakertechnisch eine Reise lohnen.
















