05 Okt Sandro x Reebok Classic Leather – Shiny happy Sneakergirl(s)
Über diese Fortsetzung habe ich mich sehr gefreut. Als ich hörte, dass das französische Modelabel Sandro wieder einen Sneaker mit Reebok herausbringen wird, hoffte ich bereits auf einen zweiten großen Wurf. Immerhin hat mich ihre erste Collab rund um den Instapump Fury schon ziemlich glücklich gemacht. Der Mut, die ohnehin markante Silhouette unter anderem in ein schwarz-bunt schimmerndes, auffälliges Upper zu stecken, musste einfach belohnt werden. Tatsächlich gehört der Sandro Pump Fury zusammen mit der letztjährigen 24 Kilates-Collab zu meinen Favoriten.
Beim zweiten Sandro-Reebok-Projekt steht nun der Classic Leather im Fokus. Und wieder hat man bei Sandro glücklicherweise jeden faulen Kompromiss ganz einfach ausgeblendet. Denn auch wenn das Modell sicherlich mehr den Mainstream-Geschmack trifft, so sieht das Ergebnis doch keinesfalls nach Durchschnitt oder Mittelmaß aus. Die von Sandro Vorliebe für „shiny“ Designs ist auch bei ihrem Classic Leather kaum zu übersehen. Überhaupt fällt es schwer, diesen auch nur irgendwie zu übersehen – selbst wenn man es wollte. Das nahezu komplett silber-glänzende Upper schreit geradezu danach, alle Blicke auf sich ziehen zu wollen. Wer also nicht gerne auffällt, sollte vielleicht zu einem anderen Sneaker greifen. Eine weiße Midsole und ein ebenfalls weißes Lining mit den dazu passenden Laces bilden den zeitlosen Rahmen für die schimmernde Basis des Sandro Classic Leather.
Wie sehr Sneaker inzwischen in der Fashionwelt zu Hause sind, zeigt sich bei jeder Fashion Week. Collabs wie diese sind praktisch ein Spiegel dieser Entwicklung, die noch eine ganze Weile anhalten dürfte. Gerade weil die Mode von Sandro eher in die klassisch-elegante Richtung geht, passt hierzu ein derart auffälliger Sneaker, der dennoch eine gewisse Exklusivität und Eleganz ausstrahlt. Man zielt dabei auch auf Kunden, die ansonsten mit Turnschuhen wenig anfangen können oder für die Sneaker eher ein Fremdwort sind. Wenn ich mir zum Ende noch etwas wünschen dürfte, dann wäre das ein Freestyle Hi von Sandro. Mit dem fing in den 90ern meine Sneakerliebe schließlich an. Ein shiny Freestyle Hi – wieso denn eigentlich nicht?
Erhältlich ist der Sandro x Reebok Classic Leather derzeit noch bei Naked und SNS.
E.




































Da legen
Nicht weniger fashiontauglich und zeitlos ist Nakeds Designidee, die zunächst doch so einfach erscheint und mit einem kleinen Effekt so viel aus Reeboks Klassiker herausholt. „Drip“ hat das Naked-Team seine Collab genannt, womit der besondere grafische Effekt auf der Midsole auch gleich umschrieben ist. Wie nasse Farbe, die an einer weißen Wand heruntertropft, wirkt dieser. Dazu spielte man mit dem maximalen Kontrast von weißer Midsole und schwarzem Obermaterial. Letzteres besteht beim „Drip“ komplett aus weichem Nubuck, was den Zusatz „Premium“ wahrlich verdient. Auch die bei schwarzen Schuhen oftmals besonders auffälligen Mängel in der Verarbeitung muss man hier nicht befürchten.
Angenehm zurückhaltend präsentiert sich zudem das bei vielen Collabs recht dominante Branding. Lediglich auf den Innensohlen und einer der beiden Zungen wurden Nakeds Logo und Leitmotiv („Suppyling Girls with Sneakers“) verewigt. So sieht dann wohl skandinavisches Understatement aus, was meinen Geschmack auch abseits aller Sneaker-Themen meist sehr genau trifft. Insofern bin ich wirklich glücklich über das Ergebnis dieses besonderen Classic Leathers, der mich verpackt in unterschiedliche Farben schon sehr, sehr lange begleitet.

Für uns 90er-Jahre-Kinder sind das derzeit wahrlich keine schlechten Zeiten. Die großen Hersteller schöpfen bei ihrem Turnschuherbe aus dem Vollen. Hinzu kommen viele runde oder halbrunde Geburtstage und Jubiläen. Beim Ventilator (Jahrgang: 1990) hat man bei Reebok das Jahr ganz stark mit dem ersten von drei Retros im OG-Colorway begonnen. Und wer die anderen Originalfarben kennt, wird sich auch auf die weiteren Releases mit ziemlicher Sicherheit freuen. So schön es ist, wenn mit möglichst exakten Nachbildungen unser Nostalgiegefühl aufgeladen wird, so sehr schätzen wir auch neue Designs/Farbgebungen an klassischen Silhouetten.
An letzteres hat man bei Reebok natürlich auch gedacht. Und weil tonale Colorways weiterhin im Trend liegen, wurde zuletzt gleich ein ganzes Ventilator-Quartett an den Start gebracht. Beim „Reflective Pack“ hat man die Qual der Wahl zwischen Dunkelrot, Schwarz, Grau und Grün (die ersten beiden Farben des Packs sind bereits bei ausgewählten Stores wie

Auch wenn wir uns zuletzt aus den Reebok-Releases meist die Instapump Fury-Collabos und Klassiker wie den Court Victory Pump herausgesucht hatten, so hat sich die Marke dieses Jahr natürlich gerade im Running-Bereich stark zurückgemeldet. Mit dem Ventilator hat man hier eine echte Allzweckwaffe im Angebot. Das dreifarbige Ballistic-Pack war abseits der Collabos eines der Highlights dieses Sommers. Nun legt Reebok mit einem an die Jahreszeit angepassten Colorway nach. Der Ventilator Athletic setzt auf eine ziemlich sichere Bank: Schwarzes Upper, wenige Farbhighlights und eine weiße Midsole. Dazu bekommt man die bekannten „inneren Werte“, wozu auch die Reebok-typische Hexalite-Dämpfung gehört.
Und noch etwas Erfreuliches: Während die Preispolitik anderer Marken viele Turnschuhfans und auch uns bisweilen brachial vor den Kopf stößt, gibt man sich bei Reebok doch eher bescheiden. Für knapp 90 Euro ist beispielsweise dieser Ventilator inzwischen bei Shops wie Afew erhältlich. Das ist ausgesprochen fair und spricht dafür, dass man am Aufbau einer längeren „Beziehung“ mit einer neuen Sneaker-Generation interessiert ist. Kurzfristige Gewinnmaximierung sieht zumindest anders aus. Weil außerdem die Qualität stimmt – ich konnte weder Materialfehler noch Klebespuren erkennen, die für eine schlampige Verarbeitung sprechen würden – bin ich mit meinem neuen Ventilator (ist übrigens offiziell ein Männer-CW) doch sehr glücklich.



