Fairfax Tag

Für Los Angeles gilt, was auch für andere Großstädte wie New York und London gilt: Möglichkeiten, sein Geld auszugeben, gibt es (zu) viele. Die Sneaker-Szene ist wohl ähnlich groß wie die in New York. Zahlreiche Brands und Stores sind hier Zuhause oder haben zumindest eine Filiale. Das macht das Angebot vor allem im Bereich Streetwear, Streetfashion und Sneakers zunächst ziemlich überwältigend und unüberschaubar. Wir versuchen etwas Ordnung in das gefühlte Chaos zu bringen. Einige sehr bekannte Namen haben wir ganz bewusst rausgelassen. Ihr werdet sicher merken, wer damit gemeint ist! Ohnehin ist dieser Guide nicht unter dem Aspekt der Vollständigkeit zu verstehen. So würde allein die Zahl der Consignment-Stores ganze Seiten füllen. Da Euch das genauso langweilen dürfte wie uns, haben wir uns jeweils auf eine Auswahl beschränkt.

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Nice Kicks (Downtown)

Was einst in Austin als Online-Magazin für Sneakers seinen Anfang nahm, hat es längst auch ins Retail-Geschäft geschafft. Dass es sich bei dem Store in Downtown um ein Franchise-Konzept handelt, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Für den Kunden, der auf der Suche nach neuen Kicks ist, mag dieser Hintergrund eher nebensächlich sein. Streetart schmückt das Innere wie Äußere des zweigeschossigen Shops, der bereits aus der Ferne kaum zu übersehen ist. Während im unteren Level verschiedenen Brands mit ihren neuen Releases vertreten sind, ist die obere Etage ausschließlich adidas vorbehalten. Die Marke mit den drei Streifen präsentiert hier ihre Schuhe (ja auch Yeezys) und die dazu passende Apparel.

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Undefeated (mehrere Locations)

Man kann trefflich darüber streiten, ob eine Größe wie Undefeated in einem solchen Guide überhaupt noch Erwähnung finden soll. Im Fall von Supreme haben wir uns gegen einen eigenen Eintrag entschieden, schließlich macht uns der Supreme-Hype ziemlich müde. Undefeated, die in LA zu Hause sind, wollen wir aber dennoch kurz erwähnen. Immerhin findet man in den einzelnen Stores oft noch Modelle und Releases, die online meist schon länger ausverkauft sind. Das ist dann auch meist der einzige Grund, warum wir zu Undefeated gehen. Ein paar der Klamotten sind auch ganz nett und zuletzt brauchten wir einen Regenschirm (bitte keine Häme, ja es regnet manchmal in LA). Die Mitarbeiter in Glendale und in Santa Monica waren bei unseren Besuchen immer besonders freundlich, keine Ahnung wieso. Manchmal stehen die Undftd-Jungs und Mädels aber auch nur gelangweilt rum.

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Kith (West Hollywood)

Das Fieg-Imperium ist nun seit über einem Jahr auch in Los Angeles angekommen. Eigentlich musste man sich fragen, wieso das so lange gedauert hat. Es war offenbar schwer, eine gute Location zu finden. Dass der Kith-Store nun am einst blühenden Sunset Strip in West Hollywood in einer Tiefgarage zu finden ist, muss man aber nicht verstehen. Vielleicht wollte Ronnie einfach mal etwas Anderes machen und hatte dabei The Park-ing aus Tokio im Sinn. Das Design des Kith-Hausbauers Snarkitecture ist natürlich erneut bis in das kleineste Detail perfekt. Auch in LA findet Ihr eine Kith-Treats-Ecke mit süßen Versuchungen und jede Menge Kith-Merchandising zusätzlich zu den üblichen Sneaker-Releases und Apparel-Marken. Der LA-Filiale haben wir bereits einen eigenen Store-Guide gewidmet.

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Juice (Arts District)

Los Angeles besitzt den ersten Juice-Store außerhalb Asiens. Das ist angesichts der Bedeutung der Stadt als Streetwear- und Fashion-Metropole natürlich keine Überraschung. Das Retail-Konzept von CLOT funktioniert auch in LA mit der für Juice/CLOT gewohnten Mischung aus Lifestyle, Streetwear und Fashion. Von den geliebten Be@rbricks über Kaws-Releases, Marken wie Fear of God und ACW bis hin zu den eigenen Releases bietet der Store eine schöne aber auch teure Auswahl. Sneakers spielen hier nur eine Nebenrolle, das sollte man wissen. Aber dafür gibt es schließlich genug andere Shops.

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Dover Street Market (Arts District)

Unsere Schwäche für das Konzept von Dover Street Market ist hinlänglich bekannt. Daran ändert sich auch in Los Angeles nichts. Der neu eröffnete LA-Shop im Arts District, der doch mehr Kunstgalerie und Concept Store ist, reiht sich nahtlos ein in unsere Begeisterung. DSM bieten ein ganz eigenes Einkaufserlebnis und selbst wenn wir mal nichts finden, was uns gefällt (kommt eigentlich nie vor), bereuen wir unseren Besuch nicht im Geringsten. Labels wie Noah und Undercover oder online ausverkaufte Nike-Releases sind weitere gute Gründe, um bei DSM vorbeizuschauen. Wer hier nicht aufpasst, ist ganz schnell eine Monatsmiete los. Also sagt später bloß nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt! Da sich im LA-Store alles auf einer Ebene befindet (inklusive Café), spart man sich das nervige Treppenlaufen/Aufzug fahren.

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RSVP Gallery (Downtown)

Auch in der RSVP Gallery verschmelzen klassischer Retail Store und Kunstgalerie. Ursprünglich aus Chicago ist der LA-Außenposten dem gleichen exklusiven Mix aus Kunst, Streetwear und Fashion verpflichtet. Leider sind in beiden Städten keine Fotos erlaubt, schade. Dass man hier neben Brands wie Stone Island, Bape, Sacai und Human Made auch so ziemlich alles von Off-White bekommt, ist angesichts der Rolle von Virgil Abloh bei RSVP kein Wunder. Die Bedeutung des RSVP-Konzepts für die Branche geht ohnehin schon lange über das rein Wirtschaftliche hinaus. Hier werden Trends gesetzt oder zumindest ziemlich intelligent „weiterentwickelt“.

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RipnDip (Fairfax)

Auch wenn RipnDip seinerzeit in Florida gegründet wurde, so passt das Streetwear-Label doch perfekt zu Los Angeles. Inmitten des Hype-Zentrums auf der Fairfax Avenue befindet sich RipnDips Flagship-Store, der uns mit seinen vielen Details immer wieder zum Schmunzeln bringt. Das auch bei Skatern beliebte Label hat zudem echt geniale Gadgets und ironische Designs im Sortiment. Ihr sucht eine Tote Bag mit Bob Ross? Oder eine ganz besondere Urlaubspostkarte? Oder Socken mit Fuck-Off-Attitüde? Bei RipnDip werdet Ihr garantiert fündig! Während nebenan brav in der Schlange gewartet wird, kann man hier noch ganz entspannt einkaufen.

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Flight Club (Fairfax)

Wenn auch längst nicht so schick herausgeputzt wie in New York so bleiben Flight Club doch auch in LA eine echte Institution im Consignment-Geschäft. Das inzwischen unzählige Male kopierte Geschäftsmodell scheint noch immer bestens zu funktionieren, obwohl die meisten Besucher vermutlich nur Fotos von den teuren Hype-Releases machen. Aber auch deshalb kann man bei Flight Club immer mal wieder reinschauen und angesichts mancher Preise mit dem Kopf schütteln. Was nicht gerade sehr gefragt ist, wird zudem oft zu einem durchaus fairen Kurs angeboten. In LA gibt es darüber hinaus noch gefühlt Tausende Consignment-Adressen wie Cool Kicks, Solestage oder RIF. Zum Teil befinden sich diese wie Solestage sogar gleich nebenan.

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Stampd (La Brea)

Zu den Labels, bei denen wir noch das Gefühl haben, dass Preis und Qualität in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen, gehören Stampd. Die Entwürfe von Chris Stamp überzeugen meist durch ihre Einfachheit, durchdachte Details und ihre Materialqualität. Stampd-Shirts fühlen sich zum Beispiel auf der Haut einfach gut an. Manches ist uns zwar selbst bei Stampd etwas zu wild oder überzogen, doch auch weil man hier noch in Ruhe shoppen kann, gehen wir an dem Laden auf der La Brea Avenue nur sehr selten vorbei. Ein besonderes Lob gibt es für das immer wirklich bemühte Store-Team. Davon können sich andere Möchtegern-Brands viel abschauen.

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Stüssy (La Brea)

Kaum ein Brand verbinden wir so sehr mit LA und Kalifornien wie Stüssy. Den meisten dürfte es nicht viel anders gehen. Stüssy stehen für kalifornische Streetwear-Kultur wie nur wenige andere Marken. Und bis heute sind viele der Designs und Klamotten einfach zeitlos. Vermutlich kommen Stüssy nie aus der Mode. Neben einem Shop-in-Shop bei DSM lohnt auch der Besuch des Flagship-Stores. Über das Sortiment gibt es nicht wirklich viel Neues zu berichten. Da bleiben sich Stüssy treu, was gut ist. Die besonderen Stüssy-Klamotten mit Los Angeles-Print sind zudem ein nettes und wirklich erschwingliches Souvenir.

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Blends (mehrere Locations)

In und um Los Angeles sind Blends ebenfalls eine feste Größe im Sneaker-Geschäft. Neben dem Store in Downtown finden sich im noblen Beverly Hills und im Larchmont Village weitere Blends-Filialen. Das Sortiment besteht aus praktisch allen aktuellen Releases, auch die meisten Collabs und limitierten Sneaker finden sich hier. Die Apparel-Auswahl ist eher überschaubar und konzentriert sich auf Marken wie CdG, Brain Dead und Carhartt WIP. „Understanding of Nothing“ lautet die Blends-Tagline. Das ist natürlich ironisch gemeint. In Wahrheit kennen sich die Jungs und Mädels ziemlich gut im „Game“ aus.

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Bodega (Downtown)

Wer den Bodega-Store in Los Angeles sucht, der begibt sich zumindest beim ersten Besuch auf eine kleine Schatzsuche. Versteckt in der hintersten Ecke des recht neuen Row-Einkaufszentrums in Downtown deutet bei der angegebenen Adresse von außen alles auf eine Lagerhalle für Obst und Gemüse (das war es früher auch einmal). Wer dann dort hineingeht, steht in einem großen, lichtdurchfluteten Sneaker- und Streetwear-Store. Dieses Prinzip des versteckten Eingangs kennt man ja bereits aus Bodegas Heimat Boston. Da uns das Store-Konzept so gut gefallen hat, haben wir Euch Bodega schon in einem eigenen Store-Guide vorgestellt. Bei unserem zweiten Besuch war das Apparel-Sortiment im Obergeschoss deutlich umfangreicher. Sport-Freaks finden dort nun auch eine Tischtennisplatte.

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Cool Kicks (Melrose)

Als Alternative zum übermächtigen Flight Club versuchen sich Cool Kicks interessant zu machen. Natürlich sind die angebotenen Sneaker in ihrer Auswahl und in ihrem Preis mit denen der Konkurrenz durchaus vergleichbar. Es gibt Unmengen an Yeezys, Off-White x Nike und viele Jordans. Das Übliche halt. Alle, die bereits von Flight Club genervt sind, müssen also Cool Kicks nicht unbedingt besuchen. Vergleichbar einer Lotterie versteckt sich inmitten dieses ganzen Hype-Wahnsinns aber auch mal ein Sneaker zu einem vernünftigen Preis. Leider handelte es sich dabei nie um ein Modell in unserer Größe. Man braucht also unbedingt etwas Glück. Am besten nimmt man sich vor, nichts zu kaufen. Dann wird man vielleicht fündig.

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Round Two & Round Two Vintage (Melrose)

Einer unserer Lieblings-Stores in LA sind zweifellos Round Two des allseits bekannten Sean Wotherspoon, wobei man hier zwischen dem klassischen Consignment-Store und dem Vintage-Store nebenan unterscheiden muss. Letzterer ist doch um einiges schöner und bietet neben Vintage-Sneakers auch eine große Auswahl an Krimskrams aus unserer Jugend. Auch die vielen 90er-Jahre-Shirts lassen unser Herz schneller schlagen. Insgesamt wartet hier auf jedes 90er-Jahre-Kind eine wunderschöne Zeitreise! Im „normalen“ RoundTwo geht es dagegen weitaus nüchterner zu. Hier ist das Sortiment durchaus mit anderen Consignment-Stores vergleichbar. Nur die Zahl der angebotenen Air Max 1/97 SW scheint doch etwas größer zu sein. Auf der anderen Straßenseite befindet sich schließlich Round Two Store Nr. 3, der einst als Galerie eröffnet wurde und in dem es heute vor allem Round Two-Merch zu kaufen gibt.

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Cactus Store (Echo Park)

Nach soviel Sneakers und Streetwear tut etwas Abwechslung richtig gut. Für den Sneaker-Detox empfehlen wir einen besuch im winzig kleinen Cactus Store in Echo Park. Der Name sagt schon alles. Hier gibt es Kakteen, von ganz klein bis ganz groß! Seltene, teure, ziemlich unscheinbare und ganz seltsame Exemplare. Aber selbst wenn man am Ende keinen grünen Freund mit nach Hause nimmt, haben Kakteen offenbar eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Oder sie machen einfach glücklich. Könnte auch sein. Der Cactus Store ist für uns jedenfalls einer der wunderbarsten Orte in ganz LA.

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Taschen Store (Beverly Hills)

Von Köln in die ganze Welt: So lässt sich in einem Satz die Geschichte des Taschen-Verlags beschreiben. Bekannt geworden mit provokanten Bildbänden, Coffee Table Books und limitierten Sondereditionen (zuletzt u.a. über Mickey Mouse, Stan Lee und David LaChapelle) sind die Bücher ein weltweiter Erfolg. Auch wir lieben die Taschen-Publikationen, die sich oft mit Popkultur, Kunst, Design, Reisen und Erotik beschäftigen. Für Sneakerheads gibt es das „Ultimate Sneaker Book“ des Sneaker Freaker Magazins. Das Auge liest hier jedenfalls immer mit. In Los Angeles findet sich im noblen Beverly Hills ein ziemlich stylisch eingerichteter Taschen-Store mit nahezu allen aktuellen und limitierten Releases.

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Mohawk General Store (Silver Lake)

Ein weiterer Ort für die schönen und zugegeben manchmal etwas überflüssigen Dinge des Lebens. Der Mohawk General Store ist ein Concept Store wie er sicher auch in Berlin oder New York funktionieren würde. In LA findet man ihn im schönen Silver Lake, unserem Lieblingsviertel. Neben einer feinen Auswahl an nicht ganz preiswerter Designer-Mode für Männer und Frauen (Maison Margiela, Dries Van Noten, Jil Sander, Issey Miyake, Universal Works, John Elliott) gibt es auch jede Menge Home Goods, Accessoires und Designer-Chic – das meiste davon stammt von kleinen, unabhängigen Labels aus den USA, Asien und Europa. Das Shopping-Erlebnis hier ist gefühlt Lichtjahre entfernt von der Hektik einer amerikanischen Shopping-Mall.

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Sneakersnstuff (Venice)

Ein prominenter Neuzugang für LAs Sneakerszene sind Sneakersnstuff. Nachdem die Schweden bereits in New York eine erste Filiale auf der anderen Seite des Atlantiks eröffnet haben, zog es sie nun an die Westküste. Im etwas heruntergerockten Venice Beach direkt am Strand ist der türkisblaue Store kaum zu übersehen. Neben vielen tollen Details im Store-Design, welche die Lage am Muscle Beach aufgreifen, besitzt der SNS-Shop auch eine Souvenir-Abteilung. Ein kluger Schachzug angesichts der vielen Touristen, die Tag für Tag am Laden vorbeilaufen und die vielleicht gar nicht wissen, wer SNS überhaupt sind. Das Sortiment unterschiedet sich hingegen nicht von dem anderer Sneaker-Shops – wie sollte es auch? Alle großen Brands sind hier zu finden. Für die besonders heißen Releases muss man sich vorher online auf der SNS-Seite beim jeweiligen Raffle eintragen und kann dann mit etwas Glück den Schuh später instore kaufen. „Viel Erfolg“ muss man Erik und Peter für ihr neues „Baby“ wohl kaum wünschen. Das wird ein Selbstläufer!

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Wild Style (Melrose)

Zwischen Fairfax und La Brea sind die meisten Streetwear-/Sneaker-/Streetfashion-Stores zu Hause so auch Wild Style, die Labels wie Cav Empt, Rokit, Pleasures, 424, Nana-Nana, Maharishi und Y-3 im Sortiment führen. Das ist durch die Bank recht hochpreisig und geht schon deutlich in die Fashion-Ecke (so genau lassen sich Streetwear und Fashion ohnehin nicht mehr unterscheiden). Hierzu passen auch Kollektionen von Raf Simons und Philipp Lim. Neben besonderen adidas-Releases werden auch alle Yeezys-Fans bei Wild Style fündig.

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Opening Ceremony (West Hollywood)

Ein Beleg für die Fusion von Fashion und Streetwear sind sicherlich auch Opening Ceremony. Das Mode-Label aus New York ist in LA mit einem recht verwinkelten Concept Store vertreten, in dem neben den eigenen Kollektionen auch zahlreiche andere Labels wie Carne Bollente und Helmut Lang zu finden sind. Die Sneaker-Ecke ist dagegen eher überschaubar und nicht wirklich erwähnenswert. Die heimlichen Stars bei Opening Ceremony sind ohnehin die extravaganten Verkäufer, die allenfalls noch von der DSM-Crew übertroffen werden. Auch hier sollte man besser nicht ohne das entsprechende Budget den Store betreten. Oder man schaut erst am letzten Urlaubstag vorbei, wenn man weiß, was die Kreditkarte noch hergibt.

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Poketo (Little Tokyo/Downtown/Koreatown/Culver City)

Solche Orte lieben wir. Poketo sind das Musterbeispiel für einen Store, der all die wunderschönen Dinge des Lebens zusammenträgt. Hochwertige und meist auch nachhaltige Designer-Accessoires für das eigene Zuhause, zum Verschenken und einfach nur zum Ansehen bietet dieser Lifestyle-Concept Store, von dem es in Los Angeles inzwischen mehrere Filialen (darunter eine im The Line-Hotel) gibt. Wir schauen hier immer gerne vorbei und werden dabei eigentlich immer fündig. Es gibt Kalender, in Leder eingebundene Notebooks, Pflanzen, Duftkerzen, Schmuck oder auch ganz besondere Postkarten. Das umfangreiche Sortiment reicht von Blumenvasen über Lampen bis hin zu Geschirr und Kinderspielzeug. Regelmäßig finden in den stilvoll eingerichteten Poketo-Stores auch Workshops und Kunst-Events statt.

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Bait (Melrose)

Es ist zugegeben eher eine Chronistenpflicht, dass wir Bait in diesem Store Guide auflisten. Der Sneaker-Retailer ist schließlich in einem Dutzend US-Städte zu finden und fast schon eine Kette mit einem doch überall fast identischen Sortiment. Der Store auf der Melrose Avenue liegt recht zentral und bekommt die meisten limitierten Releases. Diese werden dann aber normalerweise über Instore-Raffles oder mittels klassischem Campout (First Come, First Served) vergeben. Man sollte hier also besser nichts Spektakuläres erwarten.

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The Last Bookstore (Downtown)

Der Name ist sicherlich nicht frei von Ironie gewählt. Denn natürlich ist The Last Bookstore nicht der Letzte seiner Art. In Zeiten eines übermächtigen Online-Konkurrenten freut es uns aber dennoch, dass auch ein solcher Ort weiterhin existiert. Denn das hier ist kein normaler Buchladen. Mit seiner riesigen Auswahl, den ruhigen Leseecken und einer Reihe besonderer Features (lasst Euch überraschen) gehört The Last Bookstore fast schon zum Kulturprogramm von Los Angeles. Wir würden daher selbst Nicht-Bücherfans einen Besuch empfehlen.

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Sumi’s (Los Feliz)

Zu den eher versteckten Shops zählen Sumi’s in Los Feliz. Hier findet man die Entwürfe junger Designer aus Los Angeles und der Umgebung. Es gibt Schmuck, Home Accessoires, Taschen (aus Leder bis hin zu klassischen Tote Bags) und Kinderspielsachen. Auch wer nur ein kleines Geschenk sucht, ist bei Sumi’s richtig. Die Poster und Postkarten sind besonders originell. Wer sich fragt, was auf dem ersten Bild zu sehen ist, so glauben wir zumindest, dass es sich um Handpuppen handelte. So ganz sicher sind wir uns aber nicht!

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Fortsetzungen sind ja meist eher eine Enttäuschung. Wir versuchen es dennoch, Euch mit unserem zweiten Dining & Drinking-Guide über Los Angeles Lust auf eine Reise dorthin zu machen. Natürlich bildet auch dieser nur einen Bruchteil von dem ab, was man in dieser Stadt kulinarisch erleben kann. Viel Spaß mit dem Guide und get Hungry!

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Millie’s Cafe (Silver Lake)

3524 Sunset Blvd

Wenn ein Café seit über 90 Jahren an gleicher Stelle geöffnet hat, dann ist das schon eine Rarität. Tatsächlich erinnert Millie’s Café im trendigen Silver Lake an jene Zeit, in der die Gegend noch wenig hip war. Hier läuft noch alles nach dem Oldschool-Prinzip: Ehrliche Diner-Küche, Frühstück und Brunch. Um 16 Uhr schließt das Millie’s nämlich. Die Menü-Optionen halten sich an Klassiker wie Egg Benedict, verschiedene Omeletts oder die Huevos á la Mexicana. Davor oder danach darf es gerne etwas süßer zugehen, wofür wir die Waffles empfehlen. Wer Glück hat, bekommt einen Platz direkt am Tresen mit Blick auf die Küche. Ansonsten lässt es sich gut bei kalifornischem Wetter an einem der Tische vor dem Millie’s aushalten. Besonders beliebt ist der Brunch am Wochenende, für den auch gerne mal Schlange gestanden wird (trendige Brunch-Gerichte sucht man hier aber vergebens). Eigentlich ist das Millie’s aber immer sehr gut besucht, der Service mehr als auf zack und das Essen bodenständig und sehr lecker.

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Honey Hi (Echo Park)

1620 Sunset Blvd

Von außen wirkt das kleine Honey Hi Café in Echo Park ziemlich unscheinbar und so läuft man vielleicht zunächst achtlos an ihm vorbei. Das wäre aber mehr als schade, denn das Frühstück hier ist unglaublich lecker. Dazu gibt es strikte Grundprinzipien wie der Verzicht auf Gluten und raffiniertem Zucker. So weit es geht versucht man biologisch angebautes Gemüse und Obst zu verwenden. Gleiches gilt für die Eier, die Milch und das Fleisch. Die Frühstückskarte wartet mit einem wirklich tollen Shakshuka auf, es gibt verschiedene Bowls und Klassiker wie Avocado Toast und den Breakfast Sandwich. Wir kommen gerne wieder!

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Ostrich Farm (Echo Park)

1525 Sunset Blvd

Noch gar nicht lange öffnet die Ostrich Farm in Echo Park ihre Türen für ein kulinarisches Highlight. Das kleine Restaurant wird von einem Ehepaar geführt: Jaime Turrey und Brooke Fruchtman haben sich mit der Ostrich Farm einen Traum verwirklicht. Sie bieten moderne amerikanische Küche an, eine kleine aber feine Karte mit Gerichten, die man am besten immer teilt. Dann kann man nämlich umso mehr bestellen. Als Vorspeise empfehlen wir eines der Flatbreads (probiert am besten das ganz einfache nur mit Öl und Meersalz), später dann gibt es verschiedene kleinere und größere Teller (Risotto, gegrillter Lachs, Kräuterhähnchen und vieles mehr), von denen uns einer besser als der andere schmeckte. Wir würden uns nicht wundern, wenn bei unserem nächsten Besuch schon ein Michelin-Stern in der Küche hängt.

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Alimento (Silver Lake)

1710 Silver Lake Blvd

In der Nähe des Silver Lake Reservoirs versteckt sich das Alimento. Das Restaurant von Küchenchef Zach Pollack hat sich schnell als neuer kulinarischer Hotspot in SIlver Lake etabliert. Das wundert uns nicht. Die von der italienischen Küche inspirierte Karte (ein Pasta-Gericht ist im Alimento Pflicht) setzt auf den beliebten Gerichte-zum-Teilen-Trend. Aber Vorsicht: Die Portionen sind gar nicht mal so klein! Mit insgesamt 5 Gerichten waren wir jedenfalls mehr als satt. Richtig gut schmeckten uns hier neben den hausgemachten Tortelloni vor allem der gegrillte Oktopus und die Pork Meatballs. Eine Reservierung ist aber sehr zu empfehlen, denn das Alimento ist längst weit über Silver Lake hinaus bekannt.

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Maru Coffee (Los Feliz)

1936 Hillhurst Ave

Fast wie einer Zen-Kapsel fühlt man sich im wunderbar entspannten Maru Coffee. Mitten in Los Feliz (es gibt noch einen zweiten Maru in Downtown) steht hier seit 2 Jahren eine kleine Oase der Ruhe für alle Liebhaber von Kaffee und Tee. Passend zur asiatisch-minimalistischen Einrichtung bekommt man hier bestes Barista-Handwerk geboten. Die hohe Qualität der Kaffeespezialitäten liegt gleich mehrere Lichtjahre von den üblichen Kaffeehausketten entfernt. Allein schon das Design der Kaffeetassen ist bei Maru wirklich etwas Besonderes. Die verarbeiteten Bohnen stammen von Stereoscope Coffee, ein weiteres Qualitätsmerkmal.

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Birds and Bees (Downtown)

207 South Broadway

Man mag zunächst glauben, man sei an der falschen Adresse. Tatsächlich sollte man in der hinteren Ecke eines Parkplatzes nach einer Treppe Ausschau halten. Unten am Ende eines langen Gangs wartet dann der Eingang ins „Birds and Bees“, einer wunderbar gemütlichen Cocktailbar mit langer Theke, vielen Tischen und Sitzmöglichkeiten. Unter der Woche geht es hier recht entspannt zu, so dass man nicht Schlange stehen muss. Die Drinks sind wirklich stark und abwechslungsreich. Für 14 bis 16 Dollar (Los Angeles typische Preise) kann man dies aber auch durchaus erwarten. Wir haben den Patsy Cline und den Rome with a View getestet. Für alle Fans von Campari-Cocktails ist letztgenannter fast schon ein Muss!

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Cliff’s Edge (Silver Lake)

3626 Sunset Blvd

Zum Cliff’s Edge gehört die vielleicht schönste Außen-Gastronomie in Silver Lake. Auch wenn das Restaurant gerne als romantischer Date-Sport am Abend empfohlen wird, so haben wir hier doch am Wochenende gebruncht. Und auch dieser ist sehr beliebt, so dass eine Reservierung absolut notwendig ist. Das Pork Belly Hash war eines der besten, das wir jemals in den USA gegessen haben. Kaum weniger lecker waren die Ricotta Pancakes, von denen echte Suchtgefahr ausgeht. Wer auf der Suche nach einem Top-Brunch in schöner Atmosphäre ist, der kommt am Cliff’s Edge in LA eigentlich nicht vorbei.

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Good Luck Bar (Los Feliz)

1514 Hillhurst Ave

Die Good Luck Bar ist ein Phänomen: Hier sieht alles zunächst nach chinesischer Spelunke aus. Die Einrichtung spart nicht mit China-Kitsch und doch sind weder die Besitzer noch die Drinks wirklich „chinesisch“. Man könnte diese hinter einer unscheinbaren Tür versteckte Fake-China-Bar auch als augenzwinkernde Täuschung umschreiben. Serviert werden ordentliche Tiki-Drinks, Bier und Hochprozentiges. Die Kombination aus Whisky-Shot und Tsing Tao-Bier nennt man hier „Double Happiness“ – eine schöne Umschreibung. Vor oder nach dem Barbesuch kann man gleich nebenan das wunderschöne Vista Theatre-Kino besuchen.

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Jaffa (Fairfax)

8048 W 3rd S

Die israelische Küche scheint derzeit in Los Angeles sehr angesagt zu sein. Es gibt viele gute neue Restaurants, so dass uns eine Auswahl wirklich schwer fiel. Unser Tipp ist das Jaffa auf der 3rd Street, das in einem hellen, sonnigen Restaurant beste israelische Speisen serviert. Auch zum Brunch gibt es hier Hummus mit Pita-Brot, Shakshuka, Fattoush-Salat, Flatbread und andere besondere Frühstücks-Varianten mit orientalischer Note. Bei nächsten Mal werden wir in jedem Fall auch die Abendkarte testen. Eine Enttäuschung scheint dabei so gut wie ausgeschlossen.

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The Butcher, the Baker, The Cappucino Maker (Sunset Strip)

8653 Sunset Blvd

Den längsten uns bekannten Café-Namen haben The Butcher, the Baker, The Cappucino Maker, die damit praktischerweise schon verraten, was man bei ihnen erwarten darf. Frische Backwaren und süßes Gebäck, eine vielfältige Frühstückskarte, Kaffee und sogar Lunch/Dinner mit Bratwurst und Bone-In New York Steak bekommt man an diesem recht neuen Spot am Sunset Strip, der gerne auch schon mal von Promis besucht wird (ok wir sind in Los Angeles). BBCM verbinden ein stylisches Ambiente mit gut zubereiteten Frühstücks-/Lunch-Klassikern. Nur in Sachen Service kann man vielleicht noch eine Schippe drauflegen. Der war bei unserem Besuch nämlich etwas schläfrig.

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Verve Coffee (West Hollywood)

8925 Melrose Ave

Praktisch in Sichtweite des neuen Bape-Stores liegt die Melrose-Location der Verve Coffee Roasters. Dass hier nur beste Bohnen geröstet werden, versteht sich eigentlich fast von selbst. Immerhin ist die Kundschaft in dieser Gegend durchaus anspruchsvoll. Wir mochten das Café aber auch, weil es dort angenehm ruhig und entspannt zuging. Kostenloses Wifi und einige süße Versuchungen warten hier ebenfalls auf Euch. Während einer Einkaufstour rund um den Melrose Place ist ein Besuch in dieser schönen Kaffeebar eine echte Wohltat.

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Here’s Looking at you (Koreatown)

3901 W 6th St

Hip, hipper, Here’s Looking at You! Dieses Restaurant in Koreatown ist ein neuer Hot Spot der Gastro-Szene. Wenn man schon am Eingang vom Supreme-Sticker begrüßt wird und später dann das Morrissey-Bild entdeckt, glauben wir das gerne. Aber natürlich wollen wir es nicht bei solchen, zugegeben hübschen Äußerlichkeiten belassen. Denn das Essen wurde von uns selbstverständlich auch getestet (für die Drinks müssen wir noch einmal wiederkommen). Die meist kleinen Teller sind wieder mal zum Teilen gedacht. Gerichte wie Octopus Hushpuppies oder Monkfish Schnitzel klingen nicht nur interessant, sie sind es auch. Mutige versuchen die Froschschenkel.

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Destroyer (Culver City)

3578 Hayden Ave

Die Dekonstruktion eines Cafés und Frühstückslokals erlebt man im Destroyer. Das ganze Ding wirkt wie eine von Designstudenten eingerichtete Kathedrale des modernen Minimalismus. Bereits der Schriftzug an der Tür und die Präsensation der Menükarte machen neugierig. Das Avocado-Toast, was wir hier gegessen haben, kommt in einem Do-it-Yourself-Baukasten daher. Am liebsten hätten wir Teller, Bestecke und Tassen gleich mit nach Hause genommen. Hinter der überstylischen Fassade stecken aber auch richtig leckere Frühstücksvarianten. Den Besuch im Destroyer vergisst man garantiert nicht.

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Plant Food + Wine (Venice)

1009 Abbot Kinney Blvd

Kann vegetarische Küche auch Nicht-Vegetariern schmecken? Was für eine dumme Frage! Das wird einem spätestens im Plant Food + Wine bewusst. Matthew Kenney hat inzwischen ein Imperium der Veggie-Küche aufgebaut, mit mehreren Restaurants. Das Plant Food + Wine in Venice Beach liegt zwar am hippen Abbot Kinney Boulevard und ist doch etwas abseits des großen Trubels. Vor allem der schöne Hinterhofgarten ist als Treffpunkt zum Lunch oder Dinner perfekt. Auch der Verzicht auf jegliche Fertigprodukte und Geschmacksverstärker – leider oft der Normalfall – macht dieses Veggie-Restaurant zu einer absoluten Empfehlung für alle, die gut und gleichzeitig gesund essen wollen.

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Black Rabbit Rose Magic (Hollywood)

1719 N Hudson Ave

Das Black Rabbit Rose Magic liegt mitten in Hollywood am Hollywood Boulevard, der sicherlich nicht zu den schönsten Ecken von LA zählt. Den Vergleich mit den Kölner Ringen haben wir schon öfter mal gemacht. Im Black Rabbit Rose Magic spürt man davon zum Glück nichts. Die eine Hälfte ist eine etwas dunkle Cocktail-Bar, in der man auch Essen serviert bekommt (vom Crying Tiger-Restaurant nebenan). Der andere Teil wird am Abend zu einem Theater. Für die einstündige Show, in der Musiker, Zauberkünstler und Tänzer auftreten, kann man vorab Tickets kaufen. Aber auch in der Bar sieht schon mal ein Zauberer vorbei, der Euch seine Tricks am Tisch vorstellt. Einmal in der Woche gibt es auch einen Jazz-Abend, der lustigerweise von Fred Durst (ja genau richtig gelesen) präsentiert wird. Insgesamt eine sehr stimmige, angenehm ruhige Themen-Bar.

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Lono Hollywood (Hollywood)

6611 Hollywood Blvd

Tiki-Vibes versprüht diese recht neue Bar im Herzen Hollywoods. Das Lono ist dennoch nicht mit den billigen, überfüllten Bars in der Umgebung zu vergleichen sondern ein echtes Tiki-Paradies mit einer sehr schönen, stilvollen Einrichtung. Da kann man sich fast wie in der Südsee fühlen (mitunter mussten wir auch ans Oriole in London denken). Fast noch besser als die hochprozentigen Drinks schmeckte uns das Coconut Popcorn und die anderen Fingerfood-Spezialitäten aus der Lono-Küche. Aloha und ab dafür!

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Swingers (Fairfax)

8020 Beverly Blvd

Von der Karte im Swingers Diner kann man schon etwas überfordert sein. Natürlich wird hier den ganzen Tag über Frühstück serviert, Diner-Style eben! Die Portionen sind dementsprechend groß und sättigend. Kaffee bekommt man unendlich nachgeschüttet und auch sonst wird man mit den besten Diner-Qualitäten versorgt. Zu diesen gehört ein Essen, das gleich mal ordentlich Power für den ganzen Tag liefert. Oder man merkt, dass man zu viel gegessen hat. Sucht Euch was aus! Wir würden ohne die Swingers-Pancakes am liebsten keinen Morgen mehr das Haus verlassen. Herzhafter geht es bei dem Breakfast Burrito, dem Fried Egg Sandwich und dem Klassiker Steak & Eggs zu.

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Coffee Commissary (West Hollywood)

801 N Fairfax Ave

Jeden Morgen das gleiche Ritual: Erst einmal einen Kaffee holen! Und das taten wir im Coffee Commissary um die Ecke. Neben der Location in West Hollywood finden sich auch in Culver City, Hollywood und Burbank Filialen des Kaffeerösters, dessen Statement „In Pursuit of the Perfect Cup“ auch ganz gut auf uns passen würde. Denn ohne einen guten Kaffee wollen wir auch im Urlaub nicht in den Tag starten. Und die Kaffeetasse von hier ist ohnehin das beste Mitbringsel (für uns selber).

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Adults Only (Hollywood)

7065 1/2 Sunset Boulevard

Der Eingang zu dieser Speakeasy-Bar ist unser persönliches Highlight. Wie der Name schon vermuten lässt, versteckt sich die Bar hinter der Erwachsenen-Abteilung einer gefaketen Videothek (einfach draußen auf die Leuchtreklame achten). Dort laufen auf den Bildschirmen sogar noch besagte XXX-Filmchen. Die Bar selbst bietet unter der Woche bis 22 Uhr eine Happy Hour, in der bestimmte Drinks für unschlagbare 5 Dollar angeboten werden. So stellt man nicht nur sein treues Stamm-Publikum zufrieden. Natürlich kann man auch etwas mehr Geld ausgeben. Oder man spielt eine Runde Billard.

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Son of a Gun (West Hollywood)

8370 W 3rd St

Zum „Imperium“ von Jon Shook und Vinny Dotolo (Animal, Trois Mec, Jon & Vinny) gehört auch das Son of a Gun-Restaurant, in dem sich vieles um Seafood dreht. Es sollte also eigentlich klar sein, was man hier bestellt. Interessanterweise ist das Restaurant vor allem für seinen Fried Chicken-Sandwich bekannt. Der findet sich sowohl auf der Brunch- als auch auf der Dinner-Karte. Ansonsten bestellt man gleich mehrere Gerichte, die man sich dann am besten teilt. Es gibt sowohl rohe/fast rohe Delikatessen (Ceviche, Austern), verschiedene Meeresfrüchte, Fisch aber auch Fleisch (die Rippchen waren perfekt), Gemüse und Salate. Somit dürfen auch Nicht-Fisch-Fans hier durchaus einmal vorbeischauen.

Bibo Ergo Sum (West Hollywood)

116 N Robertson Blvd

Eine Cocktail-Bar, die sich an einem bestimmten Thema orientiert, wirkt manchmal etwas eindimensional oder cheesy (was auch seinen Reiz hat). Nicht so im Bibo Ergo Sum, dessen lateinischer Name übersetzt so viel heißt wie „Ich trinke, also bin ich“. Erst 2017 eröffnete die Bar im neuen Robertson Plaza in West Hollywood. Von außen weist nur eine unscheinbare Tür auf die Cocktail-Meisterwerke im Inneren hin. Diese stammen übrigens vom Bar-Team des Normandie Clubs. Das elegante Innendesign der Bar mit ihrem halbrunden Tresen spielt mit Symmetrie und Einflüssen aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Wer die Karte aufschlägt, entdeckt die Inspiration für das Menü, das nach den 3 Kapitel des Christopher-Nolan-Films „The Prestige“ über zwei rivalisierende Zauberer aufgebaut ist (The Pledge, The Turn, The Prestige). Am Besten fängt man bei den Drinks vorne an und lässt sich dann von den weiteren Kreationen überraschen. Wie in einer guten Zaubershow.

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The Spare Room (Hollywood)

7000 Hollywood Blvd

Das Hotel Roosevelt am Hollywood Boulevard ist eine Institution. So schön das alte Hotel aber auch ist, wir waren mehr an dem interessiert, was sich in dessen Zwischengeschoss „versteckt“. Im Spare Room bekommt man nicht nur exzellente Drinks gemixt sondern – wer möchte – kann sich dabei auch noch auf einer der beiden Bowlingbahnen körperlich betätigen. Eine Reservierung dafür ist aber in jedem Fall zwingend erforderlich (100 Dollar pro Stunde kostet die Bahn). Aber selbst wer nur für einen guten Drink oder die Snacks in den Spare Room kommt, kann sich eine der Tischspiele ausleihen. Wie wäre es denn mit einer Runde Jenga oder Vier Gewinnt? Für Schach reichte unsere Konzentration leider nicht mehr. Warum das so war, überlassen wir Eurer Fantasie.

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Flore Vegan (Silver Lake)

3818 Sunset Blvd

Eigentlich ist es nicht allzu schwer, in Silver Lake ein veganes Restaurant zu finden. Wir waren hier zum Lunch nicht wegen sondern trotz der veganen Karte. Und selbst wenn wir hier nur einen Salat gegessen haben, so waren wir danach nicht nur wirklich satt – die Größe der Portion sagt eigentlich schon alles – sondern auch mit der veganen Option sehr zufrieden. Es muss eben nicht immer Fleisch sein. Gerade zur Mittagszeit ist das Flore ziemlich gut besucht, weshalb man durchaus mal mit Wartezeiten rechnen muss. Das Warten lohnt sich aber.

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The Semi-Tropic (Echo Park)

1412 Glendale Blvd

Das Semi-Tropic ist eine typische Neighborhood-Bar/Restaurant mitten im hippen Echo Park. Täglich von 11 bis 19 Uhr gibt es hier eine Happy Hour mit einem ausgewählten Food-Menü und verschiedenen Drinks. Auch zu dieser Zeit ist die gemütliche Bar gut besucht. Am Wochenende lässt es sich hier brunchen und ansonsten auch bis spätabends an der Bar ein Bier trinken. Dabei kommt man recht schnell mit den anderen Gästen (fast alles Einheimische) ins Gespräch. Da die Bar am Glendale Boulevard recht zentral in Echo Park liegt, kann man hier praktisch immer mal auf einen Drink vorbeischauen.

Sneaker City Guide LA

Hier geht es zu Teil 1 unseres Dining & Drinking-Guides über Los Angeles.

Geld auszugeben ist in Los Angeles zugegeben nicht allzu schwer. Kaum eine Marke, die hier nicht mit einem Flagship-Store oder sogar ihrem Hauptquartier vertreten ist. Mitunter befinden sich die Brands vieler Hypebeaster sogar Tür an Tür wie auf der dank Supreme und Flight Club berühmt gewordenen Fairfax Avenue. Neben den üblichen Verdächtigen, die in einem LA-Shopping-/Store-Guide natürlich nicht fehlen dürfen, haben wir auch einige Geheimtipps aufgesucht.

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Undefeated (Santa Monica, La Brea, Silver Lake)

2654 Main Street

111 South La Brea Ave

3827 West Sunset Blvd

Auf 15 Jahre im Streetwear-/Sneaker-Geschäft haben es Undefeated inzwischen gebracht. Allein das ist schon beachtlich. Über ihren Mitbesitzer Eric Peng Cheng ist man seit 2015 zudem mit Bait verbunden. Dazu arbeitet man mit den ganz großen der Branche zusammen wie zuletzt mit Nike für eine erwartungsgemäß ziemlich gehypte Air Max 97-Collabo. Undefeated, die auch Stores in Japan betreiben, haben ihre Wurzeln an der sonnigen Westküste. Sie stehen für LA wie kaum ein anderer Shop. Dabei sieht man sich selbst auch als Lifestyle-Marke und einflussreiche Größe im Streetwear-Markt. Etwas bescheidener geht es in den einzelnen Undefeated-Stores zu, die sich in ihrem Design eher auf das Wesentliche konzentrieren. Die große Auswahl aktueller und auch etwas älterer Sneaker-Releases sowie das Sortiment an Undftd-Produkten macht sie aber für uns zu einem angenehmen Pflichtbesuch.

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Bait (Fairfax District)

7708 Melrose Ave

Über die Verflechtung von Undefeated und Bait haben wir schon berichtet. Und wie Undefeated haben auch Bait ihre Wurzeln in Kalifornien. Neben dem Store in Los Angeles auf der Melrose Avenue finden sich noch weitere Bait-Filialen in Orange County und Diamond Bar. Bait sind für ihren zahlreichen Sneaker-Collabos u.a. mit Asics, adidas und Diadora bekannt. Gleichzeitig sind sie äußerst aktiv im Bereich Film, Comics und Popkultur. Jeder Store schmückt eine große Auswahl an Collector’s Toys, von denen viele auch zum Verkauf stehen. Komplettiert wird das Sortiment von ausgesuchter Apparel – darunter viele „Bait exclusives“.

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Anthem (Fairfax District)

7660 Melrose Ave

Etwas weniger bekannt sind dagegen Anthem. Dabei bietet der LA-Store (es gibt auch einen in San Francisco) eine solide Sneaker-Auswahl und viele Brands von Asics und Onitsuka Tiger über Puma, adidas bis zu hin zu Saucony Originals und New Balance. Im Store entdeckten wir sogar ältere, limitierte Releases, die anderswo längst ausverkauft waren. Auch das Design des Shops macht durchaus etwas her. Bei dem leuchtenden Anthem-Logo mussten wir gleich an Kith denken. Ob das Absicht war?

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Wasteland (Fairfax District, Santa Monica)

7428 Melrose Ave

1330 4th Street

Seit vielen Jahren sind Wasteland die Anlaufstelle für alle Schatzsucher in Sachen Mode. Was als Vintage Fashion Boutique in Berkeley begann, ist heute ein Klamotten-Fundus, der immer wieder echte Schnapper und Fundstücke hervorbringt. Man muss sich nur die Mühe machen und die zahllosen Regale genau absuchen. Designerstücke von Rick Owens und Raf Simons hängen hier ebenso wie ältere Releases von Bape, Supreme oder Nike. Es finden sich Yeezys und Superstars aus den 80ern. Stellt Euch einfach eine XXL-Version von Paul’s Boutique vor, dann habt Ihr eine Ahnung, was Euch im Wasteland erwartet.

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Round Two Hollywood & Vintage (Fairfax District)

7320 Melrose Ave

Weiter geht es die Melrose Avenue hinunter bis wir schließlich vor den beiden Stores von Round Two stehen. Mitinhaber Sean Wotherspoon dürfte vielen spätestens seit dem Voting zum Air Max Day 2018 bekannt sein. Mit seinem Air Max Design setzte er schließlich im Voting der Sneaker-Community durch (den Air Max Day 2018 können wir auch deshalb kaum erwarten). Zusammen mit seinen Freunden Chris Russow und Luke Fracher gründete er Rond Two, ursprünglich als eine Webseite für Vintage-Klamotten und Sneakers. Nach dem Start im fernen Virginia zog es Sean nach LA. Dort hat sich sein Store schnell unter Vintage-Fans herumgesprochen. Gerne schauen hier auch Stars wie Travis Scott vorbei. Während im einen der beiden Stores vor allem aktuellere (Hype-)Releases zu finden sind – zu den üblichen Consignment-Preisen, gelegentlich aber auch deutlich günstiger – bietet der Round Two Vintage die volle Dosis Nostalgie. Klamotten, Caps, Sneaker, Toys – fast alles erinnert uns hier an unsere Kindheit und Jugend. Wer in den 80ern oder 90ern aufgewachsen ist, will diesen Laden kaum noch verlassen. Für uns ganz klar das Store-Highlight in LA!

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Wildstyle (Fairfax District)

7703 Melrose Ave

Eine Abteilung exklusiver geben sich dagegen Wildstyle. Deren Inhaber waren zuvor bereits mit ihrem Label Joyrich erfolgreich, weshalb sie aus der Fashion- und Streetwearszene von LA nicht mehr wegzudenken sind. Und natürlich war es somit etwas leichter, Wildstyle als Concept Store zu etablieren. Designer wie Raf Simons, Rick Owens, Marcelo Burlon findet man hier ebenso wie Kollektionen von Y-3, Cav Empt, Club75, Kappa und die Yeezy-Drops. Auch als Event-Space für Releases und sonstige Anlässe werden die Räumlichkeiten von Wildstyle gerne genutzt.

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Sportie LA (Fairfax District)

7753 Melrose Ave

Hinter einem bunten Graffiti verstecken sich Sportie LA, die neben aktuellen Modellen wie den NMD auch viele ältere Releases führen. Vor allem die Auswahl an Air Force ist durchaus eindrucksvoll. In dem erstaunlich großen Store findet man auch Brands wie Pony und LA Gear. Für Hypekram ist bei Sportie dagegen kein Platz, was irgendwie auch eine Wohltat ist. Balenciaga-Kids, von denen in Fairfax ansonsten kein Entkommen ist, haben wir jedenfalls hier keine getroffen. Und die Freundlichkeit des Personals sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

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D.O.M. Gallery (Fairfax District)

700 N Fairfax Ave

Mit ihrer besonderen Mischung aus Kunstgalerie und Store hat die D.O.M. Gallery uns sofort überzeugt. Dass bei unserem Besuch die Original-Trikots des 1992er Dream Teams an der Wand hingen, sorgte gleich für einen echten Wow-Effekt. Und davon gab es noch einige. Denn neben Marken wie Champion, Bape und BBC, auf die es teilweise sogar 20% Nachlass (!) gab, beeindruckte uns der Store vor allem mit der unaufgesetzten Freundlichkeit seiner Crew und der großen Be@rbrick-Sammlung – darunter einige echte Raritäten. Letzteres galt auch für die Auswahl an Bape-Accessoires. Wir blieben aber standhaft und haben kein neues Spielzeug in unsere Koffer gepackt.

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Supreme (Fairfax District)

439 N Fairfax Ave

Ist zu und über Supreme nicht bereits alles gesagt worden? Auch wenn wir schon die Stores in London, New York, Tokio und Paris besucht haben, so schauten wir doch verwundert, wie jeden (!) Tag viele Supreme-Jünger vor dem Store auf die Eröffnung warteten. Noch verrückter: Auch im Verlauf des Tages wurde die Schlange nicht kürzer. Es kamen immer wieder neue Hypekids dazu. Der totale Wahnsinn. Wir kaufen gelegentlich auch Supreme-Quatsch wie die Wärmflasche (wärmt sogar) oder das Sake-Set. Dennoch fragen wir uns, ob Supreme für manche nicht zu einer neuen Religion geworden ist. Wer die Leute vor dem Supreme-Store mal etwas beobachtet, dürfte die Antwort kennen.

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Aape (Fairfax District)

443 N Fairfax Ave

Noch recht „frisch“ ist der Aape-Store, zugleich der erste in ganz Nordamerika. Dass er praktisch gleich neben Supreme liegt (nur getrennt durch RIPNDIP), ist angesichts der gleichen Zielgruppe sicherlich ein geschickter Schachzug. Bekanntlich ist bei Immobilien die Lage entscheidend. Was für Supreme gilt, trifft auch auf Aape by A Bathing Ape zu. Einer Vorstellung bedarf die Marke mit dem ikonischen Affenkopf nicht mehr. Immerhin musste man sich anders als bei Supreme nicht anstellen, was durchaus angenehm war. Gekauft haben wir trotzdem nichts (aber das hatte andere Gründe).

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The Hundreds (Fairfax District & Santa Monica)

7909 Rosewood Ave

Seit 2007 führen The Hundreds auf der Rosewood Avenue ihren ersten Flagship-Store. Danach folgten weitere (der letzte eröffnete in Santa Monica). The Hundreds stehen für das typische Lebensgefühl Kaliforniens. In ihren Kollektionen vermischen sich Hip Hop, Skate- und Surfkultur. Das Ergebnis ist ein authentischer, ehrlicher Lifestyle, der bis heute funktioniert. Und das nicht nur in Kalifornien. Auch als Collabo-Partner sind The Hundreds weiterhin gefragt. Weitere Brands, die eine ähnliche Ausrichtung haben, sind HUF und Diamond Supply. Beide sind ebenfalls auf der Fairfax Avenue mit eigenen Flagship-Stores vertreten.

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Flight Club (Fairfax District)

535 N Fairfax Ave

Man könnte Flight Club als die ungekrönten Consignment-Könige beschreiben. Los Angeles ist ihr zweites Zuhause und der Store auf der Fairfax Avenue eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Selbst wer nichts kauft, dürfte doch von den hier erhältlichen Schätzen beeindruckt sein. Der Store ist deutlich kleiner als der in New York und doch bietet er jede Möglichkeit, sein Urlaubsbudget ordentlich zu dezimieren. Anders als bei Round Two sind hier echte Schnapper aber praktisch ausgeschlossen. Das Preisniveau ist vielmehr recht anspruchsvoll (vorsichtig formuliert). Wenigstens sind Flightclub als Fotomotiv immer noch kostenfrei zu Haben.

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Taschen Gallery & Store (Fairfax District, Beverly Hills)

8070 Beverly Blvd

354 N Beverly Dr

Was Anfang der 1980er Jahre in Köln als Einmannunternehmen von Benedikt Taschen begann, ist fast 40 Jahre später ein weltweit bekanntes Verlagshaus mit einer Autorenschaft, die sich wie das Who-is-Who des Kulturbetriebs liest. Im Taschen Verlag erscheinen regelmäßig begehrte Sammlereditionen wie „GOAT“ über Muhammad Ali, „75 Jahre Marvel“ über die Geschichte des gleichnamigen Comic Verlags oder die „Mad Men“ Art Edition von Matthew Weiner. Terry Richardson, David Hockney, Helmut Newton – Taschen bekommt sie (fast) alle. In der Gallery sind neben vielen Sondereditionen auch Fotografien, Collagen und eine Timeline der Firmengeschichte ausgestellt. Neben der Gallery auf dem Beverly Boulevard findet man die Taschen-Editionen auch in einem schicken Flagship-Store in Beverly Hills und auf dem Farmer’s Market.

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Stone Island (La Brea)

101 N La Brea Ave

Seit 2016 findet sich der Stone Island Flagship-Store auf der beliebten La Brea Avenue. Die Italiener erlebten in den vergangenen Jahren einen regelechten Höhenflug. Aus einer unterschätzten Marke wurde ein Liebling der Hype-Generation. In den USA, so ist zumindest unser Eindruck, sind sie dabei noch nicht ganz so stark sichtbar wie in Europa. Wie aber die Zusammenarbeit mit Supreme zeigt, haben Stone Island längst die ultimativen Weihen der Hype-Götter erhalten. Der neue LA-Store bietet eine große Auswahl, wobei manches doch eher für nichtkalifornisches Wetter gedacht ist.

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Aether Apparel (La Brea)

161 S La Brea Ave

Auch Aether haben wie so viele Brands ihre Heimat in Los Angeles. Die beiden Gründer Palmer West und Jonah Smith suchten damals nach einem Ansatz, Outdoor-Kleidung mit einem urbanen, modernen Style zu verbinden. Design und Funktionalität sollten sich nicht ausschließen. Zielgruppe von Aether sind qualitätsbewusste Großstädter, die sich zugleich aber auch gerne in der Natur aufhalten. Für ihre Kleidung sind sie bereit, gerne etwas mehr auszugeben. Die hohe Qualität der Aether-Entwürfe zeigt sich sobald man die Sachen einmal selber anfasst oder trägt. Wer genug von Stone Island hat, sollte sich hier einmal umsehen.

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Stampd (La Brea)

130 S La Brea Ave

Chris Stamp macht gefühlt schon eine Ewigkeit Streetwear. Seine Entwürfe stehen für einen cleanen, fast zeitlosen und gleichzeitig minimalistischen Look. Collabos mit Puma und Kith sind ohnehin nicht die schlechtesten Referenzen. Den Stampd-Flagship-Store in La Brea gibt es aber erst seit dem vergangenen Jahr. Für dessen Design waren Snarkitecture verantwortlich, die im Fashion/Streetwear-Segment ebenfalls keine Unbekannten sind (sie haben zuvor u.a. schon für Kith gearbeitet). Ein Besuch bei Stampd lohnt in jedem Fall. Ein zusätzliches Like lassen wir nur zu gerne für den super Kundenservice da. Wir haben uns hier auf Anhieb wohl gefühlt.

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Dope (Fairfax District)

454 N Fairfax Ave

Zu LA’s prominentesten Streetwear-Adressen – und davon gibt es mehr als genug – gehören auch DOPE. Nicht zuletzt durch prominente Unterstützung von Jay-Z und anderen US-Stars konnte das Label eine weltweite Bekanntheit erlangen. Im Flagship-Store werden neben den eigene Kollektionen auch weitere Brands verkauft, die in das Beuteschema der DOPE-Kundschaft passen.

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Opening Ceremony (Melrose Place)

451 N La Cienega Blvd

Als Concept-Store mit einem Multi-Brands-Ansatz sind Opening Ceremony auch unter der Sonne Kaliforniens angekommen. Wir lieben bekanntlich ihren neuen New Yorker Store, doch auch der verschachtelte, wohnungsähnliche Store in der Nähe des Melrose Place hat es uns angetan. Der Fashion-Ansatz ist klar und unübersehbar. Auch die Angestellten leben diese Philosophie. Hier stehen Raf Simons x adidas, Balenciaga Runner, Rick Owens und Acne Sneaker in den Regalen. Besonders hat es uns gefreut, Carne Bollente hier entdeckt zu haben. Wer Fashion-Shopping in entspannter Atmosphäre schätzt, wird bei Opening Ceremony problemlos viel Geld ausgeben können.

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A.P.C. (diverse Locations)

8420 Melrose Place

3517 Sunset Blvd

125 W 9th St

Unsere Lieblings-Franzosen von A.P.C. sind in Los Angeles gleich mit mehreren Stores vertreten. Egal ob im hippen Silver Lake, am Melrose Place oder Downtown – es fand sich scheinbar überall ein A.P.C.-Store. Vermutlich sind wir aber nur etwas zu sehr auf A.P.C. fixiert. Alle A.P.C.-Liebhaber wissen, was sie von diesen drei Buchstaben erwarten dürfen. Die Mode der Franzosen scheint ganz offenbar auch in Kalifornien im Trend zu liegen.

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The Last Bookstore (Downtown)

453 S Spring St

Während überall bereits die Buchläden dicht machten, eröffnete Josh Spencer im Jahr 2005 seinen „Last Bookstore“ in einem Loft in Downtown LA. Inzwischen ist seine Buchleidenschaft gewachsen. Heute stehen bei The Last Bookstore über 250.000 Bücher in den Regalen. Man verkauft nicht nur sondern kauft auch gebrauchte Bücher auf. Es gibt eine große Comic-Abteilung und eine für Vinyl-Schallplatten. Jeder sollte hier mal zumindest für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen.

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Nice Kicks (Downtown)

862 S Main St

Neben Austin und San Francisco sind Nice Kicks inzwischen auch in LA zu finden. Ihr würfelartiger Store in Downtown ist dabei kaum zu übersehen und durchaus eindrucksvoll (unser Liebling bleibt aber der in SF, dazu wird es noch einen Store Guide geben). Der gut sortierte Sneaker Shop ist eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Man führt praktisch alle bekannten (Sneaker-)Marken. Dazu finden meist am Wochenende besondere Releases statt. Während andere Stores auch ein bisschen in Mode machen, bleibt man bei Nice Kicks bei dem, womit man groß geworden ist und wofür man der Experte ist: Bestes Schuhwerk!

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Blends (u.a. Downtown & Beverly Hills)

725 S Los Angeles St

217 S Beverly Dr

Ohne die genauere Vorgeschichte von Blends zu kennen, machten die beiden besuchten Stores in Downtown und Beverly Hills sofort einen asiatischen bzw. japanischen Eindruck auf uns. Klare Linien, alles sehr reduziert und minimalistisch. Später haben wir dann erfahren, dass die beiden Blends-Gründer in Japan aufgewachsen sind. Das glauben wir sofort. Die Sneaker-Auswahl ist zugegeben wenig überraschend und doch sehr solide. Man verfügt über Top-Accounts (u.a. NikeLab) und ist in der Szene bestens vernetzt. Zum internationalen Ansatz passen auch Brands wie Comme des Garcons Play, Gosha und Norse Projects.

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Sumi’s (Los Feliz)

1812 N Vermont Ave

Gäbe es einen Preis für den „süßesten Shop“, dann wäre Sumi’s ein ganz heißer Kandidat auf den Sieg. Nicht nur weil die Inhaber so freundlich waren, vor allem weil die von ihnen verkauften Kleinigkeiten, Geschenkideen und Krimskrams so viel Charme hat. Am liebsten hätten wir fast alles mitgenommen. Es gibt herrlich ironische Poster und Postkarten, Kinderspielzeug und vieles, was die eigenen vier Wände verschönert. Statt auf große Marken setzt man vor allem auf lokale Künstler und Kreative sowie kleine unabhängige Marken. Dafür gibt es die maximale Sympathiepunktzahl!

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Mohawk General Store (Silver Lake)

4011 Sunset Blvd

Mit seinem Angebot hochwertiger Mode- und Lifestyle-Marken hat sich der Mohawk General Store weit über Silver Lake hinaus einen Namen gemacht. Die qualitätsbewusste und durchaus anspruchsvolle Kundschaft schätzt das Marken-Sortiment des Shops, das vor allem Designer und Labels wie Dries Van Noten, Our Legacy, OAMC, Mansur Gavriel und Issey Miyake umfasst. Wohnaccessoires und Designerstücke gibt es noch dazu. Das Konzept kommt an. So hat man erst kürzlich in Santa Monica einen zweiten Store eröffnet, den wir aber leider nicht besucht haben.

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The Grove (La Brea)

189 The Grove Dr

Auch wenn wir ansonsten die üblichen Shopping Malls nur zu gerne meiden, so wollen doch eine Ausnahme machen: Das „The Grove“ fühlt sich eher nach einer Mischung aus Premium-Outlet und Freizeitpark an. Unter freiem Himmel – in LA scheint ja praktisch immer die Sonne – lässt sich hier in Stores wie J.Crew, Nike und Barneys New York ganz leicht das Geld ausgeben. Sogar Apple und Tesla sind im The Grove vertreten. Dazu gibt es Kinos, den angrenzenden Farmer’s Market mit zahllosen Food-Ständen, und regelmäßig besondere Events.

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Stüssy (La Brea)

112 S La Brea Ave

Zu den wenigen Konstanten im schnelllebigen Streetwear-Geschäft gehören zweifelsfrei Stüssy, die wie so viele Brands einst unter der Sonne Kaliforniens gegründet worden sind. Die Surf- und Skate-Kultur der Stadt ist bis heute prägend für die Stüssy-Kollektionen. Auch wenn man diese praktisch überall in Europa bekommt, so lohnt doch ein Besuch des LA-Stores in La Brea (in direkter Nachbarschaft von Undefeated und Union). Ach ja: Die cremeweißen New Balance 990v4 sind live noch besser als gedacht! Hätten wir besser doch mal mitnehmen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

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Union (La Brea)

110 S La Brea Ave

Von außen ziemlich unscheinbar sind Union doch einer der ersten Adressen für hochwertige Männermode, die zwischen Fashion und Streetwear angesiedelt ist. Man führt Labels wie J.W. Anderson, Junya Watanabe, Marni, Neighborhood, Bianca Chandon und Visvim. Und man zählt zu den Pionieren in diesem Geschäft, das in den letzten Jahren immer mehr Nachahmer fand. Union-Besitzer Chris Gibbs ist mittlerweile seit über 20 Jahren in der Branche tätig. Er arbeitete bereits mit Supreme und Undefeated zusammen. Sein Store ist ein elegantes Aushängeschild dieser Geschichte (leider waren drinnen keine Fotos erlaubt).

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Schaut auch mal bei unserem Dining & Drinking-Guide für LA vorbei!

 

LA Food Guide-101Los Angeles ist kaum zu überblicken, zu erfassen oder in wenigen Worten zu beschreiben. Die Stadt sprengt viele Dimensionen. Zwischen dem Beach in Santa Monica, den Luxus-Villen in den Hollywood Hills bis zum entspannten Los Feliz liegen scheinbar Welten oder ein paar Stunden im dichten Verkehr von LA. Immerhin scheint selbst im Stop-and-Go fast immer die Sonne. Und auch die Orte, an denen man gutes Essen und noch bessere Drinks bekommen kann, sind scheinbar unendlich. Wir möchten Euch zunächst unsere Lieblings-Restaurants, Diners, Food-Spots und Bars vorstellen. Hoffentlich machen diese Lust auf eine Reise nach LA. Entgegen mancher Meinungen, die eher enttäuscht über diese Stadt sprechen, haben wir dort nämlich viele neue Lieblingsplätze entdeckt. Man sollte nach diesen nur etwas abseits der üblichen Touristen-Wege suchen.

 

Caffeine Fix

Paramount Coffee Project (Fairfax District)

456 N Fairfax Ave

Auch wenn wir noch nie Sydney waren, so können wir uns doch vorstellen, dass beide Städte vieles gemein haben. So ist es auch zu erklären, dass drei Aussies ausgerechnet in Fairfax ihr zweites Café aufgemacht haben. Das Paramount Coffee Project oder kurz PCP versucht, die entspannte Kaffeekultur aus Down Under unter die Sonne Kaliforniens zu bringen. Dabei hat man nichts dem Zufall überlassen. Das stylische Café designte ein australischer Architekt, dazu finden regelmäßig internationale Barista-Events hier statt. Und natürlich ist der Kaffee ziemlich gut. Auch als Frühstücks-Spot ist das PCP sehr beliebt, weshalb man zur „Rush Hour“ schon etwas Zeit mitbringen sollte.

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Alfred Coffee (diverse Locations)

8509 Melrose Ave

3337 Sunset Blvd

Gleich an sieben Orten findet man in LA die gemütlichen Shops von Alfred Coffee. Die eingängige Punchline „But First, Coffee“ hat man sich sogar schützen lassen. Es werden alle beliebten Kaffeevariationen von Cold Brew bis Macchiato angeboten, frisch geröstet und immer mit großer Sorgfalt zubereitet. Nicht nur hier ist uns die Freundlichkeit und Entspanntheit der Baristas positiv aufgefallen. In dem kleinen Alfred Coffee in the Alley am Melrose Place oder im Café in Silverlake lässt es sich besonders gut bei einem Kaffee entspannen.

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Blue Bottle Coffee (diverse Locations)

8301 Beverly Blvd

132 S Beverly Dr

Seit der Gründung Anfang der 2000er Jahre in Oakland haben sich Blue Bottle Coffee zu einer überaus erfolgreichen Alternative zu den großen Kaffeehausketten vor allem in Kalifornien etabliert. Man verfolgt eine klare Philosophie. Dazu gehören ein ökologisch angebauter Kaffee, Frische, Geschmack und der Fokus auf höchste Kaffeequalität. Die minimalistisch eingerichteten Cafés spiegeln diese Ideen wider. Und auch die angebotenen Snacks, Sandwiches und süßen Versuchungen haben nichts mit der Massenware der scheinbar übermächtigen Konkurrenz gemein.

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Open Space (Fairfax District)

457 N Fairfax Ave

Wer einmal genug davon hat, sich die wartentende Hypekids vor Supreme anzuschauen, der kann im Open Space Café dem ganzen Hype-Wahnsinn entkommen. Dabei wird dort nicht nur ein guter Kaffee zubereitet. Der Ort ist auch eine Event-Location für Comedy-Auftritte oder andere Showeinlagen. Dabei promoten manche Künstler ihre Show auch schon mal mit „Live on Stage! With an Audience! (maybe)“. Soviel Selbstironie muss man einfach lieben. Gleiches gilt für das Gebäck und die Cookies, die man hier bekommt.

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Demitasse Coffee (diverse Locations)

1149 3rd St Santa Monica

6363 Wilshire Blvd

Zu den Pionieren der Micro-Roaster-Bewegung in LA zählen zweifellos Demitasse Coffee. Man verfolgt den Ansatz, direkt bei den Produzenten vor Ort einzukaufen – ohne Zwischenhändler. Über die Jahre hat man so ein Netzwerk aus verschiedenen Regionen und Bohnensorten aufbauen können, die dann in den eigenen Röstereien veredelt werden. Das schmeckt man. Wir haben verschiedene Demitasse-Cafés besucht und waren immer von der Qualität des Kaffees begeistert. Auch das Comeback des Filterkaffees hat man bei Demitasse schon lange erkannt.

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Bru Coffeebar (Los Feliz)

1866 N Vermont Ave

In Los Feliz ist man ziemlich weit weg von den Touristenhorden Hollywoods oder dem Bling Bling der Superreichen in Beverly Hills. Vielleicht haben wir uns deshalb auch so wohl gefühlt in diesem östlichen Stadtviertel zu Füßen der Hollywood Hills. Wir haben hier nach einem Ausflug am nahe gelegenen Griffith Observatory vorbeigeschaut. In der Bru Coffeebar gab es passend zu den Außentemperaturen dann erst einmal eine Iced Latte. Ein Ort zum Entspannen mit einem guten Kaffee und einem Triple-Choclate-Cookie.

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Dogtown Coffee (Santa Monica)

2003 Main St

Eine Institution in Santa Monica sind Dogtown Coffee. In dem Café an der Ecke von Main und Bay Street trifft die Surf-Kultur Kaliforniens auf die Micro-Brewing-Bewegung, die sich vor allem für fair angebauten und ökologischen Kaffee einsetzt. Dogtown bieten bis in den Nachmittag auch eine große Frühstücksauswahl, die wir im Gegensatz zum Kaffee aber nicht selbst getestet haben (wir glauben in diesem Fall einfach mal den durchweg begeisterten Google-Bewertungen). Dass man auch Surf- und Skateboards von Alva verkauft, ist angesichts der eigenen Wurzeln nur konsequent. California Dreaming bei Kaffee und Kuchen!

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Menotti’s Coffee Stop (Venice)

56 Windward Ave

Nur wenige Meter vom legendären Venice Beach bieten Menotti’s exzellente Kaffeespezialitäten, die von den preisgekrönten Baristas liebevoll zubereitet werden. Man serviert Four Barrel Coffee, was bereits ein Qualitätskriterium ist. Auch für den kleinen Hunger gibt es immer etwas im Angebot. Egal ob Latte, Cappuccino oder Americano, bei Menotti’s ist jeder Kaffee ein Genuss mit garantiertem Koffein-Boost. Bei den kalifornischen Temperaturen gerne auch in der gechillten Iced-Variante.

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Soul Food

Canter’s Deli (Fairfax District)

419 N Fairfax Ave

Seit den 1930er Jahren steht das Canter’s für alles, was ein gutes Nachbarschafts-Deli auszeichnet. Wer will, kann hier beispielsweise 24 Stunden am Tag frühstücken. Das Canter’s hat praktisch immer geöffnet. Die Stimmung ist herzlich, oft freundschaftlich und sehr bodenständig. Genau das stellen wir uns unter bester Diner-Tradition vor. Die Wände sind geschmückt von Zeitungsartikeln, welche die lange Geschichte des Delis demonstrieren. Sogar Obama hat hier schon gegessen (und auch Guns’n’Roses). Wir empfehlen die verschiedenen Reuben Sandwiches mit Pastrami und Corned Beef. Auch die osteuropäischen Spezialitäten wie die Knish und Kartoffelpfannkuchen sind unverschämt lecker. Kaffee wird natürlich unbegrenzt nachgeschüttet.

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Botanica (Silverlake)

1620 Silver Lake Blvd

Im Botanica kommen ein kleiner Bio-Laden mit einem Frühstücks-/Brunch-Lokal zusammen. Das Konzept geht auf. Nicht nur fühlt man sich in dem mit viel Holz eingerichteten Restaurant auf Anhieb wohl, auch das Frühstück schmeckte uns hier wirklich gut. Das Granola war sogar das Beste, was wir in Los Angeles gegessen haben. Das Botanica setzt auf lokale Produzenten und Bio-Zutaten, was nicht nur zum trendigen Silverlake bestens passt. Frische und Qualität stehen hier an erster Stelle. Eine weitere Empfehlung ist das „Summer Scramble“-Rührei.

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Mel’s Drive In (diverse Locations)

8585 Sunset Blvd

Kitsch as Kitsch can! In den Diner von Mel’s Drive In werden bis heute die goldenen 1950er und 1960er-Jahre gefeiert. Und dazu gehört eben viel Kitsch, Chrom und ein guter Milchshake mit Kirsche. Selbstredend hat auch dieses Dinner 24 Stunden am Tag geöffnet. Man ist Anlaufstelle für Einheimische wie Touristen gleichermaßen. Zu Mel’s zieht es Familien ebenso wie Stars (zuletzt wurde Justin Bieber dort gesehen). Ein Besuch kommt fast einer Zeitreise gleich – persönliche Jukebox am Tisch inklusive!

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In-N-Out Burger (diverse Locations)

922 Gayley Ave

9245 Venice Blvd

7009 Sunset Blvd

Es wurde uns immer wieder gesagt: Wer nicht bei In-N-Out Burger war, der war auch nicht in Kalifornien. Es muss sich schon etwas dran sein, wenn eine Burgerkette sich einen derart legendären Ruf erarbeitet hat. Seit fast 70 Jahren sind In-N-Out Burger inzwischen in Kalifornien für bestes Fast Food verantwortlich. Burger wie der Double-Double lassen die Konkurrenz ziemlich alt aussehen. Dazu gibt es noch so manches Geheimnis zu entdecken.

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Pink’s Hot Dogs (Fairfax District)

709 N La Brea Ave

Eine weitere Institution in Los Angeles sind Pink’s Hot Dogs. Alles begann damit, dass Paul und Betty Pink 1939 in La Brea und Melrose Hot Dogs aus ihrem Food-Cart heraus verkauften. Heute gibt es die Hot Dogs von Pink auch an vielen anderen Locations in ganz Kalifornien und darüber hinaus. Zu den „Stammhäusern“ gehört aber noch immer der Laden an der Ecke von Melrose und La Brea Avenue, an dem regelmäßig auch die Stars vorbeischauen. Erst kürzlich kürte das Online-Magazin Eater die Wurstbrötchen zu „LA’s 20 Most Iconic Dishes“.

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Gjusta (Venice)

320 Sunset Ave

Wenn die Besitzer des Gjelina, des derzeit gehyptesten Brunch-Spots in Venice, ein neues Projekt ankündigen, dann ist dessen Erfolg praktisch garantiert. Ein unschöner Nebeneffekt sind die gerade am Wochenende langen Wartezeiten, wenn man im Deli-Café Gjusta etwas essen möchte. Man kann die leckeren Sandwiches, Pizzen, Salate und Pastries aber auch einpacken und mitnehmen. Das Gjusta verbindet ein Deli mit langer Theke mit einem Lunch-Spot und einem Café. Dazu gibt es noch eine Außenterrasse, die natürlich nicht weniger gut besucht ist.

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Pono Burger (Santa Monica, Venice & West Hollywood)

829 Broadway

512 Rose Ave

„Pono“ ist ein Wort aus dem Hawaiianischen. Es bedeutet übersetzt so viel wie „die Dinge richtig machen“. Im Fall von Pono sind damit vor allem die Burger gemeint, für die man nur frische, lokalen Zutaten und Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft verwendet. Chefin Makani kennt ihre Produzenten persönlich. Schon dafür muss man das Pono-Konzept einfach lieben. Dazu wurde das Restaurant in Santa Monica in einem alten Weltkriegsbunker untergebracht. Wir haben dort nur den Milkshake probiert. Aber auch der hat sich seine volle Punktzahl verdient!

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Chez Jay (Santa Monica)

1657 Ocean Ave

Wenn Euch diese rustikale Dive Bar wie aus einem Hollywood-Film vorkommt, dann täuscht Ihr Euch nicht! Denn das Chez Jay war schon die Kulisse für viele Hollywood-Filme und Serien. Zuletzt war es die zweite Heimat von Billy Bob Thorntons Filmcharakter in „Goliath“ (das Motel aus der Serie ist gleich nebenan). Chez Jay ist vor allem ein Gefühl und natürlich ein verdammt gutes! Obwohl es recht bekannt ist, waren bei unserem Besuch kaum Touristen dort. Etwas Wartezeit auf einen Tisch sollte man einkalkulieren, denn das Chez Jay ist nicht allzu groß. An diesem Abend entschieden wir uns für den Ceasar Salad, die Clam Chowder Suppe und das NY Strip Steak. Man sollte in jedem Fall aber noch etwas Hunger übrig haben für „Jay’s Cheesecake“.

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Belcampo (Santa Monica)

1026 Wilshire Blvd

Wie schon das Botanica setzt auch das Belcampo auf den Ansatz, Lebensmittelgeschäft mit Restaurant zu verbinden. In diesem Fall dreht sich alles um gutes Fleisch. Das kann entweder im Metzgergeschäft für die Zubereitung zuhause eingekauft werden oder man lässt es sich als Gast im Restaurant des Belcampo perfekt zubereiten. Wir haben uns für Letzteres entschieden und unsere Entscheidung nicht bereut. Das gesamte Fleisch kommt aus Farmen aus dem Umland. Auch die Charcuterie ist daher im Belcampo eine absolute Empfehlung. Vegetarier/Veganer sollten vielleicht woanders vorbeischauen.

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Milk (Silverlake & La Brea)

7290 Beverly Blvd

1639 Silverlake Blvd

Habt Ihr jetzt nicht auch Lust auf etwas Süßes? Da hätten wir eine Idee: Bei Milk werdet Ihr bestimmt fündig. Hier gibt es nicht nur diverse Eiscreme-Varianten, man kann sich auch einen eigenen Ice Cream Sandwich oder seinen eigenen Milkshake zusammenstellen. Dazu gibt es verschiedene Sundaes, Kuchen und Cookies, die leider alle nur zu gut schmecken. Zudem sind sie offenbar ein beliebtes Instagram-Motiv.

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Bay Cities Italian Deli (Santa Monica)

1517 Lincoln Blvd

Wenn man das stets gut besuchte Bay Cities Italian Deli in Santa Monica betritt, fühlt man sich fast wie in Italien. Der Laden ist weit über Santa Monica hinaus als die Heimat des „Godmother Sandwich“ bekannt. Mit diesem verlässt auch gefühlt jeder Zweite das Deli. Die Auswahl an besten Produkten aus Italien ist gewaltig. Wurst, Käse, Getränke, Süßes, Antipasti und natürlich Pasta machen eine Auswahl nicht gerade leicht. Am Ende kauft man vermutlich viel zu viel. Soulfood zu 100%!

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The Hart and the Hunter (im Palihotel Melrose, Melrose)

7950 Melrose Ave

Zu den beliebtesten Frühstücks- und Brunch-Lokalitäten der Einheimischen gehört das The Hart and the Hunter im Palihotel Melrose. Da wir dort ein Zimmer hatten, mussten wir die hoch gehandelten Frühstückskünste der Hart and the Hunter-Crew selbstredend testen. Und die Vorschusslorbeeren sind absolut berechtigt! Sowohl das Granola als auch das Mushroom-Toast mit Rührei schmeckten uns sehr gut. Der Cappuccino wird mit Liebe zubereitet und der Kaffee schön heiß und stark serviert. Wir würden allerdings dazu raten, recht früh da zu sein. Bei einem vollbesetzten Brunch zur Mittagszeit kann es hier nämlich sehr laut werden, was die Freude am Essen zumindest etwas schmälert.

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Jon & Vinny’s (Fairfax District)

412 N Fairfax Ave

Die Namen hinter Jon & Vinny’s sind in Los Angeles und weit darüber hinaus keine Unbekannten. Jon Shook und Vinny Dotolo, die auch das Trois Mec, Animal und das Son of a Gun-Restaurant betreiben, haben hier ein entspanntes All Day-Restaurant mit italienischer Ausrichtung erschaffen. Man kann hier wunderbar frühstücken oder mittags die allesamt hausgemachten Pastas, Pizzen und Antipasti genießen. Auch am Abend ist das Jon & Vinny’s ein beliebter Treffpunkt in Fairfax. Auch preislich bleibt das Ganze für LA-Verhältnisse im Rahmen.

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Market Provisions (Fairfax District)

8009 Beverly Blvd

Im Market Provisions lautet das Motto „Food – Wine – Company“. Das tritt es ziemlich gut. Die italienisch angehauchte Küche kommt ohne Firlefanz aus. Hier steht dafür der Geschmack im Vordergrund. Auch preislich bewegt sich das Market Provisions auf einem recht fairen Niveau. Sicherlich noch ein Geheimtipp!

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Fine Dining

Trois Mec (Melrose)

716 N Highland Ave

Jon Shook und Vinny Dotolo, die wir Euch zuvor schon als die Köpfe hinter dem Casual-Italiener Jon & Vinny’s kurz vorgestellt haben, sind aus kulinarischer Sicht echte Vollprofis. Und sie tanzen auf vielen Hochzeiten. Die Beste geben sie zusammen mit ihrem Kompagnon Ludo Lefebvre vermutlich im Trois Mec. Fünf Mal in der Woche laden Sie in einen von außen unscheinbaren alten Pizza-Joint ein. Für ein Dinner im Trois Mec muss man im Vorfeld Karten wie für ein Sport-Event kaufen und das ist leichter gesagt als getan. Wer aber ein Ticket ergattert, bekommt im Trois Mec ein herausragendes 5-Gang-Menü serviert (Allergien und Unverträglichkeiten werden im Vorfeld abgefragt). Die Location ist klein und daher sehr intim. Man kann in die offene Küche schauen und mit den überaus lockeren Angestellten nicht nur über das Essen fachsimpeln. Mehr als ein Dinner, eher ein Erlebnis!

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FIG (Santa Monica)

101 Wilshire Blvd

Ein Brunch unter Palmen? Klingt nach keiner allzu schlechten Idee. Im FIG in Santa Monica, das sich in den Räumlichkeiten des Fairmont Hotels befindet, lässt sich beides mit einem perfekten Essen verbinden. Wenn Ihr die Wahl habt, solltet Ihr daher unbedingt einen der Außentische wählen. Für die Lemon Ricotta Pancakes würden wir sofort alle Likes dieser Welt verteilen. Mit einem Brunch im FIG kann das Wochenende in Santa Monica kaum besser starten. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass das Restaurant auch an den übrigen Tagen nicht enttäuscht. Immerhint hältdas von Küchenchef Yousef Ghalaini zusammengestellte Lunch- und Dinner-Menü Gerichte wie den FIG Burger, Shrimp Tacos und Slow Cooked Lamb Pasta bereit.

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Ysabel (Fairfax District)

945 N Fairfax Ave

Im Ysabel steht alles unter der Regentschaft von Küchenchefin Alison Trent, die dort ein Team aus über 50 (!) Köchen anführt. Trent ist Australierin und kochte zuvor in der weltberühmten The French Laundry und im Bouchon in Beverly Hills. Bessere Referenzen gibt es nicht. Das merkt man auch dem Menü im Ysabel an, das als Dinner-Hotspot in Los Angeles längst zur Spitze zählt. Aber auch die Cocktail-Kreationen liegen auf dem Niveau der besten Bars. Das Restaurant ist sehr stylisch eingerichtet mit einem mediterranen Touch, sehr offen und modern. Es gibt sogar eine Dachterrasse. Das Ganze fühlt sich wie eine Mischung aus Restaurant, Bar und Lounge an. Die Gerichte sind dazu gedacht, mit den anderen am Tisch geteilt zu werden (liegt ja ohnehin im Trend). Wir sind gespannt, wann das Ysabel seinen verdienten Michelin-Stern erhält. Es dürfte ohnehin nur eine Frage der Zeit sein.

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Rustic Canyon (Santa Monica)

1119 Wilshire Blvd

Sharing is caring! Dieses Motto trifft auch das Essen im Rustic Canyon zu. Auch hier sollen die Gerichte geteilt werden. Aber das hätten wir auch so gemacht, denn jeder von uns wollte das probieren, was der andere bestellt hatte. Sei es der Oktopus oder die Rote Beete, das Rinderfilet oder die Muscheln mit den knusprigen Corn-Nudeln, jeder Gang im Rustic Canyon bekommt von uns die volle Punktzahl. Küchenchef Jeremy Fox ist ein Anhänger von Frische und lokalen Produkten. Viele davon findet er auf dem Farmer’s Market vor seiner Haustüre. Als Winebar versteht es sich von selbst, dass auch der Traubensaft im Rustic Canyon von besonderer Qualität ist. Nur für den Geräuschpegel im vollbesetzten Restaurant verteilen wir einen kleinen Minuspunkt.

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Animal (Fairfax District)

435 N Fairfax Ave

Und ein weiteres Mal tauchen die Gastro-Trendsetter Jon Shook, Vinny Dotolo und Ludo Lefebvre in unserer Auflistung auf. Das ist sicherlich kein Zufall. Das Star-Trio ist aus LA’s Kochszene nicht mehr wegzudenken (ihr neues Projekt „Trois Familia“ hat zuletzt in Silverlake aufgemacht). Im Animal zelebrieren sie echte Kochkunst und das zu jeder Tageszeit. Egal ob Brunch, Lunch oder Dinner, die Gerichte im Animal besitzen fast alle den gewissen Wow-Faktor. Vor allem der Brunch zieht jedes Wochenende viele in das von außen ziemlich unscheinbare Restaurant, das sich gleich neben Supreme befindet. Probiert unbedingt Raymundo’s Chilaquiles und die Pastrami Reuben Benedict! Wie wir von Stammgästen des Animal hören, sind die besten Gerichte auf der Brunch-Karte zu finden. Ein Tipp von uns: Reserviert am besten einen Tisch gleich zu Beginn der Brunch-Zeit (ab 10.30 Uhr). Dann ist das Restaurant noch recht leer und alles geht etwas gemütlicher zu.

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Wolf (Fairfax District)

7661 Melrose Ave

Im Wolf hat Küchenchef Marcel Vignerons das Sagen. Und der ist uns schon deshalb sympathisch, weil er es genauso wie wir liebt zu reisen und dabei Neues kennenzulernen. Einflüsse aus ganz unterschiedlichen Kulturen und Ländern verbindet er in seinem Restaurant zu einer neuen kalifornischen Küche, bei dem beides stimmt: Präsentation und Geschmack. Er liebt Experimente ebenso wie Klassiker. Die „Let the Beet Drop“-Vorspeise ist optisch fast schon ein Kunstwerk. Neben Regionalität hat für Vignerons auch die vielseitige Verwendung eines Ausgangsprodukts oberste Priorität. Konkret heißt das, dass er möglichst alles für seine kreativen Gerichte nutzt. Er und sein „Wolfpack“ haben scheinbar noch viel vor!

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Birch (Hollywood)

1634 N Cahuenga Blvd

Brendan Collins ist eigentlich Engländer. Vielleicht hat es ihn deshalb vor 10 Jahren ins immer sonnige Los Angeles verschlagen. Fest steht, dass Collins schon vor seiner Ankunft in LA ein Spitzenkoch war, der gleich in mehreren Sterne-Restaurants die Küche leitete. Im Birch, das so gar nicht ins leider heruntergekommene Hollywood passt, kann er nun seine ganz eigene Vision umsetzen und die besteht aus intensiven Geschmacksrichtungen und verschiedenen kulinarischen Einflüssen. Damit steht er auch für eine derzeit sehr angesagte Richtung der kalifornischen Küche, die ihre unterschiedlichen Wurzeln von Einwanderern aus der ganzen Welt ehrt. Wie im Rustic Canyon oder im Animal wird es auch im Birch gerne gesehen, wenn man Gerichte wie das Schweinekotelett mit seinen Begleitern teilt.

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The Tasting Kitchen (Venice)

1633 Abbot Kinney Blvd

Wer keine Lust auf langes Warten auf einen Tisch im Gjelina hat, der sollte es im The Tasting Kitchen versuchen, das praktisch in Sichtweite liegt (hier kann man auch online reservieren). Der Abbot Kinney Boulevard ist praktisch der Sehen-und-Gesehen-Werden-Hotspot in Venice. Wir haben im Tasting Kitchen exzellent gebruncht und das trotz der Einteilung in der Kategorie „Fine Dining“ in einem sehr entspannten, uneitlen Umfeld. Das mit der entspannten Atmosphäre gilt übrigens für fast alle Orte in Los Angeles, die wir besucht haben. Hier kann man problemlos und ohne schlechtes Gewissen in Shorts und Sneakers zum Dinner gehen. Es lohnt sich auch, die Cocktails von Tasting Kitchen-Bartender Justin Pike zu probieren. Immerhin wurde dieser schon 2011 zum „Top Mixologist“ gewählt. Cheers!

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Spirits

The Chestnut Club (Santa Monica)

1348 14th St

Als Lieblingsbar für alle Whiskey-Liebhaber empfiehlt sich der Chestnut Club. Obwohl man in Santa Monica vielleicht etwas anderes erwartet, geht das Konzept der leicht Speakeasy/NYC angehauchten Bar erstaunlich gut auf. Das Licht ist gedimmt, die Musik nicht zu laut. Vor allem auf die große Auswahl an Rye und Bourbon kann man sich im Chestnut Club verlassen. Aber auch die nicht-Whiskey-basierten Longdrinks und das Fingerfood konnten uns überzeugen. Als Bonus gibt es noch kostenlose Tipps auf weitere gute Bars in LA. Konnten wir sehr gut gebrauchen! Dass die Bar selbst an einem Samstag Abend noch nicht überfüllt war, gefiel uns ebenfalls.

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The Walker Inn (Koreatown)

3612 W 6th St

Auf Speakeasy-Charme setzt auch The Walker Inn im partyerprobten K-Town. Um in die Bar zu gelangen, muss man erst einmal den bekannten Normandie Club betreten und dort nach einem kleinen Gang mit einer unscheinbaren Türe an dessen Ende Ausschau halten. Dort betätigt man dann eine Klingel, worauf sich die Tür nach kurzer Zeit öffnet. Es hilft, im Walker Inn eine Reservierung zu haben. Diese gibt es für die Bar, wo man ein mehrgängiges Cocktail-Tasting-Menü zum Preis von 75 Dollar bekommt, oder für die Lounge, wo man die Drinks auch Á la carte bestellen kann. Ohne Reservierung muss man sich auch schon mal auf Wartezeit von 1-2 Stunden einstellen, die sich dann aber im Normandie Club überbrücken lässt. Die Qualität der Drinks spielt im The Walker Inn ganz klar auf Champions League-Niveau.

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R Bar (Koreatown)

3331 W 8th St

Nicht ganz so mysteriös und versteckt gibt sich die eher rustikale R Bar. Dennoch sollte man vor seinem Besuch das aktuelle Passwort wissen, was auf Twitter und Facebook bekannt gegeben wird. Neben Cocktails werden hier auch eine Vielzahl an Bieren und Weinen ausgeschenkt. Auch Karaoke-Abende (!), kleine Konzerte und Comedy-Events finden regelmäßig in der R Bar statt. Von außen sollte man nach dem leuchtenden „R Bar“-Schriftzug Ausschau halten, der eigentlich nicht zu übersehen ist.

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Ysabel (Fairfax District)

945 N Fairfax Ave

Wie gut man im Ysabel Essen kann, haben wir schon gesagt. Und doch wollen wir dieses trendige Restaurant mit Lounge-Charakter noch einmal erwähnen. Denn auch die Drinks, die hier auf der Karte stehen (volle Empfehlung für „Charlie“ und „Ava“), haben es in sich. Die Preise sind mit 13 bis 16 Dollar zugegeben nicht mit einer deutschen Happy Hour zu vergleichen. Aber dafür trinkt man diese auch unter der Sonne Kaliforniens! Und verdammt gut – und stark – sind sie natürlich auch.

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Umbrella Melrose (Fairfax District)

7465 Melrose Ave

Als neuen Neighborhood-Spot hat sich das Umbrella auf der Melrose Avenue längst etabliert. Nachdem man als klassische Bar gestartet war, bietet man inzwischen auch tagsüber Kaffee und Tee an. Geöffnet hat das Umbrella täglich ab 9 Uhr. Neben ehrlichen, guten Drinks möchten die Inhaber vor allem ein „Social Cocktail Experience“ vermitteln. Man könnte auch sagen: Das Umbrella will in einer entspannten, gemütlichen Atmosphäre zum Abhängen und Zusammenkommen einladen. Wir würden sagen, das ist gelungen. Nicht umsonst schauten wir hier gleich mehrfach vorbei (nein nicht immer gab es Alkohol).

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Now Boarding (West Hollywood)

7746 Santa Monica Blvd

Eine Bar im Themen-Look? Das kann schnell daneben gehen oder nach Verkleidung aussehen. Im Fall von Now Boarding geht die Idee aber tatsächlich auf. Die Bar greift den Look alter Pan Am-Zeiten auf als das Fliegen noch etwas Besonderes war. Man wählt seine Drinks von einer Menükarte, die wie die Sicherheitshinweise im Flugzeug aufgebaut ist. Über dem Ausgang leuchtet der Schriftzug „Departure Gate“ und der Bartender könnte auch sofort als (Bruch-)Pilot anfangen. Das Now Boarding besitzt einen ganz besonderen Charme – leicht trashig, aber nicht zu sehr. Bis 20 Uhr gibt es täglich zudem eine Happy Hour-Karte mit Drinks zu einem Preis von 8 Dollar.

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Good Times at Davey Wayne’s (Hollywood)

1611 N El Centro Ave

Mark und Jonnie Houston gelten als die ungekrönten „Secret Bars“-Könige von Los Angeles. Die Brüder betreiben gleich mehrere (mehr oder weniger) versteckte Bars. Während im Pour Vous das alte Burlesque-Zeitalter zelebriert wird, stehen im ungleich lockeren Good Times at Davey Wayne’s die alten 1970er-Jahre im Mittelpunkt. Dieses Lebensgefühl trifft die in einer Garage versteckte Bar abseits des Hollywood Strips ziemlich perfekt. Der Eingang ist dann übrigens ein Kühlschrank (!). Gespielt wird natürlich Funk und Disco Musik, es gibt ein BBQ und eine Einrichtung, die wie aus einer Zeitkapsel gefallen zu sein scheint (drinnen waren leider nur Handyfotos erlaubt). Das ganze Setting erinnerte uns mehr an eine Hausparty und weniger an eine typische Bar. Kleine Anekdote: Hier haben wir den bislang stärksten Old Fashioned unseres Lebens getrunken.

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