Chunky Tag

London calling! Das galt für uns am letzten Donnerstag, als wir auf Einladung von Foot Locker Europe auf die britische Insel reisen durften. Der Anlass war die bevorstehende Eröffnung des neuen Flagship-Stores am Marble Arch. Tatsächlich hat sich Foot Locker für den neuen Shop mächtig ins Zeug gelegt. Über zwei Ebenen bekommt der turnschuhbegeisterte Sneakerhead (doppelt hält besser) hier die größtmögliche Auswahl aktueller Releases präsentiert – darunter auch natürlich wieder viele „Foot Locker exlcusives“. Brands wie Fila, die gerade ein grandioses Comeback erleben, sind ebenso wie die Drei Streifen und der Swoosh Teil des Foot Locker-Sortiments. Auch an die vielen weiblichen Sneakerheads hat man gedacht wie die große „Approved by Her“-Ecke zeigt.

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Als einer der größten Player in der Branche zeigt das Angebot in den Foot Locker Stores auch immer sofort, was derzeit angesagt ist und welche Trends das Sneaker-Geschäft bestimmen. Dass sich der Nike TN1, einst ein exklusives Foot Locker-Modell, inzwischen auch in Deutschland so gut verkauft, freut uns sehr. Dabei wurde die Haifisch-Silhouette zuletzt insbesondere von den Damen neu entdeckt. Bei Foot Locker dürfte der Erfolg des TN1 natürlich nicht unbemerkt geblieben sein. Ebenfalls gefragt sind weiter Chunky-Sneakers, wobei wir uns hier nur mit den wenigsten Modellen wirklich anfreunden können (die alten Raf Simons Ozweego und auch der Nike M2K Tekno gehören sicher dazu). Dazu spürt man, dass die 90er im Sneaker-Bereich so präsent sind wie schon lange nicht mehr. Grellen Neonfarben und bunte Styles scheinen den „All White/Black“-Trend abgelöst zu haben. Zwar haben wir die 90er im Gegensatz zur Snapchat-Generation noch selbst miterlebt, manches aus dieser Zeit wünschen wir uns aber lieber nicht zurück.

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Bei der Pre-Opening-Party sorgten neben einer gut ausgestatteten Bar auch DJ und Radiomoderator Charlie Sloth sowie Rapper Octavian für die richtige Stimmung. Ziemlich „gefährlich“ war auch das Fingerfood, gegen das man sich einfach nicht wehren kann. Das Sortiment des Flagship Stores ist deutlich umfangreicher als das der „normalen“ Foot Locker-Shops und dennoch übersichtlich nach Brands sortiert. Wer möchte, findet hier auch mehrere Xboxen zum Zocken. Bei einem London Trip solltet Ihr also unbedingt mal reinschauen, zumal die Umgebung auch einiges zu bieten hat. Das muss erst einmal als Teaser reichen. Ein neuer Sneaker City Guide zu London ist jedenfalls in Planung. Was an dem Abend so gerockt wurde, konnte sich ebenfalls sehen lassen wie unser kleines „Best Of“ beweist.

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Trends kommen und gehen. Über den derzeitigen Hype um möglichst klotzige (chunky) Sneaker, die erkennbar mehr aus der Fashion- als aus der Sneaker-Community stammen, dürfte man das Gleiche sagen. Die Frage ist allein, wie lange Silhouetten wie der Acne Manhattan Sneaker, der Balenciaga Triple S oder der Yeezy 500 gehypt werden. Die meisten dieser Modelle entlocken uns nur ein Kopfschütteln, schließlich fanden wir schon Buffalos in den Neunzigern ziemlich hässlich. Natürlich gibt es auch hier keine Regel ohne Ausnahme. Dazu gehört schon lange der Ozweego von Raf Simons, der sich nicht allein auf den Chunky-Faktor verlässt. Auch war er den meisten nun erhältlichen Copy-and-Paste-Designs ein ganzes Stück voraus. Die Kopie hat es bekanntlich immer schwerer als das Original.

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Ohne dass man es bei Nike darauf angelegt hatte, wurde der schon lange millionenfach verkaufte Air Monarch plötzlich von einem unscheinbaren Massenmodell zum Fashion-Musthave. Wir haben keine Ahnung, wie und wo dieser Trend genau angefangen hat, aber längst tragen nicht nur Menschen jenseits der 50 den Monarch. Vielen halten diesen für den ultimativen „Dad shoe“, einen Titel, den er sich vielleicht nur noch mit dem New Balance 990/991 teilen muss. Wir sind zugegeben auch keine 18 mehr und damit durchaus in einem Alter, in dem man ohne Ironie den Monarch tragen kann. Der Erfolg des Modells lag ursprünglich weniger in seinem Design, über das man geteilter Meinung sein darf, als in seinem Preis. Ein echter Nike-Sneaker für gut 50 Euro ist schon eine Seltenheit.

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Seitdem der Nike M2K Tekno bei einer Show von John Elliott erstmals auftauchte, rollte die „Dad Shoe“-Lawine endgültig auch auf Nike und die Sneaker-Community zu. Mit wenigen Veränderungen ist es Nike gelungen, den Air Monarch für eine Zielgruppe aufzuwerten, die eigentlich andere Sneaker kaufen sollte. Um das Grundgerüst des Monarch im M2K Tekno (wie ist eigentlich dieser Name zustande gekommen?) wiederzuerkennen, genügt ein Blick. Tatsächlich sind die Unterschiede eher im Detail zu finden. Der Swoosh wurde mal eben geschrumpft und in der besonders schönen Mini-Variante hinzugefügt. Neu sind auch das farblich abgesetzte Fersenstück und die Anordnung der Perforationen. Dazu erscheint die Midsole ebenso wie der gesamte Schuh nun wesentlich dynamischer. Wir sind jedenfalls positiv überrascht, dass die Silhouette aus nahezu jeder Perspektive funktioniert und dabei keinesfalls übertrieben chunky aussieht.

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Man kann vermuten, dass die Entwicklung des M2K Tekno nicht allzu viel Zeit verschlungen hat. Dass man bei Nike auf der Air Monarch-Vorlage aufbauen konnte, erklärt auch den noch recht moderaten Preis, selbst wenn dieser im Vergleich zum inoffiziellen Original mal eben verdoppelt wurde. Die ersten Colorways wie der hier gezeigte „Black Volt“ und der „Phantom“ erschienen zunächst nur im Wmns-Sizerun. Alle Dads und solche, deren Füße nicht bei Größe 42,5 aufhören, müssen sich noch bis Juli gedulden. Dann soll der M2K Tekno endlich auch in Männer-Größen erscheinen. Dass der Dad Shoe-Trend bis dahin etwas nachlässt, ist nicht zu erwarten.

Über mögliche Restocks des M2K Tekno informieren wir Euch auf Twitter. Den Air Monarch IV findet Ihr hier.

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