Nike Free Inneva Tech SP – Wüstenkönig(in)

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Nike Free Inneva Tech SP – Wüstenkönig(in)

Als Nike seinerzeit den Inneva vorstellte, war das für mich Liebe auf den ersten Blick. Die Kombination aus geflochtenem (gewobenem?) Obermaterial, der schlanke Form des Inneva und der überbequemen Free-Sohle wollte ich lange gar nicht mehr von meinen Füßen lassen. Schon etwas neidisch war ich dabei auf den ersten schwarzen TZ-Inneva des Mannes, den ich leider verpasst habe. Zuletzt wurde es jedoch etwas ruhiger um den Inneva. Das schien man auch bei Nike bemerkt zu haben und so brachte man das Modell gleich mit drei neuen Colorways als exklusiven Nike Lab-Release zurück. Neben der ziemlich gehypten „All White“-Variante, die offiziell erst ab Mitte Januar in den Handel kommen soll (einige ausländische Stores wie SlamJam lieferten diesen jedoch bereits aus), bestand das Trio aus einem hellbraunen sowie einem dunkelgrünen Inneva.

Der hellbraune Colorway – von Nike recht anschaulich als „Desert“ bzw. „Wüste“ umschrieben – konnte mich auf den eher mäßigen Produktfotos anfangs noch nicht so wirklich überzeugen. Da ich aber mal wieder Lust auf einen Inneva hatte, ging ich das Risiko ein. Zur Not wäre er eben zurückgegangen. Sogar nach dem Auspacken wollte sich meine Skepsis nicht sofort in Luft auflösen. Immerhin konnte ich mir die Details dieses Inneva nun zum ersten Mal etwas genauer anschauen. Zu diesen gehören die in das Upper eingeflochtenen 3M-Elemente, die sich in Form zweier Dreiecke auch auf der Ferse wiederfinden und zum futuristischen Look des Innevas recht gut passen. Das Laufgefühl ist dank der flexiblen und gleichzeitig stabilen Free 5.0-Sohle ohnehin kaum zu schlagen. Ein weiteres Plus für den Inneva.

Ansonsten blieb es bei den bekannten Vorzügen, zu denen für mich neben der perfekten Passform vor allem das leichte, flexible Nylon-Obermaterial gehört. Dadurch reduziert sich das Gewicht deutlich im Vergleich zu anderen Sneakern. Und wo beispielsweise der toddesignte Air Max 1 seit einigen Jahren mit immer unschöneren Shape-Problemen zu kämpfen haben, umschließt der Inneva wie eine Rakete den Fuß. Der tonale Colorway ist dabei überhaupt nicht so langweilig wie man vielleicht denken könnte. Denn eigentlich hat man es hier mit drei bzw. vier verschiedenen Braunabstufungen zu tun, die von einem hellen Sandton bis hin zu Goldbraun (Midsole/Außensohle) variieren.

Abschließend noch ein kritisches Wort zu Nikes Preispolitik. Auch wenn dieser Inneva aus der Kreativschmiede Nike Lab stammt und qualitativ weit über vielen Inline-Releases liegt, sind 225 Euro schon reichlich frech. Aber irgendwo müssen die Milliardengewinne schließlich herkommen. Nike-Aktionäre wird es freuen.

E.