Reise Tag

Der Grund, weshalb es in den letzten Tagen hier etwas ruhiger war, ist schnell erklärt. Wir waren unterwegs. Das Ziel unserer Reise waren die USA. Zuerst ging es nach New York, im Anschluss daran nach Chicago (dazu in den nächsten Tagen mehr). Wer über einen NY-Trip nachdenkt, dem können wir nur eine Buchung über Airbnb empfehlen. Angesichts der horrenden Hotelpreise selbst für eher zweitklassige Adressen ist die Wahl eines privaten Zimmers oder Apartments die bessere und günstigere Wahl. Wir waren nun bereits zum zweiten Mal bei Brian in SoHo/Chinatown gelandet und würden wohl nirgendwo anders mehr übernachten wollen. SoHo ist nicht touristisch nicht ganz so überlaufen wie Midtown Manhattan, dazu finden sich hier viele Shops und Bars, die unseren Geschmack treffen. Schließlich macht People Watching hier einfach am meisten Spass (Künstler, Freaks, Supermodels wohin man blickt).

Bevor wir später natürlich noch zu den von uns besuchten Sneaker Hotspots kommen, zunächst ein paar NY-Tipps und Anekdoten abseits unserer größten Leidenschaft. Natürlich sind Viertel wie SoHo, NoHo, Greenwich, die Lower East Side und das alternative East Village nur begrenzt repräsentativ für die USA – im Gegenteil. Vieles fühlt sich hier ziemlich europäisch an und doch spürt man immer, dass man sich in Amerika befindet. Es ist wohl diese Mischung, die uns an dieser Gegend besonders gefällt. Aber auch Abstecher nach Brooklyn, das in den letzten Jahren sich ziemlich gemacht hat, oder Harlem gehören für uns zu einer New York-Reise einfach dazu.

Zum Frühstücken oder Brunchen können wir vor allem die unamerikanischen Diner empfehlen. In Greenwich ist es das Waverly, das mit Essen und Atmosphäre überzeugt. Ebenfalls lohnt ein Besuch des Moonstruck in Chelsea, wo man den einen oder anderen TV- und Filmstar entdecken kann. Wer lieber einen Mix aus französischem und marokkanischem Frühstück bevorzugt, für den ist das Café Gitane in SoHo eine gute Wahl. Dort gibt es ziemlich fluffige Croissants und ein noch besseres Granola. Dazu kostenloses Sehen und Gesehen werden – entsprechend gut besucht ist das kleine Café, das zu den Lieblingsadressen vieler junger SoHo-ianer (?) zählt. Eine Strasse weiter in der Elizabeth Street befindet sich das Café Habana, das kubanische Spezialitäten samt Bohnen als Beilage bereits zum Frühstück anbietet. Aber auch die Cocktails am Abend sind ordentlich und für New Yorker-Verhältnisse nicht zu teuer. Unser Lieblingsplatz am Morgen ist jedoch das Veselka im East Village. Hier wird beste osteuropäische Küche in einer wunderbar entspannten und fast schon familiären Atmosphäre geboten. Die mit Quark gefüllten Blintzes – eine Art Pfannkuchen – sind nomnomnom. Auch superlecker: Die mit Kielbasa-Wurst gefüllten Omelettes. Allein schon um den Meatball Sandwich zu testen, müssen wir noch mal nach New York.

Für den Hunger zwischendurch sollte man bei BurgerJoint NY einkehren. Nach dem großen Erfolg ihres kleinen Ladens im Le Meridien Hotel in Midtown hatte erst vor wenigen Tagen ein zweites BurgerJoint in Greenwich aufgemacht. Diese Nachricht scheint sich noch nicht ganz rumgesprochen zu haben, zumindest war der Laden bei unserem Besuch recht leer. Hier beschränkt man sich auf das Wesentliche: Als Gast hat man die Wahl zwischen Hamburger und Cheeseburger – mehr nicht. Wer mag, kann die ebenfalls hausgemachten Fritten dazu nehmen oder einen Milkshake. Die mehrfach ausgezeichneten Burger können den Vergleich mit denen von Shake Burger locker aufnehmen. Für grandiose Cupkakes und Kuchen ist Magnolia Bakery bekannt. Beides können wir nach einem Selbstversuch voll und ganz bestätigen. Schon allein wegen „Harry & Sally“ und den superleckeren Pastrami-Sandwiches (Kostenpunkt: 15 Dollar) sollte man mal bei Katz’s Delicatessen vorbeigeschaut haben.

Abends waren wir oft im Spring Street Natural Restaurant an der Ecke zur Lafayette Street in SoHo. Alle Zutaten sind hier garantiert bio und frisch. Das schmeckt man. Natürlich ist das Essen etwas teurer als im Diner oder bei BurgerJoint. Und nach dem Dinner kann man in der Randolph Bar in der Broome Street oder der Apotheke in Chinatown ein oder zwei Drinks nehmen. Für die Apotheke sollte man aber das „Password of the Month“ beim Einlass kennen (einfach deren Twitter-Account verfolgen).

New York ist als Metropole so groß und abwechslungsreich, das eigentlich jeder für sich dort etwas Besonderes entdecken kann. Mit der ganz normalen MetroCard kann man zum Beispiel die Seilbahn nach Roosevelt Island nehmen, von wo aus man einen guten Ausblick auf die Queensboro-Brücke und den Osten Manhattans hat. Ein etwas anderes Park-Feeling bietet die High Line im Meatpacking District. Hier wurden die alten Eisenbahnschienen zu einem Hochgarten umfunktioniert. In mehreren Metern Höhe kann man nun durch das inzwischen von Künstlern und hippen Gallerien bevölkerte Viertel spazieren und dabei jede Menge Street Art entdecken. Bei schönem Wetter lässt es sich im Washington Square Park zwischen echten New Yorkern wunderbar relaxen und wen als Kölner das Heimweh überkommt, sollte in Brooklyn die Kölner Bierhalle besuchen. Dank unseres Einsatzes hängt dort an der Bar ab sofort ein echter Effzeh-Schal. Wenn bei Eurem Stop zufällig Brian hinter der Bar steht, vergesst nicht, ihn von uns zu grüssen.

Damit endet der erste Teil unseres kleinen New York-Berichts. In der Fortsetzung erwartet Euch dann (endlich) jede Menge Sneaker-Content!

E. & M.