23 Okt J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake
Es gibt wohl nur wenige Sneaker, die jede Mode und jeden Trend einfach an sich vorüberziehen lassen. Bei New Balance und dort speziell meine Lieblingssilhouetten – der 997 und der 998 – ist dies aber ganz bestimmt der Fall. Ganz egal ob Performance-Running oder Ugly Sneaker gerade angesagt sind, die Qualitätsmodelle „Made in USA“ scheinen sich um dieses Hin und Her wenig zu kümmern. Stattdessen liefern sie beständig unglaublich starke Sneaker-Releases in ganz unterschiedlichen Colorways und Ausführungen ab. Insbesondere die J.Crew-Collabos von New Balance liebe ich einfach. Auf den US-Retailer, der seine ganz eigene Zielgruppe gefunden hat – zwischen erwachsen, modebewusst und Anti-Hype – ist ebenso wie auf New Balance eigentlich immer Verlass.

Und so kommt es, dass ich eine USA-Reise oder einen Besuch in London (in UK gibt es schließlich auch J.Crew) fast nie ohne einen kurzen J.Crew-Abstecher beende. Nicht immer werde ich dort auch wirklich fündig, aber sehr oft verlasse ich den Shop dann doch mit mehr Klamotten und weniger Geld. Als ich zuletzt in New York war, erschien gerade das „Wid Nature“-Pack in Zusammenarbeit mit New Balance. Die beiden 997er nahmen sich zwei berüchtigte und oft zu Unrecht dämonisierte Wildtiere zum Vorbild. Während der braune Colorway dem majestätischen Grizzlybär gewidmet war, sollte der olivgrüne 997 an die in vielen Wüstenregionen anzutreffende Klapperschlange erinnern.

Nun sei einmal dahingestellt, ob diese Assoziation tatsächlich so naheliegend ist. Ich hätte zumindest nicht unbedingt im ersten Moment an ein giftiges Reptil denken müssen. Eher erinnert der J.Crew x New Balance 997 „Rattlesnake“ mit seiner Tarn-Optik an das Outfit einer Armeeuniform. Pazifisten dürfen natürlich gerne bei der Klapperschlange bleiben. Auffällig an ihm sind vor allem die bräunlich eingefärbte Midsole, die gelben Farb-Highlights auf der Außensohle sowie das ebenfalls Army inspirierte Lining, das immerhin sofort an die texanische oder kalifornische Wüste erinnert. Gerade in der Kombination der verschiedenen Grün- und Brauntöne liegt die unauffällige Schönheit dieses 997, der sich vor den vielen anderen J.Crew-Collabos wirklich nicht verstecken muss. Wer sich fragt, welche Hose ich auf den Bildern trage, dem sei gesagt: Auch die ist von J.Crew (not sponsored, haha).

Für J.Crew geht damit die lange Zusammenarbeit in eine weitere Runde. Ich bekomme ehrlich gesagt die vielen starken „J.Crew exclusives“ der vergangenen fünf bis zehn Jahre nicht mehr alle zusammen, auch wenn einige davon hier im Sneakerzimmer stehen. Auch fällt es mir schwer, daraus einen eindeutigen Favoriten zu bestimmen. Ich mag den 998 „Pebble Blue“ und den „Midori Green“ sehr. Beim „Concrete Jungle“ ärgere ich mich immer noch, dass ich ihn damals nicht geholt habe. Auch der 997 „Butterscotch“ ist ein ziemlich feines Ding! Die Aufzählung zeigt nur, wie viel Qualität – oder im Slang der Hypebeast-Kids – wie viel „Heat“ J.Crew und New Balance bereits „gedroppt“ haben. So darf es gerne weitergehen! Wenn andere schmerzfrei 300 Euro für einen Yeezy ausgeben, „investiere“ ich doch 1000x lieber 220 Dollar in den nächsten J.Crew x New Balance.
M.




































Kann etwas Gutes irgendwann langweilig werden? Wie oft haben wir schließlich schon Lobeshymnen über die New Balance „Made in USA“-Modelle verloren? Ehrlich gesagt: Wir wissen es nicht mehr. Insbesondere der vergangenes Jahr neu aufgelegte 997, der 998 und der 1300er zählen schon lange zu unseren absoluten Lieblingen. Selbst die etwas schwächeren Colorways lassen diese New Balance-Granaten nie wirklich schlecht aussehen. Kürzlich kam man in Boston mit diesem für New Balance durchaus gewagten Colorway aus Burgund, Grau und Schwarz um die Ecke. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.
Eigentlich ist man von New Balance ja eher eine konservativere (=unauffällige) Farbwahl gewohnt. Doch zu den Klassikern in Anthrazit, Dunkelblau oder Steingrau lässt sich manchmal auch eine solche Farbbombe mischen. Als Highlight und weiterer Farbakzent nutzten die NB-Designer hier einen kräftigen Rotton für Logo und Schriftzug auf Zunge und Ferse. Die Keilform der Midsole gefällt bekanntermaßen nicht jedem, ich finde aber, dass der Schuh dadurch keinesfalls zu wuchtig wirkt. Ganz im Gegenteil: Shape, Materialwahl und Verarbeitung sind auch bei diesem „Made in USA“-Release tadellos. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann wäre es für mich die Wahl der Laces. Nicht nur dass das rot eingefärbte Upper auf die weißen Senkel viel zu schnell abfärbt, sie fühlen sich auch etwas seltsam an. Ich habe daher zu älteren NB-Laces in einem passenden Dunkelgrau. Steht dem 997CRG wesentlich besser, finde ich.
Wenn man sich schon über solche Kleinigkeiten bei einem Schuh Gedanken macht, sagt das am Ende viel über dessen Qualitäten aus. Bislang hat mich noch kein 997 enttäuscht. Mit dem 997CGB aus dem „Rockabilly Pack“ hat New Balance vor kurzem übrigens noch einen anderen, ganz starken Colorway released. Im Vergleich zum 997CRG ist er die etwas klassischere und für manche vermutlich sichere Wahl. So oder so: Der 997 bleibt die Rakete im NB-Waffenschrank und mein derzeitiger Liebling aus der „Made in USA“-Produktion.


Es ist doch eigentlich so, dass die unverhofften Dinge die schönsten sind. Das zeigte sich für mich wieder einmal bei unserem Besuch bei
Da der Mann schon beim Online-Release Glück hatte, konnte ich den zugegeben recht auffälligen „Luxury Goods“ mir schon vorher einmal etwas genauer ansehen. Dessen leuchtendes Orange ist dabei ungefiltert alles andere als hässlich sondern ein echter Eyecatcher. Es wirkt keinesfalls billig oder übertrieben. Die Geschichte hinter der Farbwahl, die auf ein bekanntes französisches Luxuslabel anspielt, dessen Name man aus rechtlichen Gründen nicht verwenden durfte, finde ich sowieso recht passend. Schließlich werden Sneaker immer öfter selbst zum Luxusaccessoire. Da ist eine solche Kombination eigentlich nur logisch, zumal auch dieser Concepts-Entwurf eine tadellose Verarbeitung und hochwertige Materialien (Premium Suede-Upper, Lederlining, Zunge aus Leder) besitzt.
Im Übrigen ist dies mein erster 997 (oh ja kein Scherz!), wobei der „Luxury Goods“ als Einstand sicher nicht die schlechteste Wahl ist. Ok, das war nun ziemlich untertrieben. Wie stark die Silhouette des 997 erst am Fuß kommt, zeigen hoffentlich unsere Bilder, die größtenteils bei einem Rundgang durch Williamsburg entstanden sind. Selbst wenn ich auf die besondere Concepts-Box bei meinem Paar verzichten muss, bin ich über meinen „Lucky Buy“ mehr als glücklich. Hätte ich nach diesem hingegen verbissen gesucht, hätte mich der Schuh vermutlich niemals gefunden. So etwas nennt man dann wohl Turnschuhkarma. Unverhofft eben.

Wenn Listen mit den weltweit feinsten Sneaker-Boutiquen erstellt werden, dann sind
Der Name verrät es: Wir haben es hier mit einem rosafarbenen Schuh zu tun. Aber mit was für einem! Der 997 ist für mich ohnehin einer der besten New Balance-Silhouetten. Sogar der keilförmige Absatz, an dem sich gelegentlich die Meinungen scheiden, ändert daran nichts. Er gehört zum 997 ganz einfach wie die Airbubble zum Air Max. Ende der Diskussion. Letztlich trägt er auch zur makellosen Form dieses Modells bei, das im Lifestyle-Bereich eindeutig zu den Flagschiffen im Hause New Balance zählt. Die bisherigen Releases haben zudem bewiesen, dass der Schuh gerade in einer schlichten Verpackung besonders gut funktioniert. Insofern ist der auffällige Rosaton, der in natura weniger grell ist als befürchtet (oder erhofft je nach Blickwinkel), schon ein kleines Wagnis.
Concepts waren jedoch bereit, dieses angesichts ihres Renommees überschaubare Risiko einzugehen, wobei sie auf Premium-Materialien und einer strengen Limitierung setzten. Beides garantierte, dass auch der „Rosé“ zu einer Erfolgs-Collab wurde. Das rosa eingefärbte Suede fühlt sich jedenfalls unglaublich gut und weich an. Hinzu kommt eine makellose Verarbeitung, die den Standards anderer „Made in USA“-Releases entspricht. Auch wenn offiziell die genaue Zahl der Paare nicht bekannt ist (wir vermuten noch dreistellig), greift auch hier die Logik eines knappen Gutes, dessen Attraktivität mit seiner Limitierung tendenziell steigt. An scheinbaren Nebensächlichkeiten wie der hochwertig gestalteten Box, in der sich das Kroko-Muster der dank 3M reflektierenden Zunge widerspiegelt, merkt man, dass die Jungs selbst auf Kleinigkeiten besonderen Wert legen. In der „Made in USA“-Ausführung sind dafür die verlangten 235 Dollar sicherlich kein Schnapper aber immer noch vertretbar. Eine Diskussion über die seit ewigen Zeiten von Concepts in Rechnung gestellten 72 Dollar an Versandkosten nach Europa soll an dieser Stelle nicht geführt werden.















