15 Mai New Balance 1500 WWN – Tradition aus Flimby
Wir kommen so langsam auch in ein Alter, wo es schwer fällt, alle Kerzen auf der Geburtstagstorte zu platzieren. Über Details und Einzelheiten wollen wir an dieser Stelle besser nicht sprechen. Und selbst wenn wir uns einbilden, dass wir uns noch ganz gut gehalten haben, so merkt man beim Blick in den Spiegel, dass die Zeit nicht spurlos an einem vorübergeht. Damit wollen wir es auch belassen, schließlich soll es hier um Sneaker gehen. Ganz und gar zeitlos sind viele Modelle von New Balance. Während in diesen Tagen der NB 990 als „Vater“ aller Dadshoes allgegenwärtig ist und von 20-jährigen Influencern gefeiert wird – wir verkneifen uns dazu besser einen Kommentar – sollte ein anderer Klassiker keinesfalls vergessen werden. Die Rede ist vom New Balance 1500!

Das Modell bringt es immerhin bereits auf ein gutes Vierteljahrhundert. In dieser Zeit haben sich andere Sneaker immer wieder verändert, angepasst an neue Trends und Technologien. Nicht so der NB 1500. Hier sah New Balance zum Glück von überambitionierten Design-Experimenten ab. Ein Upgrade war auch überhaupt nicht nötig. Die bewährte Encap-Midsole sorgt schließlich auch heute noch für ein nahezu optimales Laufgefühl, wobei ich zugeben muss, dass ich tatsächlich noch in einem Paar 1500er gelaufen bin. Wie so viele andere New Balance-Silhouetten ist der 1500 für mich vielmehr ein erwachsener Lifestyle-Sneaker, der mit britischem Understatement und meist eher zurückhaltenden Colorways nahezu jedes Outfit komplettiert. Und zum Flexen auf Instagram wurde er glücklicherweise auch noch nicht missbraucht. Ich hoffe mal, dass sich daran auch in der Zukunft nichts ändert.
Über den Einfluss der Marke auf bestimmte (Sub-)Kulturen ließe sich darüber hinaus ganze Bücher füllen. New Balance haben das, was andere Brands so gerne hätten: Geschichte, Stil und ein tiefes Verständnis für das Wesentliche. Bei dem im nordenglischen Flimby gefertigten 1500 finden sich all diese Elemente in ihrer besten Form. Der hier abgebildete New Balance 1500 WWN ist nun seit kurzem bei ausgewählten Sneaker Stores wie asphaltgold und BSTN erhältlich. Das helle Leder erweist sich ebenso wie das Mesh leider als Schmutzmagnet. Hier helfen dann aber die bekannten Sneaker Cleaner (genauso gut sind ein Schwamm oder eine nicht allzu harte Bürste und etwas lauwarmes Wasser). Der 1500 WWN präsentiert sich gerade im blitzsauberen Zustand als echte Schönheit, zu dem man durchaus auch im Jahr 2019 Pinroll tragen darf. Die Jüngeren können an dieser Stelle googeln, was damit gemeint sein könnte. Ich freue mich in der Zwischenzeit auf weitere großartige 1500-Releases in den nächsten Monaten. New Balance zeigen jedem echten Sneaker-Liebhaber, dass aus Großbritannien noch immer Gutes kommt. Daran ändert sogar dieser verdammte Brexit nichts.
Hinweis: Der Schuh wurde uns freundlicherweise von New Balance zur Verfügung gestellt. Ein großes Danke an das Suderman, wo die Fotos entstanden sind. Wenn Ihr in Köln Lust auf gute Drinks habt, schaut unbedingt hier mal vorbei!
M.




































Rote Schuhe? Bei diesem Stichwort hat vermutlich fast jeder Turnschuhfreund den gleichen Gedanken. Wir natürlich auch. Und doch versuchen wir, im Folgenden einen roten Sneaker ohne das besagte, arg strapazierte Y-Wort vorzustellen. Schließlich muss sich das, was das aufstrebende Münchener Modelabel
Distorted People haben sich 2008 als T-Shirt-Label in München gegründet. 2012 folgte dann der Marken-Relaunch mit dem auch auf ihrem Schuh verewigten „Barber & Butcher“-Logo und die Eröffnung ihres ersten Stores. Die Elemente Barber und Butcher stehen dabei für die vorherrschenden Einflüsse im Design und im Markenkern. Einerseits versucht man, urbane, klassische Mode zu entwerfen, andererseits darf es auch schon mal etwas abgerockter zur Sache gehen. Die Erweiterung ihrer Kollektion um Schuhe ist für die Jungs nun im wahrsten Sinne des Wortes der nächste Schritt.
Von der Silhouette geht der in leuchtend rotes Premium-Wildleder verpackte „Son of Blades“ in die Richtung eines Mid-Top-Sneaker. Besonders gut gefällt uns bei diesem die perforierte Toebox und das verschlungene Lacing. Bei den Senkeln hat man übrigens die Wahl zwischen eine runden und einer flachen Variante. Auf der Zunge und der Ferse findet sich darüber hinaus das auffällige „Barber & Butcher“-Logo mit den gekreuzten Klingen. Das in Hellbraun/Beige abgesetzte Lederlining sorgt bei dem ansonsten komplett roten Schuh für etwas Kontrast. Ohnehin gehen beide Farbtöne recht gut zusammen. Man muss nur einmal die Zunge anfassen oder die Toebox näher betrachten, um die hohe Materialqualität des Schuhs zu erkennen. Insofern ist der aufgerufene Preis von knapp 190 Euro sicherlich in Ordnung, zumal es sich bei dem „Son of Blades“ um kein „Made in Asia“-Fabrikat handelt. Der Schuh wurde in München designt und in Portugal produziert. Überzeugen kann auch das Tragegefühl. Dass man ihn sowohl im Sommer zu Shorts als auch zu Denim oder den immer populäreren Joggerpants tragen kann, macht aus ihm eine ziemlich stylishe „Allzweckwaffe“.





































