Stüssy Tag

Für Los Angeles gilt, was auch für andere Großstädte wie New York und London gilt: Möglichkeiten, sein Geld auszugeben, gibt es (zu) viele. Die Sneaker-Szene ist wohl ähnlich groß wie die in New York. Zahlreiche Brands und Stores sind hier Zuhause oder haben zumindest eine Filiale. Das macht das Angebot vor allem im Bereich Streetwear, Streetfashion und Sneakers zunächst ziemlich überwältigend und unüberschaubar. Wir versuchen etwas Ordnung in das gefühlte Chaos zu bringen. Einige sehr bekannte Namen haben wir ganz bewusst rausgelassen. Ihr werdet sicher merken, wer damit gemeint ist! Ohnehin ist dieser Guide nicht unter dem Aspekt der Vollständigkeit zu verstehen. So würde allein die Zahl der Consignment-Stores ganze Seiten füllen. Da Euch das genauso langweilen dürfte wie uns, haben wir uns jeweils auf eine Auswahl beschränkt.

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Nice Kicks (Downtown)

Was einst in Austin als Online-Magazin für Sneakers seinen Anfang nahm, hat es längst auch ins Retail-Geschäft geschafft. Dass es sich bei dem Store in Downtown um ein Franchise-Konzept handelt, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Für den Kunden, der auf der Suche nach neuen Kicks ist, mag dieser Hintergrund eher nebensächlich sein. Streetart schmückt das Innere wie Äußere des zweigeschossigen Shops, der bereits aus der Ferne kaum zu übersehen ist. Während im unteren Level verschiedenen Brands mit ihren neuen Releases vertreten sind, ist die obere Etage ausschließlich adidas vorbehalten. Die Marke mit den drei Streifen präsentiert hier ihre Schuhe (ja auch Yeezys) und die dazu passende Apparel.

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Undefeated (mehrere Locations)

Man kann trefflich darüber streiten, ob eine Größe wie Undefeated in einem solchen Guide überhaupt noch Erwähnung finden soll. Im Fall von Supreme haben wir uns gegen einen eigenen Eintrag entschieden, schließlich macht uns der Supreme-Hype ziemlich müde. Undefeated, die in LA zu Hause sind, wollen wir aber dennoch kurz erwähnen. Immerhin findet man in den einzelnen Stores oft noch Modelle und Releases, die online meist schon länger ausverkauft sind. Das ist dann auch meist der einzige Grund, warum wir zu Undefeated gehen. Ein paar der Klamotten sind auch ganz nett und zuletzt brauchten wir einen Regenschirm (bitte keine Häme, ja es regnet manchmal in LA). Die Mitarbeiter in Glendale und in Santa Monica waren bei unseren Besuchen immer besonders freundlich, keine Ahnung wieso. Manchmal stehen die Undftd-Jungs und Mädels aber auch nur gelangweilt rum.

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Kith (West Hollywood)

Das Fieg-Imperium ist nun seit über einem Jahr auch in Los Angeles angekommen. Eigentlich musste man sich fragen, wieso das so lange gedauert hat. Es war offenbar schwer, eine gute Location zu finden. Dass der Kith-Store nun am einst blühenden Sunset Strip in West Hollywood in einer Tiefgarage zu finden ist, muss man aber nicht verstehen. Vielleicht wollte Ronnie einfach mal etwas Anderes machen und hatte dabei The Park-ing aus Tokio im Sinn. Das Design des Kith-Hausbauers Snarkitecture ist natürlich erneut bis in das kleineste Detail perfekt. Auch in LA findet Ihr eine Kith-Treats-Ecke mit süßen Versuchungen und jede Menge Kith-Merchandising zusätzlich zu den üblichen Sneaker-Releases und Apparel-Marken. Der LA-Filiale haben wir bereits einen eigenen Store-Guide gewidmet.

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Juice (Arts District)

Los Angeles besitzt den ersten Juice-Store außerhalb Asiens. Das ist angesichts der Bedeutung der Stadt als Streetwear- und Fashion-Metropole natürlich keine Überraschung. Das Retail-Konzept von CLOT funktioniert auch in LA mit der für Juice/CLOT gewohnten Mischung aus Lifestyle, Streetwear und Fashion. Von den geliebten Be@rbricks über Kaws-Releases, Marken wie Fear of God und ACW bis hin zu den eigenen Releases bietet der Store eine schöne aber auch teure Auswahl. Sneakers spielen hier nur eine Nebenrolle, das sollte man wissen. Aber dafür gibt es schließlich genug andere Shops.

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Dover Street Market (Arts District)

Unsere Schwäche für das Konzept von Dover Street Market ist hinlänglich bekannt. Daran ändert sich auch in Los Angeles nichts. Der neu eröffnete LA-Shop im Arts District, der doch mehr Kunstgalerie und Concept Store ist, reiht sich nahtlos ein in unsere Begeisterung. DSM bieten ein ganz eigenes Einkaufserlebnis und selbst wenn wir mal nichts finden, was uns gefällt (kommt eigentlich nie vor), bereuen wir unseren Besuch nicht im Geringsten. Labels wie Noah und Undercover oder online ausverkaufte Nike-Releases sind weitere gute Gründe, um bei DSM vorbeizuschauen. Wer hier nicht aufpasst, ist ganz schnell eine Monatsmiete los. Also sagt später bloß nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt! Da sich im LA-Store alles auf einer Ebene befindet (inklusive Café), spart man sich das nervige Treppenlaufen/Aufzug fahren.

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RSVP Gallery (Downtown)

Auch in der RSVP Gallery verschmelzen klassischer Retail Store und Kunstgalerie. Ursprünglich aus Chicago ist der LA-Außenposten dem gleichen exklusiven Mix aus Kunst, Streetwear und Fashion verpflichtet. Leider sind in beiden Städten keine Fotos erlaubt, schade. Dass man hier neben Brands wie Stone Island, Bape, Sacai und Human Made auch so ziemlich alles von Off-White bekommt, ist angesichts der Rolle von Virgil Abloh bei RSVP kein Wunder. Die Bedeutung des RSVP-Konzepts für die Branche geht ohnehin schon lange über das rein Wirtschaftliche hinaus. Hier werden Trends gesetzt oder zumindest ziemlich intelligent „weiterentwickelt“.

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RipnDip (Fairfax)

Auch wenn RipnDip seinerzeit in Florida gegründet wurde, so passt das Streetwear-Label doch perfekt zu Los Angeles. Inmitten des Hype-Zentrums auf der Fairfax Avenue befindet sich RipnDips Flagship-Store, der uns mit seinen vielen Details immer wieder zum Schmunzeln bringt. Das auch bei Skatern beliebte Label hat zudem echt geniale Gadgets und ironische Designs im Sortiment. Ihr sucht eine Tote Bag mit Bob Ross? Oder eine ganz besondere Urlaubspostkarte? Oder Socken mit Fuck-Off-Attitüde? Bei RipnDip werdet Ihr garantiert fündig! Während nebenan brav in der Schlange gewartet wird, kann man hier noch ganz entspannt einkaufen.

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Flight Club (Fairfax)

Wenn auch längst nicht so schick herausgeputzt wie in New York so bleiben Flight Club doch auch in LA eine echte Institution im Consignment-Geschäft. Das inzwischen unzählige Male kopierte Geschäftsmodell scheint noch immer bestens zu funktionieren, obwohl die meisten Besucher vermutlich nur Fotos von den teuren Hype-Releases machen. Aber auch deshalb kann man bei Flight Club immer mal wieder reinschauen und angesichts mancher Preise mit dem Kopf schütteln. Was nicht gerade sehr gefragt ist, wird zudem oft zu einem durchaus fairen Kurs angeboten. In LA gibt es darüber hinaus noch gefühlt Tausende Consignment-Adressen wie Cool Kicks, Solestage oder RIF. Zum Teil befinden sich diese wie Solestage sogar gleich nebenan.

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Stampd (La Brea)

Zu den Labels, bei denen wir noch das Gefühl haben, dass Preis und Qualität in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen, gehören Stampd. Die Entwürfe von Chris Stamp überzeugen meist durch ihre Einfachheit, durchdachte Details und ihre Materialqualität. Stampd-Shirts fühlen sich zum Beispiel auf der Haut einfach gut an. Manches ist uns zwar selbst bei Stampd etwas zu wild oder überzogen, doch auch weil man hier noch in Ruhe shoppen kann, gehen wir an dem Laden auf der La Brea Avenue nur sehr selten vorbei. Ein besonderes Lob gibt es für das immer wirklich bemühte Store-Team. Davon können sich andere Möchtegern-Brands viel abschauen.

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Stüssy (La Brea)

Kaum ein Brand verbinden wir so sehr mit LA und Kalifornien wie Stüssy. Den meisten dürfte es nicht viel anders gehen. Stüssy stehen für kalifornische Streetwear-Kultur wie nur wenige andere Marken. Und bis heute sind viele der Designs und Klamotten einfach zeitlos. Vermutlich kommen Stüssy nie aus der Mode. Neben einem Shop-in-Shop bei DSM lohnt auch der Besuch des Flagship-Stores. Über das Sortiment gibt es nicht wirklich viel Neues zu berichten. Da bleiben sich Stüssy treu, was gut ist. Die besonderen Stüssy-Klamotten mit Los Angeles-Print sind zudem ein nettes und wirklich erschwingliches Souvenir.

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Blends (mehrere Locations)

In und um Los Angeles sind Blends ebenfalls eine feste Größe im Sneaker-Geschäft. Neben dem Store in Downtown finden sich im noblen Beverly Hills und im Larchmont Village weitere Blends-Filialen. Das Sortiment besteht aus praktisch allen aktuellen Releases, auch die meisten Collabs und limitierten Sneaker finden sich hier. Die Apparel-Auswahl ist eher überschaubar und konzentriert sich auf Marken wie CdG, Brain Dead und Carhartt WIP. „Understanding of Nothing“ lautet die Blends-Tagline. Das ist natürlich ironisch gemeint. In Wahrheit kennen sich die Jungs und Mädels ziemlich gut im „Game“ aus.

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Bodega (Downtown)

Wer den Bodega-Store in Los Angeles sucht, der begibt sich zumindest beim ersten Besuch auf eine kleine Schatzsuche. Versteckt in der hintersten Ecke des recht neuen Row-Einkaufszentrums in Downtown deutet bei der angegebenen Adresse von außen alles auf eine Lagerhalle für Obst und Gemüse (das war es früher auch einmal). Wer dann dort hineingeht, steht in einem großen, lichtdurchfluteten Sneaker- und Streetwear-Store. Dieses Prinzip des versteckten Eingangs kennt man ja bereits aus Bodegas Heimat Boston. Da uns das Store-Konzept so gut gefallen hat, haben wir Euch Bodega schon in einem eigenen Store-Guide vorgestellt. Bei unserem zweiten Besuch war das Apparel-Sortiment im Obergeschoss deutlich umfangreicher. Sport-Freaks finden dort nun auch eine Tischtennisplatte.

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Cool Kicks (Melrose)

Als Alternative zum übermächtigen Flight Club versuchen sich Cool Kicks interessant zu machen. Natürlich sind die angebotenen Sneaker in ihrer Auswahl und in ihrem Preis mit denen der Konkurrenz durchaus vergleichbar. Es gibt Unmengen an Yeezys, Off-White x Nike und viele Jordans. Das Übliche halt. Alle, die bereits von Flight Club genervt sind, müssen also Cool Kicks nicht unbedingt besuchen. Vergleichbar einer Lotterie versteckt sich inmitten dieses ganzen Hype-Wahnsinns aber auch mal ein Sneaker zu einem vernünftigen Preis. Leider handelte es sich dabei nie um ein Modell in unserer Größe. Man braucht also unbedingt etwas Glück. Am besten nimmt man sich vor, nichts zu kaufen. Dann wird man vielleicht fündig.

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Round Two & Round Two Vintage (Melrose)

Einer unserer Lieblings-Stores in LA sind zweifellos Round Two des allseits bekannten Sean Wotherspoon, wobei man hier zwischen dem klassischen Consignment-Store und dem Vintage-Store nebenan unterscheiden muss. Letzterer ist doch um einiges schöner und bietet neben Vintage-Sneakers auch eine große Auswahl an Krimskrams aus unserer Jugend. Auch die vielen 90er-Jahre-Shirts lassen unser Herz schneller schlagen. Insgesamt wartet hier auf jedes 90er-Jahre-Kind eine wunderschöne Zeitreise! Im „normalen“ RoundTwo geht es dagegen weitaus nüchterner zu. Hier ist das Sortiment durchaus mit anderen Consignment-Stores vergleichbar. Nur die Zahl der angebotenen Air Max 1/97 SW scheint doch etwas größer zu sein. Auf der anderen Straßenseite befindet sich schließlich Round Two Store Nr. 3, der einst als Galerie eröffnet wurde und in dem es heute vor allem Round Two-Merch zu kaufen gibt.

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Cactus Store (Echo Park)

Nach soviel Sneakers und Streetwear tut etwas Abwechslung richtig gut. Für den Sneaker-Detox empfehlen wir einen besuch im winzig kleinen Cactus Store in Echo Park. Der Name sagt schon alles. Hier gibt es Kakteen, von ganz klein bis ganz groß! Seltene, teure, ziemlich unscheinbare und ganz seltsame Exemplare. Aber selbst wenn man am Ende keinen grünen Freund mit nach Hause nimmt, haben Kakteen offenbar eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Oder sie machen einfach glücklich. Könnte auch sein. Der Cactus Store ist für uns jedenfalls einer der wunderbarsten Orte in ganz LA.

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Taschen Store (Beverly Hills)

Von Köln in die ganze Welt: So lässt sich in einem Satz die Geschichte des Taschen-Verlags beschreiben. Bekannt geworden mit provokanten Bildbänden, Coffee Table Books und limitierten Sondereditionen (zuletzt u.a. über Mickey Mouse, Stan Lee und David LaChapelle) sind die Bücher ein weltweiter Erfolg. Auch wir lieben die Taschen-Publikationen, die sich oft mit Popkultur, Kunst, Design, Reisen und Erotik beschäftigen. Für Sneakerheads gibt es das „Ultimate Sneaker Book“ des Sneaker Freaker Magazins. Das Auge liest hier jedenfalls immer mit. In Los Angeles findet sich im noblen Beverly Hills ein ziemlich stylisch eingerichteter Taschen-Store mit nahezu allen aktuellen und limitierten Releases.

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Mohawk General Store (Silver Lake)

Ein weiterer Ort für die schönen und zugegeben manchmal etwas überflüssigen Dinge des Lebens. Der Mohawk General Store ist ein Concept Store wie er sicher auch in Berlin oder New York funktionieren würde. In LA findet man ihn im schönen Silver Lake, unserem Lieblingsviertel. Neben einer feinen Auswahl an nicht ganz preiswerter Designer-Mode für Männer und Frauen (Maison Margiela, Dries Van Noten, Jil Sander, Issey Miyake, Universal Works, John Elliott) gibt es auch jede Menge Home Goods, Accessoires und Designer-Chic – das meiste davon stammt von kleinen, unabhängigen Labels aus den USA, Asien und Europa. Das Shopping-Erlebnis hier ist gefühlt Lichtjahre entfernt von der Hektik einer amerikanischen Shopping-Mall.

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Sneakersnstuff (Venice)

Ein prominenter Neuzugang für LAs Sneakerszene sind Sneakersnstuff. Nachdem die Schweden bereits in New York eine erste Filiale auf der anderen Seite des Atlantiks eröffnet haben, zog es sie nun an die Westküste. Im etwas heruntergerockten Venice Beach direkt am Strand ist der türkisblaue Store kaum zu übersehen. Neben vielen tollen Details im Store-Design, welche die Lage am Muscle Beach aufgreifen, besitzt der SNS-Shop auch eine Souvenir-Abteilung. Ein kluger Schachzug angesichts der vielen Touristen, die Tag für Tag am Laden vorbeilaufen und die vielleicht gar nicht wissen, wer SNS überhaupt sind. Das Sortiment unterschiedet sich hingegen nicht von dem anderer Sneaker-Shops – wie sollte es auch? Alle großen Brands sind hier zu finden. Für die besonders heißen Releases muss man sich vorher online auf der SNS-Seite beim jeweiligen Raffle eintragen und kann dann mit etwas Glück den Schuh später instore kaufen. „Viel Erfolg“ muss man Erik und Peter für ihr neues „Baby“ wohl kaum wünschen. Das wird ein Selbstläufer!

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Wild Style (Melrose)

Zwischen Fairfax und La Brea sind die meisten Streetwear-/Sneaker-/Streetfashion-Stores zu Hause so auch Wild Style, die Labels wie Cav Empt, Rokit, Pleasures, 424, Nana-Nana, Maharishi und Y-3 im Sortiment führen. Das ist durch die Bank recht hochpreisig und geht schon deutlich in die Fashion-Ecke (so genau lassen sich Streetwear und Fashion ohnehin nicht mehr unterscheiden). Hierzu passen auch Kollektionen von Raf Simons und Philipp Lim. Neben besonderen adidas-Releases werden auch alle Yeezys-Fans bei Wild Style fündig.

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Opening Ceremony (West Hollywood)

Ein Beleg für die Fusion von Fashion und Streetwear sind sicherlich auch Opening Ceremony. Das Mode-Label aus New York ist in LA mit einem recht verwinkelten Concept Store vertreten, in dem neben den eigenen Kollektionen auch zahlreiche andere Labels wie Carne Bollente und Helmut Lang zu finden sind. Die Sneaker-Ecke ist dagegen eher überschaubar und nicht wirklich erwähnenswert. Die heimlichen Stars bei Opening Ceremony sind ohnehin die extravaganten Verkäufer, die allenfalls noch von der DSM-Crew übertroffen werden. Auch hier sollte man besser nicht ohne das entsprechende Budget den Store betreten. Oder man schaut erst am letzten Urlaubstag vorbei, wenn man weiß, was die Kreditkarte noch hergibt.

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Poketo (Little Tokyo/Downtown/Koreatown/Culver City)

Solche Orte lieben wir. Poketo sind das Musterbeispiel für einen Store, der all die wunderschönen Dinge des Lebens zusammenträgt. Hochwertige und meist auch nachhaltige Designer-Accessoires für das eigene Zuhause, zum Verschenken und einfach nur zum Ansehen bietet dieser Lifestyle-Concept Store, von dem es in Los Angeles inzwischen mehrere Filialen (darunter eine im The Line-Hotel) gibt. Wir schauen hier immer gerne vorbei und werden dabei eigentlich immer fündig. Es gibt Kalender, in Leder eingebundene Notebooks, Pflanzen, Duftkerzen, Schmuck oder auch ganz besondere Postkarten. Das umfangreiche Sortiment reicht von Blumenvasen über Lampen bis hin zu Geschirr und Kinderspielzeug. Regelmäßig finden in den stilvoll eingerichteten Poketo-Stores auch Workshops und Kunst-Events statt.

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Bait (Melrose)

Es ist zugegeben eher eine Chronistenpflicht, dass wir Bait in diesem Store Guide auflisten. Der Sneaker-Retailer ist schließlich in einem Dutzend US-Städte zu finden und fast schon eine Kette mit einem doch überall fast identischen Sortiment. Der Store auf der Melrose Avenue liegt recht zentral und bekommt die meisten limitierten Releases. Diese werden dann aber normalerweise über Instore-Raffles oder mittels klassischem Campout (First Come, First Served) vergeben. Man sollte hier also besser nichts Spektakuläres erwarten.

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The Last Bookstore (Downtown)

Der Name ist sicherlich nicht frei von Ironie gewählt. Denn natürlich ist The Last Bookstore nicht der Letzte seiner Art. In Zeiten eines übermächtigen Online-Konkurrenten freut es uns aber dennoch, dass auch ein solcher Ort weiterhin existiert. Denn das hier ist kein normaler Buchladen. Mit seiner riesigen Auswahl, den ruhigen Leseecken und einer Reihe besonderer Features (lasst Euch überraschen) gehört The Last Bookstore fast schon zum Kulturprogramm von Los Angeles. Wir würden daher selbst Nicht-Bücherfans einen Besuch empfehlen.

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Sumi’s (Los Feliz)

Zu den eher versteckten Shops zählen Sumi’s in Los Feliz. Hier findet man die Entwürfe junger Designer aus Los Angeles und der Umgebung. Es gibt Schmuck, Home Accessoires, Taschen (aus Leder bis hin zu klassischen Tote Bags) und Kinderspielsachen. Auch wer nur ein kleines Geschenk sucht, ist bei Sumi’s richtig. Die Poster und Postkarten sind besonders originell. Wer sich fragt, was auf dem ersten Bild zu sehen ist, so glauben wir zumindest, dass es sich um Handpuppen handelte. So ganz sicher sind wir uns aber nicht!

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Wir könnten es uns mit London einfach machen und kurz und knapp schreiben: Was es hier nicht gibt, gibt es auch woanders vermutlich nicht. Denn in London sind praktisch alle großen Brands, Stores und Designer mit eigenen Shops vertreten. Daneben ist die Stadt aber auch für unabhängige Labels und kleinere Stores ein ziemlich spannender „Tummelplatz“. Und auf diesen entführen wir Euch nun in unserem neuen Shopping & Store Guide zu London. Haltet lieber Eure Kreditkarten fest! Der Trip an die Themse könnte nämlich ein ziemlich teures Vergnügen werden.

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Sneakersnstuff (Shoreditch)

Kaum eine Metropole kommt inzwischen ohne einen Ableger unser schwedischen Freunde von Sneakersnstuff aus. Dabei war London seinerzeit die erste Stadt außerhalb Schwedens, in der Erik und Peter von SNS einen eigenen Store eröffneten. Gefühlt scheint das eine Ewigkeit her. Ansonsten muss man weder SNS noch das, was einen dort erwartet, noch näher vorstellen. Praktisch alle aktuellen Sneaker-Releases sind hier zu finden – die meisten Hype-Drops werden natürlich über Raffles vergeben. Der Store in Shoreditch erhielt jüngst erst ein hübsches Makeover ohne dabei den typischen SNS-Charme zu verlieren.

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Goodhood (Shoreditch)

Für uns sind Goodhood so etwas wie die kleine, streetwear-taugliche Version von Colette oder Dover Street Market. So gibt es auf den beiden Etagen des ziemlich gemütlich eingerichteten Shops nicht nur Streetwear, Sneakers und andere Accessoires. Auch wer schönes Home Design und Interior schätzt, kann hier recht schnell sein London-Budget dezimieren. Bücher, Düfte und jede Menge stylischer Krimskrams runden das breit gefächerte Goodhood-Sortiment ab.

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Fred Perry (Shoreditch)

Gibt es etwas urbritischeres als ein Fred Perry (Polo) Shirt? Eine zugegeben ziemlich rhetorische Frage, denn die Marke ist so britisch wie kaum eine andere. Und wie kaum eine andere ist sie seut Jahrzehnten in vielen Subkulturen und Moden zu finden. Der kleine, gut sortierte Store in Shoreditch ist auch deshalb für uns immer einen Besuch wert. Dabei war unsere Suche nach dem letzten Raf Simons x Fred Perry-Polo leider erfolglos.

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NikeLab 1948 (Shoreditch)

Wo ein NikeLab steht, da kann man fest davon ausgehen, dass dort auch Trends gesetzt werden. London ist definitiv eine Metropole, die einer solchen Vorgabe im Sneaker-Bereich gerecht wird. Derzeit befindet sich die alte NikeLab-Location in Shoreditch jedoch im Umbau. Eine Wiedereröffnung dürfte schon bald erfolgen. Wir werden Euch an dieser Stelle auf dem Laufenden halten! Die meisten NikeLab-Releases sind indes auch bei Sneakersnstuff in unmittelbarer Nachbarschaft erhältlich.

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Footpatrol (Soho)

Was wäre die Londoner Sneaker Community ohne Footpatrol? Der Laden in der Berwick Street ist fester Bestandteil der britischen Sneakerszene und aus dieser wie nur wenige andere Shops kaum mehr wegzudenken. Wen stört es da, dass hinter Footpatrol mit den deutlich kommerzielleren size?-Stores ein Sneaker-Gigant steht? Ihren Ruf haben sich Footpatrol nicht zuletzt durch ihre kontinuierlich gute Arbeit und viele Collabs erarbeitet. Seit kurzem erstrahlt der Store zudem in einem neuen, ziemlich cleanen Design, das uns auf Anhieb sehr gut gefiel.

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END. (Soho)

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis der Luxus-Retailer END. auch in London der Konkurrenz das Fürchten lernt. Online ist man ohnehin schon lange ein echtes Powerhouse. Nach den beiden Stores in Newcastle und Glasgow findet man das gewaltige END-Sortiment an Streetwear, Fashion und Luxus-Marken nun auch in Londons Streetwear-Hotspot. Auf zwei Etagen präsentiert man seiner zahlungskräftigen Kundschaft Labels von A wie A.P.C. bis Z wie Zespa (und natürlich alles dazwischen). Optisch ist der Store schon ein echter Genuss. Viel Marmor und Glas bilden den stilvollen Rahmen für die Präsentation der zumeist teuren Ware.

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Maharishi (Soho)

Wer das Wort „Maharishi“ googelt, lernt, dass so in Indien hohe geistliche Würdenträger bezeichnet werden. Das soll uns an dieser Stelle aber nur am Rande beschäftigen. Der Londoner Maharishi-Flagshipstore widmet sich nämlich ganz den Kollektionen des britischen Labels. Seit nunmehr über zwei Jahrzehnten hat sich dieses in der Streetwear-Szene fest etabliert. Die Maharishi-Kollektionen sind meist militärisch inspiriert, spielen mit dem gerade in den letzten Jahren beliebten Techwear-Look und bieten darüber hinaus eine überdurchschnittliche Qualität. Inmitten eines oftmals stressigen Shopping-Wahnsinns ist der stillvoll eingerichtete Store mit seinen asiatischen Vibes für uns immer ein willkommener Ort, um etwas Ruhe zu finden.

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Acne Studios (Mayfair)

Wir haben uns schon mehrfach als Fans von Acne geoutet. Die eleganten, skandinavisch-schlichten Designs des Labels treffen immer wieder genau unseren Geschmack. Natürlich sind Acne nur bedingt etwas für Schnäppchenjäger, wobei gerade im Sale schon mal ein Schnapper zu machen ist. In der noblen Dover Street befindet sich einer der beiden Londoner Acne-Stores. Auch hier wird die stilvolle Mode der Schweden mit großer Hingabe zelebriert. Wir können vor allem die Accessoires und die Denim-Stücke empfehlen.

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adidas Originals Flagship (Soho)

Fast scheint es, als wolle sich der Londoner Flagshipstore von adidas Originals in einer kleinen Seitenstraße verstecken. Dabei gibt es hier die jeweils aktuellen Kollektionen und Releases der drei Streifen. Ab und an kommen in den Store auch besondere London-Modelle wie zuletzt die drei Modelle des „Oyster Club Packs“, die in Zusammenarbeit mit dem Londoner Verkehrsverbund TfL entstanden. Entgegen anders lautender Gerüchte kann man den Store durchaus auch in Nike-Sneakers betreten.

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Foot Locker Flagship (Marble Arch/Mayfair)

Seit diesem Sommer besitzt Foot Locker am Marble Arch einen sehr repräsentativen und großzügig eingerichtet Flagship-Store, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Hier bekommt Ihr so ziemlich alle „Foot Locker exclusives“ und darüber hinaus die meisten gängigen Sneaker-Releases von adidas über Fila, Asics, Reebok, Jordan und natürlich Nike. Wer die dazu passende Apparel sucht, ist hier ebenso an der richtigen Adresse. Nicht zufällig sind Foot Locker eine der Dinos der Sneakerszene. Anders als besagte Dinosaurier ist man jedoch nicht vom Aussterben bedroht – ganz im Gegenteil!

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Oi Polloi (Soho)

Fest verankert in der britischen Mode-(Sub-)Kultur sind definitiv auch Oi Polloi. Bereits der Name ist eine Referenz an die wilden 80er im britischen Königreich. Heute verkaufen Oi Polloi zeitgemäße Streetwear-Mode für Männer (und nicht für Hypekids). Labels wie Clarks, Vans, Edwin, Lacoste, New Balance, Dockers, Patagonia und Burlington definieren die Ausrichtung des Sortiments. Qualität geht hier ganz eindeutig vor Hype und schon dafür muss man Oi Polloi wirklich dankbar sein.

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Supreme (Soho)

Nothing to see here.

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Dover Street Market (Piccadilly Circus)

Nachdem sich Colette von dieser Welt verabschiedet haben, sind Dover Street Market unsere unangefochtene Nummer 1 im Bereich Fashion und moderner Streetwear. Dazu kommt, dass jeder der einzelnen DSM-Standorte auch in Bezug auf Architektur und Design neue Maßstäbe im Retail-Segment setzt. Einkaufen wird hier tatsächlich noch zu einem Erlebnis. Daran hat auch der Umzug an den deutlich größeren Standort unweit des Piccadilly Circus nichts geändert. DSM sind und bleiben das Maß aller Dinge. Das legen wir jetzt einfach mal so fest.

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size? (Soho, mehrere Locations)

In bester Lage auf der berühmten Carnaby Street warten size? auf Euch. Als es vor vielen Jahren noch keinen size?-Store in Deutschlang gab, schauten wir hier zugegeben noch öfters rein. Überraschendes sollte man besser nicht erwarten. size? sind ein Sneaker-Filialist, der ebenso wie Foot Locker und Offspring auf die breite Masse und den Teilzeit-Sneakerhead setzt. Anders ließe sich ein solches Unternehmen auch kaum wirtschaftlich betreiben. Für die gelegentlich durchaus interessanten „size? exclusives“ lohnt aber der Besuch in einem der Londoner Stores.

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Palace Skateboards (Soho)

Zwar spielen Palace noch nicht ganz in den Regionen von Supreme, doch viel fehlt nicht mehr, um mit den amerikanischen Hype-Göttern gleichzuziehen. Das Publikum ist in beiden Stores ohnehin zu 99% identisch und so muss man meist in einer Schlange auf Einlass warten (da hört der Spaß für uns schon auf). Wir sind eher ein Fan der Thames-Kollektionen, müssen aber dennoch zugeben, dass vor allem die ironischen adidas-Collabs uns immer wieder ziemlich gut gefallen. Werbung oder Publicity benötigen Palace ohnehin keine mehr. Immerhin sind die Mitarbeiter deutlich freundlicher und umgänglicher als bei der arroganten Konkurrenz.

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Stüssy (Soho)

Es wurde auch langsam Zeit, dass Stüssy endlich ihren eigenen Store in London eröffnen. Seit August findet man die Kollektionen der Kalifornier in ihrem Chapter Store in Soho, der außerdem einige besondere London-Drops und Specials führt. Zur Eröffnung gab es bereits Collabs mit Aries Aries und Gimme5. Mögen uns die echten Skater verzeihen, dass auch wir als Nicht-Skater die eine oder andere Stüssy-Klamotte besitzen. Aber das mit der Street Credibility wird sowieso wahnsinnig überschätzt. Am Ende sind auch Stüssy ein Wirtschaftsunternehmen, das einen ganz bestimmten Lifestyle verkauft.

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Patta (Soho)

Wir haben lange überlegt, ob wir den Londoner Ableger von Patta in diesem Guide wirklich aufnehmen sollen. Wenn wir das hiermit tun, dann letztlich nur aus Gründen der Vollständigkeit. Denn so enttäuschend bereits der Shop in Amsterdam ist, der in London ist es kaum weniger. Natürlich kann man hier auch mal ein Shirt oder Ähnliches mitnehmen und so die Versandkosten sparen. Das war’s dann aber auch schon.

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Other/Shop (Soho)

Weniger bekannt als manche der Stores in unmittelbarer Nachbarschaft dürften Other/Shop sein. Dabei führt der Londoner Fashion-Store qualitativ hochwertige Brands wie Lemaire, A Kind of Guise und Our Legacy. Ergänzt wird das kleine aber feine Sortiment um Newcomer-Marken und junge Designer. Diese Mischung ist selbst in London nicht an jeder Ecke zu finden und daher durchaus eine Erwähnung wert.

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Y-3 (Mayfair)

Die elegante und zugegeben hochpreisige Mode von Yohji Yamamoto passt ins mondäne und ebenso exklusive Mayfair. Sein Label Y-3 muss man kaum mehr vorstellen. Die Handschrift Yamamotos wird schließlich längst von anderen Designern kopiert, was man auch als Kompliment verstehen kann. Als eine der ersten hat es der Japaner verstanden, Fashion und Streetwear zu verbinden. Die Freiheiten, die adidas ihm mit seinen Y-3-Kollektionen erlaubt, sind ein weiterer Beleg für Yamamotos Ausnahmestellung.

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Liberty of London (Soho)

Kein Store steht mehr für London als die Institution Liberty. Bereits die alte Architektur im Tudor-Stil ist eine echte Augenweide und trotz des hohen Besucherandrangs immer sehenswert. Man sollte allerdings beim Shopping die nötige Gelassenheit mitbringen, wenn man mal wieder rechts oder links angerempelt wird. Das passiert hier öfters mal. Auch für ein London Souvenir sind Liberty immer eine sichere Bank. Ein Ort für die schönen Dinge des Lebens und ein echtes Highlight.

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Slam City Skates (Spitalfields)

Die Skate-Welt besteht nicht nur aus Palace oder Supreme, selbst wenn gelegentlich dieser Eindruck entsteht. Ein Beweis dafür sind Slam City Skates, deren Stores man gleich an mehreren Orten in London begegnet. Einer davon befindet sich der in der Old Truman Brewery unweit des berühmten Brick Lane Markets. Vor dem Board-Kauf denkt man aber besser an die Obergrenze für das eigene Reisegepäck! Oder man bleibt besser gleich bei der Apparel.

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Pam Pam (Shoreditch)

Ein Sneaker-Laden nur für Mädels wäre vor einigen Jahren noch eine Skurrilität gewesen. Inzwischen ist die Damenwelt bei den meisten Brands ebenso gut wie die Männerwelt versorgt. Pam Pam waren unseres Wissen in Europa zusammen mit No Boys Allowed der erste Store mit einem ausschließlich auf weibliche Sneakerheads ausgerichteten Sortiment. Ihr kleiner, süßer Laden im hippen Shoreditch liegt zudem gefühlt gleich mehrere Lichtjahre von der gestressten Hype-Jagd im heutigen „Sneaker Game“ entfernt. Sehr angenehm!

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Modern Society (Shoreditch)

Die Kombination aus Designer-Boutique und Café wie sie Modern Society betreibt, gefiel uns Anhieb. Während der vordere Teil als klassisches Café dient, warten im hinteren Teil Kollektionen von jungen Designern/Brands (darunter Carne Bollente und RE/Done) auf die modebewusste Kundschaft. Neben Apparel führt die Modern Society auch ausgewähltes Interior Design. Genau diesen Mix würden wir uns in noch mehr Stores wünschen!

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Carhartt WIP (Soho & Shoreditch)

Während die meisten Brands nach einer Season oder spätestens nach einigen Jahren vergessen sind, entwickeln sich manche zu Klassikern. Diesen Status haben sich auch Carhartt über viele Jahre und Jahrzehnte erarbeitet. Heutzutage muss man die Marke niemanden mehr vorstellen. Carhartts Workwear-Stil wird laufend kopiert. Wir bleiben da doch lieber beim Original. Carhartts Anziehungskraft beweist auch die jüngste Zusammenarbeit mit Nike, auf die sich viele Sneakerheads freuen dürften.

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Couverture & The Garbstore (Notting Hill)

Ein Rundumpaket bieten Couverture & The Garbstore, streng genommen zwei Stores, die sich eine Adresse teilen. Während bei Couverture die Themen Home, Beauty und Women-Apparel im Mittelpunkt stehen, liegt der Fokus bei dem in Untergeschoss einquartierten The Garbstore eindeutig auf Streetwear und Sneakers. Manch einem dürfte der Store vielleicht durch seine Reebok-Collabs bekannt sein. Die Zielgruppe ist streetwear-affin und eher männlich.

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Monocle Shop (Marylebone)

Wenn es um die Schönheit von eigentlich Überflüssigem geht, dann macht darin so leicht niemand etwas dem Monocle Shop vor. Die Macher des gleichnamigen Magazins lieben das Schöne und den Genuss. Das macht sie uns schon einmal sehr sympathisch. Ihre kleinen Stores sind ein Spiegelbild dieser Philosophie. Streng genommen sind Duftkerzen für 50 Euro aufwärts oder Notizbücher für 40 Euro nämlich gnadenlos überteuert. Bei Monocle werden wir dann aber hin und wieder trotzdem schwach. Etwas günstiger ist es, im nahe gelegenen Monocle Café einen Kaffee zu bestellen und dabei in den Monocle-Ausgaben zu blättern.

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The Conran Shop (Marylebone)

Für all die schönen Dinge im Leben ist auch im Conran Shop ausreichend Platz. Der Store bietet ein umfangreiches Sortiment aus Möbel, Design, Textilien, Home Accessoires, Kleidung sowie Beauty und Wellness. Oder anders gesagt: Hier wird so ziemlich jeder glücklich! Sir Terence Conran, der Gründer und Namensgeber des Shops, gilt nicht nur in seiner Heimat als absolute Instanz in Sachen Design. Er ist auch der Gründer des Design Museums in Kensington.

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Boxpark (Shoreditch)

Das Konzept des Pop-up-Shops muss man vermutlich niemandem mehr vorstellen. Aber nur wenige können mit einer derart originellen Location aufwarten wie die im Boxpark von Shoreditch. Die aus alten Containern zusammengesetzte „Pop-up-Mall“ bietet neben Mode und Streetwear auch allerlei Krimskrams und natürlich wechselnde Food-Angebote. Auch deshalb darf der Boxpark eigentlich auf keiner Shoreditch-Tour fehlen.

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Offspring (u.a. Spitalfields & Covent Garden)

Ebenso wie size? haben auch Offspring ihre Heimat in Großbritannien bzw. genauer in London. Und ebenso wie bei der Konkurrenz trifft man gleich an mehreren Orten auf einen Offspring-Store. Mit Blick auf Sortiment und Angebot gibt es so gut wie keine Unterschiede. Als Sneakerhead wird man hier bestens versorgt.

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Nachdem wir Euch Toronto zunächst als Foodie-Stadt mit ganz unterschiedlichen Küchen und einer unglaublich vielfältigen Bar-Kultur vorgestellt haben (hier geht es zu unserem Food & Drinking-Guide), widmet sich dieser Beitrag unseren Shopping-/Store-Empfehlungen. Möglichkeiten in Toronto sein Urlaubsbudget auszugeben, gibt es reichlich. Zum Abschluss haben wir außerdem noch einen besonderen „Kultur-Tipp“ für Euch, der nicht nur Sneakerheads interessieren könnte. Wer besonders ungeduldig ist, kann an dieser Stelle natürlich auch direkt bis zum Ende des Artikels scrollen. Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen, Geld ausgeben und shoppen!

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Haven (Downtown)

Der ohne jeden Zweifel beste Store in Bezug auf Sneakers, Streetwear und Street Fashion sind für uns Haven, die neben Vancouver auch in Toronto zu finden sind. Dabei versteckt sich ihr Store zunächst recht unscheinbar hinter einer dunkelgrauen Fassade. Hat man die Treppe erst einmal hinter sich gelassen, steht man in einem hellen, großzügigen Loft, in dem aktuelle Sneaker-Releases von Nike(Lab) bis New Balance, japanische Labels wie CdG, Visvim, Head Porter, Wtaps und Sophnet und viele andere angesagte Brands (Stone Island, A Bathing Ape) auf zahlungskräftige Käufer warten. Denn etwas Kleingeld sollte man besser schon mitbringen. Die Auswahl ist groß und so fällt es schwer, sich am Ende an sein selbst gesetztes Limit zu halten. Ob uns das gelungen ist, wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.

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Reigning Champ (Chinatown & Ossington)

Unser Lieblings-Label aus Kanada sind Reigning Champ. Die sportlich-eleganten Klamotten überzeugen mit ihrem beinahe zeitlosen und sehr funktionalen Style. Sie sind die Premium-Basics in unserem Kleiderschrank und so mussten wir hier einfach zuschlagen. Überhaupt stimmt bei Reigning Champ unserer Meinung nach auch das Preis-/Leistungsverhältnis. Man zahlt nicht bloß für ein Label sondern auch für die Qualität der Apparel. Neben dem Store nahe der Spadina Avenue findet sich ein zweiter RG-Shop in West Queen West auf der Ossington Avenue.

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Livestock (Spadina Ave & Roncesvalles)

Pflicht dürften zumindest aus Sicht eines Sneakerfans auch die Stores von Livestock sein, die schließlich zu Kanadas bekanntesten Sneaker-Boutiquen zählen. Gleich zwei Livestock-Stores finden sich in Toronto, wobei uns der in Roncesvalles deutlich besser gefiel (weil größer, heller, besser sortiert). Als wir zuletzt dort reinschauten, stellte man gerade seine neue Outdoor-Collection mit adidas Originals und Arc’teryx vor. Man führt praktisch alle aktuellen Sneaker-Releases und noch dazu eine feine Apparel-Auswahl mit Brands wie Pleasures, CdG und Wood Wood. Damit deckt man sogleich die ganze Bandbreite von Streetwear bis eleganter Fashion ab. Gleich neben dem Store auf der Spadina Avenue können Skatefans bei Adrift einkaufen.

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Gravitypope (West Queen West)

Direkt auf drei Etagen präsentieren Gravitypope in West Queen West Mode, Footwear und Accessoires für Männer und Frauen. In einem luxuriösen Ambiente und auf insgesamt 3000 Quadratmeter finden sich Designer-Brands wie Maison Kitsuné, Marni, Wings + Horns und CdG. Auch der Footwear-Bereich kann sich durchaus sehen lassen. Neben ausgesuchten Sneaker-Modellen (von New Balance, Vans, adidas, Asics) gibt es hier elegante Casual-Styles von Common Projects, Clarks und Church’s zu entdecken. Das Publikum ist schon etwas älter und auch daher recht zahlungskräftig. Mit etwas Glück läuft gerade wieder eine Sale-Aktion.

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Stüssy (Chinatown)

Natürlich bedürfen Stüssy keiner Vorstellung. Auch ihr Shop ist weit entfernt von einer Überraschung (eigentlich ähnelt er alle anderen, die wir kennen). Einzige Besonderheit: Man teilt sich die Location auf der Spadina Avenue mit einer Filiale von Sam James Coffee. Aus einem unerklärlichen Grund wollte man nicht, dass wir drinnen im Store Fotos machen. Aber wie gesagt ist das jetzt auch kein Beinbruch. Man bekommt hier schließlich genau das, was man erwartet. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

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BYOB Cocktail Emporium (West Queen West & Kensington Market)

Alle Cocktail-Fans dürften sich im BYOB Cocktail Emporium wie im siebten Himmel fühlen. Hier kann man seine kleine Hausbar mit allem nötigen Equipment ordentlich auf Profi-Standard bringen. Es gibt für jede Sorte Spirits das passende Glas, ganze Cocktail-Sets, Tumbler, Shaker, unzählige Bitters, diverse Cocktail-Literatur und jede Menge Krimskrams (vom Untersetzer im Tiki-Style bis zum Trinkhalm aus Metall). Wäre vieles nicht ziemlich zerbrechlich, so hätten wir uns hier vermutlich tot gekauft. Das eine oder andere Cocktail-Accessoire passt aber zum Glück auch ins Handgepäck.

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OVO Flagship (Dundas Street West)

An dieser Stelle ist es Zeit für ein Geständnis: Wir können den Drake-Hype irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Der in Toronto geborene und aufgewachsene Musiker hat zwar ein paar gute Songs geschrieben (oder schreiben lassen), doch erklärt das bereits diese Hysterie um seine Person? Drakes Label OVO ist in seiner Heimatstadt selbstverständlich mit einem Flagship-Store vertreten, der in seinen Ausmaßen allerdings eher übersichtlich ausfällt. Manche Teile der bequemen Street- und Sportswear von October’s Very Own gefallen uns aber dennoch recht gut. Wer sowieso die Dundas Street herunterläuft – vielleicht weil er die nahe gelegene Cocktail Bar oder die Rhum Corner besuchen will, für beides gibt es eine Empfehlung –, kann hier mal reinschauen. Am besten vorher wenn er/sie noch nüchtern ist.

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Off-White (Yorkville)

Weder die Marke noch ihr Mastermind Virgil Abloh muss man an dieser Stelle noch einmal vorstellen. Beides sind Heiligtümer nahezu jedes Hypebeasts, wobei wir Virgils Arbeit u.a. für Nike auch sehr schätzen – trotz des ganzen zum Teil irrsinnigen Hypes. Der Store im Einkaufsviertel Yorkville bietet die Off-White typischen Zutaten. Er ist zugegeben sehr dekorativ und auch schon deshalb ein nettes Fotomotiv. Virgils Kollektionen finden wir aber ganz eindeutig angesichts ihrer „Made in China“-Qualität absolut überteuert. Wer das anders sieht, kann sich hier gemäß des eigenen Budgets nach Herzenslust austoben. Man sollte sich aber darüber bewusst sein, dass bei Off-White Name und Hype den Preis bestimmen.

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Capsule (Yorkville)

Capsule waren für uns ein Fall von schlechtem Timing. Denn als wir Toronto besuchten, war ihr Store gerade wegen einer Renovierung geschlossen. Dennoch wollten wir pflichtbewusst auch diesen Sneaker-Store keineswegs auslassen, zumal der Umbau in Kürze abgeschlossen sein dürfte. Wir kommen dann demnächst noch mal vorbei!

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Ace/Five (West Queen West)

Zu Torontos vermutlich etwas weniger bekannteren Adressen im Bereich Street-Fashion zählen Ace/Five. Der gut aufgeräumte Store in West Queen West führt Labels wie 032c, Aimé Leon Dore, Harmony Paris und Pleasures. Sich selbst bezeichnet man als Shop für „Contemporary Menswear“, was das Sortiment recht gut zusammenfasst. Vielleicht macht Ihr ja in der Sale-Ecke ein echtes Schnäppchen?

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Eaton Centre (Downtown)

Wer uns kennt, weiß, dass wir die üblichen Downtown-Adressen eigentlich gerne meiden. Das riesige, dreistöckige Eaton Shopping-Center ist eine Ausnahme. Zum einen kam es uns weniger überlaufen als vergleichbare Shopping Malls vor, zum anderen fanden sich hier gleich mehrere Stores, die wir immer mal wieder gerne besuchen. Uniqlo ist einer davon. Bis demnächst endlich auch ein Store in Köln aufmacht, haben wir erst einmal hier geshoppt. Über die Qualität und das unschlagbare Preis-/Leistungsverhältnis der Uniqlo-Designs kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Ansonsten finden sich hier die bekannten Namen und Einzelhandelsketten (Apple, J.Crew, Nordstrom, Champs Sports).

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Bata Shoe Museum (Yorkville)

Mehr als ein Schlechtwetter-Tipp ist das Bata Shoe Museum, das weltweit größte seiner Art. Auf insgesamt drei Etagen stellt das Museum überaus abwechslungsreich 4500 Jahre Schuh-Geschichte dar. Angefangen bei den alten Ägyptern, über die Naturvölker bis hin zu modernen Designer-Entwürfen und natürlich auch Sneakers gibt es hier einen umfassenden und sehr interessanten Einblick in die Kunst und die Bedeutung des Schuhs im Alltag, in der Mode und der Kultur. Im Obergeschoss finden dazu wechselnde Sonderausstellungen statt. Bei unserem Besuch ehrte das BSM den spanischen Designer Manolo Blahnik und seine wegweisenden Entwürfe. Selbst als Sneakerhead, den ansonsten High Heels wenig interessieren, fanden wir diese Ausstellung wirklich spannend.

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Hier findet Ihr unseren Food & Drinks Guide zu Toronto.

Geld auszugeben ist in Los Angeles zugegeben nicht allzu schwer. Kaum eine Marke, die hier nicht mit einem Flagship-Store oder sogar ihrem Hauptquartier vertreten ist. Mitunter befinden sich die Brands vieler Hypebeaster sogar Tür an Tür wie auf der dank Supreme und Flight Club berühmt gewordenen Fairfax Avenue. Neben den üblichen Verdächtigen, die in einem LA-Shopping-/Store-Guide natürlich nicht fehlen dürfen, haben wir auch einige Geheimtipps aufgesucht.

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Undefeated (Santa Monica, La Brea, Silver Lake)

2654 Main Street

111 South La Brea Ave

3827 West Sunset Blvd

Auf 15 Jahre im Streetwear-/Sneaker-Geschäft haben es Undefeated inzwischen gebracht. Allein das ist schon beachtlich. Über ihren Mitbesitzer Eric Peng Cheng ist man seit 2015 zudem mit Bait verbunden. Dazu arbeitet man mit den ganz großen der Branche zusammen wie zuletzt mit Nike für eine erwartungsgemäß ziemlich gehypte Air Max 97-Collabo. Undefeated, die auch Stores in Japan betreiben, haben ihre Wurzeln an der sonnigen Westküste. Sie stehen für LA wie kaum ein anderer Shop. Dabei sieht man sich selbst auch als Lifestyle-Marke und einflussreiche Größe im Streetwear-Markt. Etwas bescheidener geht es in den einzelnen Undefeated-Stores zu, die sich in ihrem Design eher auf das Wesentliche konzentrieren. Die große Auswahl aktueller und auch etwas älterer Sneaker-Releases sowie das Sortiment an Undftd-Produkten macht sie aber für uns zu einem angenehmen Pflichtbesuch.

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Bait (Fairfax District)

7708 Melrose Ave

Über die Verflechtung von Undefeated und Bait haben wir schon berichtet. Und wie Undefeated haben auch Bait ihre Wurzeln in Kalifornien. Neben dem Store in Los Angeles auf der Melrose Avenue finden sich noch weitere Bait-Filialen in Orange County und Diamond Bar. Bait sind für ihren zahlreichen Sneaker-Collabos u.a. mit Asics, adidas und Diadora bekannt. Gleichzeitig sind sie äußerst aktiv im Bereich Film, Comics und Popkultur. Jeder Store schmückt eine große Auswahl an Collector’s Toys, von denen viele auch zum Verkauf stehen. Komplettiert wird das Sortiment von ausgesuchter Apparel – darunter viele „Bait exclusives“.

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Anthem (Fairfax District)

7660 Melrose Ave

Etwas weniger bekannt sind dagegen Anthem. Dabei bietet der LA-Store (es gibt auch einen in San Francisco) eine solide Sneaker-Auswahl und viele Brands von Asics und Onitsuka Tiger über Puma, adidas bis zu hin zu Saucony Originals und New Balance. Im Store entdeckten wir sogar ältere, limitierte Releases, die anderswo längst ausverkauft waren. Auch das Design des Shops macht durchaus etwas her. Bei dem leuchtenden Anthem-Logo mussten wir gleich an Kith denken. Ob das Absicht war?

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Wasteland (Fairfax District, Santa Monica)

7428 Melrose Ave

1330 4th Street

Seit vielen Jahren sind Wasteland die Anlaufstelle für alle Schatzsucher in Sachen Mode. Was als Vintage Fashion Boutique in Berkeley begann, ist heute ein Klamotten-Fundus, der immer wieder echte Schnapper und Fundstücke hervorbringt. Man muss sich nur die Mühe machen und die zahllosen Regale genau absuchen. Designerstücke von Rick Owens und Raf Simons hängen hier ebenso wie ältere Releases von Bape, Supreme oder Nike. Es finden sich Yeezys und Superstars aus den 80ern. Stellt Euch einfach eine XXL-Version von Paul’s Boutique vor, dann habt Ihr eine Ahnung, was Euch im Wasteland erwartet.

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Round Two Hollywood & Vintage (Fairfax District)

7320 Melrose Ave

Weiter geht es die Melrose Avenue hinunter bis wir schließlich vor den beiden Stores von Round Two stehen. Mitinhaber Sean Wotherspoon dürfte vielen spätestens seit dem Voting zum Air Max Day 2018 bekannt sein. Mit seinem Air Max Design setzte er schließlich im Voting der Sneaker-Community durch (den Air Max Day 2018 können wir auch deshalb kaum erwarten). Zusammen mit seinen Freunden Chris Russow und Luke Fracher gründete er Rond Two, ursprünglich als eine Webseite für Vintage-Klamotten und Sneakers. Nach dem Start im fernen Virginia zog es Sean nach LA. Dort hat sich sein Store schnell unter Vintage-Fans herumgesprochen. Gerne schauen hier auch Stars wie Travis Scott vorbei. Während im einen der beiden Stores vor allem aktuellere (Hype-)Releases zu finden sind – zu den üblichen Consignment-Preisen, gelegentlich aber auch deutlich günstiger – bietet der Round Two Vintage die volle Dosis Nostalgie. Klamotten, Caps, Sneaker, Toys – fast alles erinnert uns hier an unsere Kindheit und Jugend. Wer in den 80ern oder 90ern aufgewachsen ist, will diesen Laden kaum noch verlassen. Für uns ganz klar das Store-Highlight in LA!

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Wildstyle (Fairfax District)

7703 Melrose Ave

Eine Abteilung exklusiver geben sich dagegen Wildstyle. Deren Inhaber waren zuvor bereits mit ihrem Label Joyrich erfolgreich, weshalb sie aus der Fashion- und Streetwearszene von LA nicht mehr wegzudenken sind. Und natürlich war es somit etwas leichter, Wildstyle als Concept Store zu etablieren. Designer wie Raf Simons, Rick Owens, Marcelo Burlon findet man hier ebenso wie Kollektionen von Y-3, Cav Empt, Club75, Kappa und die Yeezy-Drops. Auch als Event-Space für Releases und sonstige Anlässe werden die Räumlichkeiten von Wildstyle gerne genutzt.

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Sportie LA (Fairfax District)

7753 Melrose Ave

Hinter einem bunten Graffiti verstecken sich Sportie LA, die neben aktuellen Modellen wie den NMD auch viele ältere Releases führen. Vor allem die Auswahl an Air Force ist durchaus eindrucksvoll. In dem erstaunlich großen Store findet man auch Brands wie Pony und LA Gear. Für Hypekram ist bei Sportie dagegen kein Platz, was irgendwie auch eine Wohltat ist. Balenciaga-Kids, von denen in Fairfax ansonsten kein Entkommen ist, haben wir jedenfalls hier keine getroffen. Und die Freundlichkeit des Personals sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

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D.O.M. Gallery (Fairfax District)

700 N Fairfax Ave

Mit ihrer besonderen Mischung aus Kunstgalerie und Store hat die D.O.M. Gallery uns sofort überzeugt. Dass bei unserem Besuch die Original-Trikots des 1992er Dream Teams an der Wand hingen, sorgte gleich für einen echten Wow-Effekt. Und davon gab es noch einige. Denn neben Marken wie Champion, Bape und BBC, auf die es teilweise sogar 20% Nachlass (!) gab, beeindruckte uns der Store vor allem mit der unaufgesetzten Freundlichkeit seiner Crew und der großen Be@rbrick-Sammlung – darunter einige echte Raritäten. Letzteres galt auch für die Auswahl an Bape-Accessoires. Wir blieben aber standhaft und haben kein neues Spielzeug in unsere Koffer gepackt.

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Supreme (Fairfax District)

439 N Fairfax Ave

Ist zu und über Supreme nicht bereits alles gesagt worden? Auch wenn wir schon die Stores in London, New York, Tokio und Paris besucht haben, so schauten wir doch verwundert, wie jeden (!) Tag viele Supreme-Jünger vor dem Store auf die Eröffnung warteten. Noch verrückter: Auch im Verlauf des Tages wurde die Schlange nicht kürzer. Es kamen immer wieder neue Hypekids dazu. Der totale Wahnsinn. Wir kaufen gelegentlich auch Supreme-Quatsch wie die Wärmflasche (wärmt sogar) oder das Sake-Set. Dennoch fragen wir uns, ob Supreme für manche nicht zu einer neuen Religion geworden ist. Wer die Leute vor dem Supreme-Store mal etwas beobachtet, dürfte die Antwort kennen.

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Aape (Fairfax District)

443 N Fairfax Ave

Noch recht „frisch“ ist der Aape-Store, zugleich der erste in ganz Nordamerika. Dass er praktisch gleich neben Supreme liegt (nur getrennt durch RIPNDIP), ist angesichts der gleichen Zielgruppe sicherlich ein geschickter Schachzug. Bekanntlich ist bei Immobilien die Lage entscheidend. Was für Supreme gilt, trifft auch auf Aape by A Bathing Ape zu. Einer Vorstellung bedarf die Marke mit dem ikonischen Affenkopf nicht mehr. Immerhin musste man sich anders als bei Supreme nicht anstellen, was durchaus angenehm war. Gekauft haben wir trotzdem nichts (aber das hatte andere Gründe).

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The Hundreds (Fairfax District & Santa Monica)

7909 Rosewood Ave

Seit 2007 führen The Hundreds auf der Rosewood Avenue ihren ersten Flagship-Store. Danach folgten weitere (der letzte eröffnete in Santa Monica). The Hundreds stehen für das typische Lebensgefühl Kaliforniens. In ihren Kollektionen vermischen sich Hip Hop, Skate- und Surfkultur. Das Ergebnis ist ein authentischer, ehrlicher Lifestyle, der bis heute funktioniert. Und das nicht nur in Kalifornien. Auch als Collabo-Partner sind The Hundreds weiterhin gefragt. Weitere Brands, die eine ähnliche Ausrichtung haben, sind HUF und Diamond Supply. Beide sind ebenfalls auf der Fairfax Avenue mit eigenen Flagship-Stores vertreten.

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Flight Club (Fairfax District)

535 N Fairfax Ave

Man könnte Flight Club als die ungekrönten Consignment-Könige beschreiben. Los Angeles ist ihr zweites Zuhause und der Store auf der Fairfax Avenue eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Selbst wer nichts kauft, dürfte doch von den hier erhältlichen Schätzen beeindruckt sein. Der Store ist deutlich kleiner als der in New York und doch bietet er jede Möglichkeit, sein Urlaubsbudget ordentlich zu dezimieren. Anders als bei Round Two sind hier echte Schnapper aber praktisch ausgeschlossen. Das Preisniveau ist vielmehr recht anspruchsvoll (vorsichtig formuliert). Wenigstens sind Flightclub als Fotomotiv immer noch kostenfrei zu Haben.

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Taschen Gallery & Store (Fairfax District, Beverly Hills)

8070 Beverly Blvd

354 N Beverly Dr

Was Anfang der 1980er Jahre in Köln als Einmannunternehmen von Benedikt Taschen begann, ist fast 40 Jahre später ein weltweit bekanntes Verlagshaus mit einer Autorenschaft, die sich wie das Who-is-Who des Kulturbetriebs liest. Im Taschen Verlag erscheinen regelmäßig begehrte Sammlereditionen wie „GOAT“ über Muhammad Ali, „75 Jahre Marvel“ über die Geschichte des gleichnamigen Comic Verlags oder die „Mad Men“ Art Edition von Matthew Weiner. Terry Richardson, David Hockney, Helmut Newton – Taschen bekommt sie (fast) alle. In der Gallery sind neben vielen Sondereditionen auch Fotografien, Collagen und eine Timeline der Firmengeschichte ausgestellt. Neben der Gallery auf dem Beverly Boulevard findet man die Taschen-Editionen auch in einem schicken Flagship-Store in Beverly Hills und auf dem Farmer’s Market.

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Stone Island (La Brea)

101 N La Brea Ave

Seit 2016 findet sich der Stone Island Flagship-Store auf der beliebten La Brea Avenue. Die Italiener erlebten in den vergangenen Jahren einen regelechten Höhenflug. Aus einer unterschätzten Marke wurde ein Liebling der Hype-Generation. In den USA, so ist zumindest unser Eindruck, sind sie dabei noch nicht ganz so stark sichtbar wie in Europa. Wie aber die Zusammenarbeit mit Supreme zeigt, haben Stone Island längst die ultimativen Weihen der Hype-Götter erhalten. Der neue LA-Store bietet eine große Auswahl, wobei manches doch eher für nichtkalifornisches Wetter gedacht ist.

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Aether Apparel (La Brea)

161 S La Brea Ave

Auch Aether haben wie so viele Brands ihre Heimat in Los Angeles. Die beiden Gründer Palmer West und Jonah Smith suchten damals nach einem Ansatz, Outdoor-Kleidung mit einem urbanen, modernen Style zu verbinden. Design und Funktionalität sollten sich nicht ausschließen. Zielgruppe von Aether sind qualitätsbewusste Großstädter, die sich zugleich aber auch gerne in der Natur aufhalten. Für ihre Kleidung sind sie bereit, gerne etwas mehr auszugeben. Die hohe Qualität der Aether-Entwürfe zeigt sich sobald man die Sachen einmal selber anfasst oder trägt. Wer genug von Stone Island hat, sollte sich hier einmal umsehen.

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Stampd (La Brea)

130 S La Brea Ave

Chris Stamp macht gefühlt schon eine Ewigkeit Streetwear. Seine Entwürfe stehen für einen cleanen, fast zeitlosen und gleichzeitig minimalistischen Look. Collabos mit Puma und Kith sind ohnehin nicht die schlechtesten Referenzen. Den Stampd-Flagship-Store in La Brea gibt es aber erst seit dem vergangenen Jahr. Für dessen Design waren Snarkitecture verantwortlich, die im Fashion/Streetwear-Segment ebenfalls keine Unbekannten sind (sie haben zuvor u.a. schon für Kith gearbeitet). Ein Besuch bei Stampd lohnt in jedem Fall. Ein zusätzliches Like lassen wir nur zu gerne für den super Kundenservice da. Wir haben uns hier auf Anhieb wohl gefühlt.

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Dope (Fairfax District)

454 N Fairfax Ave

Zu LA’s prominentesten Streetwear-Adressen – und davon gibt es mehr als genug – gehören auch DOPE. Nicht zuletzt durch prominente Unterstützung von Jay-Z und anderen US-Stars konnte das Label eine weltweite Bekanntheit erlangen. Im Flagship-Store werden neben den eigene Kollektionen auch weitere Brands verkauft, die in das Beuteschema der DOPE-Kundschaft passen.

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Opening Ceremony (Melrose Place)

451 N La Cienega Blvd

Als Concept-Store mit einem Multi-Brands-Ansatz sind Opening Ceremony auch unter der Sonne Kaliforniens angekommen. Wir lieben bekanntlich ihren neuen New Yorker Store, doch auch der verschachtelte, wohnungsähnliche Store in der Nähe des Melrose Place hat es uns angetan. Der Fashion-Ansatz ist klar und unübersehbar. Auch die Angestellten leben diese Philosophie. Hier stehen Raf Simons x adidas, Balenciaga Runner, Rick Owens und Acne Sneaker in den Regalen. Besonders hat es uns gefreut, Carne Bollente hier entdeckt zu haben. Wer Fashion-Shopping in entspannter Atmosphäre schätzt, wird bei Opening Ceremony problemlos viel Geld ausgeben können.

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A.P.C. (diverse Locations)

8420 Melrose Place

3517 Sunset Blvd

125 W 9th St

Unsere Lieblings-Franzosen von A.P.C. sind in Los Angeles gleich mit mehreren Stores vertreten. Egal ob im hippen Silver Lake, am Melrose Place oder Downtown – es fand sich scheinbar überall ein A.P.C.-Store. Vermutlich sind wir aber nur etwas zu sehr auf A.P.C. fixiert. Alle A.P.C.-Liebhaber wissen, was sie von diesen drei Buchstaben erwarten dürfen. Die Mode der Franzosen scheint ganz offenbar auch in Kalifornien im Trend zu liegen.

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The Last Bookstore (Downtown)

453 S Spring St

Während überall bereits die Buchläden dicht machten, eröffnete Josh Spencer im Jahr 2005 seinen „Last Bookstore“ in einem Loft in Downtown LA. Inzwischen ist seine Buchleidenschaft gewachsen. Heute stehen bei The Last Bookstore über 250.000 Bücher in den Regalen. Man verkauft nicht nur sondern kauft auch gebrauchte Bücher auf. Es gibt eine große Comic-Abteilung und eine für Vinyl-Schallplatten. Jeder sollte hier mal zumindest für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen.

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Nice Kicks (Downtown)

862 S Main St

Neben Austin und San Francisco sind Nice Kicks inzwischen auch in LA zu finden. Ihr würfelartiger Store in Downtown ist dabei kaum zu übersehen und durchaus eindrucksvoll (unser Liebling bleibt aber der in SF, dazu wird es noch einen Store Guide geben). Der gut sortierte Sneaker Shop ist eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Man führt praktisch alle bekannten (Sneaker-)Marken. Dazu finden meist am Wochenende besondere Releases statt. Während andere Stores auch ein bisschen in Mode machen, bleibt man bei Nice Kicks bei dem, womit man groß geworden ist und wofür man der Experte ist: Bestes Schuhwerk!

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Blends (u.a. Downtown & Beverly Hills)

725 S Los Angeles St

217 S Beverly Dr

Ohne die genauere Vorgeschichte von Blends zu kennen, machten die beiden besuchten Stores in Downtown und Beverly Hills sofort einen asiatischen bzw. japanischen Eindruck auf uns. Klare Linien, alles sehr reduziert und minimalistisch. Später haben wir dann erfahren, dass die beiden Blends-Gründer in Japan aufgewachsen sind. Das glauben wir sofort. Die Sneaker-Auswahl ist zugegeben wenig überraschend und doch sehr solide. Man verfügt über Top-Accounts (u.a. NikeLab) und ist in der Szene bestens vernetzt. Zum internationalen Ansatz passen auch Brands wie Comme des Garcons Play, Gosha und Norse Projects.

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Sumi’s (Los Feliz)

1812 N Vermont Ave

Gäbe es einen Preis für den „süßesten Shop“, dann wäre Sumi’s ein ganz heißer Kandidat auf den Sieg. Nicht nur weil die Inhaber so freundlich waren, vor allem weil die von ihnen verkauften Kleinigkeiten, Geschenkideen und Krimskrams so viel Charme hat. Am liebsten hätten wir fast alles mitgenommen. Es gibt herrlich ironische Poster und Postkarten, Kinderspielzeug und vieles, was die eigenen vier Wände verschönert. Statt auf große Marken setzt man vor allem auf lokale Künstler und Kreative sowie kleine unabhängige Marken. Dafür gibt es die maximale Sympathiepunktzahl!

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Mohawk General Store (Silver Lake)

4011 Sunset Blvd

Mit seinem Angebot hochwertiger Mode- und Lifestyle-Marken hat sich der Mohawk General Store weit über Silver Lake hinaus einen Namen gemacht. Die qualitätsbewusste und durchaus anspruchsvolle Kundschaft schätzt das Marken-Sortiment des Shops, das vor allem Designer und Labels wie Dries Van Noten, Our Legacy, OAMC, Mansur Gavriel und Issey Miyake umfasst. Wohnaccessoires und Designerstücke gibt es noch dazu. Das Konzept kommt an. So hat man erst kürzlich in Santa Monica einen zweiten Store eröffnet, den wir aber leider nicht besucht haben.

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The Grove (La Brea)

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Auch wenn wir ansonsten die üblichen Shopping Malls nur zu gerne meiden, so wollen doch eine Ausnahme machen: Das „The Grove“ fühlt sich eher nach einer Mischung aus Premium-Outlet und Freizeitpark an. Unter freiem Himmel – in LA scheint ja praktisch immer die Sonne – lässt sich hier in Stores wie J.Crew, Nike und Barneys New York ganz leicht das Geld ausgeben. Sogar Apple und Tesla sind im The Grove vertreten. Dazu gibt es Kinos, den angrenzenden Farmer’s Market mit zahllosen Food-Ständen, und regelmäßig besondere Events.

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Stüssy (La Brea)

112 S La Brea Ave

Zu den wenigen Konstanten im schnelllebigen Streetwear-Geschäft gehören zweifelsfrei Stüssy, die wie so viele Brands einst unter der Sonne Kaliforniens gegründet worden sind. Die Surf- und Skate-Kultur der Stadt ist bis heute prägend für die Stüssy-Kollektionen. Auch wenn man diese praktisch überall in Europa bekommt, so lohnt doch ein Besuch des LA-Stores in La Brea (in direkter Nachbarschaft von Undefeated und Union). Ach ja: Die cremeweißen New Balance 990v4 sind live noch besser als gedacht! Hätten wir besser doch mal mitnehmen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

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Union (La Brea)

110 S La Brea Ave

Von außen ziemlich unscheinbar sind Union doch einer der ersten Adressen für hochwertige Männermode, die zwischen Fashion und Streetwear angesiedelt ist. Man führt Labels wie J.W. Anderson, Junya Watanabe, Marni, Neighborhood, Bianca Chandon und Visvim. Und man zählt zu den Pionieren in diesem Geschäft, das in den letzten Jahren immer mehr Nachahmer fand. Union-Besitzer Chris Gibbs ist mittlerweile seit über 20 Jahren in der Branche tätig. Er arbeitete bereits mit Supreme und Undefeated zusammen. Sein Store ist ein elegantes Aushängeschild dieser Geschichte (leider waren drinnen keine Fotos erlaubt).

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Schaut auch mal bei unserem Dining & Drinking-Guide für LA vorbei!

 

Eigentlich hatten wir schon eine gefühlte Ewigkeit vor, einmal Mailand zu besuchen. Immerhin gilt die Stadt als Mode-Hauptstadt und Stilikone (wenn man das über eine Stadt überhaupt sagen kann). Ende Oktober war es dann endlich soweit. Für eine Erkundung Mailands bietet sich vor allem die Viertel Navigli im Süden und Brera im Nordwesten an. Wer nicht gleich mitten im touristischen Trubel leben will, sollte eine Unterkunft einige Hundert Meter abseits der Mailänder Wahrzeichen wählen. Da Mailand eigentlich recht übersichtlich und kompakt ist, kommt man ohnehin schnell mit der Metro, der Straßenbahn oder auch zu Fuß von A nach B.Mailand-78 Mailand-86 Mailand-11

Wir starten unseren City Guide mit einem Gang durch die Corso di Porta Ticinese, die an ihrem südlichen Ende in das Modeviertel Navigli übergeht. Auf der kleinen Einkaufsstraße finden sich keine großen Ketten sondern eher lokale Einzelhändler und Shops. Dass sie zudem weniger stark von Touristen besucht wird als beispielsweise die Via Torino (=die Mailänder Schildergasse) im Zentrum, fiel uns ebenfalls sehr angenehm auf. Mit Special Milano (Corso di Porta Ticinese, 80) ist hier auch ein Sneakerstore zu Hause, den man hierzulande vielleicht beim Gedanken an Mailand nicht unbedingt auf der Rechnung hat. Dabei bietet der Store eine gute Auswahl verschiedener Brands und sogar viele limitierte Releases. Wir fanden hier bei unserem Besuch noch den Hanon x Diadora V7000 InterCity oder den Pendleton x Nike SF Leather. Was uns ebenfalls gleich überzeugt hat, war die Freundlichkeit und Offenheit von Store-Besitzer Gian Paolo, der uns sogar gleich noch zahlreiche Empfehlungen mit auf den Weg gab. Das ist uns in Mailand ganz grundsätzlich aufgefallen. Die einzelnen Stores scheinen sich nur bedingt als Konkurrenz anzusehen. Fast jeder empfahl uns, auch hier und dort mal vorbeizusehen.Mailand-16 Mailand-24 Mailand-18 Mailand-17Praktisch gegenüber von Special liegt der Mailänder Edwin-Store (Corso di Porta Ticinese, 103). Die japanische Denim-Marke ist schon lange unser Favorit. Dass wir den Store dieses Mal sogar gleich als erstes aufgesucht hatten, hing auch damit zusammen, dass unser Koffer am Flughafen auf sich warten ließ und der Mann zunächst nur mit einer Joggerpants dastand. Aber weil er bei Edwin eigentlich immer etwas findet, war dieses „Problem“ auch schnell gelöst.Mailand-23 Mailand-25Ebenfalls auf der Corso di Porta Ticinese – Tür an Tür mit Edwin – findet man Stüssy (Corso di Porta Ticinese, 103). Eine Vorstellung erübrigt sich in diesem Fall ebenso wie eine Beschreibung des Sortiments. You get what you want! Leider stand der Bearbrick nicht zum Verkauf. Sonst hätten wir wohl ein paar Euro (mehr) ausgegeben.Mailand-3 Mailand-2Wir gehen die Corso di Porta Ticinese weiter Richtung Süden und damit Richtung Navigli. Unser Ziel sind die Stores von Inner und Antonioli. Doch zuvor wollen wir für einen guten italienischen Kaffee im liebevoll eingerichteten Mag Café (Ripa di Porta Ticinese, 43) eine Shopping-Pause einlegen. Das Café ist ein beliebter Treffpunkt der Mailänder Fashionszene, die vor allem in Navigli anzutreffen ist. Hier haben viele Designer ihre Showrooms.Mailand-5 Mailand-4Nur wenige Minuten später stehen wir in der Via Pasquale Paoli 1 vor der stylischen Fassade Antoniolis. Der Laden ist eine Fashion-Institution und als solche nicht nur in Mailand sondern in ganz Italien und darüber hinaus bekannt (auf Ibiza gibt es seit dem Sommer auch einen Antonioli-Store). Leider waren im Shop selbst keine Fotos erlaubt, was angesichts der exklusiven Brands und oftmals prominenten Kundschaft durchaus verständlich ist. Antonioli haben zugegeben keine Schnäppchen im Angebot. Man spielt vielmehr in einer Liga mit Boon the Shop in Seoul, Colette in Paris oder The Webster in Miami/Houston. Vor allem japanische, französische, skandinavische und italienische Designer werden hier stilvoll und mit einer gewissen Eitelkeit präsentiert. Der Übergang von Fashion zu Streetwear ist ohnehin längst fließend, was sich auch in der Markenauswahl Antoniolis zeigt. Diese reicht von Dries Van Noten über Maison Margiela bis zum letzten Yeezy-Drop.Mailand-22Der mehr auf Sneaker und Streetwear ausgerichtete Zwillings-Shop Inner (Via Pasquale Paoli, 4) liegt in Sichtweite auf der anderen Straßenseite. Hier war der Empfang deutlich freundlicher, was vielleicht auch an unserer persönlichen Schuhwahl lag. Nike, Reebok, Saucony, adidas, New Balance, Puma-Specials, Diadora, Le Coq Sportif und Filling Pieces – bei Inner kann der Sneakerhead aus einem exklusiven Angebot seinen Lieblingssneaker bestimmen. Dazu gibt es auch noch die passenden Klamotten. Neben einer großen Auswahl an Stone Island-Pieces findet man hier auch Kollektionen von Undercover, Comme des Garcons und FPAR. Der Laden selbst präsentiert sich minimalistisch, edel, durchgestylt. Es dominieren Beton und dunkle Farben.Mailand-19 Mailand-21 Mailand-20Uns zieht es nun zurück zur Corso di Porta Ticinese. Dort angekommen biegen wir rechts in die Piazza Sant’Eustorgio ein. Gleich an deren Anfang findet sich einer von zahlreichen Filialen der bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebten California Bakery. Diese bieten sowohl ein gutes (amerikanisches) Frühstück, Burger, Salate und Pasta zur Mittagszeit sowie eine unverschämt große Auswahl an Kuchen und anderen süßen Sünden (New York Cheesecake, Muffins in zahlreichen Geschmacksrichtungen). Entsprechend gut besucht sind die Restaurants – vor allem am Wochenende zum Brunch und zur Mittagszeit. Auch uns hat es in der California Bakery immer ausgezeichnet geschmeckt.Mailand-7Neben der California Bakery in der Via Santa Croce (Hausnr. 21) liegt etwas versteckt Mas+ (oder Mas Plus wie man will). Der Store verbindet Sneaker, Streetwear und Skater-Apparel. Aber auch die beliebten Bearbrick-Figuren bekommt man hier. Die Sneaker-Auswahl ist solide und besteht aus Inline-Releases von Asics, Karhu, New Balance und Nike. Weitere Brands im Mas Plus sind Thrasher, Undefeated, Alpha Industries und Paura.Mailand-9 Mailand-8Geht man die Corso di Porta Ticinese weiter Richtung Norden, so kommt man nach nur wenigen Gehminuten am Sneakerstore Par5 Milano (Corso di Porta Ticinese, 16) vorbei. Manch einer wird Par5 von ihrer letzten Collabo mit Hummel kennen. Tatsächlich ist der Shop ganz auf Sneaker ausgerichtet, wobei uns vor allem die große Auswahl an Reebok-Styles – darunter viele Instapump Furys – gleich auffiel. Auch viele gute Wmns-Releases und Baby-/Kinder-Sneaker sind Teil des Par5-Sortiments. Mit etwas Glück findet man instore auch ansonsten meist ausverkaufte Releases. Ein Blick in den Online-Shop lohnt sich, wenn man nicht gerade in Mailand ist.Mailand-15 Mailand-14Zum Ende unseres ersten Mailand-Rundgangs haben wir noch ein kulinarisches Highlight für Euch. Wer sich dafür interessiert, wie die Mischung aus italiensicher und japanischer Gourmet-Küche schmeckt, sollte unbedingt im Tokuyoshi (Via S. Calocero, 3) einen Tisch reservieren. Wir empfehlen einen Platz an der Bar, bei dem man den Köchen, die hier mehr Künstler sind, über die Schulter schauen kann. Küchenchef Yoji Tokuyoshi ist ein Kosmopolit, der immer auf der Suche nach dem perfekten Geschmack und der perfekten Präsentation ist. Letztere ist im Tokuyoshi nicht weniger wichtig. Dafür genügt ein Blick in den Instagram-Account des Restaurants, das sicher bald seinen ersten Stern erhalten wird. Für die angebotenen Chef’s Tasting-Menüs mit bis zu 10 Gängen müsst Ihr zwischen 100 und 150 Euro pro Person einplanen. Günstig ist anders, aber im Tokuyoshi wird jeder Gang zu einem kulinarischen Erlebnis.Mailand-26 Mailand-28

Im zweiten Teil unseres Mailand-Guides schauen wir bei One Block Down, Slam Jam und einer der besten Cocktailbars der Stadt vorbei.

GoudronIt’s really a little bit unfair. If you’re already big, you’ll probably grow even bigger over time. If, however, you’re a new name in the fashion and sneaker industry, the road to success gets a little more rough. You could use this insight on brands as wells as on stores or blogs. During our last trip to Marseille a friend told us about a new street fashion address. To be honest, we had never heard of the shop’s name before: Goudron.

The store is located on Rue Montgrand near Marseille’s Vieux Port and very close to the shopping district in the city centre. Even without a tip the big Bearbrick toy in the window would have drawn us in since it immediately caught our attention. We were pretty sure that this place might be worth checking out. And so it was.

Goudron-4We met Alex, the store’s mastermind, who has a creative and ambitious vision for his new baby. Goudron just opened its doors last February. Since then Alex and his crew add more and more styles and labels to the shop’s collection. By now they already feature (premium) streetwear brands like Drapeau Noir, Black Scale and – as one of the latest additions – Stüssy. For denim lovers Goudron offers styles by our personal favourite Edwin.

Goudron-3Of course it takes some time to get the best accounts. But Alex definitely seems to be on the right track with his nicely done store and passionate staff. We spotted one of the guys wearing some really dope Air Max 95 „The Running Man“ by dutch artist Parra. With such a good taste in sneakers we feel pretty confident for Goudron’s future. Perhaps in one or two years the store will be a well known spot for good streetwear and street fashion in southern France.

Goudron-12When it comes to shoes and sneakers Goudron’s take is one of premium and quality. Besides Y-3 releases like the Pure Boost ZG Knit or Qasa High, we also spotted some Rick Owens releases and Grenson models on Goudron’s shoe wall. Alex’s background in the skate culture shows with brands like Vans and Converse. It’s an interesting selection altogether, mixing different styles for different types of customers. But of course Alex has the ambition to broaden the product range also in this category.

For fall/winter 2016/17 he gave us a glimpse of what will be coming to Goudron. Aimé Leon Doré, The North Face Red Line and Italian’s Stone Island Shadow Project are only some of the new labels. The classic Goudron logo tees in different colorways – we picked up the pink and white one – are stylish and timeless.

Goudron-13Beyond fashion and shoes you can also find some nice artwork and prints at the store, reflecting Goudron’s broader approach to street culture and fashion. Unfortunately the highly limited Bape and Mastermind chairs that Alex imported himself from Japan were not for sale. But with an eye for such detail the store’s interior sets itself apart from other shops with similar offerings. It’s obvious that the people at Goudron are not salesmen but an already established part of Marseille’s vibrant streetwear scene.

You can contact Goudron easily over their Facebook-Page.

E. & M.Goudron-2 Goudron-5 Goudron-6 Goudron-7 Goudron-8 Goudron-9 Goudron-10 Goudron-11 Goudron-14 Goudron-15 Goudron-16

 

Wir starten unseren zweiten Tokio-Rundgang am Bahnhof Harajuku, den bequem wir mit der Yamanote-Line erreichen. Natürlich lässt sich auch von Shibuya aus ein kurzer Spaziergang die Meji Dori Richtung Norden unternehmen. Dann kommt man unter anderem beim gut sortierten Männer-Modehaus Édifice vorbei, die von Lacoste über neue Flyknit Max bis hin zu Business-Anzügen so ziemlich alles im Angebot haben.

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Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideIn Harajuku findet sich ein großer Nike-Store, der sich allerdings nicht sonderlich von anderen unterscheidet. Man findet hier das Übliche wie z.B. das HTM-Pack zum Air Max Day oder eine breite Auswahl an Sport-Apparel. Spannend ist jedoch anders. Vorbei am Nike-Store läuft man auf die große Kreuzung an der Meiji Dori zu, an deren Nordost-Ecke das Tokyu-Plaza-Kaufhaus mit seiner Spiegelfassade schon aus der Ferne sichtbar herausragt. Während das Kaufhaus selber sicherlich zum Stöbern von Klamotten und Krimskrams einlädt, befindet sich das eigentliche Highlight jedoch auf dem Dach. Der dortige Starbucks bietet samt Dachgarten einen tollen Ausblick über Tokio. Gerade nach ein paar stressigen Shopping-Stationen kann man hier wirklich etwas entspannen.

Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideNach einem Kaffee gehen wir zunächst ein paar Meter weiter Richtung Osten, wobei wir bereits die erste Straße neben dem Tokyu Plaza links abbiegen. Vorbei am hawaiianischen Frühstücksmekka „Eggs ‚n’ Things“ (hier muss man immer mindestens eine Stunde in einer Schlange auf einen Tisch warten, die Japaner lieben das Ding) befinden wir uns jetzt in einer ruhigen Seitenstraße, in deren Verlauf gleich mehrere Sneakerstores und Klamottenläden zu finden sind. Den Anfang machen wieder Billy’s und gleich gegenüber Undefeated.

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Undefeated eröffnen wie die meisten Stores in Harajuku erst um 12 Uhr, weshalb wir später noch einmal zum Store zurückkamen. Hätten wir nicht zuvor schon in Osaka im dortigen Undefeated-Store die passenden „Made in Japan“-Socken mitgenommen, so hätten wir das hier vermutlich nachgeholt. Fühlen sich richtig gut an. Besonderes Fundstück war das Quote/Peter O’Toole-Buch „Quote’s Archive“, das hier noch erhältlich war.

Tokio City Guide Tokio City Guide Tokio City GuideTokio City GuideEin paar Meter weiter befindet sich ein weiterer Aape-Shop. Der ist etwas größer als der in Shibuya und so kann es sein, dass man mit etwas Glück noch Sachen findet, die dort bereits ausverkauft waren (und umgekehrt). Ein Besuch lohnt, zumal die Lage wirklich nicht viel besser sein könnte.

Tokio City Guide Tokio City GuideGegenüber kann man bei einem weiteren Supreme einen Teil der Urlaubskasse lassen. Wie üblich darf man den Laden nicht von innen fotografieren. Ehrlich gesagt gab es aber nichts, wofür ein Foto gelohnt hätte. Vermutlich sind Supreme auch der einzige Store in Tokio mit notorisch unfreundlichen Mitarbeitern.

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Auf der gleichen Route liegen viele weitere Shops und Labels wie Neighborhood (im gleichen Gebäude wie Supreme) und Carhartt. Erwähnen wollen wir noch KicksLab, die neben aktuellen Releases auch ältere Collabos und limitierte Nike, Jordans und Reeboks führen. Dann aber zu den üblichen Consignment-Kursen. Kurz nach unserem Tokio-Urlaub hat im Übrigen ein neuer KicksLab eröffnet. Für uns kam dieses Opening leider zu spät.

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Am Ende der Straße entscheiden wir uns für die rechte Abzweigung, wobei wir nach einer weiteren Rechtskurve vor dem Stüssy Store Harajuku stehen. Oben befindet sich Stüssy Woman, unten das Angebot für die Jungs. Mit etwas Glück findet ihr hier auch weitere Specials.

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Parallel zur Kicks Lab/Undefeated/Aape-Gasse verläuft die berühmte Cat Street mit einem ebenfalls verrückten, abwechslungsreichen Angebot an Cafés, Shops (u.a. X-Large und X-Girl) und Straßenkunst. Wir stolperten eher zufällig über die NMD-Gallery, in der vor der urbanen Kulisse Tokios verschiedene Fotografen ihre NMD- und City-Shots präsentierten.

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In diesem Viertel verstecken sich zudem viele kleine Vintage- und Second Hand-Shops. Das Suchen und Stöbern kann sich dort echt lohnen. Wir fanden im unscheinbaren Chameleon Wearhouse-Store (IG: @chameleonwearhouse) richtige Vintage-Schätze. Alte L.A. Gear, Air Moc, Presto, adidas und sogar ACG-Klamotten. Ein echtes Paradies!

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Geht man die Cat Street weiter Richtung Norden trifft man nach einigen Minuten auf Bape Kids. Ja auch das gibt es hier in Tokio. Selbst die Kleinen sollen nicht auf ihr Bape-Dress verzichten. Der Laden mit seinem bunten Bananen-Bad ist wirklich zu süß. Wir waren jedenfalls gleich auf Anhieb verliebt. Selbst wer keine Kinder hat, wird hier selbst wieder zum Kind. Ein Tipp für den kleinen oder großen Hunger sind San Francisco Peaks, die neben Burgern auch Hot Dogs mit Würsten aus eigener Herstellung anbieten. Fanden wir mehr als lecker!

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Zurück an der Meiji Dori-Kreuzung am Tokyu Plaza entscheiden wir uns dieses Mal für den Weg Richtung Osten entlang der großen Einkaufsstraße und den Menschenmassen hinterher. Über eine Fußgängerbrücke gelangen wir auf die andere Straßenseite und dort ins exklusive Gyre-Kaufhaus. Hier kann man bei Brands wie Maison Margiela, CdG und ami einkaufen.

Interessiert waren wir vor allem am Visvim-Store im 2. Obergeschoss (ein zweiter Visvim-Shop findet sich praktisch um die Ecke vom Gyre etwas versteckt im Souterrain des Tumi-Shops). Leider waren dieses Mal keine FBTs erhältlich. Von den Preisen ist der Einkauf von Visvim-Sachen in Japan jedenfalls absolut zu empfehlen. Diese liegen zum Teil fast 50% unter denen in Europa. Auch das Little Cloud Cafe freut sich über einen Besuch.

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Wenige Meter neben dem Luxus vom Gyre-Kaufhaus kann man dann in eine ganz andere Welt eintauchen. Im Kiddyland darf man wieder zum Kind werden bei Totoro-Souvenirs, riesigen Monchichis und anderen Kinderhelden. Selbst wer mit dem festen Vorsatz dort reingeht, nichts kaufen zu wollen, dürfte mit einer Kiddyland-Tüte später wieder rauskommen.

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Wir wechseln noch einmal die Straßenseite, dieses Mal für die Omotesando Hills-Shopping Mall. Hier gibt es einen emmi-Store. emmi bietet Casual Mode für Frauen und Sneakers an. Dort fanden wir auch den grauen Asics Gel Lyte-V, der exklusiv bei emmi in Japan erhältlich ist. Allerdings war Daniela die 38 deutlich zu klein, weshalb wir immer noch auf der Suche nach einer 39,5 sind. Wer uns bei dieser Suche weiterhelfen kann, für den denken wir uns ein besonderes Dankeschön aus. Auch in der Omotesando Hills-Mall befindet sich der Y-3 Store.

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Geht man die Einkaufsstraße weiter Richtung Osten hinunter, überquert man nach ca. 200 Metern eine große Kreuzung (hier befindet sich auch die U-Bahn-Station Omote-Sando). Danach ist man im edlen Aoyama mit seinen unzähligen Luxus-Boutiquen. Man könnte es auch als ein Mini-Ginza beschreiben. Architektonisch ist dieses Viertel schon sehr interessant. Auch das bekannte Nezu-Museum ist hier Zuhause.

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Biegt man in die erste Straße nach der großen Kreuzung links ab, so steht man schon bald vom stylischen Café Kitsune. Die kleinen Fuchs-Cookies sind zu gut, um sie stehen zu lassen. Hier kann man sich wirklich erholen, wobei wie überall in Tokio das Motto „Sehen und Gesehen werden“ gilt. Wir ärgern uns noch immer etwas, dass wir keine der niedlichen Kitsune-Kaffeetassen mitgenommen haben.

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Gleich um die Ecke vom Café liegt der Maison Kitsune-Store. Wer nicht nur Sneakers sondern auch Fashion mag, darf hier nicht vorbei gehen. Nur hier gibt es nämlich eine spezielle Tokioter MK-Tote Bag und ein Tokio MK-Shirt. Braucht man beides nicht, will man aber dennoch haben (ein weiterer Maison Kitsune-Store befindet sich in der neu eröffneten NeWoMan-Mall in Shinjuku). Weitere Brands mit Shops in Aoyama sind Sacai, Comme des Garcons, Bape (na klar) und acne.

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Zurück in Harajuku folgen wir dem südlichen Teil der Cat Street (links rein hinter Gyre) bis nach Shibuya. Auf diesem Weg kommen wir zunächst bei Opening Ceremony vorbei. War für uns jetzt nicht so spannend, was auch an den Preisen lag.

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Kurz danach erscheint auf der linken Seite der adidas Originals-Store, der bei unserem Besuch mit einem weiteren NMD-Restock ganze Familien anlockte. Vollbepackt wurden die Boxen aus dem Shop herausgeschleppt. Die Asiaten sind anscheinend noch NMD-verrückter als wir in Europa. Ja, das ist möglich! Überhaupt war der NMD im Tokioter Stadtbild allgegenwärtig – genauso wie der Yeezy Boost.

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In Sichtweite befindet sich zudem ein großer Reebok Classic-Shop. Schnell stellten wir fest, dass die Japaner und Koreaner so richtig auf den hierzulande etwas verkannten Insta Pump Fury abgehen. Hat uns sehr gefreut. Die Auswahl an Pump Furys ist hier jedenfalls um einiges größer. Sogar ältere Collabos findet man gelegentlich noch. Auch auf der Cat Street sind Beauty & Youth mit einem Women-Store vertreten.

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Wer nach diesem zugegeben großen Rundgang durch Harajuku und Aoyama noch Lust und Ausdauer hat, kann mit der Bahn nach Sendagaya (ca. 1 km nördlich von Harajuku) fahren oder knapp 15 Minuten zu Fuß laufen. Dort gibt es nicht wirklich viel. Eine Ausnahme ist der Loopwheeler-Store. Loopwheeler sind bekannt für ihre erstklassigen Pullover, Sweater und Hemden, die mit einer besonderen Strick-Methode „Made in Japan“ hergestellt werden. Aber auch ihre meist nur in Japan erhältlichen Specials mit Nike dürften vielen bekannt sein. In Sendagaya befindet sich die Tokioter Dependance. Bei unserem Besuch wurden wir von der Loopwheeler-Crew mit offenen Armen empfangen. Selten haben wir uns in einem Store wohler gefühlt.

Schon bald geht es weiter mit dem dritten Teil unserer Tokio-Rundgänge. Dann geht es nach Ginza.

Hier geht es zu Teil 1 (Shibuya & Ebisu).

Die Kombination „Film + Sneaker“ ist eine, die gar nicht mal so ungewöhnlich ist. Vor allem bei Extra Butter aus New York, deren Store in der Lower East Side auch schon mal mit einem kleinen Filmmuseum verwechselt werden kann. Ausgerechnet von dort kommt nun eine neue Asics-Collab, die etwas versteckt der Liebe der Extra Butter-Crew für das Kino huldigt. Ihr Asics Gel Lyte V „Karaoke“ ist mit seinem auffälligen Zebra-Lining und den pinken Akzenten eine liebevolle Hommage an Sofia Coppolas „Lost in Translation“. Wer sich noch an die Farbe von Scarlett Johanssons’ Perücke und das Design der kleinen Karaoke-Bar aus dem Film erinnert, wird jetzt vermutlich ein Aha-Erlebnis haben. Als Kontrast wählte man dazu ein graues Suede-Upper. Als komplettes Set kommt der Schuh zusammen mit einem Shot Glass, einer Zinnbox, Kirsch-/Eukalyptusbonbons (für die richtige Karaoke-Stimme) und einem Teebeutel (!). Zum Preis von 180 Dollar wird der Extra Butter x Gel Lyte V „Karaoke“ ab Samstag im Online-Shop von Extra Butter erhältlich sein (Sizerun US 5 bis 13). Es wird die Collab darüber hinaus auch in einer Toddler-Ausgabe für 80 Dollar geben. Wer will, kann sich ab dann auch mit „Karaoke“ Shirts und Goodies eindecken.

Mit dem kleinen Timelag von einer Woche wird die jüngste Collabo zwischen Naked aus Kopenhagen und Reebok auch bei weiteren Stores wie Summer (heute Online ab 0.01 Uhr) eintreffen. In unserem letzten Blogpost hatten wir das aus zwei Instapump Furys bestehende „Dynasty Pack“ näher vorgestellt, wobei es uns schwer fiel, aus beiden Schuhen einen klaren Favoriten zu benennen. Dachten wir anhand der Promobilder zunächst, der schwarze Colorway mit seinem besonderen Bouclé-Upper wäre der schönere, so sind wir uns da jetzt nicht mehr sicher. Denn je länger wir uns mit dem weißen Pump Fury beschäftigen, desto mehr mögen wir ihn. Man kann Naked für das Projekt nur gratulieren, wohlwissend, dass das Modell sicherlich kein Mainstream ist und es vermutlich auch nie werden wird. Für Liebhaber des Instapump ist das von einer gewissen TV-Serie aus den 80ern inspirierte „Dynasty Pack“ aber eigentlich ein Pflichtkauf. Wie üblich bei Naked sind ihre Collabos für die Mädels gemacht – oder für Jungs mit kleinen Füßen.

Was sich hinter der Zahlenkombination 72-10 versteckt, muss man eingefleischten Michael Jordan-Fans sicher nicht erklären. Für alle anderen: Die Zahlen stehen für den legendären Spielrekord aus der NBA-Saison 1995/96, in der die Bulls eine weitere Meisterschaft gewannen und His Airness der eigenen Unsterblichkeit ein Stück näher kam. Zu den beliebtesten Jordan-Modellen gehört der AJ XI, vor allem im klassischen „Bred“-Colorway. So kurz vor Weihnachten bringt man nun den AJ XI „72-10“ heraus, bei dem Understatement die maßgebliche Designidee gewesen zu sein scheint. Ein einfacher und gerade deshalb zeitloser Schwarz-Weiß-Mix mit kleinen, roten Farbtupfern und eher versteckten Highlights wie dem neuen Schriftzug auf den Innenseite der Zunge („72-10 Quality inspired by the greatest season led by the greatest player ever“). Das gewalkte Leder macht zumindest auf den offiziellen Fotos einen durchaus soliden Eindruck. Nicht fehlen darf selbstverständlich das für den Schuh charakteristische Lackleder. Am Samstag Morgen 9 Uhr wird der AJ XI „72-10“ im Nike-Store released.

Aus der Zusammenarbeit von Streetwear-Urgestein Stüssy und Nike sind schon einige großartige Releases hervorgegangen. Es sei nur an die alten Huaraches erinnert. Auch in der jüngeren Vergangenheit hat man beispielsweise auf dem Nike SB Trainerendor durchaus solide Specials kreiert. Zum ersten Mal sind Stüssy nun beim Air Max 95 angekommen. Und weil dafür ein Schuh vermutlich nicht ausgereicht hätte, hat man gleich ein Air Max 95-Trio auf den Weg gebracht. Dieses landet am morgigen Freitag als limitierter Tier-0-Release bei wenigen, ausgewählten Stores. Dazu zählen END, SlamJam, Firmament und SNS. Und natürlich wird die Stüssy-Air Max 95-Collabo auch direkt bei Nike erhältlich sein. Uns hat es vor allem der olivgrüne AM95 angetan. Aber eigentlich kann man mit keinem der Drei etwas Falsch machen.

New Balance „Made in USA“-Releases sind ein Garant für Premium-Qualität und überdurchschnittliche Verarbeitung. Zumindest wurden wir noch nie von einem in den USA gefertigten New Balance enttäuscht. Das gilt sowohl für General Releases als auch für limitierte Specials. Letztere bekamen am Black Friday dank Ronnie Fieg und Kith weiteren Zuwachs. Als Teil des „City Never Sleeps“-Projekts stellte Marketing-Genie Fieg einen neuen, von ihm designten New Balance 998 vor. Fiegs Vorliebe für blaue Sneaker dürfte bekannt sein, wobei der kräftige Navyton auf einem New Balance sicherlich ein Klassiker ist. Auch wenn sich der Preis mit damals 250 Dollar auf einem für „Made in USA“-Modelle durchaus bekannten Niveau bewegte, betrachtete manch einer die Collabo als überteuert. Für den Europa-Release am Samstag hat man das Dollarzeichen ganz einfach gegen einen € ausgetauscht. 250 Euro kostet der „City Never Sleeps“ 998 demnach. In den üblichen, überschaubaren Stückzahlen wird das Schmuckstück bei TGWO, asphaltgold (Instore first, ab 15 Uhr Restpaare online), END und Sneakers 76 erwartet.

Lang erwartet – nicht nur von uns – nun endlich fast eingetroffen! Die Rede ist von der Collabo zwischen Japans Streetwear-/Fashion-Powerhaus A Bathing Ape und Puma. Beide Partner haben gleich eine ganze Kollektion zusammen entwickelt, die einerseits die Bape-typischen Camo-Prints als auch Pumas Fußball-Erbe aufgreift. Unterteilt in zwei grundlegende Farbcodes, welche für das Heim- bzw. Auswärtsdress stehen sollen, können sich Fans der beiden Marken vom Kopf bis zu den Füßen einkleiden. Vorausgesetzt sie haben das nötige Kleingeld. Für Bape-Verhältnisse sind die Preise aber erfreulicherweise recht moderat. Nicht fehlen dürfen bei einer Bape-Collabo die beliebten Shark-Hoodies. Accessoires wie die Duffle Bag und der Rucksack im Camo-All-Over-Print runden den Camo-Overkill der Kollektion ab. Bei Caliroots, Sneakers 76, Soto und END kann ab Samstag eingekauft werden.

Das Sneaker-Angebot des Bape x Puma-Drops kann sich ebenfalls sehen lassen. Unser Highlight sind die beiden Disc Blaze (170 Euro) im klassischen grünen bzw. schwarz eingefärbten Camo-Muster. Dadurch wird die ohnehin auffällige Disc-Silhouette noch ein bisschen wilder. Das Kontrastprogramm hierzu bietet der weiße Blaze of Glory (150 Euro) mit seinen eher dezenten Bape-Bezügen. Ein cleaner Schuh für die „ruhigeren“ Tage und etwas alltagstauglicheren Outfits. Letzteren passt sich schließlich auch der dunkle R698 (160 Euro) an. Auch hier darf das ikonische Bape-Camo nicht fehlen. Alle Puma x Bape-Sneaker werden erfreulicherweise in einem Unisex-Sizerun von klein (ab UK3) bis groß (UK12) angeboten.

Nun hat adidas die Katze endlich aus dem Sack gelassen. In diesem Fall trägt die Katze den Namen „NMD“, was als Abkürzung für „Nomad(e)“ steht. Der NMD Runner ist eine neue Silhouette, mit der man in Herzogenaurach anscheinend noch sehr viel vor hat. Sie soll die Vorteile eines funktionalen Running-Schuhs mit der Ästhetik einer modernen Lifestyle-Silhouette verbinden. Damit liegt man voll im Trend. Nach dem Launch-Event in New York erscheint der Schuh schon heute als limitierter Consortium-Release mit einem komplett reflektierenden, grauschwarzen Primeknit-Upper. Colette hat ihn bereits online gestellt. Bei Foot Patrol und Sneakersnstuff wird er bislang „Instore only“ verkauft.

Am Samstag folgt dann der NMD Runner PK „Core Black“, bei dem zunächst die roten und blauen Elemente in der Boost-Sohle ins Auge fallen und der ebenfalls an klassische adidas-Silhouetten wie den Rising Star und den Boston Super erinnern soll. Darin steckt gewissermaßen auch der Bogen, den die adidas-Designer von der Vergangenheit in die Zukunft – oder zumindest in die Running-Gegenwart – schlagen möchten. Der NMD Runner PK wird relativ breit gelauncht und sollte beim Sneakerstore Eures Vertrauens zum Preis von 170 Euro erhältlich sein. Auch im adidas-Onlinestore wird der Schuh ab dem 12. Dezember auf Lager sein.

Zum Schluss wollen wir noch auf eine besondere Aktion aufmerksam machen, bei der es sich streng genommen natürlich nicht um einen neuen Release handelt. Bei size? feiert man derzeit die „Week of Huarache“. Dazu holte man aus dem eigenen Lager sowohl alte Colorways als auch etliche „size? exclusives“ zurück. Von manchen Modellen finden sich leider nur noch einzelne Restgrößen – vielleicht habt Ihr ja Glück und es ist zufällig Eure dabei –, von anderen Colorways gibt es hingegen fast einen kompletten Sizerun. Dieser grau-grünliche Huarache ist sicher mehr als einen Blick wert.

Viele weitere Links zu den Releases dieser Woche findet Ihr wie immer zu gegebener Zeit unter unserem Twitter-Account @sneakerzimmer.

Bilder: Extra Butter, Kith, Nike/Stüssy, Puma/Bape, adidas Originals, END, Foot Patrol

 

 

 

Zu den wenigen Jordan-Modellen, die noch im Sneakerzimmer zu finden sind, gehört der Jordan XI „Bred“. Nun bringt Nike an diesem Wochenende die Low-Variante des Jordan XI „Bred“ heraus. Endlich! Abgesehen von der niedrigeren Passform ergeben sich optisch keine wesentlichen Unterschiede zum Vorgänger. Während uns die Jordan Future Low bislang nicht so wirklich überzeugen konnten, hat der XIer Bred durchaus Chancen auf eine Aufnahme in die Sammlung der Frau. Bei Nike selbst wird der Release wie üblich für Samstag Morgen 9 Uhr erwartet. Weitere Chancen bieten sich u.a. bei SneakAvenue, Kickz und END Clothing.

Auch wenn der Air Python natürlich aus der Basketballecke kommt, haben wir als Running-Fans doch ein Herz für das Modell, das an diesem Samstag in einem neuen, off-white Farbton erhältlich sein wird. Offiziell trägt dieser die Bezeichnung „Pearl“, was durchaus Sinn ergibt. Die Icy-Sohle sieht am Air Python ebenfalls nicht verkehrt aus. Überhaupt lassen die Bilder von Foot Patrol, wo der Air Python „Pearl“ für 9 Uhr deutscher Zeit als Online-Release angekündigt ist (Sizerun UK 6 bis 11), einen solide verarbeiteten Schuh erwarten.

Knapp zwei Monate nach dem ersten, komplett weißen „Made in Germany“-Pack aus Stan Smith und ZX 500 bringen adidas Originals am Samstag nun die schwarze Fortsetzung – ebenfalls in der Premium-„Made in Germany“-Ausführung – heraus. An der Qualität beider Modelle zweifeln wir nicht, nachdem wir uns schon von der Güte des ersten Packs überzeugen konnten. Allerdings wird sich jeder potenzielle adidas-Fan natürlich gut überlegen, ob er wirklich bereit ist, 200 Euro für einen ZX 500 oder Stan Smith zu bezahlen. Bei nicht wenigen dürfte hier die Schmerzgrenze erreicht sein. Wer sich dennoch einen der limitierten „Made in Germany“-Modelle gönnen möchte, kann dies bei No. 74 Berlin, TGWO oder im Kosmosstore tun.

Ein weiterer besonderer Stan Smith bringen SNS ebenfalls am Samstag heraus. Ihr „Copper Kettle“ ist der zweite Teil des insgesamt dreiteiligen „Brewery Packs“, dessen Vorlage in der benachbarten Stadtbrauerei des Stockholmer Stores zu finden ist. Die Farbe des Schuh ist dabei eine 1-zu-1-Kopie der dort zum Bierbrauen benutzten Kupferkessel. Mit 89 Euro liegt der Stan Smith exakt auf dem preislichen Niveau eines General Release, was überaus fair ist. Um 16 Uhr soll der Online-Verkauf auf der Seite von SNS starten. Darüber hinaus sollte der Schuh auch bald bei weiteren Stores eintreffen.

Wer wie wir in den 80ern und frühen 90ern aufgewachsen ist, wird sich noch an den Fitness-Boom aus jener Zeit erinnern, an die eher unfreiwillig komischen Aerobic-Sendungen im TV („Telekolleg Sport“) und Fitness-Videos auf VHS. Genau diese Zeiterscheinung setzen Foot Patrol aus London auf ihrem Entwurf des Reebok Ventilator ein kleines Denkmal. Vor allem die Farbwahl ist typisch 80er/90er. Noch besser gefallen uns jedoch die vielen Details wie das „Handtuch-Upper“ des Schuhs, der seitlich an der Toebox aufgebrachte Reebok-Schriftzug und die abstehenden Labels. Damit gehört der „Hotstepper“ eigentlich in jede Ventilator-Sammlung. 110 Pfund, also umgerechnet 150 Euro, soll der Schuh kosten. Erhältlich ab Samstag bei Foot Patrol (instore & online), Titolo und Solebox.

Als Einstimmung auf den Sommer eignet sich das „Bermuda Pack“ von Saucony hervorragend. Der Name sagt schon alles. Hier wurde das eisblaue Meer des Nordatlantiks ganz einfach auf zwei Saucony-Modelle übertragen. Perforiertes Suede und eine weiße Midsole runden den frischen, cleanen Look des Packs ab. Mehr als der solide DXN Trainer gefällt uns der Shadow 6000. Laut Hanon kostet dieser 95 Pfund. Release ist bereits heute Nacht um 1.01 Uhr deutscher Zeit.

Manchmal erfordert das Warten auf einen besonderen Release ganz schön viel Geduld. Im Fall des HAL x Asics Gel-Lyte V „Medic“ geht aber so manches schneller als gedacht. Eine Woche nach dem Australien-Release bei „Highs and Lows“, wo der Schuh binnen Minuten ausverkauft war, kommt dieser im Tarnfarben-Look verpackte Gel-Lyte V nun bereits nach Europa. Für 150 Euro steht der „Medic“ ab Samstag bei den bekannten Asics-Händlern wie asphaltgold, Titelhelden und Overkill bereit, wobei es sich vermutlich empfiehlt, schon ein paar Stunden vor Ladeneröffnung vor Ort zu sein. Ob Restpaare später bspw. bei END oder Hanon online gehen, scheint doch eher fraglich.

Man muss wahrlich kein Freund von Pferden oder des Pferderennsports sein, um Gefallen am New Balance MRL966INV zu finden. Nachdem INVINCIBLE aus Taiwan vergangenes Jahr mit einem floralen Insta Pump Fury für Aufsehen sorgte, sind sie nun mit ihrer New Balance-Collab bei uns im Weekly vertreten. Dabei bleiben sie dieses Mal einem eher klassischen, gedeckten Colorway treu, was ohnehin gut zu New Balance passt. Als „Derby Dress Code“ umschreiben sie ihren Entwurf, der auf den elitären, durchaus konservativen Reitsport anspielt. END Clothing, Foot Patrol (Instore first) und Firmament zählen in diesem Fall zu den wneigen „auserwählten“ Shops.

In der letzten Zeit kamen im Streetwear-/Fashion-Bereich ja gleich eine ganze Reihe spannender Collabs heraus. Neben der ab heute leider nur in New York erhältlichen Kollektion von BAPE und Alife gäbe es da auch noch die Larry Clark „Kids“-Collection für Supreme sowie die Capsule-Collection von Stüssy und Japans SOPHNET, in der sich ebenfalls der derzeit angesagte Mix aus Streetwear und Fashion widerspiegelt. Schlappen, Shirts, Hoodies – eigentlich ist das alles ziemlich gut. Neben dem Verkauf in den eigenen Stores wird es die „35th Anniversary“-Kollektion ab Freitag auch online u.a. bei SlamJam geben.

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Fotos: SNS, adidas Originals, Nike, Saucony, HAL, Stüssy/SOPHNET, Invincible/NB, Titolo

Mit dem Trainerendor (low) hat Nike SB erst vor wenigen Monaten ein ganz neues Modell vorgestellt, dass mich sofort begeistern konnte. Konzipiert als Cross-Over-Schuh, der auf ganz unterschiedlichen Belägen und für unterschiedliche Zwecke getragen werden kann, egal ob als Freizeit-/Lifestyleschuh oder zum Sport, gewann der Trainerendor schnell viele Fans. Während ich auf den khaki/olivfarbenen CW noch warte (der liegt derzeit beim Zoll), konnte ich in der Zwischenzeit schon den ersten der beiden Stüssy-CWs testen.

Ja, Stüssy hat sich mal wieder an einem Nike-Modell versucht und das meiner Meinung nach mit durchschlagenem Erfolg. Nachdem man im letzten Jahr u.a. den Mogan 2 als Teil des gemeinsamen „Off Mountain Series“-Packs herausbrachte, wartete nun der Trainerendor auf seine Veredelung. Beim schwarz/neongrünen CW wurde am reflektierenden 3M-Material, das unter dem Mesh-Upper hindurchschimmert, wahrlich nicht gespart. Wird der Schuh angeleuchtet, ist der 3M-Effekt nicht zu übersehen. Gerade in der dunklen Jahreszeit und Spaziergängen mit dem Hund weiß ich dieses Feature sehr zu schätzen. Gleich gilt für die äußerst bequeme Phylon-Midsole, die zusammen mit der Cross-Trainer-typischen Schnalle für optimalen Halt und Komfort sorgt. Dank des vielen Meshs und der leichten Sohle ist auch der ganze Schuh ein echtes Leichtgewicht.

Natürlich darf das Stüssy-Branding auf der Zunge ebenso wie ein farblich klar abgesetzter Swoosh mit Fading-Effekt nicht fehlen. Sogar Sprenkel-Fans, sollte es sie geben, kommen beim Stüssy Trainerendor auf ihre Kosten. Die Silhouette ist ohnehin unglaublich stark und wirkt absolut (wind-)schnittig. Wann kann man heute so etwas über ein neues Nike-Modell noch sagen? Allein dieser Vorzug mag zum Teil die Beliebtheit des Trainerendor erklären. Stüssys zweiter CW setzt hingegen weniger auf leuchtendes 3M als auf ein Woven-artiges Obermaterial. Auf Bildern sieht auch dieser schon richtig stark aus. Ich hoffe, dass wir bald über einen Release in Europa berichten können. Bislang war der schwarz/blaue Trainerendor nämlich nur in Asien und in einigen US-Shops aufgetaucht.

M.