Stone Island Tag

München war gefühlt schon ewig auf unserer Liste für einen Städte-Trip. Neben dem guten bayerischen Essen, der dortigen Barkultur und den vielen schönen Ecken der Stadt zog es uns auch aus einem recht naheliegenden Grund dorthin. Und der hieß: BSTN. Seit 2013 steht der Store in der Amalienstraße bereits für Sneaker-Kultur „Made in Bavaria“. Immer wieder hat die BSTN-Crew in den letzten 5 Jahren ihre Leidenschaft für Kicks und die Turnschuhszene unter Beweis gestellt. Ihre gemeinsame Aktion mit Nike zum Release der Air Force 1 AF-100-Modelle sorgte weltweit für Schlagzeilen. Auf die Idee, mal eben einen Lamborghini, einen Mercedes SUV und eine Cessna zu customizen, muss man erst einmal kommen und sie dann auch so konsequent umsetzen. Es ist also nicht vermessen zu behaupten, dass BSTN aus der Münchener Sneakerszene kaum mehr wegzudenken sind.

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Dabei ist das Store-Konzept streng genommen sogar der zweite Schritt in der Evolution des Beastin-Labels. Dessen Ursprünge reichen bis in das Jahr 2008 zurück. Damals gründeten die beiden Freunde Christian „Fu“ Boszczyk und Dusan „Duki“ Cvetkovic ihre Streetwear-Marke „Beastin“. Auf mehrere erfolgreiche Kollektionen, die sehr zu Freude von Fu und Duki immer wieder auch von Promis wie Spielern des FC Bayern München getragen wurden, folgte das Brick & Mortar-Projekt unter dem Namen BSTN. In der studentisch geprägten Maxvorstadt mit seinen vielen Cafés, Restaurants und trendigen Shops sollte ein gut sortierter Sneakerstore eigentlich ein Selbstläufer sein. Dank der Bekanntheit des Beastin-Labels, wozu auch die gleichnamige Party-Reihe und der Community-Gedanke beigetragen haben, waren die Startvoraussetzungen selbst auf dem teuren Münchener Pflaster keinesfalls schlecht.

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Fünf Jahre später haben sich BSTN längst in der Top-Liga der deutschen Sneaker-Boutiquen etabliert. Tatsächlich spielen sie wie ein gewisser Münchener Fußball-Klub sogar regelmäßig in der Champions League. Der Store in der Amalienstraße bietet eine große Sneaker-Wand mit aktuellen Releases, viele Gadgets und Accessoires sowie eine hochklassige Auswahl an Apparel. So führen BSTN neben dem eigenen Label auch Brands wie Stone Island, Butter Goods, Reigning Champ, Patta und Wood Wood. Die Auswahl ist groß und auch ein Ausdruck der nicht immer scharf zu trennenden Grenze zwischen Streetwear und Fashion. Für besondere Releases wie die meisten Off-White x Nike-Drops organisiert man Online-Raffles mit anschließenden Instore-Pickups. So soll vor allem der treue Kunde vor Ort eine Chance erhalten, womit wir wieder beim Community-Gedanken sind, der auch in großen Buchstaben auf dem Boden des Stores geschrieben steht: Feed Fam, fuck Fame! Dieses Statement sollte keine Missverständnisse aufkommen lassen.

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Falls Euch der BSTN-Store irgendwie anders vorkommt, dann ist das keine optische Täuschung. Kurz nach unserem Besuch erhielt der Store ein „Facelift“ (Re-Opening am 25. August). Wir müssen dann wohl noch mal wiederkommen! Uns freut es sehr, dass wir „Fu“ noch für ein Interview gewinnen konnten. Lest, was er über die BSTN-Wurzeln, das Sneakergame und neue Projekte zu erzählen hat.

 

BSTN, das verbinden wir sofort mit Basketball, Nike, Hip-Hop, München. Sind das Eure Wurzeln oder haben wir was vergessen?

Fu: Packt noch’n paar Bacon Cheeseburger dazu! Aber ansonsten habt Ihr die BSTN-Seele schon ziemlich gut zusammengefasst.

Ihr führt nicht nur ein Modelabel und einen Sneaker Store, Ihr seid auch eine Community. Ein solches Konzept kennen wir bislang eher aus den Staaten und weniger aus Deutschland. Woran könnte das liegen?

Fu: Wir sehen BSTN seit Tag eins als »Lifestyle Projekt« mit einer klaren Message. Um es in den Worten der wohl bedeutendsten Philosophen-Gruppierungen des 21. Jahrhunderts zu sagen (Migos): Was wir machen ist immer „for the culture“. Dahinter steckt eine durch Sport und Musik stark beeinflusste Kultur, die uns enorm geprägt hat und uns dementsprechend am Herzen liegt.

Macht es Euch stolz, wenn wieder mal ein Promi wie David Alaba in Euren Klamotten zu sehen ist?

Fu: Ich könnte jetzt sagen, Stolz ist ein starkes Wort. Aber ganz ehrlich? Ja, das tut es.

Wie würdet Ihr die Münchener Sneakerszene beschreiben?

Fu: Überschaubar, informiert, familiär, zahlungskräftig.

Wie schafft Ihr es, Euch von anderen Retailern abzuheben?

Fu: Indem wir unser Premium-Sportswear-Konzept durchziehen ohne Hype-Opferei zu betreiben und uns enorm bemühen, täglich den bestmöglichen Kundenservice zu liefern. Zusätzlich helfen unsere Marken Beastin und BSTN dabei, unser Retail-/Lifestyle-Konzept zu unterstreichen.

Inwieweit hat sich aus Eurer Sicht das „Sneaker Game“ in den letzten Jahren verändert?

Fu: Die Preissensibilität ist so gut wie verschwunden. Für uns als Retailer mag das eine gute Sache sein, aus der sozialen Brille betrachtet ist es aber eine grenzwertige Entwicklung.

Wir haben den Eindruck, dass vor allem die Limitierung längst alles andere bestimmt. Viele gute Modelle werden dagegen links liegen gelassen. Täuscht diese Wahrnehmung?

Fu: Ja und das ist ausgesprochen schade! Hier sind die Brands in der Pflicht gegenzusteuern um wieder ein gesundes Mittelmaß herzustellen.

Was habt Ihr mit Eurem „Baby“ als nächstes vor? Eine Sneaker-Collab mit Nike?

Am 14. und 15. September feiern wir unser 5-Jähriges inklusive BSTN-Brand-Kollektion, die wir zum ersten Mal auch mit einem Women- und Kids-Drop teilen. Darauf freuen wir uns schon sehr! Darüberhinaus befinden sich einige knackige Collabs in der Pipeline. Unser Logo auf einem 4er Jordan zu sehen, ist und bleibt immer noch der feuchteste Traum aller feuchten Träume, den wir uns hoffentlich irgendwann erfüllen können. (grinst)

Dann drücken wir Euch alle Daumen, dass es eher früher als später soweit ist!

Geld auszugeben ist in Los Angeles zugegeben nicht allzu schwer. Kaum eine Marke, die hier nicht mit einem Flagship-Store oder sogar ihrem Hauptquartier vertreten ist. Mitunter befinden sich die Brands vieler Hypebeaster sogar Tür an Tür wie auf der dank Supreme und Flight Club berühmt gewordenen Fairfax Avenue. Neben den üblichen Verdächtigen, die in einem LA-Shopping-/Store-Guide natürlich nicht fehlen dürfen, haben wir auch einige Geheimtipps aufgesucht.

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Undefeated (Santa Monica, La Brea, Silver Lake)

2654 Main Street

111 South La Brea Ave

3827 West Sunset Blvd

Auf 15 Jahre im Streetwear-/Sneaker-Geschäft haben es Undefeated inzwischen gebracht. Allein das ist schon beachtlich. Über ihren Mitbesitzer Eric Peng Cheng ist man seit 2015 zudem mit Bait verbunden. Dazu arbeitet man mit den ganz großen der Branche zusammen wie zuletzt mit Nike für eine erwartungsgemäß ziemlich gehypte Air Max 97-Collabo. Undefeated, die auch Stores in Japan betreiben, haben ihre Wurzeln an der sonnigen Westküste. Sie stehen für LA wie kaum ein anderer Shop. Dabei sieht man sich selbst auch als Lifestyle-Marke und einflussreiche Größe im Streetwear-Markt. Etwas bescheidener geht es in den einzelnen Undefeated-Stores zu, die sich in ihrem Design eher auf das Wesentliche konzentrieren. Die große Auswahl aktueller und auch etwas älterer Sneaker-Releases sowie das Sortiment an Undftd-Produkten macht sie aber für uns zu einem angenehmen Pflichtbesuch.

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Bait (Fairfax District)

7708 Melrose Ave

Über die Verflechtung von Undefeated und Bait haben wir schon berichtet. Und wie Undefeated haben auch Bait ihre Wurzeln in Kalifornien. Neben dem Store in Los Angeles auf der Melrose Avenue finden sich noch weitere Bait-Filialen in Orange County und Diamond Bar. Bait sind für ihren zahlreichen Sneaker-Collabos u.a. mit Asics, adidas und Diadora bekannt. Gleichzeitig sind sie äußerst aktiv im Bereich Film, Comics und Popkultur. Jeder Store schmückt eine große Auswahl an Collector’s Toys, von denen viele auch zum Verkauf stehen. Komplettiert wird das Sortiment von ausgesuchter Apparel – darunter viele „Bait exclusives“.

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Anthem (Fairfax District)

7660 Melrose Ave

Etwas weniger bekannt sind dagegen Anthem. Dabei bietet der LA-Store (es gibt auch einen in San Francisco) eine solide Sneaker-Auswahl und viele Brands von Asics und Onitsuka Tiger über Puma, adidas bis zu hin zu Saucony Originals und New Balance. Im Store entdeckten wir sogar ältere, limitierte Releases, die anderswo längst ausverkauft waren. Auch das Design des Shops macht durchaus etwas her. Bei dem leuchtenden Anthem-Logo mussten wir gleich an Kith denken. Ob das Absicht war?

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Wasteland (Fairfax District, Santa Monica)

7428 Melrose Ave

1330 4th Street

Seit vielen Jahren sind Wasteland die Anlaufstelle für alle Schatzsucher in Sachen Mode. Was als Vintage Fashion Boutique in Berkeley begann, ist heute ein Klamotten-Fundus, der immer wieder echte Schnapper und Fundstücke hervorbringt. Man muss sich nur die Mühe machen und die zahllosen Regale genau absuchen. Designerstücke von Rick Owens und Raf Simons hängen hier ebenso wie ältere Releases von Bape, Supreme oder Nike. Es finden sich Yeezys und Superstars aus den 80ern. Stellt Euch einfach eine XXL-Version von Paul’s Boutique vor, dann habt Ihr eine Ahnung, was Euch im Wasteland erwartet.

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Round Two Hollywood & Vintage (Fairfax District)

7320 Melrose Ave

Weiter geht es die Melrose Avenue hinunter bis wir schließlich vor den beiden Stores von Round Two stehen. Mitinhaber Sean Wotherspoon dürfte vielen spätestens seit dem Voting zum Air Max Day 2018 bekannt sein. Mit seinem Air Max Design setzte er schließlich im Voting der Sneaker-Community durch (den Air Max Day 2018 können wir auch deshalb kaum erwarten). Zusammen mit seinen Freunden Chris Russow und Luke Fracher gründete er Rond Two, ursprünglich als eine Webseite für Vintage-Klamotten und Sneakers. Nach dem Start im fernen Virginia zog es Sean nach LA. Dort hat sich sein Store schnell unter Vintage-Fans herumgesprochen. Gerne schauen hier auch Stars wie Travis Scott vorbei. Während im einen der beiden Stores vor allem aktuellere (Hype-)Releases zu finden sind – zu den üblichen Consignment-Preisen, gelegentlich aber auch deutlich günstiger – bietet der Round Two Vintage die volle Dosis Nostalgie. Klamotten, Caps, Sneaker, Toys – fast alles erinnert uns hier an unsere Kindheit und Jugend. Wer in den 80ern oder 90ern aufgewachsen ist, will diesen Laden kaum noch verlassen. Für uns ganz klar das Store-Highlight in LA!

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Wildstyle (Fairfax District)

7703 Melrose Ave

Eine Abteilung exklusiver geben sich dagegen Wildstyle. Deren Inhaber waren zuvor bereits mit ihrem Label Joyrich erfolgreich, weshalb sie aus der Fashion- und Streetwearszene von LA nicht mehr wegzudenken sind. Und natürlich war es somit etwas leichter, Wildstyle als Concept Store zu etablieren. Designer wie Raf Simons, Rick Owens, Marcelo Burlon findet man hier ebenso wie Kollektionen von Y-3, Cav Empt, Club75, Kappa und die Yeezy-Drops. Auch als Event-Space für Releases und sonstige Anlässe werden die Räumlichkeiten von Wildstyle gerne genutzt.

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Sportie LA (Fairfax District)

7753 Melrose Ave

Hinter einem bunten Graffiti verstecken sich Sportie LA, die neben aktuellen Modellen wie den NMD auch viele ältere Releases führen. Vor allem die Auswahl an Air Force ist durchaus eindrucksvoll. In dem erstaunlich großen Store findet man auch Brands wie Pony und LA Gear. Für Hypekram ist bei Sportie dagegen kein Platz, was irgendwie auch eine Wohltat ist. Balenciaga-Kids, von denen in Fairfax ansonsten kein Entkommen ist, haben wir jedenfalls hier keine getroffen. Und die Freundlichkeit des Personals sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

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D.O.M. Gallery (Fairfax District)

700 N Fairfax Ave

Mit ihrer besonderen Mischung aus Kunstgalerie und Store hat die D.O.M. Gallery uns sofort überzeugt. Dass bei unserem Besuch die Original-Trikots des 1992er Dream Teams an der Wand hingen, sorgte gleich für einen echten Wow-Effekt. Und davon gab es noch einige. Denn neben Marken wie Champion, Bape und BBC, auf die es teilweise sogar 20% Nachlass (!) gab, beeindruckte uns der Store vor allem mit der unaufgesetzten Freundlichkeit seiner Crew und der großen Be@rbrick-Sammlung – darunter einige echte Raritäten. Letzteres galt auch für die Auswahl an Bape-Accessoires. Wir blieben aber standhaft und haben kein neues Spielzeug in unsere Koffer gepackt.

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Supreme (Fairfax District)

439 N Fairfax Ave

Ist zu und über Supreme nicht bereits alles gesagt worden? Auch wenn wir schon die Stores in London, New York, Tokio und Paris besucht haben, so schauten wir doch verwundert, wie jeden (!) Tag viele Supreme-Jünger vor dem Store auf die Eröffnung warteten. Noch verrückter: Auch im Verlauf des Tages wurde die Schlange nicht kürzer. Es kamen immer wieder neue Hypekids dazu. Der totale Wahnsinn. Wir kaufen gelegentlich auch Supreme-Quatsch wie die Wärmflasche (wärmt sogar) oder das Sake-Set. Dennoch fragen wir uns, ob Supreme für manche nicht zu einer neuen Religion geworden ist. Wer die Leute vor dem Supreme-Store mal etwas beobachtet, dürfte die Antwort kennen.

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Aape (Fairfax District)

443 N Fairfax Ave

Noch recht „frisch“ ist der Aape-Store, zugleich der erste in ganz Nordamerika. Dass er praktisch gleich neben Supreme liegt (nur getrennt durch RIPNDIP), ist angesichts der gleichen Zielgruppe sicherlich ein geschickter Schachzug. Bekanntlich ist bei Immobilien die Lage entscheidend. Was für Supreme gilt, trifft auch auf Aape by A Bathing Ape zu. Einer Vorstellung bedarf die Marke mit dem ikonischen Affenkopf nicht mehr. Immerhin musste man sich anders als bei Supreme nicht anstellen, was durchaus angenehm war. Gekauft haben wir trotzdem nichts (aber das hatte andere Gründe).

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The Hundreds (Fairfax District & Santa Monica)

7909 Rosewood Ave

Seit 2007 führen The Hundreds auf der Rosewood Avenue ihren ersten Flagship-Store. Danach folgten weitere (der letzte eröffnete in Santa Monica). The Hundreds stehen für das typische Lebensgefühl Kaliforniens. In ihren Kollektionen vermischen sich Hip Hop, Skate- und Surfkultur. Das Ergebnis ist ein authentischer, ehrlicher Lifestyle, der bis heute funktioniert. Und das nicht nur in Kalifornien. Auch als Collabo-Partner sind The Hundreds weiterhin gefragt. Weitere Brands, die eine ähnliche Ausrichtung haben, sind HUF und Diamond Supply. Beide sind ebenfalls auf der Fairfax Avenue mit eigenen Flagship-Stores vertreten.

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Flight Club (Fairfax District)

535 N Fairfax Ave

Man könnte Flight Club als die ungekrönten Consignment-Könige beschreiben. Los Angeles ist ihr zweites Zuhause und der Store auf der Fairfax Avenue eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Selbst wer nichts kauft, dürfte doch von den hier erhältlichen Schätzen beeindruckt sein. Der Store ist deutlich kleiner als der in New York und doch bietet er jede Möglichkeit, sein Urlaubsbudget ordentlich zu dezimieren. Anders als bei Round Two sind hier echte Schnapper aber praktisch ausgeschlossen. Das Preisniveau ist vielmehr recht anspruchsvoll (vorsichtig formuliert). Wenigstens sind Flightclub als Fotomotiv immer noch kostenfrei zu Haben.

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Taschen Gallery & Store (Fairfax District, Beverly Hills)

8070 Beverly Blvd

354 N Beverly Dr

Was Anfang der 1980er Jahre in Köln als Einmannunternehmen von Benedikt Taschen begann, ist fast 40 Jahre später ein weltweit bekanntes Verlagshaus mit einer Autorenschaft, die sich wie das Who-is-Who des Kulturbetriebs liest. Im Taschen Verlag erscheinen regelmäßig begehrte Sammlereditionen wie „GOAT“ über Muhammad Ali, „75 Jahre Marvel“ über die Geschichte des gleichnamigen Comic Verlags oder die „Mad Men“ Art Edition von Matthew Weiner. Terry Richardson, David Hockney, Helmut Newton – Taschen bekommt sie (fast) alle. In der Gallery sind neben vielen Sondereditionen auch Fotografien, Collagen und eine Timeline der Firmengeschichte ausgestellt. Neben der Gallery auf dem Beverly Boulevard findet man die Taschen-Editionen auch in einem schicken Flagship-Store in Beverly Hills und auf dem Farmer’s Market.

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Stone Island (La Brea)

101 N La Brea Ave

Seit 2016 findet sich der Stone Island Flagship-Store auf der beliebten La Brea Avenue. Die Italiener erlebten in den vergangenen Jahren einen regelechten Höhenflug. Aus einer unterschätzten Marke wurde ein Liebling der Hype-Generation. In den USA, so ist zumindest unser Eindruck, sind sie dabei noch nicht ganz so stark sichtbar wie in Europa. Wie aber die Zusammenarbeit mit Supreme zeigt, haben Stone Island längst die ultimativen Weihen der Hype-Götter erhalten. Der neue LA-Store bietet eine große Auswahl, wobei manches doch eher für nichtkalifornisches Wetter gedacht ist.

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Aether Apparel (La Brea)

161 S La Brea Ave

Auch Aether haben wie so viele Brands ihre Heimat in Los Angeles. Die beiden Gründer Palmer West und Jonah Smith suchten damals nach einem Ansatz, Outdoor-Kleidung mit einem urbanen, modernen Style zu verbinden. Design und Funktionalität sollten sich nicht ausschließen. Zielgruppe von Aether sind qualitätsbewusste Großstädter, die sich zugleich aber auch gerne in der Natur aufhalten. Für ihre Kleidung sind sie bereit, gerne etwas mehr auszugeben. Die hohe Qualität der Aether-Entwürfe zeigt sich sobald man die Sachen einmal selber anfasst oder trägt. Wer genug von Stone Island hat, sollte sich hier einmal umsehen.

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Stampd (La Brea)

130 S La Brea Ave

Chris Stamp macht gefühlt schon eine Ewigkeit Streetwear. Seine Entwürfe stehen für einen cleanen, fast zeitlosen und gleichzeitig minimalistischen Look. Collabos mit Puma und Kith sind ohnehin nicht die schlechtesten Referenzen. Den Stampd-Flagship-Store in La Brea gibt es aber erst seit dem vergangenen Jahr. Für dessen Design waren Snarkitecture verantwortlich, die im Fashion/Streetwear-Segment ebenfalls keine Unbekannten sind (sie haben zuvor u.a. schon für Kith gearbeitet). Ein Besuch bei Stampd lohnt in jedem Fall. Ein zusätzliches Like lassen wir nur zu gerne für den super Kundenservice da. Wir haben uns hier auf Anhieb wohl gefühlt.

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Dope (Fairfax District)

454 N Fairfax Ave

Zu LA’s prominentesten Streetwear-Adressen – und davon gibt es mehr als genug – gehören auch DOPE. Nicht zuletzt durch prominente Unterstützung von Jay-Z und anderen US-Stars konnte das Label eine weltweite Bekanntheit erlangen. Im Flagship-Store werden neben den eigene Kollektionen auch weitere Brands verkauft, die in das Beuteschema der DOPE-Kundschaft passen.

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Opening Ceremony (Melrose Place)

451 N La Cienega Blvd

Als Concept-Store mit einem Multi-Brands-Ansatz sind Opening Ceremony auch unter der Sonne Kaliforniens angekommen. Wir lieben bekanntlich ihren neuen New Yorker Store, doch auch der verschachtelte, wohnungsähnliche Store in der Nähe des Melrose Place hat es uns angetan. Der Fashion-Ansatz ist klar und unübersehbar. Auch die Angestellten leben diese Philosophie. Hier stehen Raf Simons x adidas, Balenciaga Runner, Rick Owens und Acne Sneaker in den Regalen. Besonders hat es uns gefreut, Carne Bollente hier entdeckt zu haben. Wer Fashion-Shopping in entspannter Atmosphäre schätzt, wird bei Opening Ceremony problemlos viel Geld ausgeben können.

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A.P.C. (diverse Locations)

8420 Melrose Place

3517 Sunset Blvd

125 W 9th St

Unsere Lieblings-Franzosen von A.P.C. sind in Los Angeles gleich mit mehreren Stores vertreten. Egal ob im hippen Silver Lake, am Melrose Place oder Downtown – es fand sich scheinbar überall ein A.P.C.-Store. Vermutlich sind wir aber nur etwas zu sehr auf A.P.C. fixiert. Alle A.P.C.-Liebhaber wissen, was sie von diesen drei Buchstaben erwarten dürfen. Die Mode der Franzosen scheint ganz offenbar auch in Kalifornien im Trend zu liegen.

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The Last Bookstore (Downtown)

453 S Spring St

Während überall bereits die Buchläden dicht machten, eröffnete Josh Spencer im Jahr 2005 seinen „Last Bookstore“ in einem Loft in Downtown LA. Inzwischen ist seine Buchleidenschaft gewachsen. Heute stehen bei The Last Bookstore über 250.000 Bücher in den Regalen. Man verkauft nicht nur sondern kauft auch gebrauchte Bücher auf. Es gibt eine große Comic-Abteilung und eine für Vinyl-Schallplatten. Jeder sollte hier mal zumindest für kurze Zeit in eine andere Welt eintauchen.

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Nice Kicks (Downtown)

862 S Main St

Neben Austin und San Francisco sind Nice Kicks inzwischen auch in LA zu finden. Ihr würfelartiger Store in Downtown ist dabei kaum zu übersehen und durchaus eindrucksvoll (unser Liebling bleibt aber der in SF, dazu wird es noch einen Store Guide geben). Der gut sortierte Sneaker Shop ist eine verlässliche Anlaufstelle für alle Sneakerheads. Man führt praktisch alle bekannten (Sneaker-)Marken. Dazu finden meist am Wochenende besondere Releases statt. Während andere Stores auch ein bisschen in Mode machen, bleibt man bei Nice Kicks bei dem, womit man groß geworden ist und wofür man der Experte ist: Bestes Schuhwerk!

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Blends (u.a. Downtown & Beverly Hills)

725 S Los Angeles St

217 S Beverly Dr

Ohne die genauere Vorgeschichte von Blends zu kennen, machten die beiden besuchten Stores in Downtown und Beverly Hills sofort einen asiatischen bzw. japanischen Eindruck auf uns. Klare Linien, alles sehr reduziert und minimalistisch. Später haben wir dann erfahren, dass die beiden Blends-Gründer in Japan aufgewachsen sind. Das glauben wir sofort. Die Sneaker-Auswahl ist zugegeben wenig überraschend und doch sehr solide. Man verfügt über Top-Accounts (u.a. NikeLab) und ist in der Szene bestens vernetzt. Zum internationalen Ansatz passen auch Brands wie Comme des Garcons Play, Gosha und Norse Projects.

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Sumi’s (Los Feliz)

1812 N Vermont Ave

Gäbe es einen Preis für den „süßesten Shop“, dann wäre Sumi’s ein ganz heißer Kandidat auf den Sieg. Nicht nur weil die Inhaber so freundlich waren, vor allem weil die von ihnen verkauften Kleinigkeiten, Geschenkideen und Krimskrams so viel Charme hat. Am liebsten hätten wir fast alles mitgenommen. Es gibt herrlich ironische Poster und Postkarten, Kinderspielzeug und vieles, was die eigenen vier Wände verschönert. Statt auf große Marken setzt man vor allem auf lokale Künstler und Kreative sowie kleine unabhängige Marken. Dafür gibt es die maximale Sympathiepunktzahl!

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Mohawk General Store (Silver Lake)

4011 Sunset Blvd

Mit seinem Angebot hochwertiger Mode- und Lifestyle-Marken hat sich der Mohawk General Store weit über Silver Lake hinaus einen Namen gemacht. Die qualitätsbewusste und durchaus anspruchsvolle Kundschaft schätzt das Marken-Sortiment des Shops, das vor allem Designer und Labels wie Dries Van Noten, Our Legacy, OAMC, Mansur Gavriel und Issey Miyake umfasst. Wohnaccessoires und Designerstücke gibt es noch dazu. Das Konzept kommt an. So hat man erst kürzlich in Santa Monica einen zweiten Store eröffnet, den wir aber leider nicht besucht haben.

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The Grove (La Brea)

189 The Grove Dr

Auch wenn wir ansonsten die üblichen Shopping Malls nur zu gerne meiden, so wollen doch eine Ausnahme machen: Das „The Grove“ fühlt sich eher nach einer Mischung aus Premium-Outlet und Freizeitpark an. Unter freiem Himmel – in LA scheint ja praktisch immer die Sonne – lässt sich hier in Stores wie J.Crew, Nike und Barneys New York ganz leicht das Geld ausgeben. Sogar Apple und Tesla sind im The Grove vertreten. Dazu gibt es Kinos, den angrenzenden Farmer’s Market mit zahllosen Food-Ständen, und regelmäßig besondere Events.

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Stüssy (La Brea)

112 S La Brea Ave

Zu den wenigen Konstanten im schnelllebigen Streetwear-Geschäft gehören zweifelsfrei Stüssy, die wie so viele Brands einst unter der Sonne Kaliforniens gegründet worden sind. Die Surf- und Skate-Kultur der Stadt ist bis heute prägend für die Stüssy-Kollektionen. Auch wenn man diese praktisch überall in Europa bekommt, so lohnt doch ein Besuch des LA-Stores in La Brea (in direkter Nachbarschaft von Undefeated und Union). Ach ja: Die cremeweißen New Balance 990v4 sind live noch besser als gedacht! Hätten wir besser doch mal mitnehmen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

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Union (La Brea)

110 S La Brea Ave

Von außen ziemlich unscheinbar sind Union doch einer der ersten Adressen für hochwertige Männermode, die zwischen Fashion und Streetwear angesiedelt ist. Man führt Labels wie J.W. Anderson, Junya Watanabe, Marni, Neighborhood, Bianca Chandon und Visvim. Und man zählt zu den Pionieren in diesem Geschäft, das in den letzten Jahren immer mehr Nachahmer fand. Union-Besitzer Chris Gibbs ist mittlerweile seit über 20 Jahren in der Branche tätig. Er arbeitete bereits mit Supreme und Undefeated zusammen. Sein Store ist ein elegantes Aushängeschild dieser Geschichte (leider waren drinnen keine Fotos erlaubt).

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Schaut auch mal bei unserem Dining & Drinking-Guide für LA vorbei!

 

Den zweiten Teil unserer Mailand-Guides beginnen wir mit einem Gang über die Einkaufsstraße Via Torino unweit des Mailänder Doms. Vor allem am Wochenende herrscht hier dichtes Gedränge. Neben Foot Locker, AW Lab (vergleichbar mit Snipes) und Nike sind hier auch die bekannten Mode-Ketten wie H&M und Zara zu finden. Letztlich eine Straße, wie man sie in jeder größeren Stadt findet. Weniger auswechselbar ist dagegen das Panorama mit dem Mailänder Dom. Obwohl sich rund um den Dom natürlich Touristenmassen drängen, darf man die Stadt nicht ohne einen Blick auf dieses beeindruckende Bauwerk verlassen. Wer jedoch auch hineinwill, muss erst einmal Tickets kaufen und sich dann brav anstellen. Geduld ist gefragt (die wir nicht hatten).Mailand-77Mailand-30Mailand-43 Mailand-42In unmittelbarer Nähe zum Dom liegt nicht nur das berühmte Mailänder Kaufhaus La Rinascente (Piazza del Duomo) sondern auch die fashionlastige „Kopie“ Excelsior (Galleria del Corso, 4). In einem alten Kino und verteilt auf sieben Etagen finden Modejunkies so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Man könnte Excelsior mit Colette vergleichen – nur eine ganze Nummer größer. Auch die Mailänder Mode-Boutique Antonia ist gleich auf zwei Ebenen mit einer großen Auswahl exklusiver Marken – darunter auch einem gut sortierten Angebot an limitierten Sneakers – vertreten. Wir fanden hier beispielsweise noch mehrere Größen des White Mountaineering City Sock oder anderswo ausverkaufte NikeLab-Releases.Mailand-39 Mailand-33Fast in Sichtweite des Domes liegt One Block Down (Piazza Armando Diaz, 2). Seit dem Sommer ist Mailands vielleicht bester Sneaker-Store nun an dieser deutlich großzügigeren Location zu Hause. Besonders beeindruckend ist die rund um einen Basketballkorb gebaute Sneakerwand. Klare Linien und eine moderne Ästhetik bestimmen den Look des Stores, in dem man mit etwas Glück auch noch ältere Releases oder Specials findet. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir den silbernen Air Max 97 (Deadstock) aus dem Jahr 2006 in der Vitrine entdeckten. Ja, man konnte ihn kaufen, haben wir dann auch gemacht. Es gibt kaum einen Release, der nicht auch bei One Block Down erhältlich wäre. Patrizio, der Chef des Ganzen, ist ein leidenschaftlicher Sneakerhead, der mit OBD seinen Traum verwirklicht hat. Zu diesem gehört auch das angeschlossene Café, in dem man sich mit kleinen Snacks stärken kann.Mailand-38 Mailand-37 Mailand-36 Mailand-35Knapp 10 Minuten Fußweg muss man von One Block Down aus investieren, um zu Mailands Stone Island-Store (Corso Venezia, 12) zu gelangen. Der kurze Weg lohnt sich, denn das Angebot ist wirklich beeindruckend. Über die Qualität der Stone Island-Kollektionen muss man ohnehin keine Worte mehr verlieren. Die meisten Sachen sind ihren zugegeben auf den ersten Blick ambitionierten Preis absolut wert. Aber selbst wer ohne etwas zu kaufen den Shop wieder verlässt, dürfte danach vom SI-Virus befallen sein.Mailand-40 Mailand-41Weil sich bei uns so langsam der Hunger meldet, wollen wir schnell zu einer der wunderbar alten Pasticceria Marchesi (Via Santa Maria alla Porta, 11a oder Corso Vittorio Emanuele II). Ein Croissant auf die Hand oder doch gleich ein ganzer Kuchen? Die Versuchungen in der alteingesessenen Bäckerei/Konditorei sind viel zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen. Auch wer auf der Suche nach einem süßen Souvenir ist, dürfte hier das Passende finden.Mailand-57 Mailand-55Entweder zu Fuß in gut 15 Minuten vom Dom aus oder mit der grünen Metro-Linie 2 (Station Lanza) erreicht man den neuen Slam Jam-Store in der Via Lanza. Dort, wo früher NikeLab zu Hause waren, hat sich die italienische Sneaker-/Streetwear-Institution neu eingerichtet. Wir haben Euch den Shop bereits in einem Store-Guide ausführlich vorgestellt. Selbst wenn man nichts kauft, lohnt ein Besuch. Die Einrichtung in dem alten Gebäude ist bereits ein Eyecatcher. Hinzu kommen die vielen exklusiven Klamotten und Sneaker. Brands wie Visvim, Undercover, OAMC werden in den heiligen Slam Jam-Hallen mit viel Herzblut präsentiert. Das Know-How der Slam Jam-Crew in Bezug auf Mode und Sneakers hat sich ohnehin weltweit schon lange herumgesprochen. Ein Pflichttermin in Mailand!Mailand-58 Mailand-61 Mailand-59 Mailand-63Als nächstes wollen wir zum bereits erwähnten NikeLab-Store Milan. Dieser findet sich nunmehr in unmittelbarer Nähe der Metro-Station Moscova (Via Statuto, 18). Im Vergleich zu der Mini-Ausgabe in Paris ist der Mailänder Store wesentlich größer und breiter im Sortiment. Ansonsten muss man das NikeLab-Konzept keinem Sneakerhead mehr erklären. Es kann durchaus sein, dass manch ein Schuh nicht zeitgleich zum Online-Release auch im Store erhältlich ist. Vielleicht hilft das, Enttäuschungen vorzubeugen. Andererseits findet man mit etwas Glück auch einen online schon lange ausverkauften Release.Mailand-66Mailand-45Klar auf den Massengeschmack ausgerichtet sind dagegen Space 23 (Corso Garibaldi, 104) in unmittelbarer Nachbarschaft zu NikeLab. Dabei steckt hinter Space23 mit dem Fußballprofi und Ex-Inter-Spieler Marco Materazzi ein prominenter Name. Stilistisch ist der etwas zu vollgestellte Store das komplette Gegenteil zu den sehr cleanen Shops von Slam Jam und One Block Down. Wir geben ganz offen zu, dass uns dieses bunte Sammelsurium mit Outlet-Charme nicht wirklich gefallen hat. Immerhin waren viele Sneaker und Klamotten deutlich reduziert.Mailand-47 Mailand-48Geht man die Corso Garibaldi noch rund 150 Meter weiter Richtung Norden, so erreicht man den Food-Tempel Eataly (Piazza Venticinque Aprile, 10). Neben einem über mehrere Ebenen verlaufenden Luxus-Supermarkt findet man hier auch viele kleine Bistros, Essensstände und Imbisse. Sogar Kochkurse werden hier abgehalten. Mit dem etwas versteckt gelegenen Alice (Reservierung empfohlen) ist im Eataly seit kurzem auch ein echtes Gourmet-Restaurant mit Sterne-Küche ansässig.Mailand-53 Mailand-52 Mailand-50 Mailand-49Als wir in Seoul waren, haben wir dort natürlich das Luxus-Kaufhaus Corso Como besucht. Dabei ist Mailand dessen eigentliches Zuhause. Das 10 Corso Como in der gleichnamigen Corso Como kennt vermutlich wie das La Rinascente fast jeder Mailänder. Dabei liegt es durchaus versteckt. Die Mischung aus Kunst, Fashion und Accessoires erinnert an Colette. Ein hübsches Café, in dem sich gut Frühstücken oder Brunchen lässt, gehört auch zum Corso Como, das irgendwie aus der Zeit gefallen wirkt. Auf eine angenehme Weise altmodisch!Mailand-67Um die Ecke von Corso Como findet man den Mailänder adidas Originals Store (Via Alessio di Tocqueville, 11). Das Herzogenauracher-Pendant zum NikeLab bietet eine breite Auswahl an Sneaker und Apparel aus dem Lifestyle-Segment. Auch besondere Kollektionen und Collabos – beispielsweise mit Modelabels wie White Mountaineering oder Hyke – gehören zum Angebot des Stores. Neben adidas-Klassikern wie Gazelle und Stan Smith warten natürlich auch die begehrten NMDs auf Käufer (vermutlich nicht allzu lange).Mailand-69 Mailand-70Im Norden schließt sich neben dem Banhhof Garibaldi und rund um den Piazza Gae Aulenti praktisch ein komplett neues Viertel an. Zumindest wurde hier vieles in den letzten Jahren neu gebaut. Neben dem Turm einer großen Bank, von dem man einen tollen Ausblick über Mailand hat, sind um den Platz viele Restaurants, Cafés, ein Multiplex-Kino, ein Konzerthaus und viele Stores (darunter Nike und New Balance) entstanden. Schon aufgrund seiner besonderen Architektur ist das Viertel einen Besuch wert.Mailand-75 Mailand-73 Mailand-76Etwas außerhalb des Zentrums liegt die Fondazione Prada (Largo Isarco, 2). Mit der gelben Metro Nr.3 kommt aber recht einfach dorthin (Station: Lodi). Auf einem alten Fabrikgelände installierte das italienische Modehaus ein durchgestlytes Museum für moderne Kunst mit wechselnden Ausstellungen. Auch wenn die Fondazione bei Einheimischen wie Touristen immer beliebter wird, so ist man vom Massenandrang rund um den Mailänder Dom doch weit entfernt.Mailand-79 Es gibt noch einen weiteren Grund, die Fondazione Prada zu besuchen. Denn die darin geöffnete Bar Luce wurde von Regie-Genie Wes Anderson eingerichtet. Und das sieht man an jedem Detail. Die gesamte Bar wirkt wie eine 1-zu-1-Kopie aus einem seiner Filme. Man stelle sich „The Grand Budapest Hotel“ als Café vor. Als Filmfreaks geht uns da natürlich das Herz auf!Mailand-83 Mailand-81 Mailand-80Was gehört zu Italien wie schönes Wetter und La Dolce Vita? Richtig, eine gute Pizza! Und die gibt es im Dry (Via Solferino, 33), was eigentlich immer gut besucht ist. Die stylische Bar mit Restaurant (oder anders herum) und Live-DJ am Wochenende ist bekannt für ihre exzellenten Pizzen. Aber auch Cocktail-Freunde kommen im Dry voll auf ihre Kosten. Unsere Drinks waren ziemlich stark! Wenn Ihr nur zu zweit seid, könnt Ihr es hier unter der Woche auch ohne eine Reservierung versuchen. Ansonsten bekommt Ihr vielleicht einen kleinen Ecktisch oder, wenn ihr nur etwas trinken wollt, einen Barhocker zugewiesen.Mailand-54

Jetzt bleibt uns nur noch, Euch viel Spaß bei Eurem Mailand-Trip zu wünschen! Wir kommen gerne wieder – jederzeit!

Hier geht es zum ersten Teil.

Eine Zusammenarbeit mit Nike/NikeLab ist noch immer für jedes Label und jeden Designer ein Ritterschlag. Riccardo Tisci, Undercover, Comme des Garcons oder Supreme – sie alle zählten zuletzt zu den Auserwählten, wobei die Projekte natürlich auch für Nike imagemäßig einiges abwerfen (man kann durchaus geteilter Meinung sein, wer am Ende mehr von einer solchen Zusammenarbeit profitiert). Als die Nachricht einer NikeLab x Stone Island-Collabo die Runde machte, habe ich auch einmal kurz gezuckt. Selbst wenn ich als Mädel kein Stone Island trage (bzw. tragen kann), war ich schon neugierig auf das erste Sneaker-Projekt dieser beiden Mega-Brands.

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Bereits die Wahl des Modells klang spannend: Zum ersten Mal sollte Nike einen Sock Dart Mid herausbringen. Über den normalen Sock Dart ist hier an gleicher Stelle ja schon oft geschrieben worden. Wir lieben den Tragekomfort und die besonderen Eigenschaften des bereits vor über 10 Jahre erstmals vorgestellten Sock Dart. Auch sein Look besitzt bis heute etwas Zukunftsweisendes und Revolutionäres. Überhaupt sind nur wenige Modelle über einen derart langen Zeitraum kaum „gealtert“.

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Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Release waren somit gegeben, insbesondere wenn man den Stone Island-Hype in diese Rechnung einbezieht. Wir haben den Release in New York erlebt, wobei uns etwas überraschte, dass am Release-Tag fast niemand vorm dortigen Stone Island-Store wartete. Die Schlange bestand bis kurz vor Ladenöffnung eigentlich nur aus uns und einem italienischen Touristen. Die Reseller-Gang hatte sich dagegen am NikeLab verabredet. Dass mit den Sock Darts zunächst wohl kaum etwas zu verdienen war, dürften die Jungs inzwischen auch bemerkt haben. Ich habe mich für den schwarzen Colorway entschieden. All Black geht schließlich immer.

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Neben der höheren Passform, die erstaunlich gut mit dem alten Sock Dart-Design harmoniert, wird der Stone Island-Einfluss vor allem bei den Materialien deutlich. Das technische Know-how der Italiener aus der Textil-Entwicklung wurde beispielsweise für den Silikon-Print genutzt, der aus dem leichten Schönwetter-Sneaker einen wasser- und wetterfesten Trainer macht, wie ich nach einem Regentag in New York bestätigen kann. Die „italienische Veredelung“ setzt zudem optisch neue Akzente, erkennbar am schimmernden Fading-Effekt des Uppers. Falls Ihr online noch ein Paar entdeckt, solltet Ihr gegenüber den normalen Sock Darts in jedem Fall eine Größe raufgehen – in meinem Fall von einer US7 auf eine US8 (den Sock Dart gibt es bekanntlich nur in ganzen US-Größen). Die Stone Island x NikeLab Sock Dart Mid fallen spürbar kleiner aus. Nach der Acronym-Presto-Collabo ist es Nike erneut gelungen, einen seiner ganz großen Klassiker ein innovatives Makeover zu verpassen. Der Mid-Reboot wird mich ganz sicher bis ins Frühjahr begleiten.

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Die Schuh-zur-Buch-Serie von Michael Dupreys La MJC und Diadora geht mit der Umsetzung des 2012er „All Gone“-Covers an diesem Samstag in die nächste und keinesfalls letzte Runde. Hintergrund ist noch immer der 10. Geburtstag der längst zum Standardnachschlagewerk geadelten Buchreihe. Wie schon einige der All Gone x Diadora-Releases zuvor, beweist auch der neue N9000 Mut zur Farbe. Und wie all seine Vorgänger wird auch dieser nur bei Club 75 in Paris in erhältlich sein. Nach dem Instore-Release am Samstag folgt der Online-Verkauf dann wie üblich einen Tag später (ab 20 Uhr). Einzig die hohen Versandkosten sind bei Club 75 immer ein Ärgernis – für echte Diadora-/All Gone-Liebhaber zugegeben aber kein echtes Argument gegen den Schuh.

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Bleiben wir gleich in Paris. Denn dort findet an diesem Wochenende bereits zum dritten Mal die französische Ausgabe der Sneakerness statt. Dieses Mal wurde das Event in die Cité de la Mode et du Design im Stadtteil Bercy verlegt. Wie schon im Vorjahr hat die Sneakerness Paris-Crew in Zusammenarbeit mit Puma einen besonderen Release für ihre Sneakermesse ausgetüftelt. Streng genommen sind es dieses Mal sogar zwei. Denn das „Paris Patriot Pack“, das wir schon einmal an den eigenen Füßen testen durften (hier geht es zum Blogpost), besteht aus zwei farblich durchaus gegensätzlichen Blaze of Glory Sock. Während der blau-weiß-rote BoG natürlich auf die Tricolore anspielt, nimmt der olivschwarze Colorway die Farbgestaltung der französischen Armeeuniformen auf. Beide Schuhe überzeugen zudem mit ihrer Liebe für Details. So sind die Patches ab- und austauschbar, die Innensohlen wurden mit dem Sneakerness-Schriftzug bedruckt und selbst das Packaging verweist auf das kommende Event. Ein Highlight sind auch die hierzu passenden Pins. Das „Paris Patriot Pack“ wird exklusiv nur an diesem Wochenende auf der Sneakerness Paris erhältlich sein. Beide Schuhe sind dabei auf jeweils 100 Paare streng limitiert.

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Nur eine Woche nach dem US-Release bei Concepts werden die beiden EQT Support 93/16 auch schon in Europa gelauncht. Einzig auf die besondere Concepts-Verpackung müssen wir verzichten. Dafür spart man im Gegenzug auch einiges an Versandkosten und Zoll. Vor allem der grüne Colorway mit seinen Drei Streifen im zarten Rose Gold (?) erfreute sich bereits beim Concepts-Release großer Beliebtheit. Leider können wir noch nichts dazu sagen, ob der EQT Support 93/16 ähnlich groß wie viele der älteren Support-Modelle ausfällt oder ob man sich eher an der Boost-Konstruktion und somit an Modellen wie dem Ultra Boost orientieren sollte. Wer etwas dazu weiß, kann uns gerne schreiben. Bei TGWO und Overkill wird die Collabo am Samstag zunächst instore verkauft (bei TGWO im Pop up Space gleich neben dem Store ab 10 Uhr). END und Hanon haben den Online-Release bislang für Samstag 1 Uhr deutscher Zeit angekündigt. Weitere Links werden wir wie üblich auf Twitter bekannt geben.

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So langsam sollte man sich auf den Herbst einstellen. Ok, zurzeit sieht es draußen eher nach Hochsommer aus. Insofern ist das Timing aus Sicht von adidas in diesem Fall vielleicht nicht ganz glücklich. Dennoch dürfte sich das „Winter Wool“ Pack aus CS1 City Sock und NMD R1 PK wie von selbst verkaufen. Beide Modelle gehören 2016 schließlich zu den absoluten Lieblingen und daran wird sich zunächst wenig ändern. Vor allem der City Sock gefällt uns richtig gut. Und eine Woche vor dem Release des NMD „All Black“ ist die Wool-Version ebenfalls noch mal ein dickes Ausrufezeichen. Erstaunlicherweise soll das Pack bei den meisten Stores wie asphaltgold, 43einhalb und TGWO als Online-Release in der Nacht zu Samstag erscheinen. Das dürfte für die Server wieder eine harte Belastungsprobe werden.

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Bereits seit heute erhältlich ist die FW16-Collection von wings+horns und adidas Originals. Die Kanadier sind bekannt für ihr stilistisches Understatement und ihre Liebe für edle Designs und hochwertige Materialien. All diese Elemente spiegeln sich auch in den neuen Apparel- und Sneaker-Entwürfen. Während der Klassiker Gazelle in ein unscheinbares Off-White sowie in ein klassisches Navy verpackt wurde, bewegen sich die Klamotten in einem ebenfalls recht gedeckten Farbspektrum von Grauweiss bis Schwarz. Highlights sind für uns die Bomber-Jacke und das schwarz-grau gestrickte Tracktop. Bei Allike, Overkill, 43einhalbund Sneakers76 solltet Ihr fündig werden.

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Zum Ende des Weeklys haben wir noch eine Empfehlung aus der Reihe „Was kümmert mich der Preis?“. Auch wenn Stone Island-Klamotten generell nicht als Schnapper gelten, so sind die verlangten 650 Euro für die neuen NikeLab Windrunner schon eine Ansage. Über die Qualität der meisten Stone Island-Releases muss man gar nicht diskutieren. Auch die neuen Windrunner der FW16-Saison dürften in diesem Punkt nicht enttäuschen. Dazu hat man die Qual der Wahl zwischen insgesamt sechs verschiedenen Farben. Schwarz geht natürlich immer, doch auch Beige und Gold sind ziemlich stark. Bleibt jetzt nur die Sache mit dem Preis.

Viele weitere Links zu den Releases dieser Woche findet Ihr wie immer zu gegebener Zeit unter unserem Twitter-Account @sneakerzimmer.

Das Londoner Modelabel Trapstar hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt dank prominenter Unterstützung (Rihanna) in der Branche einen beachtlichen Ruf erarbeitet. Nun können die Jungs erstmals ihre Ideen auf einem Puma-Sneaker umsetzen. Dass ihre Wahl auf den Disc Blaze fiel, macht sie für uns schon direkt sehr sympathisch. Nur eine Woche nach der Bape-Collabo hat Puma damit gleich den nächsten Killer-Release am Start. Schwarzes Premium-Leder und eine gesprenkelte Midsole sind die auffälligsten Merkmale des Trapstar Disc Blaze, der zum Preis von knapp 150 Euro ab Samstag u.a. bei Caliroots, 43einhalb, SlamJam und Eleven erhältlich sein wird.

Schon am Freitag wird das (Hype-)Beast aus dem Käfig gelassen. Zum 10. Geburtstag des gleichnamigen Online-Magazins erscheint ein nicht nur von uns bereits sehnsüchtig erwarteter Ultra Boost. Der „Uncaged“ wurde vom Kunststoff-Käfig befreit und mit kleinen Gadgets wie einem Chip ausgerüstet. Dazu finden sich ein spezielles Branding (u.a. auf den Innensohlen) und das bewährte Primeknit-Upper. Das Ergebnis überzeugt – mehr noch: der Hypebeast Ultra Boost „Uncaged“ ist ganz eindeutig unser Schuh der Woche. Und das will in der Masse an Releases schon etwas heißen. Mit 180 Euro hat sich adidas beim Preis erfreulicherweise nicht zu einem weit verbreiteten Collabo-Aufschlag hinreißen lassen (man brauchte für den Schuh ja auch weniger Material, hehe). Insgesamt also ein Pflichtkauf für jeden Boost-Junkie. Overkill, SlamJam, END, TheNextDoor und Sneakers76 (jeweils als Midnight-Release) bzw. TGWO (Instore Only) sind bei diesem Release die Stores Eures Vertrauens.

Seit heute ist die erste Kollektion zwischen Nike und Stone Island im NikeLab erhältlich. Im Mittelpunkt des Release stehen die klassischen Windrunner-Jacken, die durch das bewährte Mussola Gommata veredelt wurden. Dabei hat man die Qual der Wahl zwischen 6 Colorways. Mit einem Preis von 680 Euro (!) sind die Jacken aber selbst für SI-Verhältnisse alles andere als günstig. Komplettiert wird die Kollektion vom Mowabb-inspirierten Koth Ultra Mid Sneakerboot in zwei wintertauglichen Colorways (olivgrün und schwarz). Auch dieser erhielt die besondere Stone Island-„Behandlung“.

Entgegen erster Aussagen, dass die letzte Collabo von Concepts und Asics ein „Concepts exclusive“ sei, kommt der knallgrüne Gel Respector „Coca“ nun doch auch zu uns. Offenbar war Concepts von diesem Schritt selbst einigermaßen überrascht. Ursprünglich released im Zuge des Pop-up-Stores in Miami Beach spielt die Farbe des Schuhs auf die Blätter der Kokapflanze und damit auf die besondere Bedeutung Miamis im internationalen Drogenhandel an. Concepts haben augenscheinlich eine Vorliebe für kontroverse Themen – man erinnere sich nur an ihren Gel-Lyte V „8Ball“, der ebenfalls eine Drogen-Story behandelte. Auch wenn die Farbe des „Coca“ sicherlich die Meinungen teilen dürfte, so scheint der Schuh qualitativ doch nicht zu enttäuschen. Hierzulande ist der Concepts x Asics Gel-Respector „Coca“ ab Samstag u.a. bei asphaltgold (Restpaare sollen ab 15 Uhr online gehen), Titelhelden und Overkill erhältlich.

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Manchmal sind die Release-Planungen der Marken nur schwer zu durchschauen. Offenbar vertraut man bei Nike einem ziemlich guten Wetterdienst, der vorhersagte, dass der Winter in diesem Jahr praktisch ausfällt. 17 Grad wie heute hier in Köln passen wohl eher in den Frühling. Und für ein solches Wetter sollte man immer ein Paar Flyknit Racer im Schrank haben (oder besser 2 oder 3). Über die Vorzüge des Racer ist längst alles gesagt. Nun erscheint diesen Freitag der schwarz-weiße „Orca 2.0“, bei dem jedoch die hinzugefügten gelben Highlights im Flyknit zunächst leicht irritieren. Zur gewohnten Nike-Zeit (9 Uhr) wird der Racer online erhältlich sein. Wie bei allen Flyknit Racer empfiehlt es sich, auch hier eine halbe Nummer rauf zu gehen.

Nach dem Erfolg des ersten Drops von Palace London und adidas Originals legt die britische Skatemarke nun nach. Auf den Palace Pro Boost folgt der C.M. Boost, wobei die Initialen für „Copa Mundial“ und damit für adidas’ Engagement im Fußball stehen. Die typischen Nähte eines Fußballschuhs wurden folglich von Palace übernommen, die wieder der überbequemen Boost-Sohle vertrauten. Das dezente Branding gefällt uns ebenfalls. Erhältlich in Schwarz/Weiß bzw. Weiß/Schwarz sollten beide C.M. Boost ab Freitag im Onlinestore von Palace zu finden sein.

Eine Fortsetzung steht auch bei Nike mit Teil 2 des herbstlichen „Wheat-Packs“ in dieser Woche an. Nachdem man im Vormonat schon den Air Max 1 und den Air Max 95 im gelbbraunen Colorway herausbrachte, folgt nun der Air Max 90 als „Winter Premium“-Release. Hinter diesem Etikett verbirgt sich letztlich nur der Hinweis auf das gewachste Leder-Material des Schuhs, der mit seiner graubeigen Midsole und der Gumsohle bestimmt nichts falsch macht. Farblich durchaus verwandt erscheint der auch für Freitag angekündigte Air Force 1 High 07 LV8 „Flax“, auf den die große Fanbase des AF1 sicher schon sehnsüchtig wartet. Beide Nike-Modelle sind ab Freitag Morgen sowohl im Nike-Store als auch bei Foot Locker, asphaltgold, hhv.de und 43einhalb vorrätig.

Die Rückkehr des Air Mowabb wurde dem Modell unseres Erachtens nicht gerecht. Vielleicht lag es am Preis von 180 Euro oder daran, dass noch kein Celebrity in ihm fotografiert wurde, jedenfalls erhielt der Schuh bislang nicht die Aufmerksamkeit, die er zweifellos verdient gehabt hätte. Nicht nur im „All Black“-Colorway ist er eigentlich unschlagbar und gerade für den Herbst/Winter ein stylischer und verlässlicher Begleiter. Am Samstag versucht Nike nun mit einem olivgrünen Colorway („Militia Green“) sein Glück, der vor allem durch seine leuchtend roten Farbakzente sofort ins Auge fällt. Es ist zugleich auch der erste neue Colorway des ACG-kompatiblen Mowabb seit dem Jahr 2006. Mit seinem Huarache-Strap und der Neopren-Socke sollte der Air Mowabb eigentlich die Herzen jedes Nike-Fanboys erreichen. Wer Lust auf einen verdammt guten Schuh bekommen hat, sollte hier zuschlagen. Online bei Nike ab Samstag 9 Uhr oder auch bei asphaltgold und SneakAvenue.

Hmm, irgendetwas war doch bald? Genau! Man nennt es „Weihnachten“! Eigentlich kann man das Fest der Feste nur lieben oder hassen. Für die überzeugten (weiblichen) Xmas-Fans hat Nike auch dieses Jahr ein „Christmas Pack“ geschnürt, das selbst die letztjährige Concepts/NikeSB-Collabo ziemlich alt aussehen lässt. Egal ob Blazer Mid oder Air Max 90, die Schuhe sehen aus, als seien sie zuvor komplett im kitschigsten Weihnachtspapier eingepackt worden (der Swoosh beim Blazer besteht zum Beispiel aus kleinen Weihnachtsbaumkugeln). Eine größere Xmas-Dosis ist zumindest optisch kaum vorstellbar und so dürften beide Schuhe außerhalb der Feiertage nur bedingt tragbar sein. Wer am Samstag Morgen nicht mit anderen Schuhen beschäftigt ist, kann sich u.a. bei Nike, 43einhalb und END in den Xmas-Wahnsinn stürzen.

Eine gewisse Tradition hat die Zusammenarbeit von Nike mit dem Londoner Kaufhaus Liberty, die vor allem für ihre floralen Muster und Prints weltbekannt sind. Diese finden sich auch bei der neuen Kollektion, die seit heute u.a. im Nike-Onlinestore und bei Liberty verfügbar ist. Bei der Modellauswahl hat man sich dieses Mal von einem Querschnitt durch die Jahrzehnte und die Entwicklung des Turnschuhs inspirieren lassen. So finden sich darunter sowohl Klassiker wie der Cortez als auch vergleichsweise „junge“ Modelle wie der Air Max Thea. Allen gemein ist ein bräunliches Blumenmuster auf rosafarbenen Hintergrund. Abgerundet wird die Kollektion von den dazu passenden Klamotten, die preislich deutlich unter dem der letzten NikeLab-Drops angesiedelt sind. Auch bei unseren Freunden von 43einhalb ist die Liberty x Nike-Collection ab heute erhältlich.

Vielleicht ist Euch auch schon aufgefallen, dass die finnische Traditionsmarke Karhu so allmählich aus dem Tiefschlaf erwacht. Das hängt mit der neuen Führung des Unternehmens zusammen und deren Ehrgeiz, alte Modelle aus dem Karhu-Archiv in modernisierter Form zurück in die Läden zu bringen. Der jüngste Kandidat ist der Fusion 2.0, der nun von Patta das Collabo-Gütesiegel erhielt. Am kommenden Samstag findet der weltweite Release des Patta x Karhu Fusion 2.0 statt. Dieser überzeugt weniger durch spektakuläre Extras (beim Branding hielt man sich ganz bewusst zurück) als durch seinen Materialmix aus Premium Pigskin Suede, Nubuck und Mesh. Da wir bislang noch keinen der neuen Karhus besitzen, können wir leider nichts über das Sizing sagen. Immerhin steht der Preis fest. Dieser liegt bei fairen 130 Euro. Sneakers76, END, asphaltgold (Instore first) und Afew.

Einigermaßen unerwartet steht für Samstag noch der Release des Air Jordan 1 KO OG „Bred“ auf dem Kalender. Eigentlich hatten die meisten damit gerechnet, dass dieser vorerst überhaupt nicht mehr erscheinen wird. Im Sommer hatte Jordan Brand in letzter Minute den Release zurückgezogen (bzw. Händler mussten bereits ausgelieferte Paare zurückschicken) nachdem auf den Schuhen offenbar Schimmel entdeckt worden war. Nun erscheint der AJ 1 KO „Bred“ also doch – zumindest im europäischen NikeStore (Samstag 9 Uhr) und bei Foot Locker. Die Amis müssen sich hingegen weiter in Geduld üben, so scheint es bislang. Die Zahl der verfügbaren Paare dürfte in diesem Fall nicht allzu groß sein.

Ronnie Fieg müssen wir wohl nicht vorstellen. Vielleicht aber schon das, was er sich nun ausgedacht hat. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis Mr. Fieg auch die Mädels mit seinen Designs einkleiden würde. Jetzt ist es also soweit: Kith Women geht an den Start und das sowohl online als auch in einem neuen Store gegenüber der ersten Kith-Dependance in der Bleecker Street. Auch wenn er die erfolgreichen Kith-Kollektionen der Vergangenheit nicht 1 zu 1 auf die Damen übertragen wollte, so ist Fiegs typischer Stil (minimalistisch, elegant, gedeckte Farben) doch deutlich zu erkennen. Auch die Klamotten von Kith Women sollen bequem, modern und durchaus funktional sein. „Athleisure“ nennt Fieg diesen Designansatz, der deutlich entfernt von klassischer Streetwear angesiedelt ist. Gefällt uns richtig gut (Haters gonna hate, na klar) und erinnert nicht nur entfernt an die Sacai/Nike-Entwürfe.

Wenn Franzosen und Engländer gemeinsame Sache machen, dann kann sich das Ergebnis meist sehen lassen. Für die letzte Foot Patrol-Collabo des Jahres erscheint diese Aussage ziemlich untertrieben. Denn der FP x Le Coq Sportif R800 „Artisan“ ist nichts weniger als bestes Schuhhandwerk wie man es heutzutage nur noch ganz selten findet. Vergleichbar den Premium-Releases von Diadora oder den KangaRoos „Made in Germany“ wurde der Retro Runner in Le Coq Sportifs französischen Werk nahe dem kleinen Städtchen La Romagne größtenteils in Handarbeit gefertigt. Hinzu kommt eine Auswahl erstklassiger Materialien. Das verwendete Leder sieht auf den offiziellen Fotos jedenfalls schon unverschämt gut und weich aus. Auch der Farbmix aus einem größtenteils dunkelblauen Upper mit hellbraunen Highlights und einer hellen Midsole besitzt erhebliches Klassiker-Potenzial. Jedes Paar wird zudem in einer speziellen, hochwertigen Holzbox mit Glasdeckel und mehreren Goodies (Schuhcreme, Bürste, Schuhspanner aus Holz) verpackt. Soviel Qualität hat natürlich ihren Preis. 190 Pfund (umgerechnet 260 Euro) wird der R800 „Artisan“ kosten, womit er in der gleichen Liga wie die erwähnten „Made in Germany“-KangaRoos liegt. Der Online-Release bei Foot Patrol ist für den morgigen Freitag angekündigt (Uhrzeit tba).

Muss man über den bevorstehenden Release des Yeezy Boost 750 wirklich noch etwas schreiben? Es ist ja praktisch unmöglich, den zu verschlafen. Gleichzeitig dürfte es für alle Interessenten wieder ein mühseliger K(r)ampf werden. Dafür ist der Hype einfach zu gewaltig und so bleiben Raffles – egal ob Instore oder Online – die einzig realistische Chance. Man kann nur hoffen, dass adidas aus dem Debakel beim Moonrock-Release gelernt hat und zumindest der Online-Release halbwegs unfallfrei über die Bühne geht. Wir wünschen allen Yeezy Boost-Fans viel Glück und starke Nerven!

Zum Ende dieses vorweihnachtlichen, wieder einmal mehr als vollen Weeklys wollen wir noch einen Nicht-Sneaker-Release aufgreifen. Schon mehrmals haben wir über die modischen Accessoires von DSTNCT hier berichtet. Das junge Kölner Label bringt am Samstag ein neues, erneut sehr stylisches Armband mit ihrem typischen Ankermotiv heraus. Das „Shadow“ ist gewissermaßen der Nachfolger zum beliebten und inzwischen ausverkauften „Diamond Anchlet“. Wer für seine(n) Liebste(n) noch einen Geschenktipp zu Weihnachten sucht, der könnte hier fündig werden.

Viele weitere Links zu den Releases dieser Woche findet Ihr wie immer zu gegebener Zeit unter unserem Twitter-Account @sneakerzimmer.

Bilder: Jordan Brand, Foot Patrol, SlamJam, Afew, Nike, asphaltgold, 43einhalb, Dstnct, Overkill, Kith, Foot Locker, Hypebeast/adidas