Sneaker Tag

2019 war kein einfaches Jahr. Zumindest wenn man wie ich eigentlich ein Yeezy-Fan ist. Es kamen einfach viel zu viele und viel zu ähnliche Yeezys auf den Markt. Dieser wurde ja praktisch überflutet, womit Kanye sein altes Versprechen („Yeezys for everyone!“) endgültig einlöste – sicherlich nicht zur Freude aller. Man kann durchaus hinterfragen, wie sinnvoll ein weiterer Restock eines alten Yeezy-Releases ist. Vor allem der Yeezy Boost 350 ist längst ein absolutes Massen- und Mainstream-Modell. Dafür muss man noch nicht einmal die unzähligen Fakes hinzurechnen. Ich bleibe dennoch ein Liebhaber gerade der frühen Releases wie der ersten 350er-Generation oder des Yeezy 700 „Wave Runner“. Sogar den oft verspotteten Yeezy 500 mag ich sehr gerne (nur nicht so sehr an mir).

Yeezy 700 v3 Azael

Meine Yeezy-Sammlung wäre auch nicht größer geworden, gäbe es da nicht den 700 v3 „Azael“. Der inzwischen legendäre Clip von Kanye und DJ Khaled vor ihren Privatjets konnte mich noch nicht so ganz überzeugen. Das war für mich eher Entertainment. Als dann aber bessere Bilder auftauchten, war meine Neugier mehr und mehr geweckt. Und was soll ich sagen? Auch nach über einem Monat ist meine Begeisterung für den „Azael“ noch immer so groß wie am ersten Tag. Ich bin mir sogar fast sicher, dass dieser Yeezy im Gegensatz zu der ganzen Masse ziemlich austauschbarer YZY-Drops auch in einem, zwei oder drei Jahren nicht vergessen sein wird. Dafür spricht sein mutiges Design, das sich von seinen Vorgängern doch in vielen Punkten sehr deutlich unterscheidet.

Yeezy 700 v3 Azael

Der Cage des „Azael“, der mich entfernt an ein Exoskelett erinnert, ist natürlich ein besonderer Hingucker. Er ist einerseits dominant und mächtig, zum anderen wirkt er dank seiner Aussparungen auch sehr dynamisch und leicht. Überhaupt fügen sich die einzelnen Teile hier wie in einem Puzzle perfekt zusammen. Die Kombination aus Cage, gemustertem Textil-Upper, Neopren-Bootie und der nicht weniger auffälligen Außensohle harmoniert ausgesprochen gut miteinander. Das Design des neuen 700 v3 scheint eine organische Logik zu besitzen. Ich wüsste jedenfalls nicht, was man an ihm verändern sollte oder müsste. Auch im Vergleich zum ebenfalls neuen Yeezy 380 würde ihm jederzeit den Vorzug geben.

Yeezy 700 v3 Azael

Da viele wissen möchten, wie der 700 v3 ausfällt, will ich noch erwähnen, dass ich hier die gleiche Größe wie in meinen anderen Yeezys trage. Natürlich kann ich keine Garantie abgeben, dass es bei Euch ähnlich sein muss. Es soll mehr eine Orientierung sein, falls Ihr nicht die Gelegenheit habt, den 700 v3 vorher einmal anzuprobieren. Mit dem „Triple Black“ steht ja auch schon der nächste und vermutlich nicht letzte v3-Release in den Startlöchern. Meine Hoffnung wäre, dass der Look des v3 vielleicht doch etwas zu unangepasst und ungewöhnlich ist, um ihn wie den 350er „auszuschlachten“. Dass er sogar in New York bislang nicht an jeder Ecke zu sehen war, macht mir etwas Mut. Only Ye knows!

E.

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Wenn wir gelegentlich in Berlin sind, dann gibt es dort für uns nur ganz wenige Dinge, die praktisch immer auf unserem Programm stehen. Neben einem Drink in einer großartigen Bar wie dem Truffle Pig oder der Goldfisch Bar, einem Lunch bei Yafo und einem Treffen mit unseren Berliner Freunden ist vor allem ein Besuch in der Hauptstadt-Filiale von Sneakersnstuff (SNS) immer eine absolute Freude. Das liegt weniger an den dort erhältlichen Sneakers – die meisten gibt es schließlich auch in anderen Sneaker-Stores – sondern an dem großartigen Team um Store Manager Raphael.

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Dabei zeigen Rapha und die SNS-Crew, dass man mit dem richtigen Kundenumgang und einer entspannten, aufgeschlossenen Art im schon oftmals tot gesagten Retail-Geschäft tatsächlich etwas bewegen kann. Auch wir beklagen uns gelegentlich, dass das Einkaufserlebnis offline weit hinter dem äußerst bequemen, 24/7 verfügbaren Online-Shopping zurückbleibt. Das liegt aber auch daran, dass wir Einkaufen grundsätzlich hassen (auch wenn uns das niemand glaubt). Entweder findet sich nicht das, was man gerade sucht, oder es nerven andere Kunden, die glauben, sie wären alleine auf der Welt. Bei SNS, die für ihren Online-Store und die meisten Raffles eine ziemlich praktische App anbieten, deckt sich dagegen das virtuelle mit dem realen Image.

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Hierzu gehört auch, dass alle SNS-Stores eine eigene „Persönlichkeit“ besitzen. Denn obwohl die beiden SNS-Gründer Erik Fargerlind und Peter Jansson inzwischen über ein halbes Dutzend Stores betreiben – gerade hat ihr Tokio-Store eröffnet –  fühlt man sich dort nie wie bei einem anonymen Filialisten. Jeder Shop bietet andere Interior-Highlights und Details, die wie die eingebaute Fitness-Ecke am Venice Beach oder die gemütlichen Sofas in Stockholm das jeweilige Viertel im Store-Design abbilden. Auch im Berliner Store in Sichtweite der Torstraße gibt es einige dieser wunderbaren Hauptstadt-Referenzen zu entdecken. Und wer beim Bezahlen an der Kasse einmal nach oben schaut, entdeckt dort Erik und Peter, die auch hier alles im Blick haben. Big (Swedish) Brother is watching you!

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Auch die klare Aufteilung nach Styles und Brands gefällt uns hier. Wo andere, ebenfalls sehr namhafte Stores alles wild durcheinander anbieten oder den Charme eines Outlets ausstrahlen, die längst alles in ihr Online-Geschäft investieren, verfolgt man bei SNS ein durchdachtes Instore-Konzept. Hinten im Store befindet sich die Abteilung für die Ladies, die erfreulicherweise auf den üblichen Girly-Kram verzichtet. Nicht alle weiblichen Sneakerheads wollen schließlich in einer pinken Designhölle einkaufen. Stattdessen findet man hier schwedische Gemütlichkeit und eine angenehm unaufdringliche Beratung. Die Berliner SNS-Crew beweist dazu praktisch jeden Tag mit der eigenen Sneaker-Wahl, dass sie über ihren Job hinaus mit der Sneaker- und Streetwear-Kultur verbunden ist.

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Das gilt natürlich auch für die beiden SNS-Bosse Peter und Erik. Was haben die beiden in den letzten Jahren nicht alles auf die Beine gestellt! Ein wichtiger Teil waren dabei immer besondere Collabs und „SNS Exclusives“. Ihre Jordan-Liebe ist besonders groß, was sie zuletzt mit dem „Past Present Future“-Pack einmal mehr unter Beweis gestellt haben. Der AJ 1 Mid, der in diesem Drop für die große Vergangenheit von Jordan steht, hat sogar das Zeug zu einem echten Klassiker. Es wäre nicht der erste und sehr wahrscheinlich auch nicht der letzte „SNS Exclusive“, dem dies gelingt. Wir bereuen es immer noch, dass wir vor vielen Jahren bereits unseren New Balance 1500 aus dem RGB-Pack abgegeben haben. Aber solche Fehler macht vermutlich jeder.

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Ohne SNS wäre die Sneaker-Welt ganz bestimmt etwas ärmer und langweiliger. Über wie viele Shops lässt sich Vergleichbares noch sagen? Viele sind es nicht.

E. & M.

Ich halte ja eigentlich nichts von diesen Ranglisten zum Jahresende. Zum einen weil diese natürlich immer nur eine Momentaufnahme sind, zum anderen weil man das, was zuletzt passierte, fast automatisch mehr Beachtung schenkt. Insofern fallen auch auf Sneaker-Listen gerne einmal die etwas älteren Releases unter den Tisch. Januar 2019 fühlt sich schließlich schon ziemlich weit weg an. In diesem Jahr ist die Gefahr, dass ich einen wirklich wichtigen Sneaker vergessen könnte, aber eher gering. Das liegt ganz einfach daran, dass gefühlt doch sehr viel Mittelmaß den Markt regelrecht überschwemmte. Da stachen die wenigen Highlights umso deutlicher hervor. Außerdem habe ich mich bei meinen Käufen im Vergleich zu den letzten Jahren doch sehr zurückgehalten. Das war am Ende leichter als gedacht (wegen der bereits erwähnten Mittelmäßigkeit).

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Genug der Vorrede und Erklärungen. Machen wir es kurz! Der sacai x Nike LDWaffle ist mein Sneaker des Jahres (zusammen mit dem Vomero 5 SP um genau zu sein). Das überrascht nicht wirklich und ist zudem das Gegenteil von originell. Aber warum sollte ich statt der ehrlichen und nahe liegenden Wahl etwas anderes behaupten? Dabei spielt der Colorway eigentlich keine Rolle – ich mag sie irgendwie alle. Leider habe ich beim zweiten Drop kein Glück gehabt und so suche ich noch immer den weiß-grauen LDWaffle in meiner Größe (US7, EU40) zu einem halbwegs akzeptablen Preis. Über Hinweise bin ich natürlich immer dankbar!

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Mit dem Nike LDWaffle haben sacai gleich zwei wunderbare Designideen auf einer Silhouette zusammengeführt. Da wäre zunächst das Ausgangsmodell, der Daybreak, der als Retro derzeit ganz ohne Raffle-Stress erhältlich ist und der an die großen Running-Klassiker der 70er und 80er-Jahre erinnert. Diese Oldschool-Vibes wurden bei sacai zur Basis eines Fashion-Sneakers mit sehr viel Charakter und Wiedererkennungswert. Chitose Abe mag ihr kreatives Genie im Unterschied zu Virgil Abloh oder anderen Fashion-Lieblingen weniger offensiv vermarkten, dabei besteht für mich kein Zweifel, dass sie mir ihren Entwürfen und sacai-Kollektionen oft weit vor ihren bekannteren Kollegen liegt. Kein anderer Designer hat die oft zitierte „Doppelt hält besser“-Idee auf einem Sneaker jemals derart genial und konsequent umgesetzt. Zumindest fällt mir gerade niemand ein. Egal ob Swoosh, Midsole, Zunge oder Laces, am sacai x Nike LDWaffle ist fast alles in doppelter Ausführung vorhanden.

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Vor allem aber funktioniert dieser sacai-Ansatz erstaunlich gut auf einem eigentlich recht alten Modell. Hätte sich Abe einen neuen Tech-Sneaker ausgesucht, so wäre das Ergebnis ganz bestimmt weit weniger überraschend. Beim LDWaffle kommt dagegen für mich keine Langeweile auf. Obwohl die Collabo gefühlt jeden dritten Insta-Post belegt, habe ich mich an ihr noch lange nicht satt gesehen. Bei aller Begeisterung will ich aber nicht verschweigen, dass ich mir nach den ersten beiden Drops ein Ende herbeigewünscht hätte. Stattdessen gehen die LDWaffle-Releases 2020 in die unnötige Verlängerung. Hier begeht Nike den altbekannten Fehler, einen Hype solange ausquetschen zu wollen bis am Ende nichts mehr davon übrig ist.

Meiner Liebe zu diesem unfassbar schönen Sneaker wird aber selbst das nichts anhaben können. Ich weiß einfach, was ich an ihm habe. Und das ist eine ganze Menge. Danke Chitose Abe!

E.

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Die meisten zieht es zum Shopping nach London, New York oder Paris. Dabei kann man auch in anderen Städten gut und vor allem deutlich entspannter einkaufen. Stockholm ist eine dieser Metropolen, die für Fans von Mode, Streetwear und den anderen schönen Dingen des Lebens einiges zu bieten hat. Man sollte allerdings schon etwas Kleingeld – oder besser gesagt eine Kreditkarte mit nicht zu geringem Limit – auf seiner Reise dabei haben. Denn Stockholm kann ganz schön teuer sein. Damit wollen wir den spaßbefreiten Disclaimer aber auch beenden. Wer beim Einkaufen sein Limit kennt, dürfte an dieser Stadt nämlich sehr viel Freude haben. Wir liefern dafür hoffentlich den Beweis.

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Sneakersnstuff (Södermalm)

Es dürfte niemanden, der sich nur im Entferntesten für Sneakers interessiert, überraschen in einem Shopping-Guide über Stockholm den Namen Sneakersnstuff (SNS) zu finden. Hier begann vor rund 20 Jahren die Erfolgsgeschichte der beiden Freunde Peter und Erik, die heute ein kleines Sneaker-Imperium leiten mit Stores in London, Paris, Berlin, LA und bald auch Tokio. Trotz des Erfolgs sind die beiden nicht nur auf dem Boden geblieben, sie haben sich auch ihre Liebe für die Sneaker-Kultur bewahrt. Und ihre Stores sind im Gegensatz zu vielen anderen Shops noch weit vom seelenlosen Filialisten-Look manch eines Wettbewerbers entfernt. So gibt es zwischen allen SNS-Standorten einige Querverweise zu entdecken und viele Besonderheiten im Store-Design. Dass sich das Sortiment von dem anderer Sneaker-Shops kaum unterscheidet, wollen wir dabei überhaupt nicht bestreiten. Für uns sind SNS immer wieder ein Pflichtbesuch!

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Nitty Gritty (Södermalm)

Wer nach einer Übersetzung für „Nitty Gritty“ googelt, der erhält die etwas nüchterne Antwort: „praktisch veranlagt“. Wir bleiben daher beim englischen Original, hinter dem sich in Stockholm einer der schönsten Stores für Mode, Streetwear und Sneaker versteckt. Etwas abseits vom Trubel der City im schönen Södermalm teilt sich das Nitty Gritty-Universum auf in das Hauptgeschäft und einen deutlich kleineren Shop speziell für die Damen. Beide Shops liegen praktisch Tür an Tür zueinander. Das großzügige, moderne Store-Design gefiel uns genauso gut wie die Auswahl der hier gelisteten Brands (darunter Patagonia, Stone Island, Nanamica, Comme des Garcons), die zugegeben meist aus dem nicht ganz günstigen Preissegment stammen. Die Sneaker-Ecke ist zwar überschaubar aber dennoch mit aktuellen Releases von New Balance, adidas und Nike gut sortiert. Für den Womens-Store gilt das Gleiche nur in einer etwas kleineren Verpackung.

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Our Legacy (Södermalm)

Wie so viele moderne Fashion-Brands haben auch Our Legacy ihre Wurzeln in der schwedischen Hauptstadt. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat sich die Marke von Jockum Hallin, Cristopher Nying und Richardos Klarén fest etabliert. Der Style ist einerseits klassisch bis elegant, zum anderen lässig und von Streetwear-Elementen und auffälligen Prints durchzogen. Wie so viele schwedische Fashion-Brands haben auch die Kollektionen von Our Legacy ihren Preis. Empfehlenswert ist daher auch der Besuch des Our Legacy „Work Shops“ im Stadtteil Vasastaden, der auch Stücke aus älteren Kollektionen zu reduzierten Preisen führt. Mit etwas Glück werdet Ihr fündig!

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Stutterheim (Södermalm)

An dieser Stelle böten sich die üblichen Klischees über das schwedische Wetter an. Wir können diese aber nicht bestätigen. Auch bei unserem letzten Stockholm-Trip schien meist die Sonne. Falls aber dennoch mal etwas Nasses von oben runterkommt, trägt man am besten eine Regenjacke bzw. einen Regenmantel von Stutterheim. Diese findet man hier in endlosen Farben und Designs. Es gibt ziemlich schwere Jacken und die etwas leichteren. Stutterheim sind eine schwedische Qualitätsmarke, die auch bereits mit anderen Brands und Designern wie Marc Jacobs zusammengearbeitet haben. Outdoor-Fans sollten den Store unbedingt auf ihre Liste setzen.

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Acne Studios (Södermalm)

Bei moderner Mode aus Skandinavien denken wir zuerst an Acne Studios. Zu unserem Unglück (oder zu dem unseres Reisebudgets) werden wir in den Acne-Stores eigentlich immer fündig. Seien es die Klamotten oder auch die Accessoires wie Schals und Taschen, der elegante Stil des schwedischen Modehauses trifft genau unseren Geschmack. Sogar die vermeintlichen Basics besitzen meist noch etwas Besonderes. Materialien, Schnitte, Farben – die schöne-teure Acne-Welt ist ein echter Modetraum. Sogar die Acne-Sneaker wollen wir nicht als reine Fashion-Monster verdammen. Acne-Gründer Jonny Johansson hat es zweifellos geschafft, Couture mit Street Fashion auf eine sehr unangestrengte Art miteinander zu verbinden. Wie schon bei Our Legacy findet sich ebenfalls in Vasastaden ein Outlet („Acne Archive“) mit reduzierten Styles aus älteren Acne-Kollektionen.

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Grandpa (Södermalm)

Gäbe es nur einen Shop, den wir Euch in Stockholm ans Herz legen könnten, dann wäre dies ganz bestimmt Grandpa. Eigentlich handelt es sich bei diesem um einen klassischen Gemischtwarenladen, das aber mit sehr viel Stil und Geschmack. Hier findet man sowohl ein neues Outfit als auch eine neue Inneneinrichtung und vieles mehr für die eigenen vier Wände. Die Auswahl würde eine ganze Seite füllen, deshalb nur soviel: Neben vielen skandinavischen Brands (Hay, Wood Wood, Muuto, Uniforms for the Dedicated, die eigene Hausmarke) aus den Bereichen Mode und Interior führen Grandpa auch klassische Denim (Edwin, Levi’s) und sogar Workwear. Wir haben beim letzten Mal hier gleich die Hälfte unseres Urlaubsbudgets ausgegeben. Ein sehr erwachsener und zugleich wunderschöner Store, bei dem sich ein Besuch eigentlich immer lohnt.

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Fred Perry (Södermalm)

Auch wenn in diesem Guide hauptsächlich die schwedischen Brands bei den Stores im Vordergrund stehen sollen, können wir doch ab und zu eine Ausnahme machen. Im Fall von Fred Perry fällt uns diese nicht wirklich schwer. Zum einen mögen wir die Brand sehr (was wahrscheinlich nicht nur mit dem typischen Fred Perry-Style sondern auch mit ihrer Geschichte und ihrem Namensgeber zu tun hat), zum anderen ist der Stockholmer Flagship-Store auf Södermalm ein echtes Schmuckstück. Bei unserem letzten Besuch fanden wir hier auch die neue Fred Perry x Raf Simons-Kollektion.

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Papercut (Södermalm)

Es gibt sie noch, die guten Dinge. Ganz viele davon findet Ihr im Papercut Store, dessen komplettes Sortiment aus Büchern, Magazinen, Comics und Krimskrams wir am liebsten auf der Stelle eingepackt hätten. Man findet hier die bekannten Coffee Table Books von Taschen, Literatur über Mode, Architektur und Film, die Monocle Guides, besondere Postkarten und Poster und zudem jede Menge DVDs und Videospiele. Wer schwedisch beherrscht, darf sich über so manchen schwedischen Literaturklassiker freuen. Oder man entscheidet sich für ein schwedisches Kochbuch, wo es vielleicht nicht auf jedes Wort ankommt. Auch das „Ultimate Sneaker Book“ von Sneaker Freaker hatte Papercut auf Lager.

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Happy Socks (Norrmalm)

Manchmal hat man doch so richtig Lust auf etwas mehr Farbe in seinem Leben. Die bunten Designs von Happy Socks eignen sich dafür perfekt. Als schwedische Brand sind Happy Socks natürlich in Stockholm auch mit einem eigenen Shop vertreten (es gibt sogar mehrere). Was wohl eine gewisse Pipi Langstrumpf zu den Socken und Strümpfen in dieser etwas anderen Villa Kunterbunt sagen würde? Die rebellische Pipi käme aus dem Staunen vermutlich nicht mehr raus. Wenn Shopping schlechte Laune vertreiben kann, dann sind Happy Socks dafür mit Sicherheit der beste Beweis.

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Caliroots (Norrmalm)

Vielleicht hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass der Caliroots-Store in Stockholm nicht unbedingt das Highlight aus der Sicht eines Sneakerheads ist. So sehr die Schweden ihren Online-Shop pushen, so bescheiden und durchschnittlich fällt im Vergleich dazu ihr Store aus. Nachdem es lange Jahre drei verschiedene Caliroots-Stores gab (der Skate-Shop, der Premium-Store, der Sneaker-Store), so wurden diese einzelnen Shops an einer Location gebündelt. Das hat zumindest den Vorteil, dass man mit einem Besuch alles in wenigen Minuten abhaken kann. Been there, done that! Wir machen dann auch brav einen Haken hinter die neue Caliroots-Adresse und ziehen unbeeindruckt weiter.

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Stone Island (Norrmalm)

Inmitten der edlen Fashion-Stores und Mode-Boutiquen in Stockholms Zentrum findet man auch den Flagship-Store von Stone Island. Die Italiener erleben ja schon seit einigen Jahren auch in der Sneakerszene einen unglaublichen Boom (wie hat das eigentlich angefangen?). Dass Stone Island-Klamotten ihren Preis haben, dürfte daher allgemein bekannt sein. Hier zahlt man eben auch für die Marke, wenn man es denn möchte oder es sich leisten kann. Aber Achtung! Wie wir festgestellt haben, sind die Stone Island-Kollektionen in Schweden noch teuer als in den meisten anderen europäischen Ländern. Nicht dass am Ende die Urlaubsstimmung beim Blick auf die Rechnung plötzlich dahin ist.

Sneaker City Guide Stockholm Stores

Östermalms Saluhall (Östermalm)

Früher oder später meldet sich beim Shopping vermutlich der Hunger. Doch auch dafür haben wir eine Lösung, die zugegeben kein Geheimtipp ist. In Östermalms Saluhall werden garantiert alle Gourmets und Foodies glücklich. Die Halle mit ihren vielen unterschiedlichen Ständen und kleinen Restaurants (die meisten öffnen um 11 Uhr) ist mit der Mercat de la Boqueria aus Barcelona oder der Markthalle IX in Berlin durchaus vergleichbar. Gerade gegenüber Barcelona geht es hier aber noch recht gemütlich zu und auch der Andrang an Touristen hält sich erfreulicherweise in Grenzen. Egal ob frische Meerestiere, Fleisch in bester Qualität, schwedisches Fingerfood, Pralinen oder süßes Gebäck, die Auswahl in der Saluhall lässt kaum Wünsche offen.

Sneaker City Guide Stockholm Food & Drinks

Plug me please (Södermalm)

Es wäre echt ein Wunder, wenn es in Stockholm noch keinen dieser Consignment-/Hype-/Reseller-Stores geben würde. Auf Södermalm findet sich einer fast in Sichtweite zum Sneakersnstuff-Store, mit dem es aber ansonsten keine Verbindung gibt. Plug me Please bietet die aktuellen Hype-Releases und Hypebeast-Essentials zu den durchaus gängigen Kursen. Dass man mit einem Tablet bequem nach seinem Wunsch-Sneaker suchen kann, ist ein nettes Feature. Bei einem Rundgang durch Södermalm kann man hier einmal reinschauen. Ansonsten halten sich bei einem Store wie Plug me Please die Überraschungen natürlich in engen Grenzen. Uns machen diese Shops inzwischen auch immer so müde. Warum nur?

Sneaker City Guide Stockholm Stores Sneaker City Guide Stockholm Stores Sneaker City Guide Stockholm Stores

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Damit endet unser Shopping-Rundgang durch Stockholm. Wer uns kennt, weiß sicher, dass wir auch noch einen Food- und Bar-Guide für Euch haben. Was gutes Essen und gute Drinks angeht, so hat Stockholm ebenfalls einiges zu bieten.

 

Es gibt wohl nur wenige Sneaker, die jede Mode und jeden Trend einfach an sich vorüberziehen lassen. Bei New Balance und dort speziell meine Lieblingssilhouetten – der 997 und der 998 – ist dies aber ganz bestimmt der Fall. Ganz egal ob Performance-Running oder Ugly Sneaker gerade angesagt sind, die Qualitätsmodelle „Made in USA“ scheinen sich um dieses Hin und Her wenig zu kümmern. Stattdessen liefern sie beständig unglaublich starke Sneaker-Releases in ganz unterschiedlichen Colorways und Ausführungen ab. Insbesondere die J.Crew-Collabos von New Balance liebe ich einfach. Auf den US-Retailer, der seine ganz eigene Zielgruppe gefunden hat – zwischen erwachsen, modebewusst und Anti-Hype – ist ebenso wie auf New Balance eigentlich immer Verlass.

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Und so kommt es, dass ich eine USA-Reise oder einen Besuch in London (in UK gibt es schließlich auch J.Crew) fast nie ohne einen kurzen J.Crew-Abstecher beende. Nicht immer werde ich dort auch wirklich fündig, aber sehr oft verlasse ich den Shop dann doch mit mehr Klamotten und weniger Geld. Als ich zuletzt in New York war, erschien gerade das „Wid Nature“-Pack in Zusammenarbeit mit New Balance. Die beiden 997er nahmen sich zwei berüchtigte und oft zu Unrecht dämonisierte Wildtiere zum Vorbild. Während der braune Colorway dem majestätischen Grizzlybär gewidmet war, sollte der olivgrüne 997 an die in vielen Wüstenregionen anzutreffende Klapperschlange erinnern.

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Nun sei einmal dahingestellt, ob diese Assoziation tatsächlich so naheliegend ist. Ich hätte zumindest nicht unbedingt im ersten Moment an ein giftiges Reptil denken müssen. Eher erinnert der J.Crew x New Balance 997 „Rattlesnake“ mit seiner Tarn-Optik an das Outfit einer Armeeuniform. Pazifisten dürfen natürlich gerne bei der Klapperschlange bleiben. Auffällig an ihm sind vor allem die bräunlich eingefärbte Midsole, die gelben Farb-Highlights auf der Außensohle sowie das ebenfalls Army inspirierte Lining, das immerhin sofort an die texanische oder kalifornische Wüste erinnert. Gerade in der Kombination der verschiedenen Grün- und Brauntöne liegt die unauffällige Schönheit dieses 997, der sich vor den vielen anderen J.Crew-Collabos wirklich nicht verstecken muss. Wer sich fragt, welche Hose ich auf den Bildern trage, dem sei gesagt: Auch die ist von J.Crew (not sponsored, haha).

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Für J.Crew geht damit die lange Zusammenarbeit in eine weitere Runde. Ich bekomme ehrlich gesagt die vielen starken „J.Crew exclusives“ der vergangenen fünf bis zehn Jahre nicht mehr alle zusammen, auch wenn einige davon hier im Sneakerzimmer stehen. Auch fällt es mir schwer, daraus einen eindeutigen Favoriten zu bestimmen. Ich mag den 998 „Pebble Blue“ und den „Midori Green“ sehr. Beim „Concrete Jungle“ ärgere ich mich immer noch, dass ich ihn damals nicht geholt habe. Auch der 997 „Butterscotch“ ist ein ziemlich feines Ding! Die Aufzählung zeigt nur, wie viel Qualität – oder im Slang der Hypebeast-Kids – wie viel „Heat“ J.Crew und New Balance bereits „gedroppt“ haben. So darf es gerne weitergehen! Wenn andere schmerzfrei 300 Euro für einen Yeezy ausgeben, „investiere“ ich doch 1000x lieber 220 Dollar in den nächsten J.Crew x New Balance.

M.

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Für Sneakerheads bietet Barcelona durchaus einige interessante Spots. Damit meinen wir aber nicht die üblichen Flagship-Stores oder Ramschläden mit gelegentlich zweifelhafter Ware. Und schon gar nicht die Fake-Balenciagas der Straßenverkäufer am Hafen. Die Sneaker-Kultur ist in dieser Stadt nicht bloß ein trendiges Accessoire, mit dem man sich bei einer Fashion Week gerne schmückt, sondern wird von den meisten mit echter Leidenschaft gelebt. Wir stellen Euch die aus unserer Sicht wichtigsten Stores in diesem Blogpost vor.

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24 Kilates

Wer denkt beim Thema Sneakers und Barcelona nicht sofort an 24 Kilates? Uns geht es zumindest so, wobei wir offen zugeben, dass die Verdienste der 24 Kilates-Crew und ihr Einfluss auf die spanische Sneaker-Community nicht mit dem so unglaublich unspektakulären Store zusammenzubringen sind. Irgendwie erinnert uns diese Diskrepanz an Patta in Amsterdam, deren Store auch nur den Charme eines Outlets besitzt. Seit unserem ersten Besuch bei 24 Kilates vor fast 6 Jahren hat sich hier auch kaum etwas verändert. Nur an den Wänden sind wieder ein paar Collabos neu hinzugekommen. Tatsächlich sind viele der 24 Kilates-Designs wie die beiden „Sol y Sombra“ Diadora N9000 oder der New Balance 15000 „Miro“ längst echte Turnschuh-Klassiker. Und auch ihre neue Diadora-Collab hat das Zeug dazu. Immerhin bietet der kleine Store so einen Schnellkurs in Sneaker-History. Das Sortiment unterscheidet sich hingegen nicht von dem vergleichbarer Sneaker-Stores.

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Sivasdescalzo SVD

Bei Sivasdescalzo (abgekürzt SVD) hält man eher wenig von Understatement und Zurückhaltung. Ihr perfekt durchgestylter Store bietet auf zwei Ebenen reichlich Platz für Streetwear, Sneakers und Fashion. Während im Untergeschoss unter anderem die jeweils neuen ACG-Kollektionen, Fashion-Brands wie Rick Owens und Y-3 sowie eine Tischtennisplatte (!) auf den Besucher warten, findet man oben ein kleines „Sneaker-Lab“ und meterlange Wände voll mit aktuellen Releases. Egal ob Nike, New Balance, Puma, adidas oder Asics – alle Top-Brands haben hier ihren eigenen Platz. Regelmäßig werden auch Pop-up-Installationen und besondere Release-Specials in das großzügige Shop-Konzept integriert. Dank ihrer Top-Accounts ist der SVD-Store auch eine „Pilgerstätte“ für alle Hypekids und Reseller, die sich dort für einen Instore-Raffle eintragen. Vielleicht läuft während Eures Barcelona-Trips auch gerade ein Raffle. Wir drücken Euch die Daumen!

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LimitEDitions / LimitEDitions Wmns

Bislang waren LimitEDitions immer ein guter Ort, um ganz entspannt auch noch ältere und zum Teil limitierte Sneaker zu entdecken. Ohne Online-Shop und mit einer eher zurückhaltenden Social-Media-Präsenz bewegte sich der Store trotz seiner durchaus spannenden History und zahlreicher Collabs (zum Beispiel mit Diadora) unter dem „Radar“ vieler Sneakerheads. Bei unserem letzten Besuch fanden wir hier noch den ersten Undefeated x adidas UltraBoost, leider aber mit einem Aufschlag von 40 Euro zum damaligen Retail-Preis. Streng genommen teilt sich das LimitEDitions-Geschäft in drei unterschiedliche Shop-Konzepte auf. Direkt neben dem stets mit Schuhen und Kartons vollgestellten Stammsitz befindet sich ein weiterer Store, in dem vor allem die limitierten Drops (Yeezy, Off-White x Nike, FOG) erscheinen und vor dem sich daher an Samstagen regelmäßig die üblichen Verdächtigen einfinden. Einmal um die Ecke wartet auf die weiblichen Sneakerfans der LimitEDitions Wmns-Shop, von dem es in El Born auch noch einen Außenposten gibt (direkt gegenüber der Paradiso Bar).

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Foot District

Ursprünglich kommen Foot District ähnlich wie SVD aus Madrid. In Barcelona haben sie vergangenes Jahr ihren ersten Store außerhalb der Hauptstadt eröffnet, der sich in einer kleinen Gasse im historischen Barri Gotic ziemlich gut versteckt (um die Ecke befindet sich der „Fake“ Supreme-Store). Wir wären jedenfalls fast an ihm vorbei gelaufen. Von außen eher unscheinbar bietet der Store dann aber doch eine feine Auswahl an Sneakers und Streetwear, die vor der Konkurrenz keinen Vergleich scheuen muss. Da man für die Instore-Releases eigene Kontingente zur Verfügung hat, findet man hier auch online längst ausverkaufte Modelle. Labels wie Stone Island, Kenzo, Aimé Leon Dore, CP Company, Opening Ceremony, Maharishi und die diversen NikeLab-Kollektionen findet man im Apparel-Bereich. Ein besonderes Feature des Shops ist seine begehbare Jordan-Box, die zum Kino wird, wenn man einen Schuh auf den dafür vorgesehenen Sockel platziert. Dann verdunkeln sich die Wände und es startet ein kleiner Clip mit Hintergrundinfos.

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Unseren Food- & Bar-Guide zu Barcelona findet Ihr hier.

It’s not a secret that we love to explore other cities and countries. Perhaps due to the daily struggle we sometimes forget about the great things and people of our hometown Cologne. We are actually annoyed about it. So, this new episode of „Sneakerzimmer meets“ delivers on a simple promise: Get to know your neighborhood and your neighbors. Technically speaking Daniel Gottschlich is not our neighbor, but he’s also from Cologne, born in Troisdorf, and one of Germany’s most ambitious and aspiring chefs. We’d like to introduce you Daniel’s highly innovative take on modern cuisine, his stylish fine dining restaurant „Ox & Klee“ and his imperturbable love for sneakers.

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We met Daniel – no surprise – at his restaurant in Cologne’s Rheinauhafen, which has become a symbol of modern urbanism thanks to its luxurious crane houses and sophisticated architecture. If you want to live in this part of Cologne with a breathtaking view of the city’s skyline and literally next to the Rhine, we recommend you have deep pockets. In all other cases you can still opt for a walk along the Rhine (comes free of charge) or have an outstanding dinner experience at „Ox & Klee“. We would bet any money that you won’t forget the evening at this two Michelin stars rated restaurant. According to the world’s most famous restaurant guide, two stars are the proof of an „excellent cuisine that is worth a detour“. Hence in case you didn’t consider Cologne for your travel plans as yet, you might now reconsider (and if you write us a message, we will send you some more recommendations).

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Daniel is a really cool guy with a very interesting vita. After working as a sous-chef in a traditional Cologne Brauhaus he and his girlfriend opened the first „Ox & Klee“ restaurant in the bustling Neustadt-Süd neighborhood. That was in 2010 and by that time something like casual fine-dining didn’t broadly exist – at least in Cologne. Most of the gourmet spots felt rather pretentious and stiff in those days, not very appealing to us or a younger clientele in general. Daniel probably came to realize something similar as he and his team were beyond that old fashioned dining concept. After leaving the old location with the first Michelin star in 2016 they were poised for the next big step. And here we are: In an incredibly stylish, way bigger and likeable open space with an unique view of Cologne’s Marina and skyline.

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Despite a huge transformation with regard to location, style and ambience the completely new „Ox & Klee“ of course didn’t start from scratch. Together with his well-rehearsed crew Daniel, who is also a musician with heart and soul, continued on a very solid foundation. His impeccable reputation as a chef is the result of hard work, willingness to take risks and to think outside the box. In the meantime „Ox & Klee“ has been awarded with a second Michelin star (now for 2 years in a row). The Michelin buzz put the restaurant on a bigger culinary map and clearly raised the bar. However, many chefs admit that the pressure can be paralyzing sometimes. With every new menu you also have to create a new one-of-a-kind experience to keep up with expectations. It seems to us that up to now Daniel has found the right balance. He finds inspiration from music, culture and the world around him. He loves to travel like we do and to explore other cuisines.

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The dinner at „Ox & Klee“ follows a journey alongside different flavors from sour, bitter, salt and sweet to umami and fat (yes fat). Called „Experience Taste“ Daniel’s menu is an elaborate example of modern cuisine, thought-out, highly creative and a culinary eye opener. As a guest you are educated in seasonal ingredients, all kinds of preparation and truly unusual flavors. It’s such a fun thing, especially when there are no pretentious people around you. The different flavors of „Experience Taste“ are omnipresent. It starts with the amuse-bouche and ends with the Petit Four from Ox & Klee’s stellar patisserie. As a guest you only have to choose the number of courses. The current menu features pulpo, sablefish with goat cream, pig snout with asparagus and ox cheek in a creamy bourbon sauce. And did we mention their delicious house baked bread? It’s so addictive! The drinks from the „Bayleaf“ bar downstairs are nothing sort of first-class. We opted for their classic Negroni, celebrating 100 years of cocktail history. We also recommend the cocktail-pairing menu at „Bayleaf“.

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When it comes to kicks, Daniel is a very loyal guy. His big love are Vans, Vans and Vans again. He can’t imagine himself wearing a different brand. If someone from Vans should happen to read this post, they should immediately talk to Daniel and sign him on as a brand ambassador. Instead of looking for fake influencers, the brands must finally support passionate and creative people again. We are also tired of all that flexing on social media. Daniel rocks his Vans in the restaurant, on stage and wherever he goes. This is cool, because it’s real! But as you can see his crew also likes Nike. We were surprised to find a Flyknit Trainer in the kitchen. But what’s the big deal? They simply wear what they like. It’s as easy as that! You should do the same. Don’t buy overpriced kicks to impress people you don’t know. Come to „Ox & Klee“ for a lasting experience. Collect memories not things! The good things are here.

Daniel Gottschlich Ox & Klee

 

Too Much of a Good Thing is Wonderful“

 Liberace

Das Zitat des exzentrischen Pianisten Liberace (schaut Euch unbedingt den Hollywood-Film mit Michael Douglas und Matt Damon an) ist legendär. Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob dieser auch Recht hatte. Ich will jetzt hier keine ökologisch korrekte Diskussion um Konsumverzicht aufmachen, wobei auch das in dieser Zeit sicherlich seine Berechtigung hätte. Fest steht nämlich, dass „Fast Fashion“ letztlich in eine Sackgasse führt. Ich habe mich in meinem Kaufverhalten auch schon umgestellt. Natürlich kaufe ich mir immer noch Sneaker, doch deren Zahl hat sich über das vergangene Jahr deutlich reduziert. Das lag zum einen daran, dass mich viele Releases ganz einfach kalt gelassen haben. Ich habe nämlich das Gefühl, dass bei manchen Brands gerade eine gewisse Ratlosigkeit vorherrscht. Mit Ausnahme von bestimmten Trends (Dad/Ugly Sneaker, Performance Running), die sich länger halten als gedacht, fehlt oft das Innovative. adidas hat mit dem Futurecraft und den Möglichkeiten dieser neuen Sohlen-Technologie ein ganz heißes Eisen im Feuer. Bei Nike sind es die Performance-Silhouetten wie der Vomero, die mich begeistern. Das war es aber schon fast. Ein weiterer Grund ist, dass ich kaum mehr bereit bin, 200 Euro oder mehr für ein Paar Sneakers auszugeben.

Yeezy Boost 700 Inertia

Allerdings gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme! Und der Yeezy Boost 700 Inertia mit seinem Retail-Preis von stolzen 300 Euro ist so eine. Seit dem „Wave Runner“ ist dieser der erste Yeezy-Release, der mich wieder so richtig begeistern konnte. Der Rest läuft allenfalls unter der Überschrift „ganz nett“. Ich finde, dass Kanyes Versprechen „Yeezys for everyone“ den Überdruss noch zusätzlich befeuert hat. Der schmale Grat zwischen Exklusivität und Verfügbarkeit erwies sich am Ende wieder einmal als zu schmal. Heute gibt es von Yeezys – egal ob Fakes oder echte – kein Entkommen. Das wurde mir bei unserem London-Trip wieder einmal bewusst. Zwar nennt adidas keine Umsätze für das Yeezy-Segment, doch ganz unerheblich dürften diese schon lange nicht mehr sein. Schwer zu beziffern ist natürlich auch der gewaltige Image-Gewinn den Ye den drei Streifen gebracht hat. Man darf daher sehr gespannt sein, was adidas und Beyoncé an dieser Stelle mit „Ivy Park“ vorhaben. Das Potenzial scheint mir zumindest bei weiblichen Sneakerheads kaum geringer zu sein als bei den Yeezys.

Yeezy Boost 700 Inertia

Auch der Yeezy Boost 700 Inertia ist ein Trend-Sneaker. Das Modell richtet sich eindeutig an die Liebhaber des Chunky Trends. Vielleicht bin ich daher nicht wirklich repräsentativ für die meisten Käufer des 700er. Ich habe zwar auch einige chunky Sneaker wie den M2K, doch die meiste Zeit ziehe ich lieber schlanke Running-Silhouetten an. Aber weil schon der „Wave Runner“ mein Schuh des Jahres 2018 war und der besondere Inertia-Colorway mir auf Anhieb gefiel, habe ich den eigentlich unverschämt hohen Retail-Preis ignoriert (meinem Konto ist das mit dem Ignorieren nicht so leicht gefallen). Ich bin aber fast sicher, dass dies auf absehbare Zeit mein letzter Yeezy Boost 700 Kauf war, nicht zuletzt weil adidas den Sneaker-Markt derzeit mit seiner Yeezy-Flut ziemlich zerstört. Den Überdruss an den viel zu vielen, allenfalls mittelmäßigen Releases kann selbst ich als „alte“ Yeezy-Tante ganz gut nachvollziehen.

E.

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Nach unserer Ankunft in Miami starten wir natürlich mit einem ordentlichen Frühstück bzw. Brunch. Rund um die Uhr ist das 11th Street Diner (1065 Washington Ave) in South Beach geöffnet. Ein typisches American Diner, das von Pancakes über Burger bis hin zu Sandwiches und Müsli so ziemlich alles serviert. Sowohl von außen als auch drinnen bietet der Laden die klassische Diner-Atmosphäre. Alles ohne Schnickschnack, gute Portionsgrößen und viele Kalorien.

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Am Wochenende ist das LT Steak & Seafood (1440 Ocean Dr) eine der Top-Brunchadressen in SoBe. Ihr findet das Restaurant im wunderschönen Art Deco-Hotel The Betsy. Hier gibt es einen erstklassige Raw Bar mit Seafood, grandiose Pancakes und veredelte Brunch-Klassiker. Und probiert den Iced Cafe Latte! Nur wenige Meter neben den lauten und miesen Touristenfallen am Ocean Drive gibt es im LT/Betsy eine echte Wohlfühlatmosphäre mit bestem Essen.

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In Miami Beach kennt Mr. R Sports (100 16th St) eigentlich jeder. Der Store, den es so bereits seit den 1970er-Jahren gibt, führt neben klassischen Performance-Modellen auch New Balance „Made in USA“ sowie Lifestyle-Releases von Asics, Nike und Puma. Direkt nebenan hat man kürzlich den Store erweitert und bietet jetzt in einem eigenen Raum limitierte Releases u.a. von New Balance, Puma (u.a. die Fenty-Kollektion von Rihanna) und adidas.

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Seit kurzem sind auch RoundTwo und RoundTwo Vintage (673 Collins Ave) mit einer Filiale in Miami bzw. genauer in South Beach vertreten. Den Shop von Sean Wotherspoon muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Da wir unsere Miami-Reise bereits vor der großen Eröffnung angetreten hatten, können wir Euch leider nicht sagen, wie der Shop im Verhältnis zu denen in LA oder New York abschneidet. Aber eigentlich darf man von Sean und seinem Team immer nur die beste Auswahl an Hype-Releases, Vintage-Kicks und 90er-Jahre-Apparel erwarten. Ansonsten dürfen die üblichen Verdächtigen (Supreme, Supreme, Supreme) ebenfalls nicht fehlen.

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Nicht weit entfernt an der Washington Avenue liegt einer von mehreren Soles-Stores (1345 Washington Ave) im Großraum Miami. Soles ist eine klassische Sneaker-Boutique mit einem breiten Sortiment und einem besonderen Fokus auf Basketball. Wie üblich finden hier meist am Wochenende die limitierten Drops der großen Brands von Jordan bis adidas statt – Campout und Instore-Raffles inklusive. Wie die kleine Besuchergalerie des Stores beweist, haben bei Soles auch schon Stars wie Queen Latifah und Robin Williams (RIP) eingekauft. Auch wir haben hier schon den einen oder anderen Dollar ausgegeben.

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Geht man die Washington Avenue weiter Richtung Norden erreicht man nach knapp 10 Minuten die Lincoln Road, einer der Haupt-Shopping-Adressen in South Beach. Kurz bevor man in die Fußgängerzone einbiegt, läuft man an einem der vielen Foot Locker-Filialen (1626 Washington Ave) vorbei. Diese bietet mit dem „Puma Lab“ einen speziellen Showroom für Sneaker und Apparel mit der Raubkatze. Auch limitierte Puma-Releases und Foot Locker Exclusives findet man dort. Manche Releases waren uns sogar gänzlich unbekannt. Ein Besuch kann sich also durchaus lohnen.

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Auf der eigentlich immer gut besuchten Lincoln Road haben neben den großen Einzelhandelsketten auch besondere Fashion-Boutiquen ihren Platz. Neben dem Y-3 Store Miami Beach (1115 Lincoln Rd) wollen wir vor allem das Alchemist (1109 Lincoln Rd) nicht unerwähnt lassen. Der edle Store ist aus vielerlei Gründen interessant. Während man direkt an der Lincoln Road die Damen-Abteilung findet – hier kann man für Designer-Ware und Accessoires problemlos innerhalb von Minuten vierstellige Summen ausgeben, leider waren dort keine Fotos erlaubt –, kommt man mittels Aufzug auf die 5. Etage eines Parkhauses, wo sich dann mit dem „Männer-Alchemist“ ein echtes (architektonisches) Shopping-Highlight versteckt.

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Schon die Platzierung des rundum verglasten Stores auf dem Parkdeck mit Blick über South Beach ist beeindruckend. Einrichtung und Design sind durchweg minimalistisch. Fast fühlt man sich wie in einer Galerie. Skurrile Kunstobjekte stehen im Alchemist neben limitierten Kollektionen von Rick Owens und Specials wie den Justin Bieber-„Staff“-Hoodies, die der Store exklusiv im Zuge des World Tour-Konzerts in Miami anbot. Die Wahrscheinlichkeit, dass man im Alchemist auch einen Promi beim Shopping trifft, ist nicht gerade gering. Für uns war der Laden ganz klar das Store-Highlight in South Beach.

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Für längere Touren in und um Miami empfiehlt sich ein Mietwagen. Mit diesem ist man von Miami Beach aus in knapp 30 Minuten (je nach Verkehrslage) in South Miami (einfach immer der 1 folgen). In der etwas unspektakulären Nachbarschaft eines Subway und Dunkin’ Donuts befindet sich einer von zwei SoleFly-Stores (8099 S Dixie Hwy). Der zweite Store wurde erst Ende 2015 in Cutler Bay (18433 S Dixie Hwy) eröffnet und ist von Aufteilung und Größe nahezu identisch.

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Beide SoleFly-Shops bieten eine ziemlich große Sneaker-Auswahl. Nike, Jordan, Asics, New Balance, Vans nehmen hier den meisten Platz ein. Dafür fehlten adidas und Puma. SoleFlys Background – Besitzer Carlos Prieto ist der Schwager von Michael Jordan (!) – erklärt auch die gute Connection zu Nike und Jordan, mit denen man regelmäßig besondere Specials herausbringt. Bei unserem Besuch im August war soeben der pfirsischfarbene Jordan Eclipse „SP“ erschienen. Auch mit Asics hat man schon zusammengearbeitet. Man denke nur an den Gel-Lyte III „Night Haven“. Zu den weiteren Brands aus dem Apparel-Bereich zählen u.a. Stüssy, Champion und Comme des Garcons.

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Wer danach nicht nebenan zu Dunkin’ Donuts gehen will, kann auf der Rückfahrt zum Beispiel in Coconut Groves den dortigen Panther Coffee (3407 Main Hwy) besuchen. Frisch gerösteter Kaffee, eine sehr gechillte Atmosphäre, freies Wlan sowie leckere Snacks und Süßigkeiten (von Zak the Baker) machten Panther für uns zu einem ständigen Begleiter während des Miami-Urlaubs.

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Zurück in South Beach kann man sich so langsam Gedanken über die Abendplanung machen. Als der perfekte Ort für einen Sundowner bietet sich in Miami immer ein Rooftop an. Einer der schönsten Rooftop-Bars bietet das luxuriöse 1 Hotel (2341 Collins Ave). Im Preis der Drinks (die meisten alkoholischen Cocktails schlagen hier mit 15-17 Dollar zu Buche) ist dann aber auch eine spektakuläre Aussicht über Miami Beach inklusive. Gönnung pur!

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Einen exzellenten Drink bekommt Ihr auch im Broken Shaker (2727 Indian Creek Dr). Die legendäre Bar im Freehand Hotel in Mid Beach ist Miamis Cocktail Hotspot und weit über Florida hinaus bekannt. Zusammen mit dem ebenfalls sehr renommierten Sweet Liberty (237 20th St Suite B), das wir aus Zeitgründen leider nicht mehr besuchen konnten und dessen Besitzer John Lermayer im letzten Sommer tragischerweise im Alter von nur 45 Jahren verstarb, bildet man die Shortdrink-Achse in Miami Beach. Egal ob vor oder nach dem Dinner – das Broken Shaker ist immer eine gute Idee.

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Am nächsten Tag besuchten wir als erstes den adidas Originals-Store in South Beach (226 8th St), wo man die meisten aktuellen Releases der drei Streifen findet. Diese müssen wir an dieser Stelle sicher nicht noch einmal alle aufzählen. Noch besser hätten wir es aber gefunden, wenn es das adidas-Miami-Shirt in unserer Größe gegeben hätte. Aber XXS passt uns einfach nicht. Ansonsten findet man in dem recht kleinen Store das aus anderen Originals-Shops bekannte Sortiment.

Von adidas gelangt man in nur wenigen Gehminuten zum Art Déco-Tempel The Webster (1220 Collins Ave). Die in ein altes Hotel eingezogene Fashion-Boutique bietet japanische Luxusmarken wie Visvim (FBTs), Designer wie Balmain, Alexander Wang, Thom Browne und Junya Watanabe sowie das Who-is-Who der angesagten Fashion-/Streetwear-Brands (ja auch Mr. Yeezy hängt hier). Auch ein großes Angebot für weibliche Fashion-Addicts darf im Webster nicht fehlen. Leider waren im Store selbst keine Aufnahmen erlaubt. So bleibt es bei einem Bild von der schönen Art-Déco-Fassade.

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Fahren wir als nächstes Richtung Downtown. Unser Ziel ist die Shoe Gallery (244 NE 1st Ave) etwas nördlich des Business Districts. Auch bei dieser handelt es sich wieder um eine typische Sneaker-Boutique, gut sortiert und mit vielen aktuellen Releases. Instore findet man mit etwas Glück sogar Collabos, die andernorts längst ausverkauft sind. Viele kleine Ideen und Gimmicks wie die „Hot or Not“-Tafel, die verteilten Jordan-Devotionalien oder die Videowand im Arcade-Stil machen aus der von außen unscheinbaren Shoe Gallery einen Store mit Charakter.

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Da sich spätestens jetzt der Hunger meldet, passt es, dass mit der PB Station (121 SE 1st St) im nahe gelegenen Langford Hotel ein echter Lunch-Hotspot zu finden ist. Natürlich kann man in dem Restaurant der in Miami sehr bekannten Pubbelly Boys auch zum Dinner oder Brunch vorbeischauen. Die Mittagskarte bietet für den kleinen bis großen Hunger das Passende. Der Steak-Salat ist ein Traum! Bekannt ist die PB Station auch für ihren Burger. Man serviert im Ambiente einer alten Bahnstation modernes Craft Food und die dazu passenden Biere und Spirituosen. UPDATE! Die PB Station ist nun leider dauerhaft geschlossen. Die vielfach ausgzeichnete Küche von Pubelly Co-Gründer Jose Mendin könnt Ihr nun aber im Habitat-Restaurant im 1 Hotel South Beach erleben (siehe oben).

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Damit endet unser kleiner Guide, der Miami so zeigt, wie wir diese Stadt erlebt haben. Wir freuen uns, wenn Ihr dadurch auf Neues aufmerksam geworden seid. Falls sich jemand wundert, warum der Kith-Store (1931 Collins Ave) unerwähnt blieb. Dieser befand sich bei unserem Besuch im (Um-)Bau. Ehrlicherweise muss man aber weder Kith noch Ronnie Fieg jemanden vorstellen. Wer die Collins Avenue abfährt, sollte den Store kaum verpassen.

Wir kommen so langsam auch in ein Alter, wo es schwer fällt, alle Kerzen auf der Geburtstagstorte zu platzieren. Über Details und Einzelheiten wollen wir an dieser Stelle besser nicht sprechen. Und selbst wenn wir uns einbilden, dass wir uns noch ganz gut gehalten haben, so merkt man beim Blick in den Spiegel, dass die Zeit nicht spurlos an einem vorübergeht. Damit wollen wir es auch belassen, schließlich soll es hier um Sneaker gehen. Ganz und gar zeitlos sind viele Modelle von New Balance. Während in diesen Tagen der NB 990 als „Vater“ aller Dadshoes allgegenwärtig ist und von 20-jährigen Influencern gefeiert wird – wir verkneifen uns dazu besser einen Kommentar – sollte ein anderer Klassiker keinesfalls vergessen werden. Die Rede ist vom New Balance 1500!

New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN

Das Modell bringt es immerhin bereits auf ein gutes Vierteljahrhundert. In dieser Zeit haben sich andere Sneaker immer wieder verändert, angepasst an neue Trends und Technologien. Nicht so der NB 1500. Hier sah New Balance zum Glück von überambitionierten Design-Experimenten ab. Ein Upgrade war auch überhaupt nicht nötig. Die bewährte Encap-Midsole sorgt schließlich auch heute noch für ein nahezu optimales Laufgefühl, wobei ich zugeben muss, dass ich tatsächlich noch in einem Paar 1500er gelaufen bin. Wie so viele andere New Balance-Silhouetten ist der 1500 für mich vielmehr ein erwachsener Lifestyle-Sneaker, der mit britischem Understatement und meist eher zurückhaltenden Colorways nahezu jedes Outfit komplettiert. Und zum Flexen auf Instagram wurde er glücklicherweise auch noch nicht missbraucht. Ich hoffe mal, dass sich daran auch in der Zukunft nichts ändert.

Über den Einfluss der Marke auf bestimmte (Sub-)Kulturen ließe sich darüber hinaus ganze Bücher füllen. New Balance haben das, was andere Brands so gerne hätten: Geschichte, Stil und ein tiefes Verständnis für das Wesentliche. Bei dem im nordenglischen Flimby gefertigten 1500 finden sich all diese Elemente in ihrer besten Form. Der hier abgebildete New Balance 1500 WWN ist nun seit kurzem bei ausgewählten Sneaker Stores wie asphaltgold und BSTN erhältlich. Das helle Leder erweist sich ebenso wie das Mesh leider als Schmutzmagnet. Hier helfen dann aber die bekannten Sneaker Cleaner (genauso gut sind ein Schwamm oder eine nicht allzu harte Bürste und etwas lauwarmes Wasser). Der 1500 WWN präsentiert sich gerade im blitzsauberen Zustand als echte Schönheit, zu dem man durchaus auch im Jahr 2019 Pinroll tragen darf. Die Jüngeren können an dieser Stelle googeln, was damit gemeint sein könnte. Ich freue mich in der Zwischenzeit auf weitere großartige 1500-Releases in den nächsten Monaten. New Balance zeigen jedem echten Sneaker-Liebhaber, dass aus Großbritannien noch immer Gutes kommt. Daran ändert sogar dieser verdammte Brexit nichts.

Hinweis: Der Schuh wurde uns freundlicherweise von New Balance zur Verfügung gestellt. Ein großes Danke an das Suderman, wo die Fotos entstanden sind. Wenn Ihr in Köln Lust auf gute Drinks habt, schaut unbedingt hier mal vorbei!

M.New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN New Balance 1500 WWN