Made in USA Tag

Es gibt wohl nur wenige Sneaker, die jede Mode und jeden Trend einfach an sich vorüberziehen lassen. Bei New Balance und dort speziell meine Lieblingssilhouetten – der 997 und der 998 – ist dies aber ganz bestimmt der Fall. Ganz egal ob Performance-Running oder Ugly Sneaker gerade angesagt sind, die Qualitätsmodelle „Made in USA“ scheinen sich um dieses Hin und Her wenig zu kümmern. Stattdessen liefern sie beständig unglaublich starke Sneaker-Releases in ganz unterschiedlichen Colorways und Ausführungen ab. Insbesondere die J.Crew-Collabos von New Balance liebe ich einfach. Auf den US-Retailer, der seine ganz eigene Zielgruppe gefunden hat – zwischen erwachsen, modebewusst und Anti-Hype – ist ebenso wie auf New Balance eigentlich immer Verlass.

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Und so kommt es, dass ich eine USA-Reise oder einen Besuch in London (in UK gibt es schließlich auch J.Crew) fast nie ohne einen kurzen J.Crew-Abstecher beende. Nicht immer werde ich dort auch wirklich fündig, aber sehr oft verlasse ich den Shop dann doch mit mehr Klamotten und weniger Geld. Als ich zuletzt in New York war, erschien gerade das „Wid Nature“-Pack in Zusammenarbeit mit New Balance. Die beiden 997er nahmen sich zwei berüchtigte und oft zu Unrecht dämonisierte Wildtiere zum Vorbild. Während der braune Colorway dem majestätischen Grizzlybär gewidmet war, sollte der olivgrüne 997 an die in vielen Wüstenregionen anzutreffende Klapperschlange erinnern.

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Nun sei einmal dahingestellt, ob diese Assoziation tatsächlich so naheliegend ist. Ich hätte zumindest nicht unbedingt im ersten Moment an ein giftiges Reptil denken müssen. Eher erinnert der J.Crew x New Balance 997 „Rattlesnake“ mit seiner Tarn-Optik an das Outfit einer Armeeuniform. Pazifisten dürfen natürlich gerne bei der Klapperschlange bleiben. Auffällig an ihm sind vor allem die bräunlich eingefärbte Midsole, die gelben Farb-Highlights auf der Außensohle sowie das ebenfalls Army inspirierte Lining, das immerhin sofort an die texanische oder kalifornische Wüste erinnert. Gerade in der Kombination der verschiedenen Grün- und Brauntöne liegt die unauffällige Schönheit dieses 997, der sich vor den vielen anderen J.Crew-Collabos wirklich nicht verstecken muss. Wer sich fragt, welche Hose ich auf den Bildern trage, dem sei gesagt: Auch die ist von J.Crew (not sponsored, haha).

J.Crew x New Balance 997 Rattlesnake

Für J.Crew geht damit die lange Zusammenarbeit in eine weitere Runde. Ich bekomme ehrlich gesagt die vielen starken „J.Crew exclusives“ der vergangenen fünf bis zehn Jahre nicht mehr alle zusammen, auch wenn einige davon hier im Sneakerzimmer stehen. Auch fällt es mir schwer, daraus einen eindeutigen Favoriten zu bestimmen. Ich mag den 998 „Pebble Blue“ und den „Midori Green“ sehr. Beim „Concrete Jungle“ ärgere ich mich immer noch, dass ich ihn damals nicht geholt habe. Auch der 997 „Butterscotch“ ist ein ziemlich feines Ding! Die Aufzählung zeigt nur, wie viel Qualität – oder im Slang der Hypebeast-Kids – wie viel „Heat“ J.Crew und New Balance bereits „gedroppt“ haben. So darf es gerne weitergehen! Wenn andere schmerzfrei 300 Euro für einen Yeezy ausgeben, „investiere“ ich doch 1000x lieber 220 Dollar in den nächsten J.Crew x New Balance.

M.

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Japan trifft auf Herzogenaurach. Oder anders formuliert: Porter meets adidas Originals. Während die Japaner seit den 1980er Jahren vor allem für ihre qualitativ hochwertigen Taschen im Stil der klassischen Bomberjacken der US Air Force bekannt sind, muss man die Marke mit den drei Streifen nun ahrlich nicht mehr vorstellen. Etwas weniger bekannt erscheint trotz des anhaltenden NMD-Hypes der NMD C1 Chukka, der schon vor längerer Zeit das letzte Mal als END-Collabo erschien. Nun bringen Porter und adidas den hoch geschnittenen Casual-Sneaker zusammen mit einer kleinen Taschen-Kollektion in die Stores. Besonders gefällt uns die handliche, multifunktionale Waist-/ Shoulder-Bag. Als Farbakzent wurde dieses Mal nicht das typische Porter-Orange sondern ein frisches adidas-Blau benutzt. Den gesamten Porter x adidas-Drop findet Ihr ab Samstag bei Originals-Stores wie TGWO, Solebox, Overkill und Sneakers76.

Drop Weekly

Beim neuen EQT-Drop haben sich die adidas-Designer erkennbar vom Erbe der EQT-Serie inspirieren lassen. So signalisiert ein kräftiges Rot schon aus der Ferne, dass man trotz aller Innovation auch die Geschichte und die Tradition niemals vergessen will. Sowohl der mit der Allzweckwaffe Boost ausgerüstete Ultra als auch das Shape-Monster ADV dürften in diesem Colorway viele alte und neue Freunde finden. Als Kölner müssen wir eigentlich nicht erwähnen, dass wir die Kombination aus Rot und Weiß ohnehin ab der Geburt im Herzen tragen. Insofern gibt es zu diesem EQT-Duo auch von uns nur vollste Zustimmung. Insbesondere der EQT Support Ultra macht einen richtig guten Eindruck. Hier zeigt adidas, wie sich geschickt die eigene Tradition im Running-Bereich auf moderne Art neu interpretieren lässt. Beide EQT sind ab Samstag Nacht bei Solebox, asphaltgold, 43einhalb, TGWO und Allike am Start.

Drop Weekly

Wenn es stimmt, dass man sich gerne an die alten Zeiten erinnert, dann dürften Patta wieder einmal leichtes Spiel haben. Schließlich lebt man dort bis heute gut vom Glanz früherer Tage. Gemeint sind damit neben den legendären Nike-Collabos vor allem die Projekte mit Asics. Ihr Amsterdam-Saga oder der legendäre Gel-Lyte III sind sicher für viele Holy Grails. Am morgigen Freitag erscheint nun ein neuer Gel-Lyte III, der als SMU und „Patta exclusive“ zwar keine klassische Collabo ist, dafür aber mit Qualität und Understatement überzeugt. Auch wenn der Colorway eher in den Herbst gepasst hätte, wollen wir uns nicht beschweren. Schon das Nubuck-/Premium Suede-Upper und die perforierte Toebox machen so richtig Lust auf diesen Gel-Lyte III. 10 Jahre sind inzwischen vergangen seitdem Patta und Asics ihre erfolgreiche Zusammenarbeit begannen. Eigentlich unglaublich und ein weiterer Beleg, wie schnell doch die Zeit vergeht. Für alle Patta-Junkies, Nostalgiker und Gel-Lyte III-Liebhaber dürfte dieser Release vermutlich das Highlight der Woche sein.

Drop Weekly

Was wäre der perfekte Sneaker ohne die dazu passenden Socken? Vermutlich nicht mehr ganz so perfekt. Insofern ist es nur konsequent, wenn ein Socken-Label wie Stance und eine Trainer-Institution wie New Balance gemeinsame Sache machen. Das „Art of the Kit“-Pack beinhaltet zwei „Made in USA“-Fabrikate aus New Balances Lifestyle-Serie. Während der 997 Boston, die Heimatstadt von New Balance, repräsentiert, soll der blau-beige 1978 das Westküstenfeeling von San Clemente vermitteln. Dort sind Stance Zuhause. Kreativen Input holten sich beide Partner zudem von den Illustratoren Mark Oblow und Matthew Zaremba, die an grafischen Details und am Farbdesign arbeiteten. Selbstverständlich gibt es zu beiden Modellen die farblich passenden Stance-Socken. Wie alle Made in USA-Releases sind auch diese beiden New Balance-Trainer nichts für Schnäppchenjäger. Wer sich von den Pricetags (260 bzw. 200 Euro für den 1978) nicht abschrecken lässt, sollte ab Samstag bei Hanon, END oder 43einhalb vorbeischauen.

Drop Weekly

Zum Ende werfen wir schon mal einen Blick in die nächste Woche. Auf den Release der beiden Nike Air Max 1 Jewel Quickstrikes dürfte sich viele der alten Air Max-Fans freuen. Tatsächlich hat Nike die Qualität seiner Air Max-Releases in den letzten Monaten stark verbessert. So gehören die AM1 Pinnacle sicherlich zu den qualitativ besten Air Max-Drops der vergangenen Jahre (für uns ein Pflichtkauf spätestens im Sale). Die beiden neuen Air Max 1 Premium (Rare Ruby & Black Diamond) hinterlassen auf den bislang veröffentlichten Bildern ebenfalls einen starken Eindruck. Durch die transparente Außensohle schimmert ein gewaltiger Swoosh. Und dann wäre da natürlich noch der Mini-Swoosh im typischen Jewel-Look. Ab dem 15. Juni sind die Air Max 1 Premium nicht nur bei Nike sondern auch bei gut sortierten Stores wie Overkill, Solebox, asphaltgold und TGWO erhältlich.

Drop Weekly

Viele weitere Links zu den Releases dieser Woche findet Ihr wie immer zu gegebener Zeit unter unserem Twitter-Account @sneakerzimmer.

Bilder: Patta, 43einhalb, adidas Originals, Overkill, New Balance/Stance

Verlässlichkeit ist ein Wert, den ich, je älter ich werde, mehr und mehr zu schätzen lerne. Das soll nicht heißen, dass immer alles so bleiben soll wie es einmal war. Und schon gar nicht will ich damit sagen: „Früher war alles besser!“ Es ist mehr dieses „Man weiß, was man bekommt“-Gefühl. So sehr Fortschritt und Innovation auch bei Sneakers wichtig sind, möchte man sich nicht im Kreis des 1000. Retros drehen, so gerne ziehe ich mir regelmäßig ein Paar an, das etwas Zeitloses besitzt. Und zu diesen raren Schätzen zählt für mich der New Balance 998.

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In der „Made in USA“-Ausführung hat mich der 998 noch nie enttäuscht. Er ist sowohl im klassischen New Balance-Grau als auch in kräftigen Farbkombinationen oder als Collabo für mich eigentlich immer einen Blick wert. Kein anderes Modell von New Balance findet sich in meiner Sammlung häufiger. Das sagt schon viel über meine Turnschuhliebe für den 998, dessen „Familie“ zuletzt erneut Zuwachs bekommen hat. Wäre die Umschreibung als „Black Beauty“ nicht irgendwie etwas abgegriffen, ich würde den 998 DPHO exakt so nennen. Denn der schwarz-graue Runner vertraut auf die Wirkung von Understatement und – da wären wir wieder beim Anfang – einer gewissen Zeitlosigkeit.

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Geradezu ein New Balance-Klassiker ist auch das Premium Suede, an dem es qualitativ nichts zu kritisieren gibt. Die reflektierenden Elemente und die bewährte Abzorb-Dämpfung dürfen bei einem 998 ebenfalls nicht fehlen. Der 998 DPHO zeigt eindrucksvoll, dass das Ganze manchmal doch mehr ist als die Summe seiner Teile. Denn zusammengesetzt ist die Silhouette bis heute für mich eine der schönsten überhaupt. Aber natürlich bleibt man auch bei New Balance nicht stehen. Mit dem neuen 247, der Anfang Januar erscheint, unternimmt man einen großen Schritt vorwärts. Ob dieses Wagnis aufgegangen ist, verraten wir Euch ein anderes Mal. Sorry für diesen Cliffhanger!

Erhältlich u.a. bei The Good Will Out.

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Nachdem wir Euch mit dem New Balance 997.5 ein neues, hybrides Modell vorgestellt hatten, wechseln wir dieses Mal wieder zum klassischen 998. Es ist kein Geheimnis, dass dieser zusammen mit seinem vor knapp zwei Jahren neu aufgelegten Verwandten, dem 997, meine New Balance-Sammlung mit großem Vorsprung dominiert. Vielleicht ändert sich daran ja etwas, wenn man auch in Flimby weiterhin so starke Retros wie zuletzt die beiden 1500er (ich meine den WR & NO) herausbringt. Bis dahin bleibe ich aber ein großer Fan der „Made in USA“-Releases im Allgemeinen und des 998 im Besonderen.

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Der hier gezeigte Colorway hat mich sofort begeistert als ich den Schuh das erste Mal live bei TGWO in Händen hielt. Auch wenn graue Colorways gerne als etwas langweilig oder bieder bei Turnschuhen gelten, so sind sie doch vor allem aus der New Balance-Geschichte nicht wegzudenken. Immerhin ist die Marke groß geworden mit eher dezenten Farbcodes. Ich würde daher in diesem Fall auch vom typischen New Balance-Grau sprechen, das in Kombination mit dem gedeckten Hellblau einen ziemlich zeitlosen 998 ergibt. Dieser ist im Übrigen Teil des letzten „Explore by Air“-Packs, mit dem man die Erkundung der Elemente und Natur thematisch fortsetzte.

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Die Kombination aus Suede und Mesh gehört darüber hinaus für mich zum Besten, was New Balance bei seinen USA-Releases in Regelmäßigkeit abliefert. Ich würde diesen Materialmix jedem anderen vorziehen. Eine Toebox aus Glattleder verzieht sich ja recht schnell oder neigt zu kleinen Dellen, was noch kein Zeichen minderer Qualität sein muss, mir aber dennoch nicht so gut gefällt. Dazu ergänzen 3M-Elemente wie beim „N“, dem Base Accent und an der Ferse den klassischen Suede-Mesh-Look. Sie sind zugleich ein Hinweis auf das Running-Erbe von NB, in dem alles Funktionale (mehr noch als Style) stets eine bedeutende Rolle spielte. Ganz nebenbei liefert New Balance mit dem 998 „Explore by Air“ den Beweis, dass die Forderung „Make America great again“ auch bei Sneaker komplett überflüssig ist. Solange man in Boston derart starke General Releases entwirft, muss man sich wirklich keine Sorgen machen.

M.

 

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In der Mathematik ergeben 1 und 1 per Definition 2. Bei Schuhen geht diese Gleichung manchmal aber nicht auf. Ein Hybrid vereint nicht unbedingt das Beste, vor allem wenn die beiden Hälften ansonsten recht weit voneinander entfernt sind. Beim neuen New Balance 997.5 hatte ich solche Befürchtungen allerdings zu keiner Sekunde. Immerhin handelt es sich hier um einen Mix aus meinen Lieblings-New Balance-Silhouetten, welche zudem schon immer sehr nahe beieinander lagen.NewBalance2016

Manche stören sich an der recht hohen Midsole des 997 mit ihrem markanten Absatz. Dass der Schuh vor allem dadurch seine erstklassige Form erhält, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Der 998 mit seiner Abzorb-Dämpfung ist in dieser Hinsicht etwas unauffälliger und vielleicht auch deshalb beliebter (so jedenfalls mein Eindruck). Wenn man das Upper des 997 nun auf die Sohle des 998 setzen würde, müssten dann nicht alle zufrieden sein?

NewBalance2016-8Natürlich kann man es nie allen recht machen. Und insofern ist die vorige Frage sicher eine rhetorische. Tatsächlich passen diese beiden Teile aber erstaunlich gut zusammen – zumal im klassischen New Balance-Grau, in dem eigentlich jeder New Balance absolut zeitlos wirkt. Die Form (oder neudeutsch Shape) des 997.5 könnte für einen 2016er-Release kaum besser sein. Da alle Komponenten wie das Pigskin Suede ein „Made in USA“-Siegel tragen, gibt es an der Verarbeitung des Schuhs absolut nichts zu bemängeln. Der 997.5 liegt qualitativ auf dem Niveau seiner beiden „Eltern“, die sich über ihren Nachwuchs uneingeschränkt freuen dürfen. Der Kleine wurde kein Frankenstein sondern eine echte Sneaker-Schönheit. Beim Sizing sollte man sich am 998 orientieren.

 

Erhältlich ist der NB 997.5 bei asphaltgold, END und Overkill.

 

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Über die Inflation von Limited Releases, Collabos und Specials, die leider nicht immer wirklich „special“ sind, haben wir schon des Öfteren kritische Worte verloren. Wenn sich allerdings Concepts und New Balance für ein gemeinsames Projekt zusammentun, braucht man vor Mittelmäßigkeit eigentlich keine Angst zu haben. Ihr „Tannery“ gehört für uns zu den besten NB-Collabos der letzten Jahre und auch der „Luxury Goods“ 997 aus dem letzten Jahr ist trotz oder gerade wegen seines auffälligen Farbcodes einer unserer Lieblinge.

Als Einstimmung auf das 20-jährige Storejubiläum der Bostoner Sneaker-Institution, die inzwischen auch mit einem eigenen Laden in New York (in der Hudson Street in Soho) und zumindest zeitweise auch in anderen Städten vertreten ist, erweiterten Concepts und New Balance ihre lange Collabo-Historie um ein neues Kapital. Dass die Wahl dabei erneut auf den NB 998 gefallen ist – zusammen mit dem 997 ganz klar mein Lieblingsmodell –, lässt eigentlich nur einen weiteren Volltreffer erwarten. Und genau so ist es gekommen. Der New Balance 998 „Grand Tourer“ knüpft dort an, wo Concepts mit dem „C-Note“ einst ihre 998-Serie begannen. Dabei steht der Schuh farblich durchaus in einem Kontrast zu den letzten Eyecatchern. Denn die Schönheit des „Grand Tourer“ drückt sich nicht zu allererst über einen besonders auffälligen Colorway aus.

Die Farbpalette ist vielmehr New Balance-typisch gedeckt. Als Inspiration diente Concepts dieses Mal der Colorcode alter Sportwagen respektive deren Inneneinrichtung aus zumeist hellen, braun-beigen Stoffen. Schon die Jungs von Premier aus Grand Rapids hatten zuletzt ihre Vorliebe für amerikanische Oldtimer in einem New Balance 998-Design verewigt (der Concepts hat für mich aber doch die Nase vorn). Das weiche, zum Teil perforierte Pigskin-Suede des „Grand Tourer“ zeugt abermals von den hohen Produktions- und Qualitätsstandards der „Made in USA“-Releases, die den etwas höheren Preis – in diesem Fall 215 Dollar – absolut rechtfertigen. Auffällig ist bei diesem zunächst die Rückansicht, wo man rund um die Ferse mit einer Applikation in Karbonfaser-Optik arbeitete. Auch hier wird der Bezug zum Auto-/Racing-Thema erkennbar. Dazu passt die bei einer Concepts-Collabo obligatorische, wieder einmal überdimensionierte Special-Box – dieses Mal gestaltet im Schachbrett-Muster einer Racing-Zielflagge.

So simpel das Colorblocking des „Grand Tourer“ auf den ersten Blick erscheint – ein beinahe unscheinbarer Mix aus Beige und Grau ergänzt um Highlights in Rot, Blau und Mintgrün –, es folgt letztlich der Philosophie der älteren New Balance/Concepts-Entwürfe: Mit kleinen Abweichungen die größtmögliche Langzeitwirkung zu erzielen. Ganz bestimmt werden sich diejenigen NB-Liebhaber in 1-2 Jahren ärgern, die hier nicht zugeschlagen haben. Zumal es Concepts dank des letzten Restocks einen doch recht einfach machte, den Schuh ganz ohne Hektik einzusammeln. Als „Concepts exclusive“ wird der Grand Tourer übrigens nicht zu anderen Stores kommen (die angebotene 18 Dollar-Versandoption mit DHL ist trotz zusätzlicher Zollabgaben mehr als fair).

Wir sind gespannt, welche Geburtstagsüberraschungen die Concepts-Crew in diesem Jahr noch so alles hervorzaubern wird. Auf dem Erreichten scheint man sich jedenfalls nicht ausruhen zu wollen. Denn schon am nächsten Wochenende steigt man erneut in den Collabo-Ring – dieses Mal mit Nike und einem unerwarteten Free Trainer 1.0-Release.

Hier geht’s direkt zum Grand Tourer-Restock!

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Kann etwas Gutes irgendwann langweilig werden? Wie oft haben wir schließlich schon Lobeshymnen über die New Balance „Made in USA“-Modelle verloren? Ehrlich gesagt: Wir wissen es nicht mehr. Insbesondere der vergangenes Jahr neu aufgelegte 997, der 998 und der 1300er zählen schon lange zu unseren absoluten Lieblingen. Selbst die etwas schwächeren Colorways lassen diese New Balance-Granaten nie wirklich schlecht aussehen. Kürzlich kam man in Boston mit diesem für New Balance durchaus gewagten Colorway aus Burgund, Grau und Schwarz um die Ecke. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.

Eigentlich ist man von New Balance ja eher eine konservativere (=unauffällige) Farbwahl gewohnt. Doch zu den Klassikern in Anthrazit, Dunkelblau oder Steingrau lässt sich manchmal auch eine solche Farbbombe mischen. Als Highlight und weiterer Farbakzent nutzten die NB-Designer hier einen kräftigen Rotton für Logo und Schriftzug auf Zunge und Ferse. Die Keilform der Midsole gefällt bekanntermaßen nicht jedem, ich finde aber, dass der Schuh dadurch keinesfalls zu wuchtig wirkt. Ganz im Gegenteil: Shape, Materialwahl und Verarbeitung sind auch bei diesem „Made in USA“-Release tadellos. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann wäre es für mich die Wahl der Laces. Nicht nur dass das rot eingefärbte Upper auf die weißen Senkel viel zu schnell abfärbt, sie fühlen sich auch etwas seltsam an. Ich habe daher zu älteren NB-Laces in einem passenden Dunkelgrau. Steht dem 997CRG wesentlich besser, finde ich.

Wenn man sich schon über solche Kleinigkeiten bei einem Schuh Gedanken macht, sagt das am Ende viel über dessen Qualitäten aus. Bislang hat mich noch kein 997 enttäuscht. Mit dem 997CGB aus dem „Rockabilly Pack“ hat New Balance vor kurzem übrigens noch einen anderen, ganz starken Colorway released. Im Vergleich zum 997CRG ist er die etwas klassischere und für manche vermutlich sichere Wahl. So oder so: Der 997 bleibt die Rakete im NB-Waffenschrank und mein derzeitiger Liebling aus der „Made in USA“-Produktion.

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Auf manche Gelegenheiten warte ich schon eine gefühlte Ewigkeit. Die Chance, endlich auch einer meiner Lieblingsmodelle von New Balance zu personalisieren, ist so eine. Die lange Zeit zumindest in den USA angebotene Customizing-Option für den etwas ungeliebten 574 riss mich nicht sonderlich vom Hocker. Doch vor einigen Wochen hat man bei New Balance erstmalig den 998 in das NB1-Programm aufgenommen (NB1 nennt man bei NB das eigene Custom-Programm vergleichbar mit miadidas oder NikeiD). Dieser ist dann schon eine ganz andere Hausnummer und zusammen mit dem 997 mit Abstand mein Lieblingsmodell der Bostoner.

„Made in USA“ ist bei New Balance mehr als ein patriotisches Bekenntnis oder eine reine Werbebotschaft. Das Etikett steht für Premium-Qualität, beste Materialien und eine tadellose Form. Und wenn all diese Eigenschaften nun auf dem 998 in das NB1-Programm übertragen werden, dann darf man auf das Ergebnis mehr als gespannt sein. Ein Haken hat das Ganze aber dennoch: Denn bislang bietet NB seinen Customizing-Dienst lediglich für Käufer mit einer US-Postanschrift an. Insofern muss ich mich wirklich bei meinem New York-Hookup Hamid bedanken, der den ersten „Snkr Zmmr“ 998 für mich bestellte und ihn sicher verpackt nach Köln weiterschickte (thanks Hamid for your help & assistance).

Knapp 200 Dollar kostet der 998 als NB1-Custom. Für einen kleinen Aufpreis von 10 Dollar existiert zudem die Option, perforiertes Suede für die Toebox zu nutzen. Ich habe mich zunächst jedoch für die klassische Mesh-Variante entschieden, wobei ein NB1 998 mit Suede-Toebox vermutlich eher früher als später folgen dürfte. Das sagt eigentlich schon alles, wie zufrieden ich mit der Ausführung meines ersten 998 NB1 bin. Bei der Farbwahl habe ich versucht, einerseits den klassischen, eher gedeckten New Balance-Colorways treu zu bleiben und andererseits mit Farbakzenten in einem zarten Coral-Ton (Dusty Coral) etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen. Natürlich ist die Ähnlichkeit zu den „Pigeon“-Designs von Jeff Staple nicht ganz zufällig. Diese wären auf einem 998 (oder 997) ein garantierter Hypemagnet. Bis der gute Jeff aber seinen 998 „Pigeon“ raushaut, überbrücke ich mir die Zeit mit meinem „Snkr Zmmr“ 998.

Bemerkenswert ist, wie schnell New Balance den personalisierten Schuh nach Abschluss der Bestellung fertigte und zustellte. Weniger als eine Woche verging bis der 998 NB1 bei meinem Freund in New York eintraf. Und weil auch dieser nach den bekannten „Made in USA“-Standards gefertigt wurde, resultieren aus dem schnellen Service/Versand keinerlei Qualitätseinbußen. Andere Customizing-Programme, die Aufträge nach Asien weiterleiten und dort produzieren lassen, können damit natürlich nicht mithalten. Zum Ende sagen aber Bilder immer mehr als jedes noch so wohl überlegte Wort. Viel Spaß mit den Shots – auf Euer Feedback bin ich gespannt!

M.                    

Nicht immer lässt sich die Idee hinter einem Design, einem Farbentwurf oder einer Collab ganz unmittelbar herauslesen. Manchmal ist weniger mehr und erst der zweite Blick der letztlich Entscheidende. Wobei: Bei diesem New Balance 997 „Made in USA“ war es doch Liebe auf den ersten Blick, was vor allem an dessen wunderschönen blauen Farbton lag. So kam hier meine Vorliebe für blaue Sneaker mit der für die in den Staaten gefertigten New Balance-Releases zusammen.

Der 997DOL gehört zur „Distinct Weekend“-Serie, mit der man bei New Balance die Reihe US-inspirierter Releases (man denke nur an die „Connoiseur Authors Collection“ oder den „Connoiseur Guitar Pack“) fortsetzt. Der „Distinct Weekend Bag“ 997DOL soll optisch an alte Reisetaschen erinnern, was sich vor allem in der doch eher ungewöhnlichen Materialwahl zeigt. So wurde neben blau eingefärbtem Suede auch robustes Canvas vor allem für die Toebox verwendet. Allein damit setzt sich dieser 997 schon recht deutlich von vielen seiner Vorgänger ab. Der textile Look wird zusätzlich noch durch die braunen Lederapplikationen betont und unterstrichen. Das Gesamtbild stimmt und bleibt New Balance-typisch trotz durchaus auffälliger Farben auf der klassischen Seite.

Zusammen mit dem 998 bleibt der 997 somit mein Lieblingsmodell von New Balance. Und nachdem erst kürzlich der 998 mit einer Custom-Option (allerdings bislang nur in den USA erhältlich) ausgestattet wurde, hätte ich nur noch den Wunsch, dass man bei New Balance diese Möglichkeit eines Tages auch für den 997 anbietet. Das wäre dann vermutlich mein finanzieller Ruin – und nicht nur meiner –, aber für seine Turnschuhliebe nimmt man ja gern ein solches „Opfer“ in Kauf.

M.                  

Es ist doch eigentlich so, dass die unverhofften Dinge die schönsten sind. Das zeigte sich für mich wieder einmal bei unserem Besuch bei Nice Kicks in Austin. Nicht nur, dass die Jungs alle sehr freundlich waren – selbst die soeben in unzähligen angelieferte Kartons angelieferte Ware konnten Sie nicht aus der Ruhe bringen –, dort fand ich im Laden auch noch den schon etwas länger releasten Concepts x New Balance 997 „Luxury Goods“ in meiner Größe. Vollkommen unerwartet. Nach einer kurzen Bedenkzeit war klar, dass ich den einfach mitnehmen musste. Der Preis von 230 Dollar ist beim aktuellen Wechselkurs leider kein Schnapper, aber dafür bringt der Schuh alle Qualitäten einer Concepts/New Balance-Collab mit.

Da der Mann schon beim Online-Release Glück hatte, konnte ich den zugegeben recht auffälligen „Luxury Goods“ mir schon vorher einmal etwas genauer ansehen. Dessen leuchtendes Orange ist dabei ungefiltert alles andere als hässlich sondern ein echter Eyecatcher. Es wirkt keinesfalls billig oder übertrieben. Die Geschichte hinter der Farbwahl, die auf ein bekanntes französisches Luxuslabel anspielt, dessen Name man aus rechtlichen Gründen nicht verwenden durfte, finde ich sowieso recht passend. Schließlich werden Sneaker immer öfter selbst zum Luxusaccessoire. Da ist eine solche Kombination eigentlich nur logisch, zumal auch dieser Concepts-Entwurf eine tadellose Verarbeitung und hochwertige Materialien (Premium Suede-Upper, Lederlining, Zunge aus Leder) besitzt.

Im Übrigen ist dies mein erster 997 (oh ja kein Scherz!), wobei der „Luxury Goods“ als Einstand sicher nicht die schlechteste Wahl ist. Ok, das war nun ziemlich untertrieben. Wie stark die Silhouette des 997 erst am Fuß kommt, zeigen hoffentlich unsere Bilder, die größtenteils bei einem Rundgang durch Williamsburg entstanden sind. Selbst wenn ich auf die besondere Concepts-Box bei meinem Paar verzichten muss, bin ich über meinen „Lucky Buy“ mehr als glücklich. Hätte ich nach diesem hingegen verbissen gesucht, hätte mich der Schuh vermutlich niemals gefunden. So etwas nennt man dann wohl Turnschuhkarma. Unverhofft eben.

E.