Eater Tag

Wer unsere Reisen in den letzten Jahren verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass wir ziemlich oft in Los Angeles waren. Das hängt zum Teil auch mit dem Essen dort zusammen. Und damit meinen wir nicht bloß Burger oder Hot Dogs, wobei es davon in LA auch verdammt gute gibt. Überhaupt ist die Stadt auch in kulinarischer Hinsicht so bunt und vielfältig wie ihre Bewohner. Durch die Nähe zu Mexiko trifft man vor allem auf die mexikanische Küche an jeder Ecke. Neben den vielen erstklassigen Restaurants lohnen sich auch die sehr unterschiedlichen Food Trucks und Pop-Up-Restaurants. Für aktuelle Events folgt man am besten IG Accounts wie @Eater_la und @happeningindtla. Vielleicht werden Ihr in dieser Auflistung die von uns besuchten Bars vermissen. Das hat einen einfachen Grund: Unserer Bar-Odyssee durch LA werden wir demnächst einen eigenen Blogpost widmen („30 Bars in 30 Days“). Hier geht es dagegen absolut jungendfrei zur Sache. Wir wünschen Euch einen guten Appetit!

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Brite Spot (Echo Park)

Seit kurzem führen die Inhaber des nahegelegenen Fine Dining-Restaurants Ostrich Farm das alteingesessene Brite Spot Diner. Doch keine Sorge! An den Grundzutaten eines guten Diners ändert das nichts. Das Essen ist noch immer bodenständig und manchmal sogar etwas überraschend wie beim „Brussels Sprouts Hash“, das wir so in dieser Form noch auf keiner Karte gefunden haben. Omeletts, Sandwiches, Pancakes, hausgemachte Kuchen und andere Kalorienbomben warten hier auf den hungrigen Gast, der satt und zufrieden das Brite Spot verlassen dürfte. Zuletzt wurde das Angebot auch auf den Abend ausgeweitet.

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Dayglow (Silver Lake)

Einen guten Kaffee in LA zu bekommen, ist leichter als gedacht. Das liegt vor allem an den vielen kleinen Röstereien und Cafés, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Es gibt wirklich keinen Grund mehr, bestimmte Kaffeehaus-Ketten zu besuchen. Zu diesen kleinen, unabhängigen Spots zählt auch das sehr „instagramm-taugliche“ Dayglow in Silver Lake. Hier findet der Kaffeeliebhaber ganz verschiedene Bohnensorten aus unterschiedlichen Röstereien. Die Inhaber begeben sich regelmäßig auf die Suche nach den besten Röstern. Wer länger in LA bleibt, kann hier sogar so eine Art Club-Mitgliedschaft inklusive Kaffee-Abo abschließen.

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Original Tommy’s (Historic Filipinotown)

Natürlich kann man in LA unzählige Burger-Brater finden. Doch nur wenige sind derart legendär wie Tommy’s. Wir empfehlen die Original-Location, gemeint ist die Erste überhaupt von Tommy’s, in Filipinotown. Diese hat nicht nur rund um die Uhr geöffnet sondern besitzt auch noch den ganz besonderen Tommy’s-Charme. Was man hier bestellen muss, erklärt sich von selbst. Tommy’s Spezialität ist neben dem Burger das cremige Chili, das wahlweise auf die Burger oder die Pommes gegeben wird. Man kann aber auch das Chili pur probieren, wobei man hier aber schon eine gewisse Schärfe mögen muss. Zu jeder Tages- und Nachtzeit ist auf den guten Tommy Verlass!

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Millie’s Cafe (Silver Lake)

Dieser Ort war bei unserem letzten LA-Urlaub so etwas wie unser zweites Wohnzimmer. Fragt uns lieber nicht, wie oft wir bei Millie’s Cafe gefrühstückt haben. Wir wissen es nicht! Seit fast 100 Jahren gibt es Millie’s an der gleichen Stelle nun schon, natürlich mit wechselnden Besitzern und wechselnden Designs. Geblieben ist der schon legendäre Ruf dieses Frühstücklokals, das eigentlich an jedem Tag gut besucht ist. Am Wochenende muss man zu den beliebten Brunch-Zeiten schon mal etwas länger auf einen Tisch warten (wer die Ruhe sucht, kommt vor 9 Uhr vorbei). Ansonsten ist die Millie’s-Crew aber ziemlich fix unterwegs. Wie im Diner wird auch hier der Kaffee unendlich nachgeschüttet. Die Frühstücks-/Brunch-Karte lässt zudem keine Wünsche offen. Probiert unbedingt das Spanish Omelett mit Bohnen und Avocado, das „Neptun’s Mess“-Omelett mit Lachs, Frühlingszwiebeln und Cream Cheese, die Huevos Rancheros und die Pancakes! Und ein paar Scheiben Bacon oder die gebratene Chorizo als Beilage dürfen im Millie’s ebenfalls nie fehlen.

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Freedman’s (Silver Lake)

Wir hatten zugegeben hohe Erwartungen an dieses relativ neue Restaurant in Silver Lake. Entsprechend wäre es auch möglich gewesen, dass wir Freedman’s mit einer gewissen Enttäuschung verlassen hätten. Allerdings war das genaue Gegenteil der Fall. Das Freedman’s – vom Bon Appetit-Magazin 2018 immerhin unter die „10 Best New Restaurants“ in den USA gewählt – bietet eine jüdisch inspirierte Soulfood-Küche, die wir mit dem ersten Bissen in unser Herz geschlossen haben (und in unseren Magen). Sowohl mittags zum Lunch als auch am Wochenende zum Brunch oder abends zum Dinner haben Jonah Freedman und seine Crew unverschämt köstliche Gerichte wie ihren berühmten Reuben Signature Sandwich, den Lachs Bagel mit hausgemachtem Eiersalat, die Matzoh Ball-Suppe oder die Smoked Fish-Platte auf der Karte. Auch kann man nach dem „Baukastenprinzip“ seinen eigenen Bagel zusammenstellen. Aber lasst noch etwas Platz für den Guava Cheesecake! Noch so eine Freedman’s Spezialität. Dazu verbreitet das gesamte Restaurant einen hinreißenden Retro-Charme inklusiver gemusterter Tapeten und einem Haus-Telefon (!). Dort würde Jonah so gerne mal einen Anruf annehmen und ganz wie Moe Szyslak einen Gast ausrufen lassen. Wir kommen ganz bestimmt wieder! Und sei es nur für die Drinks an der Bar.

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Bowery Bungalow (Silver Lake)

Der Bowery Bungalow steht nicht in New York sondern in SIlver Lake. Und es ist auch kein Bungalow sondern ein Restaurant mit einem leicht mediterranen/orientalischen Einschlag. Zum Brunch gibt es hier zum Beispiel ein sehr gutes Shakshuka oder eine Blue Crab Benedict-Variante. Ok, das ist zugegeben weniger orientalisch aber nichtsdestoweniger sehr lecker. Auch lässt es sich hier im Gegensatz zu manch überfüllten Cafés am Wochenende noch recht entspannt brunchen. Definitiv (noch) ein echter Geheimtipp in Silver Lake!

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Yeastie Boys (Food Truck)

Hier kommen die neuen Bagel-Shooting Stars von LA! Die Yeastie Boys machen mit ihren beiden Food Trucks täglich woanders Station. Oft findet man sie in Silver Lake und Los Feliz. Um zu wissen, wo sich die Trucks an einem Tag genau befinden, folgt Ihr den Yeastie Boys am besten auf Instagram. Dort wird der Zeitplan immer am Vorabend bekannt gegeben. Außerdem werdet Ihr dann auch mit den vielleicht lustigsten/skurrilsten IG-Stories überhaupt versorgt. Schon dafür lohnt sich das Folgen! Aber bei aller Social Media-Brillanz stimmt bei den Yeastie Boys auch das, wofür die Leute regelmäßig vor den Trucks in der Schlange anstehen. Die verschiedenen Bagels und die dazu hausgemachten Schmears (Aufstriche) kommen der Definition von Food Porn schon sehr nahe. Wir würden uns immer wieder für den „Lox Deluxe“ entscheiden. Wie fast überall in LA gibt es aber auch eine vegane Option!

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Scout (Silver Lake)

Wir waren eben ja schon mal kurz bei den kleinen, schönen Cafés. Scout gehört auch in diese Kategorie. Für einen leckeren Cappuccino oder Americano haben wir hier gerne mal reingeschaut. Es gibt auch süßes Gebäck und einige Sandwiches sowie Müsli und Salate (alles auch zum Mitnehmen, was angesichts der wenigen Plätze recht praktisch ist). Wer mehr Hunger mitbringt, kann gleich nebenan im Schwester-Restaurant Sawyer etwas bestellen. Der Kaffee kommt dann auch von Scout, die Bohnen stammen von bekannten Röstern wie Stumptown. Auch das spricht für die Qualität des Scout-Kaffees.

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Blu Jam Café (Melrose & Downtown)

Obwohl wir uns schon lange vorgenommen hatten, einmal im Blu Jam Café zu frühstücken, haben wir uns damit doch ganz schön Zeit gelassen. Das lag auch daran, dass vor dem Café immer eine mehr oder weniger lange Warteschlange zu sehen war. Denn der Ruf des Blu Jam, das nach dem alten Jazz-Club im Keller der Melrose Location benannt ist, geht weit über LA hinaus. Gründer und Chef Kamil Mejer hat 2006 das erste Blu Jam Café eröffnet. Zu der damaligen Zeit war die Idee, ausschließlich auf frische Zutaten und regionale Erzeuger zu setzen, nicht sehr weit verbreitet. Wie wir hören, hat das Blu Jam Café noch nicht mal einen Tiefkühler. Alles wird stattdessen frisch zubereitet und verarbeitet. Man sollte zudem besser nicht in Eile sein, denn auf das Frühstück wartet man hier schon mal eine halbe Stunde. Das Warten lohnt sich. Wir würden aufgrund des großen Andrangs jedoch eher unter der Woche hier frühstücken.

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Manuela (Arts District)

Im Zentrum das wiederbelebten Arts District reiht sich Kunstgalerie an Kunstgalerie. Hauser & Wirth ist eine der bekanntesten. In deren Gebäude befindet sich nicht nur jede Menge Kunst, ein Geschenkeladen und ein schöner Innenhof sondern auch das Restaurant Manuela. Eingebunden in den Gebäudekomplex der Galerie lässt sich hier in einem stilvollen Ambiente großartig essen. Das großzügig gestaltete Restaurant bietet moderne amerikanische Küche und kleine Gerichte zum Teilen. Umsonst erhält der Gast auch noch einen Blick auf reichlich Kunst an den Wänden. Und welches Restaurant hält sich schon Hühner mit einem eigenen Instagram-Account (@chicksofManuela)?

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Kismet (Los Feliz)

Wir sind generell eher vorsichtig, was gehypte Restaurants angeht. Die Enttäuschung folgt oft ziemlich schnell. Auch bei Kismet hatten wir das Gefühl, dass hier manch einer vielleicht zu große Worte gewählt hat. Keine Frage, unser Frühstück war wirklich gut. Das Pita-Brot als Beilage war hausgemacht und wunderbar frisch, das Granola ebenso. Das moderne aber keinesfalls kühl eingerichtete Restaurant bietet Gerichte aus dem Mittleren Osten, die man am besten im Family-Style genießt. Aber dennoch haben wir uns angesichts der Vorschusslorbeeren (James Beard-Nominierung) noch etwas mehr erhofft. Die beiden Kismet-Gründerinnen Sara Kramer und Sarah Hymanson dürften so oder so ihren Weg gehen. Als Teil einer neuen Generation an Restaurant-Besitzern, die auf Nachhaltigkeit und lokale Erzeuger setzen, stehen sie für ein absolut zukunftsweisendes Konzept.

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Here’s Looking at You (Koreatown)

Wenn Ihr nur einen Brunch in Los Angeles macht, dann kommt hierher! Denn Here’s Looking at You (HLAY) hat einfach den besten Brunch der Stadt. Ende Der Geschichte. Und das ist absolut kein Zufall. Denn HLAY-Chef Jonathan Whitener hat schon beim Animal-Restaurant in der Küche gestanden und dort den großartigen Brunch gemanagt. Wer also schon bei Animal war, wird hier gewisse Parallelen bei den Gerichten und deren Zusammenstellung erkennen. Selbst was sich auf der Karte wenig spektakulär liest –wie zum Beispiel ein scheinbar einfacher Tomatensalat – löst eine echte Geschmacksexplosion aus. Der von uns gleich mehrfach besuchte Brunch folgt dem „Sharing is caring!“-Prinzip. Es fehlt uns schwer einzelne Gerichte zu empfehlen, weil alles so sensationell lecker ist. Wir versuchen es dennoch mal mit einer kleinen Rangliste: Auf dieser dürfen das Okonomiyaki, das Green Shakshuka und das verboten leckere Zucchini Brot nicht fehlen. Bagel-Fans bestellen natürlich den Jerusalem Bagel. Auch die Bar im HLAY gehört zu den Besten und Kreativsten von LA (schaut mal in unseren Bar Guide rein). Hinzu kommt, dass Jonathan ein unglaublich sympathischer Typ ist. Er hat eine Schwäche für Streetwear und ein ganz bestimmtes Label. Wer einmal in seinem Restaurant war, wird wissen, was damit gemeint ist.

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Jones (West Hollywood)

Bei Jones handelt es sich um einen Liebling der Bartender und Küchenchefs. Das liegt zum einen an den langen Öffnungszeiten der Küche bis 2 Uhr nachts. Dazu ist das Jones einer dieser Orte, die noch an das „alte“ Los Angeles erinnern. Vieles ist hier übertrieben, kitschig und somit ganz Hollywood. Das Essen und die Drinks sind guter Durchschnitt, doch dieses kleine Defizit macht Jones mit seiner besonderen Atmosphäre und Geschichte weg. Es fällt schwer das kurz und knapp in wenige Worte zu packen. Am besten schaut Ihr hier selbst einmal vorbei, dann werdet Ihr sofort wissen, was damit gemeint ist. Es gibt darüber hinaus so einige Parallelen zum ebenfalls herrlich verkitschten, leicht trashigen HMS Bounty-Restaurant in Koreatown. Doch dazu später mehr!

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Canter’s (Fairfax)

Das hier ist nicht unser erster Los Angeles-Guide. Wer unsere älteren Guides gelesen hat, dem wird dieser Name bekannt vorkommen: Canter’s. Das jüdische Restaurant/Deli/Café in Sichtweit von Supreme und Flight Club ist ganz klar einer unserer absoluten Lieblinge. Geöffnet 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist das Canter’s zu jeder Tages- und Nachtzeit für Euch da (Frühstück wird ebenfalls rund um die Uhr serviert)! Hier gibt es echtes Soulfood, große Portionen und die Canter’s typische Gastfreundschaft. Beliebt bei Einheimischen, Promis und Touristen kommen hier alle Generationen zusammen. Das Canter’s ist so wunderbar direkt und ehrlich. Kein Design-Mist, keine Marketing-Labels, nur verdammt gutes Essen! Ein Los Angeles ohne Canter’s können und wollen wir uns nicht vorstellen.

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The Original Pantry Cafe (Downtown)

Wir bleiben noch etwas bei Traditionen und deren Bewahrer. Das Original Pantry Cafe muss man absolut dieser Kategorie zuordnen. Ununterbrochen (!) geöffnet seit den 1920er Jahren hat sich dieser Ort erfolgreich gegen jeden Zeitgeist und gegen jede Modernisierung durchgesetzt. Es handelt sich um ein typisch amerikanisches Diner der alten Schule. Fotos an den Wänden erinnern an die wechselvolle Geschichte des Diners und der Stadt. Man akzeptiert nur Barzahlung und kommt schnell zur Sache. Das Menü ist übersichtlich und das Gegenteil von Low Carb. Einen Berg Pommes und Brot gibt es praktisch zu jedem Gericht dazu. Bereits ab 4 Uhr morgens serviert das Original Pantry Cafe Frühstück. Wer zu gewissen Zeiten am Vormittag vorbeischaut, muss auch schon mal länger auf einen freien Tisch warten. Doch das ist es wert. Schnörkelloser kann amerikanische Diner-Geschichte kaum sein!

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Tsubaki (Echo Park)

Die kulinarische Weltreise, die sich in einer Metropole wie Los Angeles machen lässt, wurde dank des Tsubaki noch ein kleines bisschen aufregender. Das recht neue Restaurant in Echo Park nennt sich ganz bescheiden und schlicht „A Japanese restaurant“. Tatsächlich ist das Tsubaki ein echtes Highlight für alle, die gutes (japanisches) Essen lieben. Das fängt bereits beim Service und der Gastgeberqualitäten von Chefin Courtney an, für die das Tsubaki spürbar ein echtes Herzensprojekt ist. Ihr Mann Charles ist hier der Küchenchef und zusammen sind beide ein fast unschlagbares Team. Für Sake-Liebhaber ist dieser Ort der Himmel auf Erden (gleich nebenan öffnet in diesen Tagen die Sake-Bar des Tsubaki). Egal ob das Sashimi, das Wagyu Tataki, der Tempura-Oktopus oder die gegrillten Lamm-Koteletts, jedes einzelne Gericht hat im Tsubaki die Höchstnote verdient.

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Mustard Seed Cafe (Los Feliz)

So sehr wir Viertel wie Silver Lake und Los Feliz für ihren entspannten kalifornischen „Lifestyle“ schätzen, so sehr lieben wir Orte wie das Mustard Seed Café, in dem vor allem Einheimische anzutreffen sind und in denen die Hektik manch anderer gehypter Cafés ganz weit weg zu sein scheint. Wer beim Frühstück seine Ruhe haben möchte und dennoch nicht auf eine frische Frühstücksauswahl verzichten will, sollte unbedingt hier mal reinschauen. Die Qualität stimmt, das Preis-/ Leistungsverhältnis umso mehr. Ein echter Geheimtipp!

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Mh Zh (Silver Lake)

Gemütlich geht es im Mh Zh zu, was auch an dem winzig kleinen Raum mit gerade einmal 2-3 Tischen liegt. Bei gutem Wetter – Gottseidank ist das in LA fast immer der Fall – kann man auch draußen an einem der kleinen Tische und Holzbänke Platz nehmen. Das Essen schmeckt in beiden Fällen grandios gut. Die israelisch/nahöstliche Küche des Mh Zh hat sich längst in ganz LA herumgesprochen und so sollte man am Abend möglichst frühzeitig dort sein, um lange Wartezeiten zu umgehen. Die angenehm schnörkellose Speisekarte kommt auf einem einfachen Blatt Papier daher. Neben wechselnden Specials gibt es einige Mh Zh-Favoriten wie das cremige Hummus Bling, der Bohneneintopf oder die Grillgerichte (probiert das Lamm). Viel besser geht es kaum! Das Mh Zh ist ein echtes Neighborhood-Juwel.

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Wexler’s Deli (Santa Monica & Century City)

Wo Deli draufsteht, ist Deli drin. Auf diesen einfacher Nenner lässt sich das Angebot des Wexler’s bringen. Man erwartet hier Bagel mit Cream Cheese, geräucherten Fisch, Sandwiches mit Pastrami und Corned Beef. Und genau das soll der Gast auch bekommen. Der Fisch wird bei Wexler’s noch selbst geräuchert und die Qualität des Pastrami muss sich nicht vor der anderer Delis verstecken. Wer lieber Lust auf was Süßes hat, bestellt den Black-and-White-Cookie oder einen Schokoladen-Babka. Und keine Sorge wegen der Kalorien: Wir sind schließlich im Urlaub!

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Norah (West Hollywood)

Auch das Norah in West Hollywood bietet einen Einblick in die moderne kalifornische Küche. Das im Wochenrhythmus wechselnde Abend-Menü erhält am Wochenende Unterstützung von einem nicht weniger empfehlenswerten Brunch, der dank Klassiker wie das Avocado Toast, über Egg Benedict und Granola bis zu Pancakes und French Toast eigentlich kaum Wünsche offen lässt. Einen weiteren Pluspunkt erhält das Norah für seine elegante aber keinesfalls prätentiöse Atmosphäre und Einrichtung. Beides war vielmehr genau nach unserem Geschmack. Allein die Portionen könnten angesichts der doch recht gehobenen Preise etwas größer sein. Aber schließlich befinden wir uns in West Hollywood, was zumindest die Preisgestaltung teilweise erklärt.

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Redbird (Downtown)

Schon lange wollten wir einmal ins Redbird. Das Restaurant von Küchenchef Neal Fraser besitzt einen tadellosen Ruf, dem ihm weit vorauseilt. Bereits die Location ist durchaus beeindruckend. Neben einer gemütlichen Lounge mit Barbetrieb gibt es den eigentlichen Dining Room mit einer zweiten Bar, in dem wir zum Brunch verabredet waren. Beim Blick auf das Menü steht man schnell vor existenziellen Entscheidungen: Nehme ich die Basque Baked Eggs oder doch lieber das Lamb Belly Hash? Sollen es die klassischen Shrimp & Grits sein oder eher die Ricotta Blueberry Pancakes? Morgens um 11 Uhr, wenn man noch auf seinen ersten Kaffee wartet (der Service könnte etwas schneller sein), fällt eine Entscheidung nicht gerade leicht. Vermutlich verlässt hier aber jedes einzelne Gericht nahezu perfekt zubereitet die Küche. Für die ebenfalls viel gelobte Bar des Redbird müssen wir ohnehin noch einmal wiederkommen.

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Doubting Thomas (Historic Filipinotown)

Eigentlich hätten wir ein derart hippes Café eher in Silver Lake oder Berlin-Mitte vermutet, doch mit seiner Lage in Filipinotown überrascht das Doubting Thomas wohl nicht nur uns. Frühstück, Brunch und Lunch sind die Angebote dieses perfekt durchdesignten Cafés, in dem großen Wert auf die Qualität der Röstungen und möglichst naturbelassene Zutaten gelegt wird. Letzteres schmeckt man besonders beim hausgemachten Granola. Das Doubting Thomas beweist außerdem, dass auch ein gutes Shakshuka einfach seine Zeit braucht. Doch das Warten lohnt sich, das können wir Euch versichern! Schneller geht es, wenn man nur einen Coffee-to-go und dazu ein süßes Gebäck bestellt.

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Hatchet Hall (Culver City)

Was Hatchet Hall auszeichnet, klingt zunächst nach einem Widerspruch: Rustic Fine Dining. Chef Brian Dunsmoor, der bereits mit seinem Pop-up-Restaurant „Wolf in Sheep’s Clothing“ und als Küchenchef des „Hart and the Hunter“ im Palihotel auf sich aufmerksam machte, hat es geschafft, diesen Widerspruch aufzulösen. In seiner Küche wird mit alten Techniken, viel offenem Feuer und qualitativ besten Lebensmitteln gearbeitet. Das Ergebnis ist eine amerikanische Küche, die das Vergangene in die Gegenwart holt. „Finding beauty in imperfection“ lautet einer der Leitlinien von Dunsmoor, der mit Hatchet Hall und der angeschlossenen Old Man Bar das ansonsten etwas verschlafene Culver City (West) wirklich bereichert hat. Allein Veganer oder Kalorienzähler dürften vielleicht mit dem recht fleischlastigen (viel Wild) und gehaltvollen Menü ihre Probleme haben.

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Gracias Madre (West Hollywood)

Während vegane Ernährung für viele nur ein gehypter Trend oder Lifestyle ist, bei dem Fleisch durch Fleischersatz ersetzt wird, so lässt sich an vielen Orten in LA das genaue Gegenteil beobachten. Dort wird vegane Küche nicht über Verzicht sondern über ihren Genuss definiert. Das elegante Gracias Madre ist einer dieser Vorreiter des veganen Essens und auch veganer Drinks. Stark beeinflusst von der mexikanischen Küche fällt es manch einem wohl erst hinterher auf, dass er/sie soeben einen veganen Lunch oder ein veganes Dinner hatte. Am besten lässt man das Wort „vegan“ in der Beschreibung des Gracias Madre einfach ganz weg, löst es bei den meisten doch nur falsche Assoziationen aus. Promis wie Beyoncé, so heißt es, seien hier öfters zu Gast. Die Nähe zum mondänen Beverly Hills macht das Gracias Madre dann auch zu einem echten Celebrity-Hotspot (Gossip Modus aus).

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101 Coffee Shop (Hollywood)

Auf den 101 Coffee Shop wurden wir durch eine Episode der Jerry Seinfeld-Serie „Comedians in Cars Getting Coffee“ aufmerksam. Etwas abseits des nicht sehr glamourösen Hollywood „Walk of Fame“ gelegen ist dieser ein klassisches Diner, das fast rund um die Uhr geöffnet hat. Auch sonst kann man sich hier schnell wie Zuhause fühlen, woran nicht zuletzt das Essen seinen Anteil hat. Die gemütlichen Leder-Bänke im klassischen Diner-Style wollten wir nach unserem Frühstück am liebsten gar nicht mehr verlassen. Gutes Essen, große Portionen, so einfach kann es manchmal sein.

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Bavel (Arts District)

Bavel ist ein Phänomen. Es befindet sich derzeit vermutlich auf nahezu jeder Foodie-List über Los Angeles. Entsprechend gut besucht (voller geht es nicht) ist das in einem alten Lagerhaus im Arts District untergebrachte Restaurant. Der Hype um Bavel scheint keine Grenzen zu kennen. Das erklärt sich nicht nur mit dem von der Küche des Nahen Osten inspirierten Essen sondern auch mit der Vita der Bavel-Chefs, die bereits mit dem Bestia eines der Top-Restaurants von LA betreiben. In beiden Fällen sollte man unbedingt frühzeitig (am besten 1 Monat im voraus) reservieren. Wer sich nicht an der immensen Hektik und Lautstärke eines vollbesetzten Restaurants stört, kann hier sein Dinner genießen. Das Hummus ist unglaublich cremig, die Garnelen sind richtig gut gewürzt. Das Highlight im Bavel ist aber sicherlich das Lamm-Shawarma, das praktisch vom Knochen abfällt so zart ist es.

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HMS Bounty (Koreatown)

Der Übergang vom Bavel zum HMS Bounty-Restaurant fällt uns nicht leicht. Wir versuchen es trotzdem. Ähnlich wie das Jones ist auch das kurioserweise mitten in Koreatown gelegene HMS Bounty ein Liebling vieler Küchenchefs und Bartender (danke an Jonathan von HLAY für den Tip). Die absolut trashige Innenausstattung, die sich am besagten Segelschiff orientiert, lenkt aber nur kurz von der bodenständigen Küche ab. Die täglich wechselnden Specials für 12 Dollar bieten ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis. Hier gibt es weder fancy Schnickschnack noch läuft man irgendwelchen Trends hinterher. Das HMS Bounty scheint sich vielmehr ein eigenes Paralleluniversum geschaffen zu haben, in dem der Genuss eines guten Steaks oder von knusprig frittierten Fish & Chips alles andere vergessen lässt. Eine Oldschool-Kaschemme mit sehr viel Seele!

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LA Food Guide-101Los Angeles ist kaum zu überblicken, zu erfassen oder in wenigen Worten zu beschreiben. Die Stadt sprengt viele Dimensionen. Zwischen dem Beach in Santa Monica, den Luxus-Villen in den Hollywood Hills bis zum entspannten Los Feliz liegen scheinbar Welten oder ein paar Stunden im dichten Verkehr von LA. Immerhin scheint selbst im Stop-and-Go fast immer die Sonne. Und auch die Orte, an denen man gutes Essen und noch bessere Drinks bekommen kann, sind scheinbar unendlich. Wir möchten Euch zunächst unsere Lieblings-Restaurants, Diners, Food-Spots und Bars vorstellen. Hoffentlich machen diese Lust auf eine Reise nach LA. Entgegen mancher Meinungen, die eher enttäuscht über diese Stadt sprechen, haben wir dort nämlich viele neue Lieblingsplätze entdeckt. Man sollte nach diesen nur etwas abseits der üblichen Touristen-Wege suchen.

 

Caffeine Fix

Paramount Coffee Project (Fairfax District)

456 N Fairfax Ave

Auch wenn wir noch nie Sydney waren, so können wir uns doch vorstellen, dass beide Städte vieles gemein haben. So ist es auch zu erklären, dass drei Aussies ausgerechnet in Fairfax ihr zweites Café aufgemacht haben. Das Paramount Coffee Project oder kurz PCP versucht, die entspannte Kaffeekultur aus Down Under unter die Sonne Kaliforniens zu bringen. Dabei hat man nichts dem Zufall überlassen. Das stylische Café designte ein australischer Architekt, dazu finden regelmäßig internationale Barista-Events hier statt. Und natürlich ist der Kaffee ziemlich gut. Auch als Frühstücks-Spot ist das PCP sehr beliebt, weshalb man zur „Rush Hour“ schon etwas Zeit mitbringen sollte.

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Alfred Coffee (diverse Locations)

8509 Melrose Ave

3337 Sunset Blvd

Gleich an sieben Orten findet man in LA die gemütlichen Shops von Alfred Coffee. Die eingängige Punchline „But First, Coffee“ hat man sich sogar schützen lassen. Es werden alle beliebten Kaffeevariationen von Cold Brew bis Macchiato angeboten, frisch geröstet und immer mit großer Sorgfalt zubereitet. Nicht nur hier ist uns die Freundlichkeit und Entspanntheit der Baristas positiv aufgefallen. In dem kleinen Alfred Coffee in the Alley am Melrose Place oder im Café in Silverlake lässt es sich besonders gut bei einem Kaffee entspannen.

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Blue Bottle Coffee (diverse Locations)

8301 Beverly Blvd

132 S Beverly Dr

Seit der Gründung Anfang der 2000er Jahre in Oakland haben sich Blue Bottle Coffee zu einer überaus erfolgreichen Alternative zu den großen Kaffeehausketten vor allem in Kalifornien etabliert. Man verfolgt eine klare Philosophie. Dazu gehören ein ökologisch angebauter Kaffee, Frische, Geschmack und der Fokus auf höchste Kaffeequalität. Die minimalistisch eingerichteten Cafés spiegeln diese Ideen wider. Und auch die angebotenen Snacks, Sandwiches und süßen Versuchungen haben nichts mit der Massenware der scheinbar übermächtigen Konkurrenz gemein.

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Open Space (Fairfax District)

457 N Fairfax Ave

Wer einmal genug davon hat, sich die wartentende Hypekids vor Supreme anzuschauen, der kann im Open Space Café dem ganzen Hype-Wahnsinn entkommen. Dabei wird dort nicht nur ein guter Kaffee zubereitet. Der Ort ist auch eine Event-Location für Comedy-Auftritte oder andere Showeinlagen. Dabei promoten manche Künstler ihre Show auch schon mal mit „Live on Stage! With an Audience! (maybe)“. Soviel Selbstironie muss man einfach lieben. Gleiches gilt für das Gebäck und die Cookies, die man hier bekommt.

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Demitasse Coffee (diverse Locations)

1149 3rd St Santa Monica

6363 Wilshire Blvd

Zu den Pionieren der Micro-Roaster-Bewegung in LA zählen zweifellos Demitasse Coffee. Man verfolgt den Ansatz, direkt bei den Produzenten vor Ort einzukaufen – ohne Zwischenhändler. Über die Jahre hat man so ein Netzwerk aus verschiedenen Regionen und Bohnensorten aufbauen können, die dann in den eigenen Röstereien veredelt werden. Das schmeckt man. Wir haben verschiedene Demitasse-Cafés besucht und waren immer von der Qualität des Kaffees begeistert. Auch das Comeback des Filterkaffees hat man bei Demitasse schon lange erkannt.

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Bru Coffeebar (Los Feliz)

1866 N Vermont Ave

In Los Feliz ist man ziemlich weit weg von den Touristenhorden Hollywoods oder dem Bling Bling der Superreichen in Beverly Hills. Vielleicht haben wir uns deshalb auch so wohl gefühlt in diesem östlichen Stadtviertel zu Füßen der Hollywood Hills. Wir haben hier nach einem Ausflug am nahe gelegenen Griffith Observatory vorbeigeschaut. In der Bru Coffeebar gab es passend zu den Außentemperaturen dann erst einmal eine Iced Latte. Ein Ort zum Entspannen mit einem guten Kaffee und einem Triple-Choclate-Cookie.

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Dogtown Coffee (Santa Monica)

2003 Main St

Eine Institution in Santa Monica sind Dogtown Coffee. In dem Café an der Ecke von Main und Bay Street trifft die Surf-Kultur Kaliforniens auf die Micro-Brewing-Bewegung, die sich vor allem für fair angebauten und ökologischen Kaffee einsetzt. Dogtown bieten bis in den Nachmittag auch eine große Frühstücksauswahl, die wir im Gegensatz zum Kaffee aber nicht selbst getestet haben (wir glauben in diesem Fall einfach mal den durchweg begeisterten Google-Bewertungen). Dass man auch Surf- und Skateboards von Alva verkauft, ist angesichts der eigenen Wurzeln nur konsequent. California Dreaming bei Kaffee und Kuchen!

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Menotti’s Coffee Stop (Venice)

56 Windward Ave

Nur wenige Meter vom legendären Venice Beach bieten Menotti’s exzellente Kaffeespezialitäten, die von den preisgekrönten Baristas liebevoll zubereitet werden. Man serviert Four Barrel Coffee, was bereits ein Qualitätskriterium ist. Auch für den kleinen Hunger gibt es immer etwas im Angebot. Egal ob Latte, Cappuccino oder Americano, bei Menotti’s ist jeder Kaffee ein Genuss mit garantiertem Koffein-Boost. Bei den kalifornischen Temperaturen gerne auch in der gechillten Iced-Variante.

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Soul Food

Canter’s Deli (Fairfax District)

419 N Fairfax Ave

Seit den 1930er Jahren steht das Canter’s für alles, was ein gutes Nachbarschafts-Deli auszeichnet. Wer will, kann hier beispielsweise 24 Stunden am Tag frühstücken. Das Canter’s hat praktisch immer geöffnet. Die Stimmung ist herzlich, oft freundschaftlich und sehr bodenständig. Genau das stellen wir uns unter bester Diner-Tradition vor. Die Wände sind geschmückt von Zeitungsartikeln, welche die lange Geschichte des Delis demonstrieren. Sogar Obama hat hier schon gegessen (und auch Guns’n’Roses). Wir empfehlen die verschiedenen Reuben Sandwiches mit Pastrami und Corned Beef. Auch die osteuropäischen Spezialitäten wie die Knish und Kartoffelpfannkuchen sind unverschämt lecker. Kaffee wird natürlich unbegrenzt nachgeschüttet.

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Botanica (Silverlake)

1620 Silver Lake Blvd

Im Botanica kommen ein kleiner Bio-Laden mit einem Frühstücks-/Brunch-Lokal zusammen. Das Konzept geht auf. Nicht nur fühlt man sich in dem mit viel Holz eingerichteten Restaurant auf Anhieb wohl, auch das Frühstück schmeckte uns hier wirklich gut. Das Granola war sogar das Beste, was wir in Los Angeles gegessen haben. Das Botanica setzt auf lokale Produzenten und Bio-Zutaten, was nicht nur zum trendigen Silverlake bestens passt. Frische und Qualität stehen hier an erster Stelle. Eine weitere Empfehlung ist das „Summer Scramble“-Rührei.

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Mel’s Drive In (diverse Locations)

8585 Sunset Blvd

Kitsch as Kitsch can! In den Diner von Mel’s Drive In werden bis heute die goldenen 1950er und 1960er-Jahre gefeiert. Und dazu gehört eben viel Kitsch, Chrom und ein guter Milchshake mit Kirsche. Selbstredend hat auch dieses Dinner 24 Stunden am Tag geöffnet. Man ist Anlaufstelle für Einheimische wie Touristen gleichermaßen. Zu Mel’s zieht es Familien ebenso wie Stars (zuletzt wurde Justin Bieber dort gesehen). Ein Besuch kommt fast einer Zeitreise gleich – persönliche Jukebox am Tisch inklusive!

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In-N-Out Burger (diverse Locations)

922 Gayley Ave

9245 Venice Blvd

7009 Sunset Blvd

Es wurde uns immer wieder gesagt: Wer nicht bei In-N-Out Burger war, der war auch nicht in Kalifornien. Es muss sich schon etwas dran sein, wenn eine Burgerkette sich einen derart legendären Ruf erarbeitet hat. Seit fast 70 Jahren sind In-N-Out Burger inzwischen in Kalifornien für bestes Fast Food verantwortlich. Burger wie der Double-Double lassen die Konkurrenz ziemlich alt aussehen. Dazu gibt es noch so manches Geheimnis zu entdecken.

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Pink’s Hot Dogs (Fairfax District)

709 N La Brea Ave

Eine weitere Institution in Los Angeles sind Pink’s Hot Dogs. Alles begann damit, dass Paul und Betty Pink 1939 in La Brea und Melrose Hot Dogs aus ihrem Food-Cart heraus verkauften. Heute gibt es die Hot Dogs von Pink auch an vielen anderen Locations in ganz Kalifornien und darüber hinaus. Zu den „Stammhäusern“ gehört aber noch immer der Laden an der Ecke von Melrose und La Brea Avenue, an dem regelmäßig auch die Stars vorbeischauen. Erst kürzlich kürte das Online-Magazin Eater die Wurstbrötchen zu „LA’s 20 Most Iconic Dishes“.

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Gjusta (Venice)

320 Sunset Ave

Wenn die Besitzer des Gjelina, des derzeit gehyptesten Brunch-Spots in Venice, ein neues Projekt ankündigen, dann ist dessen Erfolg praktisch garantiert. Ein unschöner Nebeneffekt sind die gerade am Wochenende langen Wartezeiten, wenn man im Deli-Café Gjusta etwas essen möchte. Man kann die leckeren Sandwiches, Pizzen, Salate und Pastries aber auch einpacken und mitnehmen. Das Gjusta verbindet ein Deli mit langer Theke mit einem Lunch-Spot und einem Café. Dazu gibt es noch eine Außenterrasse, die natürlich nicht weniger gut besucht ist.

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Pono Burger (Santa Monica, Venice & West Hollywood)

829 Broadway

512 Rose Ave

„Pono“ ist ein Wort aus dem Hawaiianischen. Es bedeutet übersetzt so viel wie „die Dinge richtig machen“. Im Fall von Pono sind damit vor allem die Burger gemeint, für die man nur frische, lokalen Zutaten und Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft verwendet. Chefin Makani kennt ihre Produzenten persönlich. Schon dafür muss man das Pono-Konzept einfach lieben. Dazu wurde das Restaurant in Santa Monica in einem alten Weltkriegsbunker untergebracht. Wir haben dort nur den Milkshake probiert. Aber auch der hat sich seine volle Punktzahl verdient!

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Chez Jay (Santa Monica)

1657 Ocean Ave

Wenn Euch diese rustikale Dive Bar wie aus einem Hollywood-Film vorkommt, dann täuscht Ihr Euch nicht! Denn das Chez Jay war schon die Kulisse für viele Hollywood-Filme und Serien. Zuletzt war es die zweite Heimat von Billy Bob Thorntons Filmcharakter in „Goliath“ (das Motel aus der Serie ist gleich nebenan). Chez Jay ist vor allem ein Gefühl und natürlich ein verdammt gutes! Obwohl es recht bekannt ist, waren bei unserem Besuch kaum Touristen dort. Etwas Wartezeit auf einen Tisch sollte man einkalkulieren, denn das Chez Jay ist nicht allzu groß. An diesem Abend entschieden wir uns für den Ceasar Salad, die Clam Chowder Suppe und das NY Strip Steak. Man sollte in jedem Fall aber noch etwas Hunger übrig haben für „Jay’s Cheesecake“.

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Belcampo (Santa Monica)

1026 Wilshire Blvd

Wie schon das Botanica setzt auch das Belcampo auf den Ansatz, Lebensmittelgeschäft mit Restaurant zu verbinden. In diesem Fall dreht sich alles um gutes Fleisch. Das kann entweder im Metzgergeschäft für die Zubereitung zuhause eingekauft werden oder man lässt es sich als Gast im Restaurant des Belcampo perfekt zubereiten. Wir haben uns für Letzteres entschieden und unsere Entscheidung nicht bereut. Das gesamte Fleisch kommt aus Farmen aus dem Umland. Auch die Charcuterie ist daher im Belcampo eine absolute Empfehlung. Vegetarier/Veganer sollten vielleicht woanders vorbeischauen.

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Milk (Silverlake & La Brea)

7290 Beverly Blvd

1639 Silverlake Blvd

Habt Ihr jetzt nicht auch Lust auf etwas Süßes? Da hätten wir eine Idee: Bei Milk werdet Ihr bestimmt fündig. Hier gibt es nicht nur diverse Eiscreme-Varianten, man kann sich auch einen eigenen Ice Cream Sandwich oder seinen eigenen Milkshake zusammenstellen. Dazu gibt es verschiedene Sundaes, Kuchen und Cookies, die leider alle nur zu gut schmecken. Zudem sind sie offenbar ein beliebtes Instagram-Motiv.

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Bay Cities Italian Deli (Santa Monica)

1517 Lincoln Blvd

Wenn man das stets gut besuchte Bay Cities Italian Deli in Santa Monica betritt, fühlt man sich fast wie in Italien. Der Laden ist weit über Santa Monica hinaus als die Heimat des „Godmother Sandwich“ bekannt. Mit diesem verlässt auch gefühlt jeder Zweite das Deli. Die Auswahl an besten Produkten aus Italien ist gewaltig. Wurst, Käse, Getränke, Süßes, Antipasti und natürlich Pasta machen eine Auswahl nicht gerade leicht. Am Ende kauft man vermutlich viel zu viel. Soulfood zu 100%!

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The Hart and the Hunter (im Palihotel Melrose, Melrose)

7950 Melrose Ave

Zu den beliebtesten Frühstücks- und Brunch-Lokalitäten der Einheimischen gehört das The Hart and the Hunter im Palihotel Melrose. Da wir dort ein Zimmer hatten, mussten wir die hoch gehandelten Frühstückskünste der Hart and the Hunter-Crew selbstredend testen. Und die Vorschusslorbeeren sind absolut berechtigt! Sowohl das Granola als auch das Mushroom-Toast mit Rührei schmeckten uns sehr gut. Der Cappuccino wird mit Liebe zubereitet und der Kaffee schön heiß und stark serviert. Wir würden allerdings dazu raten, recht früh da zu sein. Bei einem vollbesetzten Brunch zur Mittagszeit kann es hier nämlich sehr laut werden, was die Freude am Essen zumindest etwas schmälert.

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Jon & Vinny’s (Fairfax District)

412 N Fairfax Ave

Die Namen hinter Jon & Vinny’s sind in Los Angeles und weit darüber hinaus keine Unbekannten. Jon Shook und Vinny Dotolo, die auch das Trois Mec, Animal und das Son of a Gun-Restaurant betreiben, haben hier ein entspanntes All Day-Restaurant mit italienischer Ausrichtung erschaffen. Man kann hier wunderbar frühstücken oder mittags die allesamt hausgemachten Pastas, Pizzen und Antipasti genießen. Auch am Abend ist das Jon & Vinny’s ein beliebter Treffpunkt in Fairfax. Auch preislich bleibt das Ganze für LA-Verhältnisse im Rahmen.

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Market Provisions (Fairfax District)

8009 Beverly Blvd

Im Market Provisions lautet das Motto „Food – Wine – Company“. Das tritt es ziemlich gut. Die italienisch angehauchte Küche kommt ohne Firlefanz aus. Hier steht dafür der Geschmack im Vordergrund. Auch preislich bewegt sich das Market Provisions auf einem recht fairen Niveau. Sicherlich noch ein Geheimtipp!

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Fine Dining

Trois Mec (Melrose)

716 N Highland Ave

Jon Shook und Vinny Dotolo, die wir Euch zuvor schon als die Köpfe hinter dem Casual-Italiener Jon & Vinny’s kurz vorgestellt haben, sind aus kulinarischer Sicht echte Vollprofis. Und sie tanzen auf vielen Hochzeiten. Die Beste geben sie zusammen mit ihrem Kompagnon Ludo Lefebvre vermutlich im Trois Mec. Fünf Mal in der Woche laden Sie in einen von außen unscheinbaren alten Pizza-Joint ein. Für ein Dinner im Trois Mec muss man im Vorfeld Karten wie für ein Sport-Event kaufen und das ist leichter gesagt als getan. Wer aber ein Ticket ergattert, bekommt im Trois Mec ein herausragendes 5-Gang-Menü serviert (Allergien und Unverträglichkeiten werden im Vorfeld abgefragt). Die Location ist klein und daher sehr intim. Man kann in die offene Küche schauen und mit den überaus lockeren Angestellten nicht nur über das Essen fachsimpeln. Mehr als ein Dinner, eher ein Erlebnis!

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FIG (Santa Monica)

101 Wilshire Blvd

Ein Brunch unter Palmen? Klingt nach keiner allzu schlechten Idee. Im FIG in Santa Monica, das sich in den Räumlichkeiten des Fairmont Hotels befindet, lässt sich beides mit einem perfekten Essen verbinden. Wenn Ihr die Wahl habt, solltet Ihr daher unbedingt einen der Außentische wählen. Für die Lemon Ricotta Pancakes würden wir sofort alle Likes dieser Welt verteilen. Mit einem Brunch im FIG kann das Wochenende in Santa Monica kaum besser starten. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass das Restaurant auch an den übrigen Tagen nicht enttäuscht. Immerhint hältdas von Küchenchef Yousef Ghalaini zusammengestellte Lunch- und Dinner-Menü Gerichte wie den FIG Burger, Shrimp Tacos und Slow Cooked Lamb Pasta bereit.

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Ysabel (Fairfax District)

945 N Fairfax Ave

Im Ysabel steht alles unter der Regentschaft von Küchenchefin Alison Trent, die dort ein Team aus über 50 (!) Köchen anführt. Trent ist Australierin und kochte zuvor in der weltberühmten The French Laundry und im Bouchon in Beverly Hills. Bessere Referenzen gibt es nicht. Das merkt man auch dem Menü im Ysabel an, das als Dinner-Hotspot in Los Angeles längst zur Spitze zählt. Aber auch die Cocktail-Kreationen liegen auf dem Niveau der besten Bars. Das Restaurant ist sehr stylisch eingerichtet mit einem mediterranen Touch, sehr offen und modern. Es gibt sogar eine Dachterrasse. Das Ganze fühlt sich wie eine Mischung aus Restaurant, Bar und Lounge an. Die Gerichte sind dazu gedacht, mit den anderen am Tisch geteilt zu werden (liegt ja ohnehin im Trend). Wir sind gespannt, wann das Ysabel seinen verdienten Michelin-Stern erhält. Es dürfte ohnehin nur eine Frage der Zeit sein.

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Rustic Canyon (Santa Monica)

1119 Wilshire Blvd

Sharing is caring! Dieses Motto trifft auch das Essen im Rustic Canyon zu. Auch hier sollen die Gerichte geteilt werden. Aber das hätten wir auch so gemacht, denn jeder von uns wollte das probieren, was der andere bestellt hatte. Sei es der Oktopus oder die Rote Beete, das Rinderfilet oder die Muscheln mit den knusprigen Corn-Nudeln, jeder Gang im Rustic Canyon bekommt von uns die volle Punktzahl. Küchenchef Jeremy Fox ist ein Anhänger von Frische und lokalen Produkten. Viele davon findet er auf dem Farmer’s Market vor seiner Haustüre. Als Winebar versteht es sich von selbst, dass auch der Traubensaft im Rustic Canyon von besonderer Qualität ist. Nur für den Geräuschpegel im vollbesetzten Restaurant verteilen wir einen kleinen Minuspunkt.

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Animal (Fairfax District)

435 N Fairfax Ave

Und ein weiteres Mal tauchen die Gastro-Trendsetter Jon Shook, Vinny Dotolo und Ludo Lefebvre in unserer Auflistung auf. Das ist sicherlich kein Zufall. Das Star-Trio ist aus LA’s Kochszene nicht mehr wegzudenken (ihr neues Projekt „Trois Familia“ hat zuletzt in Silverlake aufgemacht). Im Animal zelebrieren sie echte Kochkunst und das zu jeder Tageszeit. Egal ob Brunch, Lunch oder Dinner, die Gerichte im Animal besitzen fast alle den gewissen Wow-Faktor. Vor allem der Brunch zieht jedes Wochenende viele in das von außen ziemlich unscheinbare Restaurant, das sich gleich neben Supreme befindet. Probiert unbedingt Raymundo’s Chilaquiles und die Pastrami Reuben Benedict! Wie wir von Stammgästen des Animal hören, sind die besten Gerichte auf der Brunch-Karte zu finden. Ein Tipp von uns: Reserviert am besten einen Tisch gleich zu Beginn der Brunch-Zeit (ab 10.30 Uhr). Dann ist das Restaurant noch recht leer und alles geht etwas gemütlicher zu.

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Wolf (Fairfax District)

7661 Melrose Ave

Im Wolf hat Küchenchef Marcel Vignerons das Sagen. Und der ist uns schon deshalb sympathisch, weil er es genauso wie wir liebt zu reisen und dabei Neues kennenzulernen. Einflüsse aus ganz unterschiedlichen Kulturen und Ländern verbindet er in seinem Restaurant zu einer neuen kalifornischen Küche, bei dem beides stimmt: Präsentation und Geschmack. Er liebt Experimente ebenso wie Klassiker. Die „Let the Beet Drop“-Vorspeise ist optisch fast schon ein Kunstwerk. Neben Regionalität hat für Vignerons auch die vielseitige Verwendung eines Ausgangsprodukts oberste Priorität. Konkret heißt das, dass er möglichst alles für seine kreativen Gerichte nutzt. Er und sein „Wolfpack“ haben scheinbar noch viel vor!

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Birch (Hollywood)

1634 N Cahuenga Blvd

Brendan Collins ist eigentlich Engländer. Vielleicht hat es ihn deshalb vor 10 Jahren ins immer sonnige Los Angeles verschlagen. Fest steht, dass Collins schon vor seiner Ankunft in LA ein Spitzenkoch war, der gleich in mehreren Sterne-Restaurants die Küche leitete. Im Birch, das so gar nicht ins leider heruntergekommene Hollywood passt, kann er nun seine ganz eigene Vision umsetzen und die besteht aus intensiven Geschmacksrichtungen und verschiedenen kulinarischen Einflüssen. Damit steht er auch für eine derzeit sehr angesagte Richtung der kalifornischen Küche, die ihre unterschiedlichen Wurzeln von Einwanderern aus der ganzen Welt ehrt. Wie im Rustic Canyon oder im Animal wird es auch im Birch gerne gesehen, wenn man Gerichte wie das Schweinekotelett mit seinen Begleitern teilt.

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The Tasting Kitchen (Venice)

1633 Abbot Kinney Blvd

Wer keine Lust auf langes Warten auf einen Tisch im Gjelina hat, der sollte es im The Tasting Kitchen versuchen, das praktisch in Sichtweite liegt (hier kann man auch online reservieren). Der Abbot Kinney Boulevard ist praktisch der Sehen-und-Gesehen-Werden-Hotspot in Venice. Wir haben im Tasting Kitchen exzellent gebruncht und das trotz der Einteilung in der Kategorie „Fine Dining“ in einem sehr entspannten, uneitlen Umfeld. Das mit der entspannten Atmosphäre gilt übrigens für fast alle Orte in Los Angeles, die wir besucht haben. Hier kann man problemlos und ohne schlechtes Gewissen in Shorts und Sneakers zum Dinner gehen. Es lohnt sich auch, die Cocktails von Tasting Kitchen-Bartender Justin Pike zu probieren. Immerhin wurde dieser schon 2011 zum „Top Mixologist“ gewählt. Cheers!

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Spirits

The Chestnut Club (Santa Monica)

1348 14th St

Als Lieblingsbar für alle Whiskey-Liebhaber empfiehlt sich der Chestnut Club. Obwohl man in Santa Monica vielleicht etwas anderes erwartet, geht das Konzept der leicht Speakeasy/NYC angehauchten Bar erstaunlich gut auf. Das Licht ist gedimmt, die Musik nicht zu laut. Vor allem auf die große Auswahl an Rye und Bourbon kann man sich im Chestnut Club verlassen. Aber auch die nicht-Whiskey-basierten Longdrinks und das Fingerfood konnten uns überzeugen. Als Bonus gibt es noch kostenlose Tipps auf weitere gute Bars in LA. Konnten wir sehr gut gebrauchen! Dass die Bar selbst an einem Samstag Abend noch nicht überfüllt war, gefiel uns ebenfalls.

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The Walker Inn (Koreatown)

3612 W 6th St

Auf Speakeasy-Charme setzt auch The Walker Inn im partyerprobten K-Town. Um in die Bar zu gelangen, muss man erst einmal den bekannten Normandie Club betreten und dort nach einem kleinen Gang mit einer unscheinbaren Türe an dessen Ende Ausschau halten. Dort betätigt man dann eine Klingel, worauf sich die Tür nach kurzer Zeit öffnet. Es hilft, im Walker Inn eine Reservierung zu haben. Diese gibt es für die Bar, wo man ein mehrgängiges Cocktail-Tasting-Menü zum Preis von 75 Dollar bekommt, oder für die Lounge, wo man die Drinks auch Á la carte bestellen kann. Ohne Reservierung muss man sich auch schon mal auf Wartezeit von 1-2 Stunden einstellen, die sich dann aber im Normandie Club überbrücken lässt. Die Qualität der Drinks spielt im The Walker Inn ganz klar auf Champions League-Niveau.

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R Bar (Koreatown)

3331 W 8th St

Nicht ganz so mysteriös und versteckt gibt sich die eher rustikale R Bar. Dennoch sollte man vor seinem Besuch das aktuelle Passwort wissen, was auf Twitter und Facebook bekannt gegeben wird. Neben Cocktails werden hier auch eine Vielzahl an Bieren und Weinen ausgeschenkt. Auch Karaoke-Abende (!), kleine Konzerte und Comedy-Events finden regelmäßig in der R Bar statt. Von außen sollte man nach dem leuchtenden „R Bar“-Schriftzug Ausschau halten, der eigentlich nicht zu übersehen ist.

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Ysabel (Fairfax District)

945 N Fairfax Ave

Wie gut man im Ysabel Essen kann, haben wir schon gesagt. Und doch wollen wir dieses trendige Restaurant mit Lounge-Charakter noch einmal erwähnen. Denn auch die Drinks, die hier auf der Karte stehen (volle Empfehlung für „Charlie“ und „Ava“), haben es in sich. Die Preise sind mit 13 bis 16 Dollar zugegeben nicht mit einer deutschen Happy Hour zu vergleichen. Aber dafür trinkt man diese auch unter der Sonne Kaliforniens! Und verdammt gut – und stark – sind sie natürlich auch.

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Umbrella Melrose (Fairfax District)

7465 Melrose Ave

Als neuen Neighborhood-Spot hat sich das Umbrella auf der Melrose Avenue längst etabliert. Nachdem man als klassische Bar gestartet war, bietet man inzwischen auch tagsüber Kaffee und Tee an. Geöffnet hat das Umbrella täglich ab 9 Uhr. Neben ehrlichen, guten Drinks möchten die Inhaber vor allem ein „Social Cocktail Experience“ vermitteln. Man könnte auch sagen: Das Umbrella will in einer entspannten, gemütlichen Atmosphäre zum Abhängen und Zusammenkommen einladen. Wir würden sagen, das ist gelungen. Nicht umsonst schauten wir hier gleich mehrfach vorbei (nein nicht immer gab es Alkohol).

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Now Boarding (West Hollywood)

7746 Santa Monica Blvd

Eine Bar im Themen-Look? Das kann schnell daneben gehen oder nach Verkleidung aussehen. Im Fall von Now Boarding geht die Idee aber tatsächlich auf. Die Bar greift den Look alter Pan Am-Zeiten auf als das Fliegen noch etwas Besonderes war. Man wählt seine Drinks von einer Menükarte, die wie die Sicherheitshinweise im Flugzeug aufgebaut ist. Über dem Ausgang leuchtet der Schriftzug „Departure Gate“ und der Bartender könnte auch sofort als (Bruch-)Pilot anfangen. Das Now Boarding besitzt einen ganz besonderen Charme – leicht trashig, aber nicht zu sehr. Bis 20 Uhr gibt es täglich zudem eine Happy Hour-Karte mit Drinks zu einem Preis von 8 Dollar.

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Good Times at Davey Wayne’s (Hollywood)

1611 N El Centro Ave

Mark und Jonnie Houston gelten als die ungekrönten „Secret Bars“-Könige von Los Angeles. Die Brüder betreiben gleich mehrere (mehr oder weniger) versteckte Bars. Während im Pour Vous das alte Burlesque-Zeitalter zelebriert wird, stehen im ungleich lockeren Good Times at Davey Wayne’s die alten 1970er-Jahre im Mittelpunkt. Dieses Lebensgefühl trifft die in einer Garage versteckte Bar abseits des Hollywood Strips ziemlich perfekt. Der Eingang ist dann übrigens ein Kühlschrank (!). Gespielt wird natürlich Funk und Disco Musik, es gibt ein BBQ und eine Einrichtung, die wie aus einer Zeitkapsel gefallen zu sein scheint (drinnen waren leider nur Handyfotos erlaubt). Das ganze Setting erinnerte uns mehr an eine Hausparty und weniger an eine typische Bar. Kleine Anekdote: Hier haben wir den bislang stärksten Old Fashioned unseres Lebens getrunken.

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