Comme des Garcons Tag

Fashion, Streetwear, Klassiker, Modernes. Tatsächlich ist die Idee, Mode in Schubladen zu packen, eigentlich ziemlich widersinnig. Das wird uns beim Besuch bei Uebervart in Frankfurt wieder einmal bewusst. Dort teilen sich wie selbstverständlich hochwertige Fashion-Brands wie Acne, Comme des Garcons und A.P.C. eine Verkaufsfläche mit angesagter Streetwear von Gosha, Billionare Boys Club, Off-White oder Daily Paper. Manche Marken – wir denken zum Beispiel an A Kind of Guise und Maison Kitsuné – verstehen es zudem, gleichzeitig als Fashion- und Streetwear-Original wahrgenommen zu werden. Insofern ist das Konzept von Uebervart, beides unter einem Dach zu vereinen, nur konsequent.

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Geschäftsführer Daniel Steindorf hat sich von knapp 10 Jahren mit seiner Idee eines modernen Stores für Männermode selbstständig gemacht. Seitdem hat sich sein „Baby“ Uebervart weit über Frankfurt hinaus als erste Adresse in einem hart umkämpften Markt, den Daniel selbst als „Contemporary Menswear“ definiert, fest etabliert. Letzteres zeigt sich auch im Sneaker-Bereich, der lediglich einen Ausschnitt eines größeren Ganzen repräsentiert. Sneakers werden hier immer als Teil eines Outifts gesehen, was eigentlich logisch ist. Uebervart sind daher auch kein Sneaker-Store im herkömmlichen Sinn sondern eher ein Fashion-Hub mit einer exzellenten Sneaker-Auswahl. Die Philosophie, auf das Besondere zu setzen statt auf unzählige Inline-Modelle, sticht sofort hervor. Dazu passt, dass bei Uebervart nahezu sämtliche Top-Releases von adidas (Consortium-Account), Nike und New Balance erhältlich sind. Und natürlich sorgen Daniel und sein Team auch dafür, dass die Frankfurter an ihre Yeezys kommen.

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Die Yeezy-Releases sind dabei nur bedingt repräsentativ für das Daily Business. Wie uns Daniel verriet, gibt es schon Unterschiede zwischen einem langjährigen Uebervart-Kunden und den Glücksjägern bei einem Yeezy-Raffle. Da wir zufällig beim Release des „Frozen Yellow“ vor Ort waren, glauben wir das sofort. Und bevor sich jemand angegriffen fühlt: Der letzte Satz ist überhaupt nicht abwertend gemeint sondern schlichtweg eine Tatsache. Aber vielleicht wird ein Yeezy-Käufer später einmal selbst zum Stammkunden. Es gibt folglich für Daniel keine Kunden erster und zweiter Klasse. Jeder hat den Anspruch, mit gleicher Aufmerksamkeit behandelt zu werden. Leider lassen manche Stores, die vor allem von ihrem Namen leben, diese Selbstverständlichkeit heutzutage vermissen. Auf den Sachverstand seiner Mitarbeiter kann sich Daniel jedenfalls verlassen. Chris, der beispielsweise damals schon beim legendären Sneaker King „Pomo“ gearbeitet hat, ist nicht nur bei der Auswahl des passenden Turnschuhs eine große Hilfe.

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Passend zur Contemporary Menswear-Idee gehören auch Footwear-Brands wie Clarks und Common Projects zum Uebervart-Sortiment. Vor allem letztere stehen für eine gewisse Zeitlosigkeit und Eleganz. Qualität wird gerne mal behauptet, für die Marken-Auswahl im Uebervart trifft dieses aber ganz bestimmt zu. Wäre der Begriff Concept Store nicht inzwischen so schrecklich nichtssagend, man müsste ihn auch für Uebervart verwenden. Denn der Shop im Kleinen Hirschgraben in der Frankfurter City bietet außer hochwertiger Männermode auch Düfte und Pflegeprodukte wie die Comme des Garcons-Parfums. Ein beliebtes Geschenk sind auch die Coffee Table-Books von Gestalten (Monocle Guides) und Phaidon (Where Chefs eat). Hier zeigt sich, dass Daniel nicht nur Mode sondern auch gutes Essen und das Reisen liebt, womit er uns nur noch sympathischer ist. Mehr über ihn und Uebervart verrät unser Interview, das wir mit ihm geführt haben.

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Hi Daniel, Uebervart ist Dein „Baby“. Wie sollen wir es nennen? Menswear Store, Concept Store oder doch Fashion-Boutique?

Am liebsten hören wir Menswear Store. Sollte es noch genauer werden, dann gerne „Contemporary Menswear Store“.

Wie oft werdet Ihr fälschlicherweise für einen Sneaker Store gehalten?

Durch unsere Historie – wir haben zwischen 2010 und 2014 parallel einen Sneakerstore unter dem Namen Uebervart in Frankfurt betrieben – doch noch recht oft. Auch durch unsere Accounts bei den einschlägigen Sneaker-Marken sind manche Kunden, die das erste Mal zu uns nach Frankfurt kommen, überrascht über die doch sehr „limitierte“ Auswahl an Kicks.

Was war Dein Impuls, Dich selbstständig zu machen? Fehlte in Frankfurt bis dahin ein solches Angebot?

Damals, damit meine ich das Jahr 2008, auf jeden Fall! Ich würde sogar sagen, in ganz Deutschland. Es gab nur klassische Herrenausstatter oder eben Stores für Frauen, die das Männersegment sehr stiefmütterlich behandelten. Das war meine Motivation. Ich wollte Marken nach Frankfurt holen, die es bis dahin nicht in Deutschland gab.

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Wie steht es denn aus Deiner Sicht mit der Fashion- und Streetwearszene in der Stadt?

Mittlerweile haben wir doch eine wachsende Gemeinde. Gerade die Jüngeren prägen das Stadtbild mit ihren Looks. Man darf nicht vergessen, so plump es klingt: Frankfurt inklusive seinem Umland hat Geld. Und dieses wird mittlerweile mehr und mehr für Streetwear und Fashion ausgegeben.

Gibt es den typischen Uebervart-Kunden oder ist es schwer, die Leute in eine bestimmte Schublade zu stecken, die bei Euch einkaufen?

Der typische Uebervart-Kunde ist mit uns gewachsen, inzwischen Mitte/Ende 30 und liebt den Contemporary Look: Common Projects oder adidas Terrace Styles, Acne Jeans und oben drauf gerne Aspesi oder Norse. Aber natürlich haben wir auch die viel genannten Hypekids, die bei uns Gosha, Off-White und CDG einkaufen.

2018 macht Ihr die 10 Jahre voll. Inwieweit hat sich Euer Sortiment und vielleicht auch Eure Sicht auf die Branche in dieser Zeit verändert?

Das Sortiment ist auf jeden Fall ausgereifter, kuratierter. Dazu haben wir nach 10 Jahren im Business auch Zugriff auf limitierte Sachen wie zum Beispiel Collabs. Das war zu Beginn nicht der Fall. Verändert hat sich jedoch auch unsere Sicht auf die Dinge: Nach wie vor lieben wir Menswear. Gleichzeitig stehen wir heute aber das erste Mal am Scheideweg. Ich denke, als Store bleibt man in Zukunft nur bestehen, wenn man sein Profil zu 100% geschärft hat. Das war früher anders. Copy & Paste hat erstaunlich lange funktioniert, wird aber in Zukunft nicht mehr halten.

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Wie wichtig ist Dir Euer Angebot im Bereich Sneakers und Streetwear?

Streetwear ist, genau wie die Sneaker, Teil unserer DNA. Wir alle tragen und lieben die Produkte aus diesem Segment. Trotzdem verschwimmt Fashion mit den genannten Segmenten und demnach ist das authentische Angebot mit Marken wie Stussy, Nike oder Norse Projects weiterhin immens wichtig für uns.

Ihr bekommt viele Top-Releases: Yeezy Boosts, Consortium-Collabos, limitierte Nike- und New Balance-Drops. Sind diese wichtig, um als Store auch außerhalb Deutschlands wahrgenommen zu werden?

Klar, damit funktioniert das am besten, da die Reichweite groß ist und sich die News schnell im Netz verbreitet. Der adidas Consortium-Account hat uns natürlich in den vergangenen Jahren auch einfach viele gute Kontakte eingebracht, die man sehr gut nutzen kann.

Was sind derzeit Deine Lieblings-Brands? Was trägst Du am liebsten privat?

Also im Moment liebe ich alle Sweats und Tees von Human Made by Nigo und Jeans von Levi’s Vintage. Dazu am liebsten Sneaker von Converse (70s Chucks hi and lo) oder Clarks Wallabees. Das habe ich alles im Store. Andere Marken, die ich liebe, sind NOAH aus New York und Balenciaga.

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Du hast mal gesagt, dass Du statt zur Fashion Week nach Berlin lieber nach Paris und Mailand fährst. Das ist mal ein klares Statement.

Naja, was heißt lieber. Meistens kollidieren die Termine. Und dann entscheide ich mich für Paris, weil da alle Labels sind, die ich besuchen muss und will. Aber ja, ich persönlich denke, man kann Berlin auslassen. Wenn man als neues Brand Fuß fassen will, sollte man eher an Paris als an Berlin als Standort denken.

Wie wir erfahren haben, teilst Du unsere Leidenschaft für’s Reisen. Verrätst Du uns Deine Lieblingsorte oder Lieblingsstädte?

Meine Lieblingsorte sind ganz klar die Küste von Kalifornien und die Alpen (Südtirol insbesondere). Sollte ich allerdings einen Ort aussuchen, in dem ich für eine Zeit wohnen dürfte, wäre es ganz klar New York.

Da geht es uns ganz ähnlich! Wir warten nur noch darauf, wer uns 1 Jahr New York oder Kalifornien finanziert, haha! 2018 wird ein wichtiges Jahr für Uebervart. Kannst Du schon verraten, was Ihr an Eurem 10. Geburtstag plant?

Es wird einige Kollaborationen geben mit Marken aus unserem Store. Darunter ist eine Collabo mit einer großen Sportswear-Firma bereits weit fortgeschritten. Ich kann versprechen: Das Jahr wird aufregend, bunt und spannend.

Daniel, wir wünschen Dir alles Gute für den 10. Geburtstag und weiterhin viel Erfolg mit Uebervart!

 

Keine Sorge, wir wissen um die Klischees und die immer gleichen Postkartenansichten von Paris. Auch wenn wir uns gelegentlich dabei erwischen, dass wir in die allseits bekannten Touristenfallen tappen – der Eiffelturm sieht zugegeben gerade am Abend schon ziemlich magisch aus –, so wollen wir in diesem Guide zumindest den Versuch unternehmen, unser ganz persönliches Paris vorzustellen. Und das besteht eigentlich weniger aus Louvre, Sacré-Coeur und Moulin Rouge. Für einen Aufenthalt haben wir schon mehrere Gegenden und Arrondissements ausprobiert. Wir haben im Quartier Latin gewohnt, in der Nähe der Oper oder im lebendigen 9. Arrondissement. Nach mehreren Paris-Reisen können wir vor allem die Viertel im Norden des Zentrums empfehlen. Neben dem 9. Arrondissement ist das vor allem Marais (3. ARR). Zuletzt lag unser Hotel in unmittelbarer der Metro-Haltestelle Cadet, was als Ausgangspunkt für eine Stadterkundung nahezu perfekt war.

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An Cafés herrscht in Paris wahrlich kein Mangel. Und dennoch muss man manchmal etwas länger nach einem gemütlichen Spot suchen, der nicht nur einen guten Kaffee sondern auch einen Platz zum Nichtstun anzubieten hat. Mûre (6 Rue Saint-Marc) liefert beides. Besonders beliebt sind hier die allesamt selbst gemachten Müslis aus Bio-Zutaten. Das Acai-Granola hat uns am besten geschmeckt. Vor allem am Morgen geht es im Mûre noch angenehm ruhig zu. Da setzen sich die Angestellten schon mal für ein Gespräch mit an den Tisch. Bei einem richtig guten Café Allongé kann man darüber hinaus ganz entspannt den weiteren Tag planen.

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Von Mûre aus braucht man zu Fuß keine 10 Minuten bis zum malerischen Palais Royale mit seinem Garten, den vielen kleinen Designer-Shops und Cafés. Auf der Nordseite befindet sich der Shop von Maison Kitsuné (52 Rue de Richelieu), die im Palais Royale zudem noch ein kleines Café (51 Galerie de Montpensier) betreiben – das zweite Café Kitsuné befindet sich etwas weiter weg in Tokio. Auch im Pariser Café gehören die Kaffee- und Espressotassen mit Kitsuné-Branding zu den beliebten Andenken. Dass unser Herz für die Mode von Maison Kitsuné schlägt, die Streetwear- und Fashion-Einflüsse miteinander verbindet, ist kein Geheimnis. Während für viele der Besuch des Eiffelturms zum Pflichtprogramm bei einer Paris-Reise gehört, so ist es für uns der Besuch bei Maison Kitsuné.

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In Sichtweite von Maison Kitsuné liegt der Store von Maison Margiela (26 Rue de Richelieu), die mit ihren hochpreisigen Kollektionen ebenfalls auf Fashion-Liebhaber zielen. Seit der gemeinsamen Kollektion mit dem Moderiesen H&M sind die Franzosen, die eigentlich von Martin Margiela einst in Belgien gegründet wurden, sicherlich auch vielen außerhalb der eigentlichen Stamm-Kundschaft bekannt. Uns sind die meisten Entwürfe zugegeben etwas zu extravagant und zu teuer. Mehr als einen kurzen Blick haben wir daher auch dieses Mal nicht für den Pariser Store übrig.

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Uns zieht es vielmehr in den Pariser Streetwear-/Mode-Tempel auf der noblen Saint-Honoré. Hier Tür an Tür mit Luxus-Brands wie Hermès, Givenchy und Balenciaga sind seit 20 Jahren Colette zu Hause (213 Rue Saint Honoré). Zusammen mit Dover Street Market waren sie für uns immer die Top-Adresse in diesem Segment. „Waren“ weil Colette Ende des Jahres für immer schließen werden. Diese traurige Nachricht verbreitete sich zuletzt wie ein Lauffeuer. Bei Colette fand man aktuelle Sneaker-Releases, wobei die Ecke dafür eher übersichtlich war, praktisch alle neuen Kollektionen aus dem Streetwear- und Fashion-Bereich, Literatur, Accessoires und immer wieder besondere Collabos mit den größten Brands der Modeszene. Die Kreativen standen bei Colette für eine Zusammenarbeit Schlange. Bei unserem letzten Besuch wurde mal eben eine komplette Etage in einen Balenciaga-Pop-up-Shop verwandelt. Viele Stücke der Kollektion waren wieder exklusiv nur bei Colette erhältlich und der Andrang entsprechend hoch. Gemütliches Shopping war bei Colette eher die Ausnahme. Und dennoch werden wir diese Institution schmerzlich vermissen.

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Deutlich ruhiger lässt sich das Geld bei Comme des Garçons (54 Rue du Faubourg Saint-Honoré) auf der Saint-Honoré ausgeben. Wer etwas Glück hat, findet bei seinem Besuch sogar manche der begehrten CdG-Entwürfe im Sale vor. Auch dann sind diese natürlich nicht gerade günstig. Selbst wenn man einmal nichts findet, so ist ein Gang durch den hufeisenförmigen Store fast schon ein meditatives Erlebnis. Schöne Mode kann offenbar bereits beim Anblick glücklich machen. Oder es ist einfach nur die Erleichterung, dass das Reisebudget nicht gleich am ersten Tag drastisch dezimiert wird. Sucht Euch einfach die Erklärung aus, die Euch am besten gefällt.

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Es gibt für uns aber noch einen weiteren Grund die Saint-Honoré bis kurz vor den Elysée-Palast herunter zu laufen und der heißt Honor (54 Rue du Faubourg Saint-Honoré). Etwas versteckt im Hinterhof von Comme des Garçons liegt dieser trendige Café-Spot. Glaubt man der Webseite ist es sogar der erste unabhängige Outdoor-Coffee-Shop der Stadt. In jedem Fall treffen sich hier gerne die Schönen und Kreativen des Viertels auf einen Kaffee oder einen Snack. Wer böse ist, könnte jetzt sagen, dass die Models und Modeleute sich ohnehin nur von Kaffee und Zigaretten ernähren. Gerade am Mittag, wenn in dem offenen Café jeder Platz besetzt ist, sollte man schon etwas Geduld und Zeit mitbringen. Neben diversen Kaffee-Spezialitäten – wir haben uns aufgrund der Hitze für einen erfrischenden Iced Latte entschieden – bietet das Honor auch Salate, Quiche und süße Snacks.

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Eine Lunch-Empfehlung ist das Frenchie To Go (9 Rue du Nil) neben dem gleichnamigen Restaurant von Küchenchef Gregory Marchand. Für letzteres sollte man unbedingt eine frühzeitige Reservierung gemacht haben. Frühzeitig heißt in diesem Fall am besten einen Monat im voraus. „Frenchie“ war übrigens der Spitzname, den Marchand von seinem Kumpel Jamie Olivier während seiner Zeit in London erhielt. In Paris ist Gregory Marchand längst einer der Stars der Restaurantszene. Sein kleiner Lunch-Spot Frenchie To Go bietet täglich bis 16 Uhr frische Sandwiches mit Pastrami (Katz Deli kann es nicht besser) und Pulled Pork, dazu tägliche Specials wie eine Hummer Gazpacho und verschiedene Desserts. Man kann alles gleich dort essen oder auch mitnehmen. Nicht selber getestet haben wir hier dagegen die Frühstückskarte. Wir glauben jetzt einfach mal denjenigen, die auch davon begeistert waren.

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Nach dem Lunch bei Frenchie To Go besuchen wir den Pariser Ableger von Sneakersnstuff (95 Rue Réaumur), der praktisch in Sichtweite liegt. Der Store ist etwas schöner aufgeteilt als der in London, bietet davon abgesehen aber das gleiche Sortiment. Gerade am Samstag ist hier aufgrund der vielen Instore-Releases immer einiges los. Die skandinavische SNS-Handschrift ist unübersehbar. Viel Beton, Holz und weiße Fliesen bestimmen den Look des Stores, der praktisch alle aktuellen Releases führt. Sogar manches, was online längst ausverkauft ist, steht hier noch im Regal. Ansonsten halten sich die Überraschungen für jeden, der regelmäßig die üblichen Sneakerstores besucht, eher in Grenzen.

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Etwas spannender war für uns da schon der kleine Shop von Sneakers & Chill (78 Rue d’Aboukir). Hier haben drei Pariser Sneakerheads ein Geschäft eröffnet, in dem sie neben Customisation-Diensten auch die Restaurierung alter Modelle anbieten. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es bei Sneakers & Chill recht entspannt zu. Der Laden ist vor allem ein Treffpunkt für Freunde und Gleichgesinnte.

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Wer uns kennt, weiß, dass wir einem guten Drink nie abgeneigt sind. Weil es zur späten Stunde in vielen Pariser Bars gerade am Wochenende sehr voll werden kann, haben wir uns dieses Mal für einen recht frühen Besuch der erst seit vergangenes Jahr geöffneten Bar Danico (6 Rue Vivienne) unweit des Palais Royal entschieden. Täglich ab 18 Uhr zaubern Bar-Chef Thibault Mequignon und sein junges Team beste Longdrinks aus zum Teil sehr ungewöhnlichen Zutaten wie Bacon und Matcha. Ganz besonders können wir den erfrischenden Morning Blurry Fizz empfehlen – Suchtgefahr! Das Danico gehört übrigens Namensgeber Nico de Soto, der zugleich die Top-Bar Mace in New York leitet. Interessant ist die Bar noch aus einem anderen Grund: In den Räumlichkeiten hatte einst Jean Paul Gaultier seinen Pariser Shop.

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Eine zweite Bar-Empfehlung ist das von außen eher unscheinbare Little Red Door (60 Rue Charlot). Wenn man davor steht, mag der Name zunächst irritieren. Tatsächlich kann man die Bar durchaus auch anders betreten. Drinnen erwartet den Gast eine klassische aber erfreulich lockere Bar-Atmosphäre mit einer barocken Einrichtung, viel Samt und gedämpftem Licht. Das Highlight sind auch in der Little Red Door die exzellenten Longdrinks, die sich oftmals einem ganz bestimmten Thema widmen. Bei unserem Besuch war die Karte nach verschiedenen Architekturstilen – von Art Déco bis Minimalismus – unterteilt. Sogar das Glas, in dem die Drinks serviert werden, wurde an die jeweilige Design-Epoche angepasst. Soviel Detailverliebtheit ist uns selten begegnet. Nicht umsonst hat es das Little Red Door-Team schon mehrfach auf die Liste der weltbesten Bars geschafft.

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Von den Pre-Dinner-Drinks geht es als nächstes zum Dinner. Wer zuvor im Danico war, ist Luftlinie gerade einmal 200 Meter vom kulinarischen Himmel des Verjus (52 Rue de Richelieu) entfernt. Das kleine Restaurant bietet ein von der französischen Küche inspiriertes, wöchentlich wechselndes Tasting Menu in vier Gängen zum Preis von 68 Euro. In einer angenehm entspannten Atmosphäre wird hier eine moderne Gourmet-Küche serviert, die sich längst über die Grenzen Paris herumgesprochen hat. Eine Reservierung ist daher Pflicht. Das Verjus gehört zu einer neuen Generation von Gourmet-Restaurants, die zum Glück nichts mit dem konservativen Mief klassischer Sterne-Küche gemeinsam hat. Hier muss sich niemand mehr zum Essen „verkleiden“.

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Auch das Elmer (30 Rue Notre Dame de Nazareth) unweit des Place de la République folgt dieser Philosophie. Das moderne Bistro-Restaurant setzt ebenso auf frische, regionale Zutaten und eine kreative Zubereitung. Als Gast kann man jederzeit einen Blick in die offene Küche werfen und sich ansonsten auf ein wunderbares Essen freuen. Viele der Hauptgerichte sind gleich für 2 Personen gedacht. Sharing is caring! Auch die Weinauswahl des Elmer kann sich wahrlich sehen lassen. Am besten folgt man einfach der Empfehlung des Sommeliers. So haben wir es jedenfalls gemacht und wir wurden nicht enttäuscht.

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Am nächsten Tag wollen wir Marais erkunden. Daher bietet sich zum Frühstück das wirklich süße Ob-La-Di-Café (54 Rue de Saintonge) an. Hier werden neben frischen Croissants und selbstgebackenen Kuchen auch verschiedene Granola-Variationen (unter anderem mit Matcha) angeboten. Auch das Avocado-Toast mit pochierten Eiern ist bei den vielen Stammgästen des Cafés äußerst beliebt. Dazu liefert das Ob-La-Di auch noch nebenbei recht hübsche Aufnahmen für den eigenen Instagram-Account. Dass hier ein guter Kaffee angeboten wird, versteht sich fast schon von selbst.

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Etwas weiter nördlich im berüchtigten 10. Arrondissement nahe des Canal Saint Martin ist seit 2013 das Holybelly (5 Rue Lucien Sampaix) zu Hause. Erst kürzlich sind die beiden Besitzer Sarah und Nico mit ihrem „Baby“ an eine neue, größere Location in der gleichen Straße weitergezogen. Am alten Standort entsteht ein zweites Holybelly mit einem etwas anderen Konzept. Man sollte darauf vorbereitet, hier auch schon mal eine halbe Stunde auf einen Tisch zu warten. Die Wartezeit lohnt sich aber in jedem Fall. Holybelly bieten ein sehr internationales Frühstück, Pancakes, Granola und noch dazu täglich wechselnde Specials wie ein „Godfather Focaccia“. Wie selbstverständlich spricht hier jeder Englisch, was zumindest in Paris noch recht ungewöhnlich ist.

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Ein gutes Frühstück mit einer ersten Shopping-Etappe zu verbinden, das geht im The Broken Arm (12 Rue Perrée). Seit 2013 bietet der minimalistisch eingerichtete Shop eine ziemlich spannende Kombination aus Café und Fashion-Store, wobei das Café von Dienstag bis Samstag bereits ab 9 Uhr geöffnet ist. Zu den in The Broken Arm vertretenen Brands zählen Balenciaga, Prada, Vetements und Céline ebenso wie Asics, Y-3 und Nike. Gerade diese Mischung zeichnet The Broken Arm aus. Hier kann man noch sehr entspannt shoppen. Von der Hektik vieler Einkaufsstraßen scheint man hier gleich mehrere Lichtjahre entfernt zu sein.

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Aus der klassischen Sneaker-Ecke kommen dagegen BlackRainbow (68 Rue des Archives). Entsprechend ist auch der recht unspektakuläre Store nach den gängigen Styles von adidas über Puma, Asics, Nike bis hin zu Karhu und Veja sortiert. Die dazu passenden Socken gibt es von Stance. Bei einem Rundgang durch Marais kann man durchaus einmal vorbeischauen. Man sollte jedoch besser keine allzu großen Erwartungen haben. Vielleicht ist ja gerade Sale bei BlackRainbow, so dass man einen Schnapper machen kann. Sock Racer um die Hälfte reduziert? Da nehmen wir doch gerne ein Paar mit.

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Gnadenlos überschätzt – zugegeben auf einem ganz anderen Level – sind die Streetwear-„Götter“ von Supreme. Die Stores bieten für uns nur selten etwas Interessantes. Inzwischen fühlen wir uns auch ehrlich gesagt für vieles von dem Hype-Kram zu alt. Wenn dann kaufen wir uns allenfalls überteuertes Spielzeug wie das Supreme x Undercover Apple Light oder die Supreme Wärmflasche. Man sollte dabei aber schon über sich selber lachen können. Auch der Pariser Supreme-Store (20 Rue Barbette) ist sicher für viele eine Kathedrale. Man könnte auch sagen: Ein Pflichtbesuch für den eigenen Instagram-Account.

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Paris sind neben den Metropolen Tokio, New York, London, Shanghai und Hong Kong auch ein NikeLab-Standort. Das vergleichsweise kleine NikeLab P75 (12 Rue Des Hospitalia Res Saint-Gervais) in Marais ist dabei ein zuverlässiger Anlaufpunkt für alle Kollektionen und Releases aus Nikes Premium-Schmiede. Pigalle, Kim Jones, Mark Newson. Mit etwas Glück findet man hier außerdem auch manches, was wie der Air Max 97 Silver Bullet online bereits längst ausverkauft ist. Und im Gegensatz zum obercoolen Supreme-Personal sind die NikeLab-Mitarbeiter jederzeit freundlich und hilfsbereit.

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Das Breizh Café (109 Rue Vieille du Temple) ist sicherlich schon lange kein Geheimtipp. Dennoch wollen wir es bei unserem Rundgang durch Marais nicht unerwähnt lassen, immerhin haben wir hier unsere obligatorischen Paris-Crêpes gegessen. Wir stehen ja auf die Plain-Variante mit gesalzener Butter. Das Einfache ist oft eben das Beste, wobei auch die süßen wie herzhaften Varianten an den Nachbartischen allesamt ziemlich lecker aussahen. Fast hätten wir noch einen Crêpe nachbestellt. Da wir aber schon unser Mittagessen bei L’As du Fallafel (34 Rue des Rosiers) geplant hatten, konnte sich unsere Vernunft am Ende doch noch einmal durchsetzen. Es wäre sonst zu schade um die großen Schawarma- und Fallafel-Portionen gewesen, die wir auch so kaum geschafft haben. Seit 1979 bieten L’As du Fallafel ehrliches arabisches Fast Food ohne Firlefanz. Sogar die Pommes sind hausgemacht.

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Direkt am Boulverad Beaumarchais in Marais liegen Merci (111 Boulevard Beaumarchais), die als Concept Store eine große Auswahl an Kleidung, Heimtextilien, Möbel sowie Nützliches und Schönes für die eigenen vier Wände führen. Wer möchte, kann hier vom Schlafzimmer über die Küche bis zum Wohnzimmer seine Wohnung einmal ordentlich „aufpimpen“. All diese schönen Dinge haben im Merci gleich auf mehreren Etagen ihren Platz. Natürlich kann man hier auch auf Souvenirjagd gehen oder im benachbarten „Old Book Café“ zwischen alten Büchern seinen Kaffee oder Tee genießen. Zu Merci gehört auch ein Restaurant am Boulevard, dessen Charcuterie, Tartines, Salate und Suppen gerade zum Lunch eine Empfehlung sind.

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Nicht nur ein NikeLab hat Paris, auch die Konkurrenz aus Herzogenaurach weiß natürlich um die Bedeutung von Paris als Modeolymp und Trendgeber. Im No.42 (42 Rue de Sévigné), das dem Konzept von No.74 in Berlin folgt, bekommt man sämtliche Top-Releases aus dem Hause adidas Originals und Y-3. Auch die Entwürfe von Stella McCartney und anderer Fashion-Designer, die für adidas eigene Kollektionen herausbringen, sind im No.42 erhältlich. Gleiches gilt für die allseits gehypten Yeezy-Releases. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt zudem der Pariser adidas Originals-Flagshipstore (3 Ter Rue des Rosiers), wo noch weitere Releases mit den drei Streifen auf Euch warten.

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Überquert man die Pont Marie liegt mitten auf der Île Saint-Louis – eine der teuersten Gegenden von Paris – der etwas verträumte Upper Concept Store (19 Rue des Deux Ponts) von Jacky Huang. Hier scheint die Hektik der Stadt plötzlich sehr weit entfernt. Die kleine Boutique bietet vor allem lokalen Designern und Künstlern eine Bühne. Regelmäßig organisieren Jacky und ihr Team auch Ausstellungen oder Events. Als Treffpunkt der Kreativen ist der Store bereits recht bekannt. Zuletzt stellte „96 Hours“-Regisseur Olivier Megaton dort seine Bilder aus. Wir würden uns jedenfalls wünschen, wenn es noch mehr solcher Store-Konzepte geben würde.

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Einer Vorstellung bedürfen Club75 (32 Rue Yves Toudic) eigentlich schon längst mehr. Lange bevor sie 2013 ihren Store im 10. Arrondissement eröffneten, war das Streetwear-/Künstler-Kollektiv um Michael Dupouy von La MJC, Pedro Winter von Ed Banger Records und Grafiker So Me weit über Paris hinaus bekannt. Seitdem kamen weitere Collabos mit großen Brands und Stores wie zuletzt mit Bape, Champion, Colette und Converse hinzu. Club 75 sind mit ihrem Store zu einem Wohnzimmer und Event Space für die Streetwear-Szene der Stadt geworden und aus dieser kaum mehr wegzudenken.

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Ein interessanter Multi-Brand-Store ist das Centre Commercial (2 Rue De Marseille) praktisch um die Ecke von Club 75. Das Sortiment umfasst Marken wie A Kind Of Guise, Études, Stutterheim, New Balance, Patagonia, Zespa und Norse Projects und richtet sich sowohl an modebewusste Männer als auch an Frauen. Sogar an den Nachwuchs hat man im Centre Commercial gedacht. Eine feine Auswahl an Büchern, Magazinen, Pflegeprodukten und Home Accessoires gibt hier es noch dazu.

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Nun fahren wir einmal quer durch die Stadt. Vom 10. Arrondissement geht es nach Pigalle, das als Pariser Reeperbahn-Pendant sicherlich nicht den besten Ruf hat. Wir interessieren uns aber weniger für die abgeranzten Kaschemmen und Kneipen oder eine der Peep Shows. Uns zieht es vielmehr in den Pigalle Shop (7 Rue Henry Monnier) in der Rue Henry Monnier. Drinnen trifft angesagte Streetwear-Mode auf ein fast schon aus der Zeit gefallenes Interieur. Man merkt sofort, dass Pigalle sich nicht nach anderen richten sondern ihr ganz eigenes Ding machen. Dass man im Store sogar noch Einzelstücke aus alten Kollektionen findet, macht einen Besuch doppelt interessant. Genau so sieht für uns Pariser Charme aus.

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Der kleine Basketball Store (17 Rue Duperré) von Pigalle liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Natürlich war dort die letzte Collabo mit NikeLab das bestimmende Thema. Den rosafarbenen Basketball veredelten dabei Unterschriften von NBA-Stars wie Dwayne Wade. Sichtlich stolz erklärte man uns, wer schon alles einmal hier vorbeischaute. Die Liste würde einen eigenen Guide füllen. Pigalle-Gründer und leidenschaftlicher Basketball-Fan Stéphane Ashpool ist eigentlich fast schon selbst eine Legende. Gleich gegenüber des Shops liegt Paris’ vielleicht berühmtester Basketballcourt, der anlässlich des letzten NikeLab-Projekts in neuen, wunderschönen Farben erstrahlt.

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Wir wollen noch einmal zur Saint-Honoré zurückkehren. Dort sind immerhin auch Starcow (62 Rue Saint Honoré) zu Hause. Obwohl der Shop zugegeben eher unspektakulär ist, gehört die Starcow-Truppe doch zu den profiliertesten im weltweiten Sneaker-Business. Die Anfänge liegen unverkennbar im Skate-Bereich. Dennoch führen Starcow auch aktuelle Running-Modelle von Nike, adidas, Reebok und Karhu. Bekannt ist man nicht zuletzt für seine Collabos zum Beispiel mit Champion, New Balance oder Le Coq sportif. Seit dem Sommer haben die weiblichen Sneakerheads mit Starcow Woman (4 Rue Vauvilliers) auch ihren eigenen Store.

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Nike besitzt in Paris nicht nur ein schmuckes, kleines NikeLab sondern auch einen der schönsten und modernsten Flagship-Stores. Zentral gelegen in Les Halles mit seinen Shopping-Neubauten bietet der helle und großzügig gestaltete Nike-Store einen guten Überblick über die verschiedenen Segmente des Sportswear-Giganten wie Lifestyle, Running, Basketball und Fußball. Auch an ein eigenes NikeiD-Studio wurde gedacht.

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Shinzo sind ähnlich wie Starcow oder Club75 schon lange ein unverzichtbarer Teil der Pariser Sneaker- und Streetwearszene. Obwohl unabhängig verfügt die Shinzo-Crew über beste Kontakte vor allem zu Nike und Jordan. Das Herz von Shinzo schlägt eindeutig für Basketball, was auch ihr mit viel Liebe eingerichteter Flagship-Store (39 Rue Étienne Marcel) beweist. So zieren bereits den Eingang Portraits meist alter NBA-Legenden. Drinnen dürften alle Basketball-Fans dann so richtig ins Staunen kommen wenn Original-Jerseys hinter einer Glasvitrine rotieren und die neuen Modelle vom Boden bis an die Decke reichen. Das hat selbst uns als Nicht-Basketballer beeindruckt. Nur wenige Meter weiter widmet sich das Shinzo Lab den Themen Lifestyle und Running.

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Wie beendet man am besten eine Reise nach Paris? Wir wüssten da was. Ein Abendessen im gemütlichen Champagner-Restaurant Le Muselet (48 Rue Saint-Georges) dürfte das Herz jedes Feinschmeckers tanzen lassen. Hier bekommt man ein 6-gängiges Tasting Menü serviert, das auf Wunsch mit den dazu passenden Weinen oder einer Auswahl an Champagner begleitet wird. Die Gerichte sind zwar einerseits erkennbar von der französischen Küche inspiriert, andererseits aber auch sehr mutig und experimentell. So servierte man uns Zucchini-Pasta mit scharfem Kimchi, Mangoldeis auf karamellisierten Kohl oder auch Kabeljau in einer schwarzen Sauce. Jeder Gang war für uns optisch und geschmacklich ein Erlebnis. Dem Michelin-Stern des Le Muselet sollte bald ein zweiter folgen.

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Nicht vergessen wollen wir aber noch auf das einzigartige Palais de Tokyo (13 Avenue du Président Wilson) hinzuweisen. Das Museum für zeitgenössische Kunst liegt direkt am Seine-Ufer unweit des Eiffelturms. Man selbst bezeichnet sich gerne als „Anti-Museum“, das sich ständig wandelt und verändert. Vor allem der Kontrast aus der antiken Fassade und dem zum Teil recht abgedrehten Ausstellungen und Kunstprojekten macht das Palais de Tokyo derart reizvoll. Auch als Event Space wird das Museum gerne genutzt. Obwohl das Palais de Tokyo anders als der Louvre nie von Menschenmassen überrannt wird, ist ein Besuch gerade in den ruhigen Abendstunden zu empfehlen. Geöffnet sind die meisten Ausstellungen täglich bis um Mitternacht. Dann kann man von der Terrasse auch gleich den Blick auf den beleuchteten Eiffelturm genießen. Als Tourist gehört das schließlich irgendwie dazu.

Demnächst wird es nach dem Vorbild New York auch ein kompaktes pdf-Dokument mit allen Paris-Adressen zum Download auf unserem Blog geben!

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During our trip to the south of France we also visited the beautiful city of Avignon. The town’s historical center is home to one of not only France’s but Europe’s finest sneaker and fashion boutiques. Tucked away between ancient buildings in an area with many high quality stores – some fashion, some more lifestyle oriented – The Nextdoor and its high-fashion spin-off Acte.2 offer a broad and very exclusive selection of brands from across the globe. The The Nextdoor/Acte.2-crew invited us to pay both stores a visit and to explore their philosophy and secret to customer relationship management which they have refined over the course of the last couple of years.

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The Nextdoor – the first chapter of this well-established French institution – is already celebrating it’s ten year anniversary. Visiting the shop and witnessing how passionate the entire team is about their products, it’s easy to grasp that the enthusiasm has caught on with customers. The team don’t so much sell apparel, shoes, sneakers and accessories as they represent this lifestyle in a very authentic way. Take for example Viktor, one of The Nextdoor’s employees. He is really into streetwear and sneakers as was already obvious from his choice of footwear, the Acronym x Nike Lunar Force 1 that day. He explained to us the idea of the store, which was once a ritzy grocery store. They took the old, very decorative interior and adapted its functionality to their needs. Now the store offers premium denim brands like Edwin and BLK DNM, streetwear and mid-fashion apparel and also lifestyle products from Byredo, Master-Piece, Miansai and Super Eyewear.

The_Nextdoor_Acte2-27Viktor’s story is also quite intriguing, as he was once himself a customer at The Nextdoor. Now he works in the store and knows many patrons who come by once or twice a week to check out the latest fashion and streetwear arrivals. With a Nike Quickstrike account and premium releases from New Balance „Made in USA“, adidas and Puma their well-assorted sneaker corner, including a women’s sneaker space, deserves mentioning. We found the latest Trapstar x Puma collab as well as as performance models like the much loved adidas Ultra Boost. Now we understand why many of their customers are such loyal and frequent shoppers. Some even have grown to become real friends during the last years – or even part of the team like Viktor.

The_Nextdoor_Acte2-36The crew’s second store Acte.2 is just around the corner, facing a beautiful little square with many charming cafés and restaurants. As Viktor told us it gets quite crowded here especially during Avignon’s warm spring and summer evenings. From the square it’s nearly impossible to miss Acte.2 as the store is located inside an impressive and old building that was once a public theatre – hence the name Acte.2.The_Nextdoor_Acte2-13

The_Nextdoor_Acte2-19Acte.2 is just the perfect spot to shop high fashion and luxury goods in Avignon. With its wide product range from apparel to shoes and brands like Comme des Garcons, Visvim, Acne, Suicoke, Y-3, Études, Junya Watanabe and Kenzo (just to mention a few) it targets a slightly different clientele. Acte.2 has an Asics „Family & Friends“ and an adidas Consortium account. You can also acquire Kanye’s Yeezy collections here. Returning customers may find their name on a VIP list for some of the most wanted releases – one example of how Acte.2 rewards loyalty. They try to avoid the growing reseller community and instead cater to people with a real passion for their products and who appreciate what they do and represent.

The_Nextdoor_Acte2-38The shop’s clean interior design matches its spectacular outside appearance. It’s also an interesting mix of old and new. Equally divided over two levels, high fashion connoisseurs will most likely find themselves spending more money at Acte 2 than they had anticipated prior to entering the store. We loved the Visvim FBTs and high quality Acne shirts. The helpful staff with their deep knowledge of style and fashion is another benefit – besides all the beautiful things to find. All the Japanese brands that are hard to lay hands on in Europe are worthwhile in themselves. If you’re also an Aesop addict, your search is finally over.

The_Nextdoor_Acte2-37Alban and Gabrielle from Acte.2/The Nextdoor’s creative online team kindly granted us an insightful „behind the scenes“ look into some of their projects. We even discovered one of our old stickers on their working desk. As we were told, the web shop will undergo a major update this summer. The new version will feature better navigation features and a mobile responsive design.

The_Nextdoor_Acte2-35As you will imagine, we couldn’t leave either store without some nice pick ups (yes also a pair of sneakers, guilty). We left with a smile and the feeling that the story of The Nextdoor/Acte.2 has just begun to unfold. You don’t need to live in New York, London or Tokyo to visit some of the currently most stylish and elaborate fashion/sneaker-stores out there.

E. & M.

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