Puma Recap

Puma Beiträge

Als Puma das Disc-System Anfang der Neunziger vorstellte, da war das schon eine kleine Revolution im Turnschuhuniversum. Die Disc ersetzte nicht nur die gewohnte Schnürung, sie sorgte auch dafür, dass sich der Schuh an unterschiedliche Fußformen anpassen konnte. Damit war die bis heute irgendwie futuristisch anmutende Designidee weit mehr als eine bloße Spielerei. Nachdem erst im Spätherbst der Disc Blaze in seiner weiß/blau/grünen OG-Verpackung ein Comeback unter dem „theLIST“-Label feierte, läutet Puma das neue Jahr nun sogar mit einem dreifachen Knaller ein. Als „Leather Cage Crafted“-Pack kommt Mitte Januar ein Disc-Trio in die Läden, das seit der Veröffentlichung der ersten offiziellen Fotos für viel Furore und Aufmerksamkeit sorgte.

Schon auf der Bright konnten uns die für den Herbst angekündigten Trinomic XT1-Modelle begeistern. Einer schöner als der andere. Vom XT2 war da aber noch nichts zu sehen, umso größer war nun die Freude, als Puma die Wiederauflage des Running-Klassikers im OG-Farbton relativ kurzfristig ankündigte. Der XT2 Plus OG erschien dann sogar noch wenige Tage vor den vier XT1-Versionen.

Erst vor einigen Wochen hatten wir hier dem Puma Disc Blaze einen Beitrag gewidmet. Der Zufall wollte es, dass mir bei unserem Besuch in Pauls legendärer Boutique in der Oderberger Strasse nun ein etwas älterer CW in die Hände fiel. Inmitten des organisierten Turnschuhdurcheinanders lachte mich das Weiß, Grau und Pink des Blaze förmlich an. Auch wenn das gelbe Neopren durch die Zeit etwas verblasst wirkt, ist das dennoch ein ziemlich frischer Sommer-Farbmix. Einmal mit Jason Markk bearbeitet, war der Schuh schnell von kleineren Verschmutzungen befreit.

Die 90er waren rückblickend ein ziemlich schräges Jahrzehnt. Selbst mir als bekennenden Fan von Eurodance und Gameboy fällt das inzwischen auf. Schuhtechnisch habe ich damals vor allem Nikes Agassi-Collection angebetet. Leider waren zumindest die Klamotten in meinen etwas spießigen Tennis-Club nicht so gerne gesehen, weshalb ich einmal gesagt bekam, ich solle mich weniger bunt anziehen. Auch an gewisse Puma Tennisschuhe mit dem revolutionären Disc System erinnere ich mich noch gut (auch wenn ich damals keinen besaß). Vielleicht ist es der Wunsch etwas nachzuholen, weshalb ich nun mit über 30 den Spaß am Rädchen drehen wiederentdeckt habe.

Heute stand bei The Good will Out mal wieder ein besonderer Release an, auf den ich mich schon lange gefreut habe. Hong Kongs Hypebeast-Magazin schnappte sich Pumas „Blaze of Glory“-Runner, um daraus zwei wirklich schöne Collabos zu basteln. Diese stehen unter dem Einfluss der kantonesischen Küche (hört sich jetzt vielleicht seltsam an). So haben sich die Hypebeast-Jungs von den auch außerhalb Chinas unglaublich beliebten „Dim Sum“-Teigtaschen inspirieren lassen. Die meist gedämpten Köstlichkeiten gaben der Collabo nicht nur ihren Namen, auch der Colorway der beiden Modelle – einmal der OG, zum anderen der besonders leichte LTWT – orientiert sich an den kleinen Snacks. Dabei erklärt sich die Farbwahl des OGs mit den Schweinefleisch-Dumplings (siu mai) und die des LWTW mit den Shrimp-Dumplings (har gao).

Puma-Sneaker waren für uns bislang ein schwarzes Loch. Obwohl sich hier Turnschuh an Turnschuh reiht, fand sich darunter kein einziges Modell aus Herzogenaurach. Immer mal wieder kam es zwar vor, dass uns ein neuer Puma-Schuh gefiel, gekauft haben wir ihn dann am Ende aber doch nicht. Keine Ahnung wieso. Als vor Wochen die ersten Bilder des von Ronnie Fieg designten Disc Blaze auftauchten, fand ich diesen auf Anhieb ziemlich chic.